Vorstellung sowie meine ersten Fragen bezüglich der YACHT CLUB

  • Grüß Euch!


    Ich bin der Christian, 50 Jahre alt und habe seit vielen Jahren nur Swatch getragen. Durch einen unglücklichen glücklichen Zufall bin ich auf die IWC Yacht Club aufmerksam geworden. Was soll ich sagen? Ich habe sie gekauft. Nun habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, dass der rote Sekundenzeiger hüpft, bzw. - ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll - die Vorwärtssprünge des Zeigers einige Male größer sind und dann wieder kleiner, und das die ganzen 60 Sekunden lang. Ist das eine optische Täuschung, spinn ich oder hat die Uhr was?


    Zweite Frage: Diese Uhr kostet ein Vermögen. Ich bin in dieser Branche nicht bewandert. Zahlt man da den Namen oder habe ich da was absolut außergewöhnliches? Ist die Uhr das Wert?


    Ich freue mich auf Eure Nachrichten!


    Lieber Grüße,


    Christian

  • Hallo Christian
    Von der Swatch zur IWC YM ist es ein Quantensprung :gut: Sehr gute Wahl.
    Ich habe zwar auch zwei IWCßs aber keine YM, daher weiss ich nicht ob das Verhalten des Zeigers normal ist. Die Experten hier werden dir hier noch antworten.
    Du kannst natürlich eine Quartz Swatch nicht mit einem mechanischen Präzisionswerk vergleichen aber natürlich ist da auch zum Teil der Name mit eingepreist.
    Glückwunsch zu diesem Entscheid, ne tolle uhr ist das. :gut: Zeig uns doch mal ein paar Bilder ;)

  • Lieber Berner,


    danke für Deine Nachricht. Leider habe ich keine Bilder. Es ist die mit dem silbernen Zifferblatt. Wenn ich bei Dir lese, dass Du uhrenverrrückt bist, so bin ich es auch. Anders kann man mein Verhalten nicht erklären. Es ist nicht so dass ich zu viel Geld habe. Ich sitz fast jeden Tag mit dem IWC Buch da und bewundere diese tollen Uhren.

  • Nun der Sprung von Swatch zu IWC ist wirklich gross, sowohl von der Technik als auch vom Preis. Ich beglückwünsche dich dazu :gut:
    Du wirst bestimmt Spass an dieser Uhr haben. Wie gesagt warte bis die Experten hier im Forum zu dem Verhalten der Zeiger was sagen. Ansonsten kannst du immer noch bei Händler nachfragen.

  • Hallo Christian,


    erst einmal herzlich Willkommen hier in der Lounge.


    Mit dem springenden Zeigern bei einer Automatikuhr hört sich ein wenig merkwürdig an. Leider kannst Du es hier ja nicht zeigen.


    Bei meinen IWC-Uhren "laufen" die Zeiger ruhig und gleichmäßig.


    Wo hast Du die Uhr denn gekauft und sind Papiere dabei?


  • Ich habe die Uhr bei einem offiziellen IWC Händler gekauft und natürlich mit Papieren. Wie soll ich das Springen der Zeiger näher erklären? Icxh habe den Eindruck, dass der Zeiger in einer Sekunde manchmal 4x vorrückt und dann nur zweimal. Wisst Ihr wie ich das meine?

  • Wirklich schwer etwas dazu zu sagen.


    Warte mal bis unser MOD (und IWC-Papst) Sascha dies liest, der kann uns bestimmt besser helfen. :gut::gut::gut:


    Ich würde aber beim Konzi mit der Uhr mal vorsprechen und schauen was der dazu sagt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,


    erstmal willkommen in der Lounge!


    Ist eine Uhr ihr Geld wert? Wenn sie Dir gefällt - ja ;) . IWC ist immer recht sportlich gewesen in der Preisgestaltung, aber die Yacht Club ist auch eine gute Uhr - Inhouse-Werk mit Flyback-Funktion und knapp 3 Tagen Gangreserve, dazu ein Trendsetter beim Layout der Totalisatoren. Und mit Sicherheit keine "Massenuhr", die man an jedem zweiten Handgelenk sieht.


    Dann zur Frage mit dem hüpfenden Zeiger:


    Du beziehst Dich ja auf den "roten Sekundenzeiger", also die Stoppsekunde aus der Mitte. Ist das normal, wenn die hüpft? Ja, zumindest in einem gewissen Rahmen.


    Bei einer mechanischen Uhr scheinen die Zeiger ja zu "gleiten", also anders als bei einer Quartz-Uhr nicht zu springen, sondern in einer fließenden Bewegung vorzurücken.


    Das ist allerdings nur eine optische Täuschung. Wo eine Quartzuhr jede Sekunde einmal springt, bewegt sich ein mechanischer Sekundenzeiger je nach Frequenz 5x (18.000 A/h), 6x (21.600 A/h), 8x (28.800 A/h) oder 10x (36.000 A/h) pro Sekunde vorwärts. Generell gilt dabei:


    - je höher die Frequenz, desto weniger "ruckeln"
    - je kürzer der Zeiger, desto weniger "ruckeln"


    Z.B. eine Omega Speedmaster mit ihrer niedrigen Frequenz ist bekannt für die "taumelnde" Stoppsekunde, bei einem fast-beat Zenith El Primero sieht das etwas anders aus.


    Dass die "Sprünge" nicht immer perfekt gleich lang sind, liegt an minimalen Abweichungen bei der Kraftübertragung bzw. im Zusammenspiel der Zahnräder der Übersetzung. Bei sehr großen Uhren mit sehr langem Zeiger wie der Yacht Club fällt so etwas besonders ins Auge, weil der Umfang der Minuterie größer ist, dadurch die Sprünge generell länger werden. Wenn die Dir eine Lupe nimmst und die kleine Permanent-Sekunde (unten an der 6) anschaust, wirst Du ähnliche Sprünge sehen - bei so einem kleinen Zeiger fällt das aber nicht auf.


    Hier mal ein Bild, dass es am Beispiel der (Slow Beat) 5002 deutlich macht:



    (c) JCAT @ http://forums.watchuseek.com/f…002-vs-5004-a-361666.html


    Zwischen dem 2. und dem 3. Sprung liegt etwas mehr Platz als sonst. Ist normal ;)


    Viel Freude mit der Yacht Club :wink:


    Gruß,
    Christian

  • Sehr interessant, Christian! Vielen Dank für Deine Antwort. Habe ich mich also doch nicht geirrt. Ich muss sagen, das stört mich etwas bei so einem teuren Ding, aber wenn Du sagst das ist so, dann muss ich das zur Kenntnis nehmen.


    Wollte Euch noch fragen, was das eigentlich bedeutet, ein "Manufakturwerk"? Ich habe zuerst überlegt, eine Portugieser Chrono zu kaufen, da sagt mir jemand, das Werk ist nicht von IWC. Ist denn das Werk von der Yacht Club um so viel besser?

  • Zum Thema Manufakturwerk gibt es hier im IWC Forum eine ganze Menge
    Beiträge und Themen.


    Gemeinhin bezeichnet man ein Uhrwerk als Manufakturwerk, wenn dieses von der Uhrenmarke
    selber entwickelt und in wesentlichen Teilen auch selber hergestellt und im eigenen Hause komplett
    montiert wird.
    Bei den Marken großer Konzerne wie Richemont und LVMH sind die Kompetenzen allerdings
    gebündelt und so werden Werkkomponenten durchaus konzernintern aber markenextern produziert.
    Ob man das nicht mehr als Manufakturwerk bezeichnen darf oder doch wird häufig heftig
    diskutiert. In den Zeiten großer Konzerne in der Luxusgüterindustrie kommt man um solche Bündelungen
    von Fähigkeiten wohl nicht mehr drum herum.


    I.d.R. sind technisch hochwertiger und exklusiver als Standardwerke von der ETA etc. .
    In puncto Funktionalität, Haltbarkeit und Langlebigkeit sind aber auch die höheren Qualitätsstufen
    der ETA Werke super.
    Manufakturwerke haben ein höheres Prestige, aber auch einen wesentlich höheren Preis!
    Man muß wissen, ob man sich das leisten will und kann.
    Sicher kann man auch mit einer ETA-angetriebenen Uhr sehr lange sehr glücklich sein.
    Es ist eine Frage, die sich jeder selber beantworten muß!


    Gruß!


    Sascha

  • ich habe eine weitere Frage: ich hab irrsinnig Angst, dass ich mir die Uhr zerkratze. Ich habe bereits kaum merkbare kleine Kratzer. Wie schwierig ist es, diese wieder rauszukriegen? Soll man das überhaupt machen bzw. wie oft macht das Sinn? Kann man das selber oder muss man die Uhr zum Uhrmacher tragen?

    • Offizieller Beitrag

    ... von der Angst muss man sich befreien, die Uhr ist ja zum Tragen da. Man kann natürlich jedem Kratzer hinterherpolieren (Stichwort: Cape Cod Poliertücher), das bringt aber nichts.


    Mikrokratzer kommen immer sofort wieder rein, das lässt sich nicht vermeiden. Grobe Dinger sollte man natürlich nicht reinhauen. Im Alltag habe ich mir angewöhnt, Trageuhren nur bei wohlgesonnem Licht ganz genau zu betrachten - wenn Du Deine Uhr mit Zoom und Blitzlich fotografierst, wirst Du erschaudern, wie sie aussieht. In der Abendsonne am Lenkrad siehst Du nichts.


    Ca. alle 5 Jahre muss die Uhr wieder zum Service und da wird auch das Gehäuse gemacht - danach sieht die Uhr wieder aus wie neu. Ich habe das schon mehrfach bei vorher völlig zerstörten Uhren erlebt, die dann ohne sichtbare Spuren wieder zurückkamen. Das kann man aber nicht jedes Jahr machen, da natürlich immer etwas Material abgetragen wird.


    Also, wenn Du nicht gerade einen Nagel reinschlägst, kannst Du die Uhr jederzeit wieder in den Neuzustand versetzen lassen - diese Gewissheit ist meist Beruhigung genug.


    Gruß,
    Christian


    P.S.: Ich weiß übrigens heute noch, wie ich den ersten Kratzer in meine erste "gute" Uhr gemacht habe :lupe: ...

  • Hallo Christian.
    Auch von mir ein herzliches Willkommen!
    Ich besitze ebenfalls eine Yacht Club, allerdings mit schwarzem Zifferblatt. Mir ist das ungleichmässige "Ruckeln" des Sekundenzeigers bei meiner Uhr ebenfalls aufgefallen. Ich denke auch, dass dies teilweise an dem langen Zeiger liegt, bei welchem man die Sprünge besser sieht. Teilweise hat aber bestimmt auch das Werk Einfluss darauf. Ich meinte in einem Uhrenheft beim Testbericht der Yacht Club gelesen zu haben, dass beim Werk genau dieser Punkt als negativ bemängelt wurde.
    Mich stört das eigentlich nicht, nur wenn man sehr lange und genau drauf schaut (Was ich natürlich gerne mache) fällt es einem auf.
    Gruss, Flurin


    Ps: meine ist bereits ein Jahr alt, Mikrokratzer auf den vielen polierten Flächen lassen sich nicht vermeiden (ausser im Tresor ;) ).

  • Nein sie leidet nicht. Ist nur schade wenn sie im Tresor ist und nicht am Arm. ;)


    Manche Leute (auch ich) verwenden Uhrenbeweger, damit man nicht ständig Datum und Uhrzeit anpassen muss, wenn man zwischen mehrene Uhren wechselt. Aber auch hierzu gibt es geteilte Meinungen, ob das Sinn macht oder nicht.

  • Wie viele Uhren hast Du denn?
    Auch ich bemerke an mir einen unheilbaren Virus, da ich immer wieder mit dem IWC-Buch Kontakt aufnehme. Ich befürchte, dass die YC nicht meine letzte IWC bleibt. Was ist das nur? Gibt es überhaupt Heilungschancen? Wenn Du mich vor zwei Jahren gefragt hättest, ob ich für eine Uhr so viel Geld ausgebe, hätte ich gesagt, ich bin ja kein Idiot. Nun, das hat sich geändert.

  • Wie viele Uhren hast Du denn?
    Auch ich bemerke an mir einen unheilbaren Virus, da ich immer wieder mit dem IWC-Buch Kontakt aufnehme. Ich befürchte, dass die YC nicht meine letzte IWC bleibt. Was ist das nur? Gibt es überhaupt Heilungschancen? Wenn Du mich vor zwei Jahren gefragt hättest, ob ich für eine Uhr so viel Geld ausgebe, hätte ich gesagt, ich bin ja kein Idiot. Nun, das hat sich geändert.


    bisher wurde noch kein Mittel gegen diesen Virus gefunden :( . Deswegen, nimm das :troest:
    Die Wissenschaft forscht noch :lupe: .Es gab zwar schon Ansätze :grb: , die nannten sich Exit-Watch :rolleyes: .
    Doch ist das so mit dem Yeti, es soll sie zwar geben :G , gefunden wurde sie bisher aber von Keinem :lol: .


    Da hilft eingendlich nur noch Eines. Sich selbst trösten mit dem Gedanken, dass dieser Virus zwar sehr heftig sein kann,
    und meist auch ist, gestorben ist jedoch, meines Wissens zumindest , bisher noch Niemand daran :gut:


    :wink: Holger


    p.s. Herzlich willkommen :blume: hier, auf der Station , ääääääähm , in der Lounge natürlich . Wir verstehen dich ;)