Uhren als Investment...? Was denkt ihr?

  • Eine Frage die mich schon seit längerer Zeit beschäftigt...


    Seht ihr einen Uhrenkauf als Investment oder als reines Spielzeug? Ist das Geld "verloren" oder erwartet ihr euch einen stabilen Zuwachs? Oder "zumindest nicht zu viel verlieren"?


    Falls Investment, wieviel % eurer Ersparnisse setzt ihr darauf bzw was macht Sinn...?


    Ich persönlich möchte Uhren schon tragen und sehe sie als Gebrauchsgegenstand, allerdings würde ich mich über einen % Zuwachs über die Jahre schon freuen. Deswegen überlege ich mir intensiv, neben Geschmacksgesichtspunkten, welcher Ticker es sein soll...bzw. wann es sich lohnt zu kaufen...


    Oder sollte man das Thema "Sinn" als Paneristi komplett ausser Acht lassen... ;)


    Auf eine gute Diskussion...

  • Hallo,


    also, es gibt Schlimmeres als sein Geld für Uhren auszugeben!


    ich persönliche betrachte das nicht unbedingt als Wertanlage, aber es ist schon auch so, dass ich ein wenig auf den Werterhalt schaue und mir nicht unbedingt ein Modell zulege, welches jetzt extrem fällt oder gar keiner mehr will. Dazu flipper ich zu gern :grb:


    Bisher bin ich jede Uhr immer wieder losgeworden, draufgezahlt, ja oft, aber jedes Hobby kostet!


    LG


    Gregor

  • Hallo,


    also ich habe lieber Spaß an Uhren, als mein Geld durch die Inflation auffressen zu lassen oder in dann doch sehr vergängliche Unterhaltungselektronik zu stecken. Heißt für mich: Ich schaue schon auf (potentiellen) Werterhalt und der ist allerdings schon innerhalb der Premium-Marken schon sehr schwankend von Modell zu Modell und Material-Mix. Wenn man dann noch gut kauft, ist da auch in der Wertentwicklung was drin - wie viel, mag ich nicht beurteilen. Alles andere halte ich für so spekulativ, dass es für Laien (und so einer bin ich) an Roulette-Spiel grenzt. Wer weiß denn schon, wie sich ein Liebhaber-/Sammlermarkt entwickelt. Das hängt m.E. von so vielen Unwägbarkeiten ab, dass das nur Leute mit entsprechend "Spielgeld" und echte Kenner machen können - und sollten.


    Viele Grüße aus dem hohen Norden
    Lars

  • Das kann gutgehen,
    das kann aber genausogut in die Hose gehen.


    Es gibt aus der Vergangenheit etliche Beispiele, da konntest Du horrend Kohle verdienen, nur ob das in der Zukunft immer noch so ausschaut, weis kein Mensch. Wenn die Wirtschaft wieder begab geht, dann verkleinert sich mit Sicherheit auch die Horde verrückter, die bereit ist viel Geld für so ein DIng auszugeben, von dem man halt nur die Zeit abliest.


    Betrachte das Ganze als Hobby. Und wenn mal was dabei rausspringt, umso besser.


    Wobei anzumerken wäre, dass gerade in Zeiten der Krise Geld zu einem guten Teil lediglich "umgeschichtet" wird - also raus aus Aktien, rein in z.B. seltene Erden und Luxusgüter - eine Entwicklung, die sich maßgeblich auch im Uhrenmarkt widerspiegelt. So oder so, es ist und bleibt ne Glaskugel :)


    Viele Grüße
    Lars

  • ich habe meine zum tragen gekauft :gut: Klar, das Gefühl, dass sie zumindest einen gewissen haltbaren Wert darstellen ist nett. War aber für mich keinerlei Kaufgrund. Außerdem verbietet es die Holde, dass ich eine meiner (Panerai-)Uhren verkaufe ;)

  • Im guten Einkauf liegt die zukünfige Rendite oder der Werterhalt. ;)
    Alles andere ist die Sicht in eine Glaskugel. :G
    Uhren als Investment eigenen sich erst ab einer gewissen Investitionsgröße, hier sind eigentlich nur die großen Komplikationen erwähnenswert. :(

    Gruß aus dem Bergischen.


    Ingo


    Die, die sich auskennen, sehen den Wert. Die, die sich nicht auskennen - wen interessieren die?

  • Als Investment würde ich eine Luxusuhr nicht bezeichnen. Allenfalls ein Gut mit einem relativ gutem Werterhalt. Der schöne Nebeneffekt dieses Hobbys, denn wer gut kauft der verbrennt nicht die großen Geldsummen. Natürlich gibt es auch hier viele Ausnahmen. Speziell bei kleineren Herstellern verbrennt man leichter Geld, als bei einer beliebten Krone wie der Sub.


    Insgesamt denke ich das eine Uhr für 11900 € wie z.B. eine PAM 368 kein gutes Investment ist. Ausgehend von einer Haltedauer von 5 Jahren würdest auf einem Festgeldkonto zwischen 3,5 und 4 Prozent Zinsen p.a. bekommen. Am Ende der Haltedauer macht das einen Zinsertrag von ca. 2400 - 2600 Euro aus.


    Du müsstest also im Jahr 2017 deine 368 für min. 14300 Euro verkaufen, um die gleiche Summe an "Zinsen" zu bekommen wie bei einem Festgeldkonto. Persönlich kann ich diese Entwicklung bei dieser gerade nicht sehen. Im schlimmsten Fall wird nach der Haltedauer eine Revison fällig, die noch einmal ca. 500 Euro kostet. Das musst du also wieder auf deinen Minimumzins raufrechnen. Sprich der Verkaufserlös muss mindestens 14800 Euro erreichen. Eigentlich sogar deutlich übersteigen, denn das Risiko ist hier höher als auf einem Festgeldkonto.


    Klar kann man hier auch mit einer Bronzo kommen und sagen am ersten Tag 8000 Euro gezahlt und nach 3 Monaten direkt mal 16000 bekommen. Das ist aber eher die Ausnahme und an solche Uhren kommt man selten ran. Es gibt auch bei Panerai Uhren, die einen hohen Wertverfall haben wie etwa eine 305 oder viele der 40 mm Modelle. Bei den Kronen kenne ich mich nicht so gut aus, aber bestimmt wird hier auch die eine oder andere eher im Wert fallen, als ein Kassiker wie die Sub.


    Für mich hat sich der Kauf meiner 372 aus der finanziellen Sicht nicht gelohnt. Ich denke nicht, dass meine Uhr in 5 Jahren viel mehr bringen wird als einen lächerlichen Zinsertrag. Gelohnt hat sich der Kauf, weil ich die Uhr schön finde, Sie für meine Strapgeschichten gut verwenden kann und am Ende - Ich wollte diese schöne Uhr besitzen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein emotionaler Kauf, der mich täglich für einige Minuten vom Alltag ablenkt und an dessen Anblick ich mich erfreue.


    Liebe Grüße
    mays

  • Dafür ist eine Uhr an der man Spaß hat natürlich super. Ähnlich sehe ich es mit meiner 372

  • Ich schaue schon auf (potentiellen) Werterhalt und der ist allerdings schon innerhalb der Premium-Marken schon sehr schwankend von Modell zu Modell und Material-Mix. Wenn man dann noch gut kauft, ist da auch in der Wertentwicklung was drin - wie viel, mag ich nicht beurteilen. Alles andere halte ich für so spekulativ, dass es für Laien (und so einer bin ich) an Roulette-Spiel grenzt. Wer weiß denn schon, wie sich ein Liebhaber-/Sammlermarkt entwickelt. Das hängt m.E. von so vielen Unwägbarkeiten ab


    wesentlicher prägnanter und auf den Punkt gebracht konnte man das kaum formulieren


    Ein Beispiel für "...schwankend von Modell zu Modell" wurde ja später auch noch gebracht:


    Insgesamt denke ich das eine Uhr für 11900 € wie z.B. eine PAM 368 kein gutes Investment ist


    Wobei das weniger an den 11.900 liegt, als am Modell.


    Evtl. macht es auch das folgende Beispiel noch etwas deutlcher:


    Jemandem gefällt die Luminor Power Reserve 00090 und die Luminor 111.


    Wem der Werterhalt wichtig ist, der kauft die 111.



    Den Kommentar "Ich denke, bei den normalen Modellen von Panerai, wird es keine große Wertsteigerung geben" kann ich im Hinblick
    auf die aktuellen Preise der 111, 177, 024 usw. ansatzweise nachvollziehen. Aber man muss ja keine "neue" kaufen und in vergangenen
    Jahren wurden die Paneras auch in Tests oft als "teuer" bewertet. Wenn man sich die Wertentwicklung ansieht (und die der Konkurenten
    in den Tests) war die Einschätzung der Tester glatter Blödsinn (konnte man ja aber auch nicht unbedingt ahnen).


    Fakt ist aber, dass wer sich 2005 eine neue 111 gekauft hat, diese nicht "runtergerockt" hat, 7 Jahre später beim Verkauf sein Geld
    wieder bekommt. Man musste also nicht unbedingt bereits bei der A-Serie im Boot sein.



    Wer z.B. 2001 eine 001 gekauft hat (keine A-Serie, kein Tritium) wird beim Verkauf heute auch lachen.


    Gruß


    Stephan




    Stephan

  • Insgesamt gibt es da zu viel Faktoren um vernüftige Vorhersagen machen zu können.
    Inflation?
    Börse?
    Paneraihype in Asien?
    Selektive Wahl der sammelwürdigen Modelle.
    Ist ähnlich spekulativ wie die Börse und ein paar kleine Fehler könne zu Verlusten führen, aber an den Wertverfall oder die Preisentwicklung
    bei dem Objekt der Begierde zu denken gehört für mich dazu.
    :wink::wink: Peer