Teil 1 (Längenbeschränkung):
Hallo miteinander
Letztes Wochenende hatten meine Frau und ich die Gelegenheit, die Blancpain-Manufaktur in Le Brassus zu besuchen. Ein einzigartiges Erlebnis, an dem ich euch gerne teilhaben lassen möchte. Viel Text gibt's nicht, dafür umso mehr Fotos
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Ankunft Le Sentier. Natürlich ist meine Aqua Lung dabei. Hier steht das grössere der beiden Produktionsgebäude von Blancpain im Vallé de Joux, im Moment wird gerade noch kräftig angebaut. Die Asiaten kaufen fleissig . In Le Sentier - wo übrigens auch Jaeger-LeCoultre produziert - werden viele Rohteile gestanzt und geschnitten, ausserdem werden hier die "günstigeren" Uhren im Blancpain-Programm auch zusammegebaut. Dieses Gebäude haben wir nicht besichtigt...
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... denn die Blancpain-Tour findet in Le Brassus statt (100 Meter weiter steht Audemars Piguet). Nicht einmal ein Wegweiser führt zum marketingtechnisch idealen, kleinen und wunderschön renovierten Bauernhaus, in dem 30 Uhrmacher die schwierigen Komplikationen fertigen - Tourbillons, Minutenrepetitionen, Automaten, speziell gravierte "Pièces uniques". Wir wurden von einer Mitarbeiterin des Marketings charmant und kompet geführt. Das Grandiose an dieser ca. 2.5 stündigen Tour ist jedoch, dass die UhrmacherInnen selber zuerst erklären und zeigen, was sie machen - und dann geduldig und liebenswürdig die zahlreichen Fragen beantworten, die uns staunenden Besuchern in den Sinn kommen.
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Die Tour beginnt im Gravur-Atelier. Hier werden Rotoren aus Platin oder Gold für Automatik-Kaliber oder die Platinen für die Handaufzugwerke in Handarbeit graviert. Insgesamt fünf Graveure arbeiten jeweils bis zu drei Wochen an einem Stück. Einerseits werden Muster angebracht, anderseits reale Szenen nachgestellt: Wahrzeichen der Städte oder Länder, in denen Blancpain-Boutiquen stehen (die Uhren werden dann nur dort verkauft ), Jachten, Drachen... Aber auch ausgefallene Wünsche reicher Menschen, die z.B. das eigene Gesicht auf ihrem Rotor sehen möchten. Zuerst werden die Szenen von den GraveurInnen gezeichnet:
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Marc A. Hayek muss dann sein Einverständnis zu jedem Sujet geben, wie eine der Graveurinnen schmunzeln anmerkte. Und dann wird graviert, stundenlang unter dem Mikroskop:
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Das Resultat kann sich sehen lassen:
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Ein ganz besonderes Sujet zum Abschluss. Na, wer erkennt den alten Mann?
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Nein, nicht Karl Marx - es ist der vergangenes Jahr verstorbene Nicolas Hayek Senior.
Und weiter zu den Minutenrepetitionen. Zuerst die Erklärung der Funktion an einem fertigen Demonstrations-Werk, das unter einem Mikrosop liegt. Das Bild wird auf einen Monitor übertragen. Es ist faszinierend, den Ablauf im Werk genau beobachten zu können, während zuerst die Stunden, dann die Viertelstunden und zuletzt die Minuten mit den zwei Hämmerchen angegeben werden. Der Klang ist himmlisch
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Eine ganz besondere Spezialität von Blancpain: Automaten mit meist erotischen Motiven. Geschmackssache
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Die Uhrmacher im Minutenrepetitions-Atelier bei der Arbeit. Blancpain kombiniert diese Komplikation auch mit Tourbillons. Dann erst recht: Volle Konzentration und ein Instruktionsordner mit vielen, vielen Seiten. "Ein bisschen genauer als Ikea" sei die Anleitung - hoffen wir's... Die Montage eines Minutenrepetition dauert mehrere Wochen (ohne Dekorationen, Gravuren etc.) und wird immer durch einen einzelnen Uhrmacher von Anfang bis Ende vorgenommen.
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Ende Teil 1 (Längenbeschränkung)