Kaufberatung potenzielles Erbstück

  • Also gut, nich dem Smiley missdeuten ;)
    Der war ironisch gemeint und bezieht sich darauf, was den Leuten denn einfällt, HE- Ventile an Taucheruhren zu bauen.


    Ich glaube, die Uhr die du suchst, gibt es nicht. Jedenfalls meiner Meinung nach nicht.


    Eine Uhr, die wirklich tauchtauglich ist, ist relativ groß, hat eine Lünette die man auch mit Neoprenhandschuhen drehen, hat dicke und fette Leuchtzeiger und ein viel zu langes Band.
    Also eine Uhr, die zu anderen Anlässen relativ kacke aussieht. ;)


    Die meisten heutigen Diver sind eher Dressdiver, die dem Aussehen zuliebe Abstriche bei der Tauchtauglichkeit machen.
    Außerdem, wie schon geschrieben, ist die Zwiebel eh maximal ein Backup zu Tauchcomputer und Finimeter und vor allem deinem Buddy!


    Mein Tipp, lass die Tauchtauglichkeit weg und ersetze sie durch Schwimmtauglichkeit, das reicht für einen Allrounder.
    Und dann kaufst du für wenig Geld ne gescheite Taucheruhr japanischer Herkunft und gut ist.


    Ich empfehle zum Tauchen eine Citizen aus der Promaster-Serie.


  • Ich fasse nochmal zusammen:
    Gesucht sind
    -Taucheruhr
    -Neu
    -Als Solche jetzt einsetzbar
    -Als Erbstück später
    -Optimale Langzeitversorgung mit Ersatzteilen
    -Begrenztes Budget
    -Werterhalt egal



    Daraus folgt:
    -Eine neue Rolex würde zwar alle o.g. Voraussetzungen erfüllen, ist aber zu teuer und nicht dein Fall.
    -Eine gebrauchte Rolex (wie die beiden aus der SC) kommt garnicht in Frage, weil nicht neu, vermutlich für ernsthafte Tauchgänge zu alt (da kann ich mich aber täuschen) und ist erneut zu teuer und nicht dein Fall.
    -Vorschläge wie PP, JLC sind angesichts des Budgets wohl gänzlich hinfällig
    -Es kommen nur Uhren mit Klassiker-Potential in Frage, vor allem mit zeitlosem Design, da der Sohnemann sie wohl sonst nicht mehr anzieht (man überlege mal was designtechnisch in den 70ern alles verbrochen wurde).


    Ich denke es bleibt tatsächlich nur Seiko übrig, die alle obigen Faktoren berücksichtigen + hervorragend verarbeitet sind + das Budget nicht sprengen. Mit einer Grand Seiko wärst du vielleicht noch besser bedient, aber dann kann man preislich schon fast eine neue Submariner kaufen.


    Fazit:
    Bleibt übrig: Die Marine Master :gut:
    Also jetzt nur noch die Geschäftsführung überzeugen. Zur Not einfach noch etwas sparen. Es ist ja scheinbar noch etwas Zeit

  • Und ich glaub wir sind einfach viel zu unrational :G
    Uhrenkauf ist zumindest für mich nun einfach keine rationale Sache sondern vorallem ein Gefühlsding.


    Ach ja - wie wärs denn mit ner Oris (ich sollte glaubs langsam Geld von denen verlangen :G )?

  • mal rückwärts betrachtet gibt es doch eine große Anzahl alter, heute immer noch vorhandener und auch getragener Uhren nur von ganz wenigen Firmen, zuallererst RLX, PP, Omega, TAG, Breitling etc. alles Andere sind doch Eintagsfliegen, die längst wieder verschwunden sind.
    Insofern kommst Du wohl um eine größere Summe nicht umhin.
    Für mich wäre das schlechthin eine goldene Rolex.
    Sorry, wenn ich Dir damit nicht weiterhelfen kann. Aber die Seiko ist eine tolle Uhr, für jetzt, wie auch die Grand-Seikos.


    Lieben Gruß

  • Es hat noch keiner die Gelegenheit ergriffen, die Position des "Erben" klarzustellen: Wenn MIR MEIN Vater nach 20 Jahren oder so eine verranzte und verwanzte Seiko als "Erbstück für die nächste Generation" präsentiert hätte (Ich hab nix bekommen) dann hätte ich ihm die Uhr gleich mal für die Gartenarbeit empfohlen, vulgo: Lieber nix geschenkt kriegen als einen Scheiss. Ne 20+ Jahre alte Seiko mit zig Tauchgängen kannste nur noch in die Tonne kloppen, ich weiß, wie meine Uhren nach 5 Jahren Tauchen aussehen....wenn man sowas langfristig plant, rentiert es sich auch, eine gewisse Summe bereitzustellen und einen Klassiker rauszupicken, alles andere ist Quark und verursacht in 20 Jahren nur Bauchschmerzen und Augenkrebs beim Beschenkten.


    Edit sagt: Ich für meinen Teil würde mich schämen, meinem Sohn sowas andienen zu wollen als "Erbstück" ...aber jeder wie er will.

  • Ich denke das alte teure Schweizer Uhren noch in einer gewissen Anzahl vorhanden sind weil diese nunmal das Prestige haben. wer also mit Betrag x loszieht und sich vorher keine gedanken macht und eine tole Uhr haben will, der wird sich so eine kaufen, oder verkauft bekommen.


    Ich weiß garnicht wieviele asiatische Luxusuhrenmarken es gibt. Es werden aber nicht viele Grand Seikos über den Teich geschafft haben vor Zeiten des Internets nehme ich einfach mal an. Wie groß der Bestand alter GS in Japan ist weß ich auch nicht.


    Füri mich ist die Anzahl auch nicht so interessant. Klar gibt es bei häufigen Inhaberwechseln Uhren die untergehen (z.B. Kemmner) und sich nichtmehr lohnen zu behalten, und andere wo sich jeder die Finger danach leckt. Bei einem Stück das innerhalb der Familie bleiben soll, als quasi Eizelstück und nicht Teil einer wertvolen Sammlung kommt es eher auf die Pflege und and und darauf wie gewissenhaft man sich um den Verbleib kümmert.


    Wobei die Frage wäre, wenn ich mir eine Kemmner kaufe und die machen dann Pleite. Da ist doch in der Uhr nichts was ich nicht von wem anders nehmen könnte oder? das Werk muss vermutlich passen, oder gibt es Adapter dann mit ein sagen wir kleineres Werk in einem größeren Gehäuse bleibt?
    aber Zeiger, Zimmerblatt und so muss doch nur von der Dimension passen und dann geht es oder?

  • Ich denke da täuschst du dich.


    Patek Philippe, IWC und JLC (besitzen sogar noch die alten Maschinen) wären so auf die Schnelle meine ersten Anlaufstellen wenn es darum geht. Wobei IWC könnte bald nicht mehr dabei sein, wenn ich mich nicht irre.


    Die Wartung kann bei einem nicht so aufwändigen Werk im Sinne von Komplikationen nicht besonders teuer sein.


    ...Hallo, Vacheron übrigens auch :gut: .Grüße,Niko

  • effendi


    das ist schon durchaus etwas worüber ich nachgedacht habe.


    Die Schnittmenge aus den Vorraussetzungen ist leider recht gering. Eine Rolex ist zwar nicht unerschwinglich, gefällt mir aber einfach nicht so Rechtt. Zudem hat sie einen Preis der sie nach Erwerb von meinem Arm fernhalten würde, einfach aus Angst. Das spricht dann wieder gegen die Geschichte die Uhr mit enier Geschichte zu belegen.


    Sagen wir also die MarineMaster ist preislich das höchste der Gefühle. Außerdem eine (Taucher)Uhr mit einer ellenlangen Geschichte aus einem Unternehmen mit einer eben solchen. Fertigung gut, verbaute Teile auf dem höchsten Niveau der nicht Dresswatches von Seiko.
    Wäre die es denn Wert zu vererben oder ist auch das nur eine nichtschweizer verranzte Uhr?

  • Ich meine halt, eine Uhr, die weit weg ist von einem Klassiker und die auch noch in 20 Jahren somit kein Klassiker sein könnte (!) ist ein reiner Gebrauchsgegenstand, sonst nichts und somit nichts, was man als Besonderheit vererben sollte oder vererbt bekommen wollte.

  • dann hole Dir doch die Seiko und in 2 Jahren schenkst Du sie dem Sohnemann (nach ner guten Tat ;)) und holst Dir dann wieder eine neue, Du brauchst ja dann dringend wieder ne Uhr...


    :wink:

  • Also klar würde ich mir nachdem ich diese Uhr abgegeben habe eine neue kaufen, wer weiß was G Shock bis dahin feines rausbringt :D


    Die Frage nach der Preferenz des Nachkömmlings ist auch müßig. natürlich wünscht sich jeder hier seine Traumuhr. Aber es ist gut möglich das ihn Uhren garnicht interessieren, klar wäre Rolex dann vermutlich noch immer Rolex. Aber vielleicht auch doch nur die Uhr vom Alten.
    Auch ich bin ja kein UhrenFreak, ich habe lediglich die Möglichkeit gesehen etwas zu vererben das ich wirklich nutze und somit auch etwas das er bei und an mir bemerken wird während er aufwächst. Es wurde ja bereits die Möglichkeit genannt einen Füllfederhalter zu verschenken, aber das hätte garkeinen Bezug zu mir.
    Ich bin auch ein Freund der Marke Oakley, und habe mit dem Gedanken gespielt mir eine X-Metal Sonnenbrille zuzulegen die sicher auch ein paar Jahre hält. aber auch die würde der kleine Mann nur im Sommer sehen.
    Lassen wir mal die tatsächliche Tauchtauglichkeit einen Augenblick aussen vor, so würde ich trotzdem einer solchen Uhr die größte Robustheit zuschreiben die ja für die Haltbarkeit nicht unwichtig ist.
    Davon das Uhren im Taucherstil sicherlich überaus Zeitlos und klassich sind, unabhängig der Marke.

  • Es hat noch keiner die Gelegenheit ergriffen, die Position des "Erben" klarzustellen: Wenn MIR MEIN Vater nach 20 Jahren oder so eine verranzte und verwanzte Seiko als "Erbstück für die nächste Generation" präsentiert hätte (Ich hab nix bekommen) dann hätte ich ihm die Uhr gleich mal für die Gartenarbeit empfohlen, vulgo: Lieber nix geschenkt kriegen als einen Scheiss. Ne 20+ Jahre alte Seiko mit zig Tauchgängen kannste nur noch in die Tonne kloppen, ich weiß, wie meine Uhren nach 5 Jahren Tauchen aussehen....wenn man sowas langfristig plant, rentiert es sich auch, eine gewisse Summe bereitzustellen und einen Klassiker rauszupicken, alles andere ist Quark und verursacht in 20 Jahren nur Bauchschmerzen und Augenkrebs beim Beschenkten.


    Edit sagt: Ich für meinen Teil würde mich schämen, meinem Sohn sowas andienen zu wollen als "Erbstück" ...aber jeder wie er will.


    Genau so sieht das aus! :gut:
    Darum habe ich auch die Trennung von Vererbungsuhr und Taucheruhr empfohlen.


    Ich bringe mal neuen Wind rein und sage:


    Zum normalen Gebrauch und zum Vererben: Omega Speedmaster
    Zum Tauchen / Verranzen: Citizen Promaster / Seiko Diver o.ä.

  • Also, jetzt bin ich raus. Bisher dachte ich ja noch an eine gewisse Ernsthaftigkeit, aber wenn jetzt ne gebrauchte Sonnenbrille vererbt werden soll.....wann gehts mit den Schuhen und den Unterbüchsen weiter?


    Viel Spaß noch bei der Erörterung der Vererbungstauglichkeit von Alltags/Mode/Wegwerf/Gebrauchsartikeln.

  • mhhh
    entschuldigt meine nicht Uhrenspezilisiertheit.
    Wo ist da der Unterschied?
    Da wäre ein Gebrauchsgegenstand
    -den nicht jeder hat
    -der viel teurer ist als nötig
    -der der speziell verpackt daher kommt mit fortlaufender Seriennummer
    -Sammerlwert
    -teilweise discontinued
    -von einer Prestigefirma
    -Innovativ


    Man trägt ihn auf dem Kopf statt am Handgelenk.


    Ich bin mir nicht sicher ob es so seltsam ist das es beim erben nicht um einen Millionenbetrag geht sondern um ein Stück das man mit jemandem verbindet der einem wichtig war. Ob das nun eine 5k€ Rolex war oder ein vergoldetes Amulett mit einem Bild.

  • Ein Erbstück sollte etwas Besonderes sein.
    Besonders von der Sache an sich und besonders durch die Erlebnisse die mit mit dem Erbstück verbunden sind.


    Eine Oakley ist genauso wenig etwas Besonderes wie ein Seiko-XY.
    Wenn nur die besonderen Erlebnisse zählen könnte ich auch einen 40 Jahre alten Topf oder Angora-Pulli vererben.

  • Die Frage dabei ist doch was diese Sachen für einen ideelen Wert haben.
    Und wenn dieser Pulli einer ist in den sich deine Tochter immer reingekuschelt hat als sie noch klein war dann wäre das doch nicht abwegig, nur das er sicher nichtmehr in einem Zustand wäre in dem man ihn gerne an seine Haut läßt.
    bei einem Kochtopf fällt selbst mir kein rbgrund ein lol, bin aber auch kein Gourmet ;)