Frage eines DSLR-Laien

  • Liebe Knipser, :bgdev:


    als frisch gebackener Besitzer einer D60 und absoluter DSLR-Newbie frage ich mich, welches Makro ich mir für meine Nikon zulegen sollte, um bessere Fotos meiner Uhren machen zu können als mit dem 18-105er VR-Objektiv?! Kaum bin ich näher als 50 cm an dem Objekt der Begierde, will die Kamera bei mäßigen Lichtverhältnissen nicht mehr auslösen. Und eigentlich möchte ich die Bilder ohne Nachbearbeitung hier reinstellen.


    Und bitte, wie gesagt, ich habe Null Vorwissen und steige jetzt erst ein -- setzt also kein Wissen voraus... :rolleyes:

  • Hallo,
    ich versuche mal, mich den einzelnen Fragen anzunähern.


    Auslösen bei mäßigen Lichtverhältnissen:
    Löst die Kamera den bei guten Lichtverhältnissen aus? Aussage ist wohl so gemeint, dass gar nichts geht. Ich habe mal auf der Nikon-Seite nachgesehen, aber für dein Objektiv ist bei den technischen Daten auch keine Naheinstellgrenze angegeben. Aber 50 cm könnte schon hinkommen. Also löst sie wohl nicht aus, weil wegen der Naheinstellgrenzen (die unterschritten sind) einfach keine Scharfstellung mehr möglich ist. Das kann man nicht ändern.


    Makro-Objektiv:
    Eine billige Lösung, mit der ich vor Jahren angefangen habe, sind Nahlinsen (Wikipedia schauen). Günstiger Preis, aber Erfolg ist begrenzt. Makro-Objektive gibt es im Prinzip 3 von Nikon, aber weil D 60, kommen die älteren mit der Zahnstange (sind in der Bucht massig zu erhalten bzw. ist das 200 mm) nicht in Frage. Die beiden AF-S 60 mm oder 105 mm von Nikon sind halt sehr teuer. Ich selber habe ein 2,8/60, noch mit Zahnstange, und bin total begeistert. Die Naheinstellgrenze liegt bei 22 cm. Ein Möglichkeit wäre noch, einen Fremdhersteller zu nehmen, aber da kann ich mangels Überblick nichts zu sagen. Problematisch könnte aber da die AF-S Notwendigkeit sein. Wer baut schon ein Makro mit Silent-Wave und gelbem Bajonett.


    RAW:
    Aussage ist sicher richtig, einem Anfänger würde ich aber raten, Bildbearbeitung zunächst nur auf Ebene jpg zu machen. Für RAW brauchts auch noch meist ein Spezialprogramm. Wichtig wäre, die jpg Kameraseitig mit der besten Qualität zu machen (jpeg fine und Bildgrösse L).


    Bildbearbeitung:
    Man kommt kaum daran vorbei, das Bild etwas zu bearbeiten. Zumindest für Bilder für's Netz sollte man verkleinern (ja es gibt noch Leute ohne DSL und mit kleineren Bildschirmen) und auch die unwesentlichen Dinge wegzuschneiden. Es kommt auch nicht gut, wenn ich den Kopf querstellen muss, weil die Leute nicht mal ein Bild um 90 Grad drehen können (immer wieder mal bei ebay). Zur Bildbearbeitung kann für wenig Geld ein Kurs bei der Volkshochschule viel bringen.


    So, und jetzt muss ich weg.


    Gruss


    Karl

  • Moin,
    wie auch schon hier geschrieben, liegt es wohl daran,das das Ubjektiv unterhalb 50 cm nicht mehr fokussieren kann. Macroobjektive sind ein teurer Spaß und Nahlinsen sind eine günstige Alternative.
    Ich persönlich mache Macroaufnahmen immer mit meinen Kompaktcams. Die haben sogenanntes Supermacro ab 1 cm. Das heisst ,ich drücke auf einen Knopf und kann mit der Objektiv bis auf 1 cm ans Objekt..
    Meine Samsung S85 kann das am besten, hat 8,2 Megapixel und nur 110 € gekostet... Dafür gibt es kein Makroobjektiv.
    Um ein wenig Nachbearbeitung kommt man kaum rum. Aber wenn du mal hier im Forum nach den von mir eingestellten Uhrenfotos schaust,findest du fast immer Samsung Fotos die nur verkleinert wurden...

    Gruß, Yogie


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    hab ich am meisten an meinem Verstand gehangen!"
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  • 50cm wird in etwa die Naheinstelllinse der Kitlinse sein.


    sollen es wirklich nur ab und zu mal ein Uhrenbildsein, dann wird es eine gute Nahlinse (Achromaten) ala Canon 250D oder 500D vollkommen ausreichen.


    Etwas mehr Qualität bietet das 60er Makro von Nikon, dass allerdings bei Mücken, Fliegen und Insekten aller Art relativ kurz wegen seiner Naheinstellgrenze ist.


    das 50er, 70er Sigma sind klasse und günstig, aber an der D60 nur Manuell zu bedienen. Ich selber habe das 90er Tamron und bin total begeistert. Gleichszeitig hast Du damit eine leichte Telefestbrennweite.


    das 60er Nikon hat noch einen Innenfokus, d.h. es fährt nicht aus im Nahbereich (wie z.B. das Tamron). Das hat allerdings dann wieder den nachteil, dass sich dadurch due Abbildungsgröße ändert.

  • Hallo Quino,
    habe gerade selbst vor der Entscheidung gestanden!


    Die grundsätzliche Frage ist m. E. was Du hauptsächlich fotografieren möchtest.
    Wie Heiko schon ausgeführt hat sind 60 mm (also 90 mm KB entsprechend) relativ kurz für die Fotografie in der Natur.
    Alles was allerdings oberhalb von ca 105er-Objektiven angeboten wird, wird von verschiedenen Foren her als schwierig in der Anwendung eingestuft.


    Die Frage ist natürlich auch immer was Du investieren willst. Das 105er von Nikon kostet gleich an die 800 €, und scheint mir dann in Anbetracht des Bodies für nicht adäquat. Das 60er von Nikon gibt´s z Zt, noch in 2 Ausführungen auf dem Markt, als neue Version, mit SWM (also für Dich mit AF verwendbar), ca 500 €, das alte, bei Dir nur manuell verwendbare, ca 400 €. Beide haben in vielen Tests hervorragende Kritiken erhalten, insbes. das alte gehört meines Wissens mit zu den besten Linsen.


    Fremdhersteller sind günstiger, Heiko sprach Sigma an, oder Tamron. Das 90er von Tamron hat sehr gute Tests!!! Aber Du solltest auch die Objektive mal in die Hand nehmen und dann entscheiden. In der Fertigungsqualität gibt es z. T. erhebliche Unterschiede. Deshalb meine Empfehlung: nicht sofort ungesehen bestellen, sondern vielleicht auch vorher mal den Fachhandel kontaktieren und selbst Sehen (Wie ja auch Uhren vorher auf den Arm gehören ;) ).


    Also, Brennweite zwischen 60-105 mm, überlegen wieviel anzulegen ist, googeln nach Tests, und dann die Favoriten ansehen.


    Viel Spass!!