Was zeichnet die Explorer I als Berguhr aus?

  • So ganz verstehen kann ich das nicht. Klar, Hillary hat sie getragen. Das ändert aber an der Uhr selbst nix. Das einzige Merkmal, was ich sehe, ist Paraflex, wobei auch nebulös ist, was Paraflex herkömmlichen Stoßsicherungen voraus hat.
    Ansonsten:
    - Für Rolex zwar wenige, aber allgemein noch viele polierte Flächen, insb. die Lünette; kratzexponiert.
    - Das Glas hebt sich deutlich weiter hervor, als bei der Sub; ebenfalls exponiert.
    - Keine Crown Guards und die Aufzieh-/Stell-Welle ist auch recht wackelig dimensioniert und gelagert im Vgl. zur Sub.
    In meinen Augen ist die Sub viel einsatzgeeigneter, egal ob im Wasser oder sonst wo.


    Übersehe ich was?
    Interessant wäre vllt. noch die Unterdrucksicherheit bzw. Kondenssicherheit /-beständigkeit, worüber ich nichts weiß. Immerhin ist man im Hochgebirge ja großen Temperaturschwankungen und im Prinzip auch p<1atm ausgesetzt.


    LG

  • Das sind doch alles die Geschichten vergangener Tage.


    Vor 50 Jahren war das schon eine Leistung. Wasserdichte Uhr. knapp 9k Meter über dem Meer - da wird die Luft auch schon dünn. Die Uhren wurden nicht geschont und sind sicher paar mal angeeckt.


    Heute kannst du glaube ich auch eine Junghans (ohne diese Uhren abzuwerten) mit hoch nehmen. Ist halt nur die Frage: Wie lange machen die Uhren das mit. Eine Rolex machts vielleicht länger mit.


    Anders sieht es bei der Moonwatch vpn Omega aus. Die musste sehr harte Tests absolvieren. Und nur wenige Uhren durfte mit ins Spaceshuttle aber nur eine ins Weltall - die Moonwatch (Omega Speedmaster Professional)

  • Hallo auch,


    und die Unterdrucksicherheit ist nur relevant für plötzlichen Druckabfall... (Fenster öffnen im Flugzeug... :G )

    greetz


    Chris



    I want to believe..
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    Das glaubwürdigste Indiz außerirdischer Intelligenz ist, daß sie sich nicht bei uns melden...


  • Genau so sehe ich das auch..................ist eigentlich auch logisch

  • Böse Zungen behaupten ja, dass Hillary eine Smith trug und sein Sherpa die Rolex.


    Hier gibt's gute Infos über die Geschichte der Explorer: EXP



    ...Hillarys Uhr hat ja auch nix mehr mit den modernen Explorern zu tun. Heute kauft doch kein Mensch eine Explorer als Bergsteigeruhr. Warum sollte man auch, wenn es Toolwatches mit Altometer, Kompass und GPS gibt?
    Aber ich glaube wir können uns gar nicht vorstellen, was es 1953 bedeutete sich auf eine mechanische Uhr verlassen zu müssen, weil es keine technischen Alternativen gab. Für Hillary und Tensing konnte ja nun wirklich das Leben davon abhängen, ob das Ding lief oder nicht. Zudem kam 53 die Sub ja erst auf den Markt und von Kronenschützen war noch weit und breit nichts zu sehen. Der tiefere Druck war wohl sicher kein Problem und auch die Schwankungen der Temperatur war wohl weniger ein Problem, als dass es konstant arschkalt war...

  • Du vergisst den Fortis OCC - der durfte auch ins All :lupe: !


    Lasky


    ... und die ganzen GMT Master, die von den Astronauten unter Ihren Anzügen getragen wurden. Munkelt man zumindest. Egal.


    Ernsthaft - hier steckt viel Wahlheit drin...


    Zitat

    Aber ich glaube wir können uns gar nicht vorstellen, was es 1953 bedeutete sich auf eine mechanische Uhr verlassen zu müssen, weil es keine technischen Alternativen gab. Für Hillary und Tensing konnte ja nun wirklich das Leben davon abhängen, ob das Ding lief oder nicht.


    Heutzutage kann jede schöne Digitaluhr mehr als diese 3 Zeiger Uhr mit Zahnradantrieb. Ich habe mir auch abgewöhnt mich für Uhren zu begeistern, weil irgendeine baugleiche Uhr oder ein Vorläufer einer Uhr mal am Handgelenk eines Supermanns war, der sich dorthin gewagt hat wo noch nie zuvor eine Armbanduhr gewesen ist.


    ... man sollte immernoch genug Arsch im der Hose haben, um Uhren selber schön zu finden und selber schöne, harte oder sonstwas für Dinge mit ihnen veranstalten. Eine Rolex hält mehr aus als viele ihr zutrauen ;)

  • Ziemlich einfach, es ist das geniale Marketing von Rolex. Die ExplorerI ist dabei nicht wichtig. Ein gutes Marketing, ein berühmter Träger und schon laufen die Dinger wie geschnitten Brot.


    Ja, das sagt ein Rolexfan. Man muss Realist bleiben, die Uhren sind zwar gut, doch eben nur Massenware.

  • ... und die ganzen GMT Master, die von den Astronauten unter Ihren Anzügen getragen wurden. Munkelt man zumindest. Egal.


    +1 :gut:


    Hier mal ein offizielles NASA-Foto von Jack Swigart (Apollo 13):



    What you pay is not necessarily what you get :G

  • Wenn man Bergsteiger ist, dann ist es einfach cool, eine Uhr zu tragen, die mit diesem Nimbus (historisch) behaftet ist.
    Und die Ex1 ist auch fuer Nicht-Bergsteiger wie mich cool! ;-))
    Muesste ich als einzige Uhr zwischen Ex1 und SubDC waehlen, wuerde ich allerdings die Sub nehmen.

  • Heute kauft doch kein Mensch eine Explorer als Bergsteigeruhr. Warum sollte man auch, wenn es Toolwatches mit Altometer, Kompass und GPS gibt?


    ...wenn man als Wanderer da hoch will, ok....aber wenn es längerfristig kalt ist kann eine mechanische Uhr gegenüber etwas mit "Batterie" durchaus wieder Trümpfe ausspielen...
    Aber das ist wirklcih nur für die Extremisten unter uns relevant...

  • Ich habe hier einen Fortis-Prospekt, der so etwa aus 1995-1996 stammen müsste. Darin steht, dass der Fortis OCC seine Weltraumtauglichkeit auch außerhalb der Raumstation während der Sojus TM 19-Mission unter Beweis stellte. Inklusive Bildern aus Videosequenzen bei den Vorbereitungen zum STS 71-Ankopplungsmanöver zwischen Atlantis und MIR :lupe: .


    Sofern es interessiert, kann ich die Seite nächste Woche gerne mal einscannen und hier einstellen.


    Lasky

  • :) , o.k., mach´ ich dann Anfang kommender Woche fertig (habe keinen Scanner hier ;) ). Vielen Dank schon mal für das Interesse :gut: .


    Übrigens wurde ich zwischenzeitlich von einem netten Mitlounger darüber informiert, dass die Speedy die legitime "Outer-space-Uhr" der NASA und die Fortis das entsprechende "Gegenstück" auf russischer Seite ist ;) .


    Lasky

  • Ich muss noch etwas zur Eingangsfrage loswerden.


    Vor ein paar Jahren bin ich recht intensiv Rad gefahren. Speziell mitte Februar war Trainingslager - meist zu Hause.


    Also 2 Wochen für mehrere Stunden mit den Rad auf die Straße. Nicht selten sind wir 4 bis 6 Stunden bei 0 bis -15 °C unterwegs gewesen.


    Als ich mein Handy in der Trikottasche hatte und zu Hause angekommen bin war das Teil (jedesmal!) eingefroren und ließ sich nicht mehr bedienen. Toll wenn man unterwegs eine Panne hat.


    Nachdem ich dann das Teil warm in paar Socken eingepackt hatte ging es dann.


    Ich will damit sagen, dass Elektronik bei Kälte auch nicht immer das macht was sie soll. Eine Rolex wäre bei den Ausfahrten sicher nicht stehen geblieben. Leider hatte ich damals noch keine.