liebe loungekollegen
Gestern ging es auf einladung meines konzis zu PP nach münchen.
Ich möchte euch gerne ein wenig an diesem erlebnis teilhaben lassen - leider - ich sag´s gleich vorneweg - müsste ihr euch mit text begnügen, da ich keine bilder gemacht habe.
Wir waren insgesamt zu siebt, allesamt gediegene herren, im schnitt 15-20 jahre älter als ich (40) so dass schon während der bahn-anreise ein sehr anregendes gespräch über uhren stattfand.
Am HBF München wurden wir dann abgeholt und in die brienner Straße zu patek chauffiert.
Dort empfing uns Yannick Michaud, der patek-Chef deutschland. Alles verlief sehr unkompliziert, nix schicki oder hochnäsig.
Es gab zunächst eine kleine einführung über die geschichte der marke und dann ging´s ab in die werkstatt.
dort gab es von einem sehr engagierten uhrmacher, herr schlör, ursprünglich aus dem schwarzwald, einen tollen vortrag über die technik und die neuesten entwicklungen im hause. pp beschäftigt in münchen 5 uhrmacher, die sich ausschließlich mit der reparatur und wartung der wecker beschäftigen.
hinzu kommte eine person, die nur poliert. die uhrmacher haben verschiedene level. diese beruhen auf fortbildungen bei pp in genf und geben den kenntnisstand des uhrmachers wieder. auf dem untersten level "können" sie nur einfache werke reparieren, dann jahreskalender, dann die komplikationen usw.
schön war, dass wir uns frei bewegen und so mit jedem uhrmacher ein schwätzchen halten konnten - war echt interessant, da man auch konkrete fragen stellen konnte, z.b. dass man eine sportuhr von pp ohne weiteres zum sport tragen kann - außer golf u tennis....
es wurde betont, dass patek jeder uhr repariert, egal wie alt. wenn es die ersatzteile nicht mehr gibt, werden sie von hand gefertigt. das ist schon cool.
übrigens kann man seine patek auch direkt in der brienner straße abgeben, da ist eine art bankschaler eingerichtet.
Herr michaud meinte, dass man patek mit der werkstatt kein geld verdienen, sondern draufzahlt, auch wenn eine revi minium 500 e kostet.
den service kann man bei patek aber auch verlangen und dürfte in die preise einkalkuliert sein.
danach ein weiteres highlight: das große befingern der aktuellen kollektion. soviele pateks habe ich noch nie auf einen haufen gesehen und in der hand gehabt. auch viele, wenn nicht alle, ausgefallenen modelle waren dabei, zb die komplette nautilus-kollektion (ja, liebe freunde, auch der chrono war dabei).
in aller ruhe und mit allen möglichen fragemöglichkeiten....
natürlich wurde auch das beliebte künstlich knapp halten mit den patek-leuten diskutiert; laut deren aussage könne man nicht mehr uhren produzieren, da man nicht genügend uhrmacher habe und ohne einen uhrmacher kann man eine patek nicht herstellen und zusammenbauen
da die nachfrage leider gleichbleibend hoch sei, entstehen die wartezeiten .... ich weiß nicht was ich davon halten soll, eines aber weiß ich, pp ist im familienbesitz und hat keine von dritten vorgegebenen renditeziele zu erreichen, also macht der gute herr stern es halt wie er es will und für richtig hält, hauptsache die qualität stimmt, ist ja auch seine marke. Das kann man akzeptieren, muss es aber auch nicht.
Laut aussage von herrn michaud produziert patek 40 000 uhren im jahr, davon sind 10 000 modeuhren mit quartzwerk, alles andere ist handarbeit.
da kann man jetzt mit rolex oder iwc vergleichen, die beide zusammen bestimmt mindestens 1 mio wecker im jahr produzieren - das ist eine andere welt, wobei ich jetzt gar nicht über qualität spreche, es sind halt total verschiedene philosophien und uhren.
und danach ihr lieben ging´s ins "tantris" (ein 2-sterne-laden in münchen, es kocht herr haas), lecker mittagessen und gute weine, bei deren auswahl wir von paula bosch persönlich beraten wurden.
ich habe wirklich viele eindrücke, leider keine uhr, mitnehmen können, ein super tag...
ich hoffe ihr hattet an dem kurzbericht auch ein wenig spaß, auch wenn es keine pics gab.