B-Muster???

  • Ich versuhe es mal, B-Muster steht für Beobachtungs Uhr.
    Diese Uhren würden speziel nach Vorgaben der Armee ( Reichswehr, Wehrmacht ) gebaut. Spähter auch für die Bundeswehr.
    es sind glaube ich 3 Typen im Umlauf. Drei Zeigr Normal, drei Zeiger mit innen liegend Stunden Ausen Minuten
    und das geihe mit den Minuten Seitenverkert für den Einsatz an Zieleinreichungen.


    So war das wohl, aus dem Bauch raus. Gibt aber viel darüber im Netz.


    gruß Didi

  • Moin,moin


    genau so ist es. Nur , die Minuten seitenverkehrt, wegen "Zieleinreichung", das hab ich noch nie gehört. Da ich kein Soldat bin und auch nicht gedient habe, kenn ich schon den Ausdruck "Zieleinreichung" nicht.
    Vieleicht kannste mir das nochmal erklären.
    Das das ZB mit dem Minuteninnenkreis was mit Millitär zu tun hat war mir bisher auch klar. Nur eben nicht so genau. Ich dachte bisher, das hat damit zutun, wenn z.B. der Herr "Kaleu" im U-Boot die Sekunden
    beobachtet bis der Torpedo einschlägt. Ich denke das hängt schon irgendwie zusammen.

  • Authentisch sind B- Uhren mMn immer dann, wenn sie von einem der fünf Hersteller kommen, denen es im WWII als einzigen erlaubt war lt. RLM (Reichsluftfahrtministerium) B-Uhren herzustellen:


    - Laco
    - Stowa
    - A.Lange und Soehne
    - Wempe
    - IWC


    UND folgende Spezifikationen erfuellt sind (wie das Original, oder nahe dran)


    - Sie über gebläute (im Idealfall thermisch gebläute) Zeiger verfügen
    - die Nachtablesbarkeit weit über das Normalmass hinaus gegeben ist
    - kein Herstellerlogo auf dem ZB (selbstvertaendlich auch kein Datum)
    - das Gehäuse dem Original nachempfunden ist
    - sie chronometergenau gehen


    Steini ist in diesem Fall also nicht soooo authentisch! :lupe:

  • Genau, Knirim lesen, das Buch vermittelt zehn mal mehr Wissen als jedes Uhrenzeitschriften-Abo! :gut:



    Ich liebe die Scheuklappen-Mentalität der selbsternannten Puristen! :lol:


    Hätte vor einigen Jahren Günter Steinhart und nicht Jörg Schauer die Markenrechte der Firma Stowa erworben, wären dann seine Fliegeruhren automatisch authentisch(er)? Oder würde wohl heute die Bundeswehr die Schweizer Holding Richemont beauftragen, dass sie ihre Marken IWC oder A. Lange & Söhne beauftragt für sie Uhren zu bauen? Da hätte ich als Steuerzahler 'nen ziemlichen Hals, muss ich sagen. ;)


    Aber egal, muss ja jeder selber wissen, wie er seine Uhrenkäufe für sich rechtfertigt. :gut:

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    VG aus HH,
    Simon


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  • Authentisch... Tragt ihr eigentlich auch lackierte Uhren? ;)


    Brauch ich aber auch eigentlich gar nicht. Die Uhr muss ein gutes Design haben und wenn das an das Luftfahrtdesign von damals angelegt ist ist das doch ok; haben doch eh alle ein modernes ETA drin, wer da wirklich was authentisches möchte muss sich eine der teuren Vintage-Uhren kaufen, aber bei neuen Uhren ist doch alles erlaubt was gefällt (warum auch nicht).

  • Authentisch? Sind sie doch alle nicht, die auf den Zug der - momentan achso beliebten - Deutschen Luftwaffe Uhren aufgesprungen sind.


    Ich muss immer lachen, wenn man sich über Kemmner Uhren hier im Forum aufregt und den Einschaler Steinhart in den Himmel lobt.


    Ist doch alles das gleiche: eine hübsche Verpackung mit einem gefälligen Design á la Submariner, Luftwaffen Chronos, B-Uhren, Speedies, 1550, uvm. und ein Uhrwerk rein, egal ob chinesisch oder schweizerisch. Das sind Uhren, die für die breite Masse ausgelegt sind und was auf dem Zifferblatt letztendlich steht, ist wurscht.


    Noch was zur "Zieleinrichtung": Diese B-Uhren wurden für die Waffen SS von Lange & Söhne gebaut. Der Unterschied ist wie schon gesagt, das Zifferblatt und die Größe. Die herkömmliche B-Uhr ist 55 mm und die SS B-Uhr 65 mm.



    Das Bild und interessante Infos gibts hier Glashuette Uhren


    Felix

  • Was mir bei den Fans des "Einschalers" Steinhart so gefällt: Sie äußern sich nie abfällig über andere Marken! ;) :gut:

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  • B-Muster - ich denke, dass das eine Anlehnung von Steinhart an die verschiedenen Versionen ist.


    Baumuster A: Zifferblattversion bis Januar 1941, 0-11 Stunden außen (ab diesem Zeitpunkt ist IWC nicht mehr dabei)


    Baumuster B: Zifferblattversion ab Januar 1941, 0-55 Minuterie außen


    Fl23883 B-Uhr: Fliegmaterial 23883 seitlich eingraviert - die klassische Beobachter Uhr


    Nav B-Uhr: nicht zu verwechseln mit der Fl23883, hier handelt es sich um abgespeckte Chronographen Werke im 55 mm Gehäuse der letzten beiden Kriegsjahre, keine Fl Nummer seitlich eingraviert.


    Ich meine, den Namen Nav B-Uhr hat sich Steinhart gesichert, bin mir aber nicht sicher.

  • Das "puristisch" lasse ich gelten, jedoch habe ich mich nicht abfällig geäußert! :opa:


    Hab' dich auch nicht gemeint! :blume:


    Nav.B-Uhr = Navigations-Beobachtungsuhr, denn die Uhren waren nicht für den Piloten, sondern für den Navigator. :opa: ;)

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