Frage: Manufakturkaliber oder ETA

  • ...aber Chrono.


    Mal gespannt, was der Jörg dazu sagt:

    :pistolero:

    Nicht viel ;)


    Als ich 2002 in Schaffhausen bei IWC auf einer Werksführung war, durften wir auch mit verschiedenen Konstrukteuren
    sprechen und diese haben uns auch erzählt, dass deren bis dato verbauten Eta-Werke "Eigenkonstruktionen" sind :G


    Was sollen die Omega-Konstrukteure den Kunden auf einer Werksführung denn erzählen ? :wink: ;)
    Omega und Eta sind Swatch.

  • Quatsch - Sellita. Die Swatch Group erweitert einfach ihre Kapazitäten in Fernost, bspw. durch Zukauf der Firma Seagull. Dort gibt es bereits heute umfangreiche Erfahrungen mit den Manufakturkalibern der Swatch-Group. Alle Uhren tragen künftig übergangsweise einen Zusatz, bspw. "Omega - A Swatch Brand". Also auch Breguet, Glashütte etc. Später verschwinden natürlich die einzelnen Firmennamen und alles wird unter "Swatch" verkauft. Damit ist es dann alles 100% Manufaktur.


    Damit man die Wertschöpfung einhält und weiter "Swiss Made" auf die Uhren drucken kann, muss man natürlich peinlich darauf achten, dass der Anteil in China entstehender Fertigungskosten 49,9% nicht übersteigt. Dazu reicht es wegen der niedrigen Arbeitskosten in China allerdings aus, dass ein Schweizer Uhrmacher - bzw. analog einer in Glashütte - kurz an der Feineinstellung dreht und ein Azubi das Band montiert.


    Ich freu mich so darauf, werden doch dann gefühlte 30 % der blödsinnigen Diskussionen (die um Manufakturwerke) hier im Forum einfach weg fallen. :D

  • Also Ich hab ETA und bin zufrieden
    Ich hab ein Omega 8601 und bin zufrieden
    Ich hab ein Paar Rolex und bin zufrieden
    in meiner SeaTouch hab ich auch ein Quarzwerk und bin zufrieden.


    Ich erfreue mich an meinem 8601 weil ich es mir anschauen kann und es schön verziert ist.
    Bei meinen Rolex seh ich nix (Die Milgauss hat zur sicherheit gleich 2 Böden :) )
    Ein Omega 8500 das man nicht sieht ist eigentlich schade (wie in der PloProf :( ).


    Ob jetzt ein Rolex "Manufaktur"-Kaliber besser ist nur weil es Manufaktur ist?
    Ich denke die sind gerade desswegen gut, da sie in Massen produziert werden.
    Da kann mann dann solide werke Produzieren und auch entsprechend testen.


    Ich hab auch schon von meinem Konzi gehört dass es mit Patek immer wieder probleme geben soll.


    Bei ETA gibt es ja auch verschiedenste Qualitäten, daher kann man nicht dagen, dass das gleiche Werk in einer Breitling/Omega/... was auch immer steckt auch in einer Uhr für 500,-- steckt.
    Ausserdem kann eine EUR 500 Uhr auch schön und gut sein. Ist ja Geschmacksache was jemand will.

  • Es geht ja nicht darum, dass ETA schlecht ist ... ganz im Gegenteil - ich mag die Werke sehr und sie sind super zuverlässig. Aber dieses Gewese um "Manufaktur" ist mittlerweile komplett neben der Spur, weil es nur noch im das Wort und nicht im geringsten um Qualität oder echte Besonderheiten geht. Reine PR-Geschwafel ... zumindest bei den meisten Herstellern

  • Aber dieses Gewese um "Manufaktur" ist mittlerweile komplett neben der Spur, weil es nur noch im das Wort und nicht im geringsten um Qualität oder echte Besonderheiten geht. Reine PR-Geschwafel ... zumindest bei den meisten Herstellern


    :gut:


    Amen

  • Bei welchen nicht?


    zB. Parmigiani, Jaeger-LeCoultre


    Aber auch "Kleine" wie Dornblüth oder Hentschel. Und sogar Ventura, wenngleich die Technik eine komplett andere ist.



    Und Sammlerwert ist eigentlich kein Thema bei Uhren, die zu vielen Tausenden verkauft werden. Das bildet man sich zwar gerne ein, und es gibt auch sicher zeitweise Ausnahmen bei großen Herstellern ... aber eigentlich sind die nur die Ausnahmen, die die Regel bestätigen ;)


    Mit PR-Geschwafel meine ich natürlich vor allen Dingen Firmen, die sich prahlerisch mit Manufakturwerken brüsten, aber im Grunde keine oder kaum eigene Fertigungstiefe besitzen.

  • Zitat

    Mit
    PR-Geschwafel meine ich natürlich vor allen Dingen Firmen, die sich
    prahlerisch mit Manufakturwerken brüsten, aber im Grunde keine oder kaum
    eigene Fertigungstiefe besitzen.

    Wen könnte man da nennen? Breitling, Omega u.a.?
    Letztendlich geht es aber darum, ob die Mehrheit der Leute ein Werk als Manufaktur anerkennt, was beim Omega 85xx/93xx der Fall ist. Dann hat das PR-Geschwafel funktioniert

    Zitat

    Und
    Sammlerwert ist eigentlich kein Thema bei Uhren, die zu vielen
    Tausenden verkauft werden. Das bildet man sich zwar gerne ein, und es
    gibt auch sicher zeitweise Ausnahmen bei großen Herstellern ... aber
    eigentlich sind die nur die Ausnahmen, die die Regel bestätigen ;)

    Und die Submariners, Sea Dwellers und Konsorten? Das sind doch die Modelle, nach denen der "0815"-Uhrensammler schon seit Jahrzehnten sucht. Da kann man dann nicht mehr von Ausnahme sprechen.


    Manufaktur, die auch von Käufern als solche anerkannt wird, ist doch idR. ein sehr wichtiges Thema in Hinblick auf Werterhalt. So hat man mir bei B. erzählt, dass bei den 85xxer- und 93xxer-Modellen von Omega eine bessere Wertstabilität erwartet wird, als bei den 25xxern oder 33xxern, und dass die Listenpreise überproportional zu denen der anderen Modelle steigen werden.

  • Wenn man die Emotionen einmal außer Acht läßt, was bietet ein 8500er mehr im Uhrenalltag,
    als ein 2500er ? :grb:
    Das Eta 2892-A2 als Basis des 2500 hat sich nun über Jahrzehnte als sehr zuverlässig,
    gangenau und wartungsarm erwiesen. :gut:


    Was soll, außer Image und Emotion, das 8500 besser können ?
    Ok, es hat eine längere Gangreserve, was bei einer Automatik nicht so wichtig ist.
    Die größere Bauhöhe beim 8500 empfinde ich sogar als einen Nachteil im Vergleich zum 2500.

  • es sieht wesentlicher schöner aus.


    technisch: 60h Gangreserve, Co-Axial Hemmung.


    um besser oder schlechter geht es nicht. jedes Standard-Eta ist im Hinblick auf Ganggenauigkeit, Zuverlässigkeit, Wartungserfordernis besser als die meisten Kaliber aus sündteuren Manufakturen.

  • Die 8/9 Kaliber von Omega haben die Si14 Spirale.


    "Two Barrels mounted in series" meint glaube ich die Federhäuser.


    Da die neuen Kaliber komplett neu gemacht wurden, würde ich im Detail noch viel mehr Unterschiede erwarten.


  • Und ist es tatsächlich so, dass das 8500er keine Datumsschnell verstellung hat? Also das Datum übder den Stundenzeiger verstellt wird? Ich habe das im Nachbarforum aufgefangen. Das wäre natürlich ein Fortschritt zum 2500er... :lol:


    Ja, eigentlich schon. So kann das Datum normalerweise vorwärts und rückwärts korrigiert werden.

  • Das 8500 hat eine unabhängige Stundenverstellung, d.h. die Stunde kann unabhängig von der Minute verstellt werden. Die Datumsverstellung funktioniert dann über eine 24 Stundenverstellung dieses Zeigers das stimmt.
    Es ist aufwändiger als eine direkte Datumsschnellverstellung, dafür aber hilfreicher sollte man viel Reisen. Muss jeder selbst entscheiden ob es den "Aufwand" wert ist.