Speedmaster gebraucht kaufen?

  • Hallo Kabelkasper,


    danke für Deine Antwort. An der Speedmaster werde ich sicher eine Menge Spaß haben. Ich habe vor, sie zu gegebener Zeit einer Revision im Bienner Stammhaus des Herstellers unterziehen zu lassen.


    Daß Omega und andere Hersteller von Uhren mit gutem Design keine DCF77-Uhren mit Solarantirieb bauen, finde ich schade. Dem Kunden bleibt nur die Wahl zwischen toller Funktionalität bei den Funk-Solar-Modellen von Seiko, Junghans, Casio oder Citizen und den Modellen mit veralteter Technik bei den Herstellern optisch schöner Uhren wie Omega. Ich hätte gerne eine Uhr in schönem Design mit moderner Technik. Selbst bei den Herstellern, die schöne Uhren im Portfolio haben, fallen die Funksolarmodelle ohne Not optisch ab und kommen nicht an die mechanisch betriebenen Modelle ran. Ich denke z.B. an meine Seiko SBFT003, die zwar funktional aber einfach nicht so schön ist, wie andere Uhren des Herstellers.


    Viele Grüße, fjordgrau

  • wobei ich gestehen muss, dass ich auf dem ZB meiner Omega auch keine Solarzelle sehen will... ausser diese ist ähnlich gestalltet wie das ZB der Solar Impulse (Passt sogar der Name)


    Aber eine Funk Omega... Ne.... nicht mein Fall.


    mechanische Uhr - veraltete Technik - mein Lieber :lol: gerade deswegen kaufe ich mir ja eine solche Uhr. Sicher gab es das schon vor hundert Jahren. Aber "Handarbeit" und "ideealismus" sind mir wichtiger als eine Zeitmessung die 100mal genauer ist und seelenlos immer überwacht wird.


    gerade beim Chrono, wenn da durch ein deutliches und definiertes Drücken dieser in gang gesetzt wird und nach einer Zeit X der gleiche wieder zurück gesetzt wird. Die Geräusche und der Gedanke an die Technik macht für mich überhaupt den Reiz aus. Da kann keine Funk oder Quarz Uhr mithalten


    P.S.: deine Speedy muss aber nach Biel und nicht nach Bien :grb:;)

  • Hallo nochmal,


    ich will niemandem den Spaß an den Uhren verderben und habe ja selbst mit der Speedmaster eine Uhr gekauft, die ich immer schon haben wollte. Bei mir ist die Modellwahl aber designgetrieben und hat nichts mit der zugrundeliegenden Technik zu tun. Die Vorstellung, daß meine Uhr von Mechanik abhängig ist, schreckt mich eher ab. Ich mag da gar nicht genauer drüber nachdenken. Für mich ist Elektronik zuverlässiger, wartungsärmer, und exakter. Aber wie gesagt: Damit möchte ich niemandem den Spaß an Feinmechanik verderben und akzeptiere andere Meinungen. Ich habe z.B. Sinn für Mechanik im HiFi-Bereich und finde Plattenspieler und Bandmaschine unabdingbar. Andere begnügen sich hier mit MP3-Files.


    Was mir auffällt ist, daß der Uhrenmarkt zweigeteilt ist. Es gibt keine hochwertigen Uhren mit moderner Technik und langfristiger Ersatzteilversorgung. Hochwertige Uhren sind offenbar automatisch mechanisch, was ich schade finde.


    Zurück zur Omega: Das Modell finde ich wirklich schick und werde mal auf eine Revision sparen. Wie der Thread zeigt, kann man auch ohne Gang zum Juwelier (was für ein Wort) zur Wunschuhr kommen. Gerade im Bereich der gebrauchten Modelle bleibt dem Interessenten nur der Weg über den Versandhandel. Ich bin froh ein älteres Modell mit Datumsanzeige statt des aktuellen Modells der Speedmaster Professional gewählt zu haben. Interessant ist die Schließe der Spedmaster Professional Mark IV am Originalband 1162-172 22mm. Diese hat keine seitlichen Drücker und ist eine einfache Blechschließe. Eine solche Technik würde man heute im Bereich der hochwertigen Uhren eher nicht mehr einsetzen. Früher war also nicht alles besser.


    Die Verwirrung um den Stammsitz von Omega habt Ihr ja mittlerweile klären können...


    Ich wünsche allen Lesern einen angenehmen Abend und viel Spaß an den jeweilig am Handgelenk befindlichen Zeitmessern.


    Viele Grüße, fjordgrau

  • kannst dir ja an jeder ecke noch eine "funk" Uhr fürs Handgelenk kaufen. damit du dann immer auf die 1/1000 sek weißt wie spät es ist.


    Und für die Momente, wo man sich einfach an der Seele und dem Emotionen erfreuen kann, dann nimmst deine Speedy her. :G

  • wo kann man und " sollte " man die Omega nun kaufe :grb: ! Maaag doch auch so,n Wecker ! :grb:


    Ich hab meine Speedmaster von einem WL Member bekommen und persönlich abgeholt, deshalb konnte ich sie auch vorher anschauen und erst dann entscheiden ob ich sie nehme. Ist wie ich finde, die beste Methode eine gebrauchte Uhr zu kaufen.
    In der Bucht muss man leider oft die Katze im Sack kaufen, wenn der Verkäufer zu weit weg ist ;)

  • Hallo, ich finde einen Online-Kauf (hier im Forum, auf eBay.com oder Chrono24.com) immer noch am besten. So lange man als Verbraucher bei einem gewerblichen Händler kauft, kann man die Uhr ja im Zweifel zurückschicken und bekommt sein Geld samt Versandkosten zurück. Das Geld für eine Revision der neu erstandenen alten Uhr sollte man aber früher oder später einkalkulieren. Ich habe heute eine E-Mail an Omega in Biel geschickt und nach dem Ablauf einer Revision gefragt. Die Antwort steht noch aus. Ich frage mich, ob man die Kosten einer Revision über eine Kreditkarte oder PayPal abrechnen kann, weil sonst ja eine Auslandsüberweisung anfallen würde.


    Bei dem ganzen Hin- und Hergeschicke besteht ein grundsätzliches Problem: Bei den meisten Carriern sind Pakete mit Uhren nicht versichert. So lange der Versender A dem Käufer B ein Paket schickt, besteht das normale Verlustrisiko. Wenn man aber ein Paket an Omega sendet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß dort wohl eine Uhr drin sein wird. Gleiches gilt für die Rücksendung mit der Absenderkennzeichnung "Omega". Das Paket ist damit als besonders wertvoll gekennzeichnet. Ich muss meine Carrier mal fragen, wie es mit Versandversicherungen bei Wertpaketen aussieht. Es muss doch möglich sein, eine Uhr von A nach B zu senden und die Sendung zu versichern.


    Viele Grüße, fjordgrau

  • :grb: .... also ich hab meine Speedy LE 35th Anni. (und an der hänge ich sehr;) ) einfach bei einem offiziellen Konzi zum sog. vollständigen Erhaltungsaufwand eingereicht - Maßgabe nur nach Biel - kein Pforzheim.... 30 Minuten Besprechung was gemacht werden soll, max. Revi-Betrag definiert (darüber KV von Omega) und mit Abholschein wieder rausmarschiert.


    Der Versand ist natürlich immer versichert und ich bekomme über den Konzi eine Rechnung - auf EUR - Verzollung übernimmt Omega, da die Uhr erst nach Pforzheim geht und von da aus in Richtung ihrer "Geburtsstätte" startet und wieder zurück .... und nach 2 Monaten sollte mein Schätzchen im Neuzustand wieder daheim sein.... :jump:


    Ach ja, lt. Konzi wird kein zus. Bearbeitungsaufwand gerechnet... und nein, ich hab die Uhr dort nicht gekauft... sie möchten aber gerne das ich meine nächsten dort kaufe ;) und sind sowas von hilfsbereit (nicht ironisch gemeint ! denn ich hab da ab und zu so ein paar Spezialwünsche) aber das würde hier zu weit führen... :lol: ;)


    LG :wink:

    Manche behaupten doch tatsächlich, die Mondlandung sei ein Fake - na gut, dann ist die Speedy eben ganz allein dort gelandet! :respekt:


  • Hallo, wie gesagt: ich versuche den Ablauf mit den Damen und Herren in Biel per E-Mail zu besprechen und möchte die Uhr dann auf direktem Wege einsenden. Das erspart mir den Gang zu einem Händler und schließt Missverständnisse durch mehrfache Übermittlung der Details zu dem Auftrag aus. Leider habe ich noch keine Antwort auf meine Anfrage an aftersales@omega.ch erhalten. Die Response-Time liegt wohl eher bei Tagen als bei Stunden oder gar Minuten.


    Viele Grüße, fjordgrau


  • Hallo fjordgrau, was Du Dir da gekauft hast ist eine tolle Speedmaster, aber die hättest Du auch bei einem Besuch im Laden garantiert nicht zu gesicht bekommen ;) , denn es ist eine Speedmaster Mark IV die es überhaupt nicht mehr neu zu kaufen gibt. Gebaut wurde die nur zwischen 1970 und 1973. Das Kaliber ist das 1040er Automatik und leider keins der berühmten Moonwatch Handaufzugdskaliber (321, 861, 1861). Also zwar nicht DER Klassiker aber eine sehr schöne und sammelwürdige Uhr. Eine Revi in Biel wird so etwa 500-700 EUR kosten.


    Gruß, G.

  • Hallo G.S. ,


    danke für Deine Antwort. Ich finde die Uhr auch prima und habe lange danach gesucht. Gekauft wurde die Uhr in meinem Geburtsjahr. Ich habe die historischen Garantieunterlagen mit Händlerstempel etc. zu der Uhr erhalten. Was das Werk angeht, muss ich zugeben, daß ich in dieser Hinsicht Banause bin. Ich habe die Uhr nur wegen der Optik gekauft. Die aktuellen Modelle gefallen mir nicht so gut und mir wäre es auch ganz Recht, wenn die Uhr ein besseres oder schlechteres Werk hätte. Was ich noch schön gefunden hätte, wäre ein Sekundenstop, der halt fehlt. Dafür hat die Uhr aber eine Datumsanzeige, was mir sehr wichtig ist. Interessant finde ich auch, daß die Uhr noch aus einer Zeit zu stammen scheint, in der Uhren von Omega offenbar zwar Qualitäts- aber keine Luxusprodukte waren. Eine andere These ist, daß die Materialien und Schwerpunkte sich im laufe der Zeit verändert haben. Die Uhr hat jedenfalls fast DM 800,-- gekostet, was man in Relation zur damaligen Kaufkraft setzen muss (Was hat ein VW-Käfer damals gekostet?). Dafür hat sie aber kein Saphirglas, sondern konventionelles Mineralglas, wie erwähnt keinen Sekundenstop und am Originalband 1162-172 eine Faltschließe aus Blech ohne seitliche Drücker. Eine mechanische Uhr hätte heute mit Sicherheit Saphirglas und auch eine massive Faltschließe mit seitlichen Drückern zur Entriegelung. Aber wie gesagt: Ich mag den Look der Uhr und finde es gerade interessant, daß sie etwas einfacher gestrickt ist, als man das gemein hin von einer Omega erwarten würde. Das Alter sieht man dem Design eigentlich nicht an. Es ist zeitlos schön, wobei die Tonnenform des Gehäuses mit den verdeckten Bandanstössen derzeit nicht in Mode zu sein scheint. Die wenigsten Uhren haben heute keine Hörner. Mich stört das aber nicht und ich finde es sogar ein wenig schick, gegen den Trend zu schwimmen. Zu Omega zu gehen und sich eine Uhr aus der aktuellen Kollektion auszusuchen kann jeder. Eine Uhr aus dem Geburtsjahr des Eigentümers und Nutzers/Trägers ist für mich etwas Besonderes.


    Eine Revision werde ich der Uhr gönnen und ich bin auch wahnsinnig genug, die Uhr nach Biel statt nach Pforzheim zu senden. Leider habe ich aus Biel noch keine Antwort auf meine E-Mail erhalten. Bis zum Ende der Woche warte ich noch ab, sonst hake ich noch mal nach. Toll ist jedenfalls, daß Omega diesen Service anbietet. Egal um welchem Bereich es geht - ob HiFi, Auto oder Uhren. Ich stelle immer wieder fest, daß ich es schätze, wenn es langfristig Ersatzteile gibt, wobei ich mit langfristig nicht nur eine Dekade lang meine. Bei Seiko (6139) und Tissot (Navigator) habe ich mit der Teileversogung für Uhren aus den 70er-Jahren eher schlechte Erfahrungen gemacht. Wann braucht man den Teile für eine Uhr? Bei 30 Jahren geht es doch erst los? Mich hat Omega jedenfalls als Kunden gewonnen, wenn sie die Uhr wieder in Quasi-Neuzustand versetzen.


    Viele Grüße, fjordgrau


  • ... na ja, die Moon-Speedy hat auch heute noch Hesalit (Plexi) ... und das ist auch gut so ;) :gut: ... und auf den Neuzustand, da kannst du dich schon freuen... in Biel versteht man sein Handwerk... :gut:


    LG :wink:

    Manche behaupten doch tatsächlich, die Mondlandung sei ein Fake - na gut, dann ist die Speedy eben ganz allein dort gelandet! :respekt:


  • Hallo fjordgrau,
    ja, die Mark IV ist eine richtig coole Uhr. Ich weiss allerdings nicht was Du mit fehlendem Sekundenstop meinst? :grb: Die Uhr hat doch diesen richtig geillen zentralen Minutenchronographen den man anders als bei der Moonwatch auch von weitem ablesen kann. Das schätze ich immer sehr, wenn ich eine cal 1040, 1041, oder 1045 trage. Die Lebensdauer von diesen allten Dinger scheint unverwüstlich zu sein. Man hört immer wieder von Leuten, die nach 20 Jahren die Uhr überhaupt zum ersten Mal prüfen lassen, ob wirklich noch alles iO ist.


    Und jetzt, da Du angeixt bist, wird sicher über kurz oder lang auch noch eine MKII, MkIII und eine der verschiedenen MK4.5 hinzukommen. Oder eine Speedmaster 125 oder oder oder oder :G Das sind alles richtig tolle Uhren und jede hat ihren eigenen Charme.


    Was Biel anbelangt, so solltest Du nicht auf die Beantwortung von emails warten, das kann dauern :rolleyes: . Schick die Uhr einfach hin und Du bekommst nach ca. 1-2 Wochen einen Kostenvoranschlag. Wenn das Gehäuse und das Ziffernblatt ok sind, wirds nicht mehr als ca. 700 EUR kosten.


    Gruß, Gunnar

  • Hallo, mit Sekundenstop meine das, was man im eglischsprachigen Raum bzw. bei Seiko als "Hacking" bezeichnet. Ich meine damit, daß man die Uhr sekundengenau stellen kann, weil der Sekundenzeiger anhält, wenn man die Krone zieht. Der Sekundenzeiger ist bei der Mark IV auf 9 Uhr zusammen mit der wunderschönen 24-Stunden-Anzeige angebracht. Der Zeiger hält aber nicht an, wenn ich die Krone ziehe, so daß man die Uhr nur minutengenau stellen kann - das geht gar nicht.


    Viele Grüße, fjordgrau

  • Hallo,


    ich habe das mal getan, auch wenn es das erste Mal war, daß ich die Krone einer mechanischen Uhr zurück gedreht habe. Es reicht schon ein ganz sanftes drehen und der Zeiger bleibt tatsächlich stehen. Super! Danke für den Hinweis.


    Viele Grüße, fjordgrau