Margarine - Wundermittel für Antihaft

  • Liebe Hobbyköche,


    in meinen Eisenpfannen brate ich stets mit Margarine. Auch wenn ich den Geschmack gerne hin und wieder variieren würde, kehre ich immer wieder zu der gelben Streichmasse zurück, weil nur bei ihr das Bratgut nicht beim Braten anhaftet.
    Nutze ich reine Öle, z. B. Olivenöl, bildet sich schnell eine schwarze Haftschicht. Besonders schlimm bzw. deutlich im Unterschied ist das Anbraten von Knoblauch; nutze ich Margarine, schwimmt er schön oben drauf und lässt sich hin und her schieben. Bei Olivenöl backt er wie Kaugummi fest.


    Was ist des Rätsels Lösung?
    Gibt es Tricks?


    Euch grüßt
    Dave

  • Olivenöl sollte man grundsätzlich nicht zu hoch erhitzen! Sonnenblumenöl kannst du gut zum anbraten nehmen, spritzt aber wie sau. Alternativ diese spezielle Flüssigbutter die nicht spritzt. Aber eine Eisenpfanne muss glaub ich erst eh erst richtig schon eingebrannt sein, damit sie z.B. perfekte Bratkartoffeln produziert. Soweit ich weiß, wischt man die auch nur mit Öl aus und verzichtet auf ein blank putzen.

  • Lieber Ben,


    unsere Pfannen sind genau so wie du richtig empfiehlst seit 7 Jahren im fast täglichen Einsatz ;)
    Das mit dem Temperaturproblem hat meiner Erfahrung nach nichts damit zu tun, wie heftig das Bratgut anhaftet. Bestes Beispiel: Sonnenblumenöl ist meines Wissens nach das gleiche Grundöl wie in Margarine. Dennoch haftet es mit SBÖ viel heftiger an. Ob es mit dem Wasser in der Margarine zu tun hat?!
    Gutes Olivenöl ist übrigens recht hitzebeständig.

  • Olivenöl sollte man grundsätzlich nicht zu hoch erhitzen! Sonnenblumenöl kannst du gut zum anbraten nehmen, spritzt aber wie sau. Alternativ diese spezielle Flüssigbutter die nicht spritzt. Aber eine Eisenpfanne muss glaub ich erst eh erst richtig schon eingebrannt sein, damit sie z.B. perfekte Bratkartoffeln produziert. Soweit ich weiß, wischt man die auch nur mit Öl aus und verzichtet auf ein blank putzen.

    Das mit dem nicht zu starken Erhitzen des Olivenöls ist eine "urban legend" und schon längere Zeit wiederlegt. Der Rauchpunkt liegt mit 180 Grad sogar über dem der Margarine...Bis 200 º kann man bei Bedarf natives Olivenöl problemlos erhitzen und so wird es auch schon immer in allen mediteranen Ländern gehandhabt...

  • Mit gutem Olivenöl kann man schon prima braten. Geht vielleicht nicht gleich gut mit jedem Blend, aber mit gutem Nativen sicherlich.


    Pflanzenöl, Butter, Margharine etc. würde ich schon aus gesundheitlichen Gründen weglassen wo immer es geht.


    Ist preislich halt was anderes da bei uns weniger Oliven wachsen. ;)
    Kauf mein Öl immer 5L kanisterweise vom Kreta Import, kann man mit leben und Qualität ist hoch.

  • Eisenpfannen gehören grundsätzlich erst mal mit Salz ordentlich 'augebrannt'
    D.h. die Pfanne mit ca 100g Salz sehr hoch erhitzen und das Salz so ca 10 min darin schwenken.
    Danach die Pfanne ausschliesslich mit kalten Wasser spülen.
    Keine Fettlöser ,Akopads oder ähnliche Mittelchen.


    Da ich allein den Geschmack von Margarine schrecklich finde sowie die Sinnhaftigkeit von solch einem Produkt.
    Rate ich zum Braten entweder ein gutes Pflanzenöl (Soja/Erdnuss) oder Butterfett (Butaris,Phase oder eben geklärte Butter)


    Olivenöl wird beim Erhitzen immer geschmacklich beeinflusst. Ich nehme Olivenöl ausschliesslich zu abschmecken , d.h. in der mediterranen Küche nach dem eigentlichen Braten,Schmoren,Garen.


    Und aufgepasst bei der Wahl des Olivenöls. Ein extrem dreckiges Geschäft. Wer sich nachhaltig informieren möchte dem rate ich zum Olivenöl Dossier von Merum oder
    http://www.oelkampagne.de/download/olivenoel_dossier.pdf

  • Wie gesagt, Florentine, meine Pfannen sind schon seit Langem im Einsatz, und das Ausbrennen ist mir geläufig.
    Ich find Margarine eigentlich prima, gebe auf den Gesundheitswahn nicht all zu viel und suche nur nach der Ursache.


    Weiterhin: Warum brennt bei Sonnenblumenöl alles fest und bei Margarine nicht? Wer weiß es wirklich? Sind meine Pfannen rassistisch?

  • Was du beschreibst ergibt für mich keinen Sinn


    (Ver)Brennt das Öl zu schnell -schwarze Flecken in der Pfanne bzw Klebt das Bratgut - ist das für mich ein klares Zeichen dass die Pfanne nicht korrekt ausgebrannt ist



    Margarine enthält Wasser - d h bis zum Brennpunkt =Rauchpunkt spritzt es erst mal wie verrückt
    Dass die Margarine Temperaturstabiler sein soll als das Öl ergibt keinen Sinn


    Was hast Du für ein Herd?


    bzw Warum benutzt Du überhaupt Eisenpfannen?

  • Weiterhin: Warum brennt bei Sonnenblumenöl alles fest und bei Margarine nicht? Wer weiß es wirklich? Sind meine Pfannen rassistisch?

    Das kann auch an der Kombination Öl-Oberfläche-Erhitzungsverlauf liegen.


    Pfannen haben ja extrem unterschiedliche Charakteristika, mal abgesehen davon das sie alle heiss werden können.


    Sonnenblumenöl dürfte mit am schnellsten richtig heiss werden, Margarine ein Stück gemächlicher. Die Viskosität reicht hier von quasi Wasser bis dicke Pampe nur bei diesen beiden Sachen.

  • So brate ich:


    Florentine, ich verstehe es auch nicht, aber wäre es nicht so, würde es mich nicht beschäftigen.


    Warum ich die Pfannen benutze?

    • Preisgünstig
    • Kein Verschleiß
    • Besserer Wärmeeintrag
    • Man kann mit Metall drin arbeiten
    • Schmeckt mir besser
    • Pflegeleicht

    Seit 7 Jahren rühre ich meine beschichteten Pfannen nicht mehr an.
    Ich habe das Problem (nennen wir es Phänomen) schon immer bei den Pfannen.

  • :respekt: wenn du sieben Jahre damit arbeitest .
    Bei mir wären die Pfannen zurück zum Hersteller da auch für mich nicht nachvollziehbar .
    Das Einbrennen nicht nur vor Inbetriebnahme der Pfanne machen . Sollte man ab und zu wiederholen .
    Kann mir nur vorstellen das es an der evtl. nicht richtigen Temperatur liegt wenn du das Bratgut in die Pfanne gibst .
    Ansonsten hat Florentine Alles gesagt . :gut:

    " Wer nicht weiß , wohin er segeln will , für den ist kein Wind der Richtige .... " ( frei nach Seneca )

  • Bei mir wären die Pfannen zurück zum Hersteller da auch für mich nicht nachvollziehbar .

    Ich gehe mal davon aus, dass in dieser These ein bisschen Ironie mitschwingt ^^


    Dann lege ich die Thematik einmal auf den Stapel der ungelösten Fälle; vielleicht kommt ja doch noch ein Kundiger um die Ecke..


    LG

  • Eine klassische X-Akte......können also nur Scully und Mulder lösen. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ich gehe mal davon aus, dass in dieser These ein bisschen Ironie mitschwingt ^^
    Dann lege ich die Thematik einmal auf den Stapel der ungelösten Fälle; vielleicht kommt ja doch noch ein Kundiger um die Ecke..


    LG

    Sorry ich meine das ernst .
    Nach über 35 Jahren Berufserfahrung ist mir dein Problem völlig neu und habe es noch nie erlebt . Ich freue mich sogar wenn ich Gasherd und Gusspfanne sehe .
    Kann mir nur vorstellen das Herstellung oder Material der Pfanne nicht zu 100% perfekt sind .Warum passiert es nicht mit dem wasserhaltigen Pflanzenfett . Was machen wir mit Wasser ? Wir kochen damit da wir Öl zum braten nehmen . Und solange Wasser in der Pfanne ist hat man eine Schicht zwischen Bratgut und Pfanne . Wenn das Wasser verdampft ist beginnt erst der Bräunungsprozess da man einen direkten Kontakt zur Pfanne hat . Deshalb hat es dein Knobi auch so schwer anzubrennen . Aber da du deine Pfanne seit 7 Jahren nicht mehr ausgebrannt hast ( hoffe ich habe das richtig verstanden mit nicht mehr angerührt ) würde ich es mal wieder machen . Und hau ordentlich Salz rein ( 500g = 39 Cent ;) ) und gib ihr ordentlich Zunder von mir aus bis sie glüht und dein Rauchmelder sich nicht rührt .
    Aber unter Millionen von Anwendern soll es auch Ausnahmen geben . Das meine ich ohne Ironie da man es auf alle Konsumprodukte anwenden kann . :troest:

    " Wer nicht weiß , wohin er segeln will , für den ist kein Wind der Richtige .... " ( frei nach Seneca )

  • Hi du Berufserfahrener,


    arbeitest du selbst mit solchen Pfannen? Die eine Pfanne ist aus dem Automat, die andere irgendwo im Allgäu geschmiedet. Glaube kaum, dass es da "Materialfehler" geben kann lol
    Meine ich nicht abfällig oder sowas; bin mir 100% sicher, dass das nicht nur mir passieren würde ;)
    Ich warte bis zum Braten natürlich immer, bis das Wasser aus der Margarine verkocht ist, sodass reines Öl vorliegt. Funktioniert dann trotzdem super. Aber wenn ich gleich Öl nehme, eben nicht.


    Überall stehen andere Zutaten zum "Einbrennen"; hier Salz, dort Öl und wieder woanders Kartoffeln.
    So richtig überzeugt mich das irgendwie nicht.
    Ich weiß, die Praxis ist viel wichtiger als die Theorie und alles, aber was steckt dahinter? Wie soll man mit Salz eine Pfanne einbrennen. Was ändert sich denn dabei an der Pfanne? Wenn mir ein Profi sagt "mach einfach, nicht alles hinterfragen", hört es bei mir mit dem logischen Menschenverstand auf, der mir sagt, dass Eisen & Salz nicht gut zueinander sind.

  • Habe das Gefühl du bist ein wenig resistent gegen Vorschläge .
    Einen weiteren Satz erspare ich mir hier poste ihn aber unter Lebensweisheiten .
    Zum Beginn der Bronzezeit hier wunderte man sich auch das es
    Uhrengehäuse gab deren Materialzusammensetzung nicht so ganz den Vorstellungen der Träger entsprach wenn du dich erinnern kannst . Die Lösung kam aber nach Rückfragen . :opa:
    Und das Patent das bei dir aus Margarine Öl wird lass dir schützen .
    Probieren geht über studieren . Speziell beim kochen nicht zu unterschätzen ( ich sage nur Foodhunter :G;) ) .
    Ich mach dann mal Feierabend :gaehn:

    " Wer nicht weiß , wohin er segeln will , für den ist kein Wind der Richtige .... " ( frei nach Seneca )

  • Irgendwie habe ich mir schon gedacht, dass der "Beratungsresistenz-Totschläger" kommt, sobald ich einen Praxisvorschlag hinterfragt habe, aber geschenkt.


    Mal eine Frage an euch, Florentine und Negril: Habt ihr mit solchen Pfannen Erfahrung oder ist euer Wissen auch aus zweiter Hand?


    Soweit mache ich einmal ein Zwischenresümee:

    • Es könnte an falscher/nicht optimaler Benutzung der Pfannen liegen.
    • --> Ich könnte die Pfanne noch einmal "einbrennen", um das Problem zu lösen.

      • Problem dabei: Jeder sagt was anderes, wie es geht, alle haben angeblich Recht und keiner kann erklären, was dabei passiert.
      • Lösungsvorschläge?


    Was ich bei euch noch nicht so herausgehört habe ist, ob es Unterschiede bei den unterschiedlichen Ölen in Bezug auf die Antihafteigenschaften beim Braten gibt und ob das etwas mit der Zersetzungstemperatur zu tun hat?