Kaufentscheid wegen Valjoux 7750 Werk

  • Ich möchte mir in diesem Jahr eine 3717 mit Metallarmband oder eine Da Vinci Automatic gönnen. Muss aber in verschiedenen Beiträgen lesen, dass z.B. das Uhrwerk der 3717 einem Valjoux 7750 entspricht.


    Ist die Da Vinci Automatic auch kein Manufakturkalieber?


    Soll ich lieber länger sparen und dann eine grosse Fliegeruhr oder eine Portugieser Automatic kaufen?


    Bin darum sehr hin und her gerissen!

  • Also ICH würde für das Geld kein 7750 kaufen, sondern auf eine IWC mit (Quasi-) Manufakturkaliber sparen. IWC selbst bezeichnet das Werk in der da Vinci Automatic nicht als Manufaktrukaliber.


    Das 5001 der Big Pilot ist aber ein Manufakturkaliber.


    Als "Quasimanufakturkaliber" würde ich das 80110 meiner Ingenieur bezeichnen, da es zwar auf einem 7750 beruht, aber soviele Komponenten von IWC neu entwickelt wurden, dass es mit dem 7750 nicht mehr allzu viel gemein hat.

  • Hallo Spezialisten,


    ich habe mal gelesen (war es in der WL?) das die 7750-Werke bei IWC zerlegt und nachgearbeitet werden bevor sie wieder genauestens zusammengebaut werden. Nun das wird wohl dann die Variante "Top" sein, also mit den gleichen Eigenschaften wie das Chronometre.


    Unabhängig von allen Nachbesserungen bleibt das im Grunde ja ein Eta/Valjoux-Werk. Die Bezeichnung Manufaktur würde es dann tragen wenn es bei IWC konstruiert und gefertigt würde oder?

  • IWC bezeichnet das neue Chronographenkaliber in der Da Vinci als eigenes Manufakturkaliber.


    In der Da Vinci Automatik tickt ein ETA 2896 und kein 7750.


    Allerdings ist die Qualtität der von IWC überarbeiteten ETA Werke über jeden Zweifel erhaben und nicht mit dem "normalen" Werken zu vergleichen. Also falsch machst du da nichts, wenn du eines kaufst!

  • Manufakturkaliber hin oder her.
    Das 7750 hat sich bewährt und wurde über die Jahre immer wieder verfeinert, außerdem wird es von Herstellern wie IWC oder Breitling
    so verfeinert, dass es mit dem üblichen 7750 nicht mehr viel gemeinsam hat.
    Was nützt mir das beste Manufakturkaliber wenn es bei den geringsten Belastungen den Geist aufgibt.
    Manufakturkaliber werden imho überbewertet.

  • Ich möchte jetzt mal all die IWC-7750er-Skeptiker fragen: Seid ihr auch bereit, demnächst für einen Manufakturchrono von IWC in einem Flieger- oder Tauchergehäuse (Stahl) Preise ab 6k aufwärts zu bezahlen? Denn dass die Reise in diese Regionen geht, dürfte unstrittig sein.


    Oder geht dann das Geheule los, von wegen, wie gut und "preiswert" waren doch die alten 7750er Chronos?


    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von Frankie
    Ich möchte jetzt mal all die IWC-7750er-Skeptiker fragen: Seid ihr auch bereit, demnächst für einen Manufakturchrono von IWC in einem Flieger- oder Tauchergehäuse (Stahl) Preise ab 6k aufwärts zu bezahlen? Denn dass die Reise in diese Regionen geht, dürfte unstrittig sein.


    Oder geht dann das Geheule los, von wegen, wie gut und "preiswert" waren doch die alten 7750er Chronos?


    Gruß Frank


    Ja, ich wäre bereit für eine solche Uhr 6000 Euro zu bezahlen. Kosten wird sie aber mindestens 10.000 (siehe den neuen Da Vinci Chrono) und mit Stahlband sogar noch mehr. Und DAS ist nun wirklich nicht angebracht!


    Was dann die Alltagstauglichkeit angeht.... :grb:


    Immerhin ist eine Taucheruhr, im Profi-Alltag, eher anderen Belastungen ausgesetzt als eine Anzugsuhr. Ich denke, daß das auch der Grund ist, warum fast alle Firmen immer wieder auf ETA zurückgreifen....

  • Interessant...ich finde es aber auch schade, dass IWC nicht klar differenziert und sagt, welches Kaliber auf welchem eingekauften Werk basiert.


    Ohne Insiderwissen kann man das ja nicht erahnen!


    Wenn man ja angeblich alle Teile eines ETA-Werkes auseinander nimmt und anpasst, kann man das ja noch als Argument gegenüber den Kunden bringen.

  • Zitat

    Original von IWC_Scafusia
    Interessant...ich finde es aber auch schade, dass IWC nicht klar differenziert und sagt, welches Kaliber auf welchem eingekauften Werk basiert.


    Weil sich dann selbst der unbedarfteste Kunde fragen würde, warum er für ein Werk, das in einer anderen Uhr ebenfalls erhältlich ist, auf einmal das 4-fache zahlen sollte...


    ;)

  • Nur mal so am Rande ich finde das das 7750 in meiner Sinn 103 St Sa weniger Vibrationen verursacht als in meiner 3717...


    Davon ab finde ich das 7750 richtig gut... Bis jetzt sehr zuverlässig und Ganggenau :gut:


    Kannste auf jeden Fall kaufen!!!


    Lieben Gruß

  • also das 7750 werk ist halt ein grundsolides laufwerk mit dem man nichts verkehrt machen kann-ist aber auch nichts verrücktes


    habe zwei uhren mit unterschiedlichen 7750er und bin in beiden sehr damit zufrieden.

    gruss daniel


    :wink:


    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand,
    das Aussergewöhnliche ihren Wert (Oscar Wilde)
    ;)

  • ich finde es völlig i.O. wenn sich selbst etablierte Uhrenhersteller aus dem ETA-Regal bedienen.
    Meinetwegen werten sie das Werk noch mit Verzierungen, Schliffen und weiteren Schnickschnack auf.
    Fakt ist: ETA-Kaliber sind grundsolide, kostengünstig und ausgereift; besser gehts nicht.
    Bedenklich ist es, wenn Uhrenmarken, die bisher ETA hatten, jetzt aus Prestige-Gründen unbedingt ein "eigenes" Manufaktur-Kaliber haben müssen.
    Das kann gehörig ins Auge gehen.
    Der Leidtragende ist sicher der Kunde, wenn er als kostenloser Langzeittester die sicher noch auftretenden Maken ausbügeln (lassen) darf,
    und gleichzeitig für das prestigeträchtige ManufKaliber erheblich mehr bezahlen mußte.
    (nur meine Meinung)