Vom Unitas zum OP

  • Hallo leute,
    weiß eigentlich jemand was Panerai so alles mit dem Unitas anstellt bevor es sich Op X oder OPXI nennen darf?
    Schwanhals und Genfer Streifen sind klar aber was noch? Oder wars das schon? :lupe:

  • Deswegen find ich die Panerai ziemlich überteuert. Mag noch so viel bearbeitet sein, es ist und bleibt ein ansehnlicher gemachtes "Unitas". Für die Preise kriegt man bei Rolex echte Manufakturarbeit. Die "P." Kaliber mein ich nicht, die sind der hammer :gut: :gut:

  • Das ist ein leidiges Thema, weil bezüglich des Werks viel Unsinn verbreitet wird. Es ist eben kein Standartwerk/ Unitas mehr und das kann man in der letzten Ausgabe des Magazins Armband Uhren auch in aller Ruhe nachlesen. Ausgabe: 7/2008 Quelle: Armbanduhren-online.de Test von 5 Unitas de luxe :G
    Es lohnt sich das gelesen zu haben. Auch für Kritiker der Marke... :gut:


    Viele Grüße
    Mike

  • :eek:


    Also, das Rad ist rund und das bleibt es auch!



    ... stimmt nicht, es gibt alte Uhren mit eckigen Rädern (ist meinerseits kein Spaß, das nur am Rande...)


    Manufaktur, der Urpsrung und die Bedeutung des Werkes sind soweit klar.
    Heutzutage eigentlich nicht ganz zutreffend auf viele Firmen. Als ich sagte,
    dass du dich Manufaktur nennen kannst sobald du mal selber ein Werk
    produziert hast war das auch kein Witz. Da schauen die Firmen schon
    sehr genau, dass sie es irgendwie zustande bekommen sich so zu nennen.
    Immerhin ist es wie man ja auch hier schon lesen kann ein gaaaaaaaaaaaaaaanz
    tolles Argument und überzeugt den Kunden von der (vorhandenen?)
    Qualität.


    Persönlich kann ich dem Begriff ganz und gar nichts abgewinnen. Die Uhr
    muss gut sein - was aber von Zulieferer X kommt ist mir völlig Bratwurst.


    In den Panerai Uhren werden nicht die Werke verbaut wie in Stowa, Steinhart
    oder wie sie auch heißen mögen. Denn im Gegensatz zu den 6498-1 und
    6497-1 verbaut Panerai die 6497-2. Die Werke haben eine höhere Gangreserve,
    eine höhere Schwingungszahl, ... kann man im Furniturenhandel gar
    nicht bekommen die Teile. Aber was soll an den Werken groß anders
    anders sein abgesehen von den Brücken? Die Kron- und Sperrräder
    kommen von Lieferant XY (so viele gibbet da ja nicht in der Schweiz),
    die Brücken von ABC und der Schliff vielleicht vom selben oder aber
    von STUVW. Räder, Unruh, ... das wichtige Zeug eben, wa soll
    daran nicht Eta sein?

  • Die Unitas Werke von Panerai werden von der Firma SOPROD veredelt. Es gibt außer SOPROD noch 2-3 andere Firmen, die sich mit der Veredelung von Werken beschäftigen. Die Firma ETA liefert der Werke nur "roh". Aber jetzt macht ETA ja den Laden dicht und will die Werke selber veredeln lassen. Denn ein "Rohwerk" kann nach so einer Veredelung gerne mal das 10 fache kosten. Die ETA verdient also nicht viel an dem Rohwerk, die Veredelungs-Firmen aber doppelt und dreifach. Daher ja die neue Verkaufspolitik der ETA, den Handel ab 2010 einzuschränken und alles selber zu machen.


    Die Panerai Unitas haben eine höhere Schlagzahl und eine längere Gangreserve (größere Feder). Diese kleinen Details führen aber dazu, dass selbst das Rohwerk schon das Doppelte von dem einfachen 18.000 A/h Unitas führen (viele Teile und Räder müssen ersetz werden). Darum verzichten kleinere Hersteller wie Stowa, Steinhart und meine Wenigkeit auch auf diese 21.600 A/h Werke. Da wir ja attraktive Preise anbieten müssen, würden unsere Uhren nur unnötig teurer werden. Und der Kunde im unteren Preissegment (unter 1.000 Euro) ist meistens nicht bereit 100 - 150 Euro mehr für ein 21.600 A/h Werk auszugeben nur wegen der minimal höheren Schlagzahl (merkt man kaum) und der 8 Stunden längeren Gangreserve. Aber das diese Werke nur für Panerai erhältlich sind oder extrem selten. Das ist nur ein Gerücht. Der Mehrpreis lohnt sich einfach nicht für kleinere Hersteller. Bei einer 3.300 Euro Uhr macht es nicht viel aus wenn diese durch die höhere Schlagzahl 3.450 Euro kostet. Bei einer 500 Euro Uhr macht es einen Unterschied ob Sie 650 kostet wegen der minimal hohen Schlagzahl.


    Das Panerai Unitas Werk hat komplett neue Werksbrücken. Ist also Vergleichbar mit einer 3/4 Platine von anderen Herstellern. Und so eine 3/4 Platine macht einen extrem Preisanstieg aus. Weiter hat das Panerai Werk einen Schwanenhals, Gravuren und Perlierungen vorne. Leider keine Schraubenunruhe. Die Schraubenunruhe ist das teuerste Extra an einem Unitas Werk, weil diese nochmal feinreguliert werden muss was sehr teuer ist.


    Manufaktur Werke hin oder her. Wie Niffko gerade treffend bemerkt hat, macht ein Manufaktur Werk noch keine bessere Uhr. Nur eine deutlich teurere. Ein Unitas Werk ist sehr robust und service-freundlich. Also wegen der Qualität muss man sich keine Sorgen machen.