Andere Schließe für Speedie ?

  • so! bei einer meiner speedys war das tatsächlich auch. da war ich jetzt aber platt. :bash: also die schließe aufgemacht. ich weiss nicht was ich erwartet habe, aber nicht eine feder mit zwei windungen, welche nicht mal nen fixierpunkt in der schließe hat. :eek: sie liegt da völlig unmotiviert unter dem abdeckblech und ist bloß mit den enden in die drücker gesteckt. das ganze ein wenig nachgebogen und dann ging es auch bei dieser hier. irgendwie hatte ich da etwas mehr erwartet. aber was genau fragt mich bitte nicht.


    gruss
    jürgen

    Klar macht Handaufzug Spass, ist wie jeden Tag an ner tollen Frau rumzufummeln ;) Automatik ist wie Verheiratet :bgdev: (C)Aeffsche
    Trink Licherbier, dann steht er dir; trag Doxa Sub, dann hängt er schlapp! :bgdev: (C)Hummel 1603


    Suche Tudor Chrono Tudor: Prince Date Chronograph 79280/79260


  • [paypal][/paypal]

    ...also die schließe aufgemacht. ...


    Aaah, genau das interessiert mich:
    Wie genau hast Du die Schließe "aufgemacht", sprich die Feder rausgeholt? Das Feder-Metalldeckelchen wird ja nur von zwei Stiften gehalten, aber die sehen nicht wie Federstege oder Stift-Hülse aus??? Wie genau sind denn diese beiden Stifte in der Klappe fixiert? Einfach mit nem Stiftaustreiber rausdrücken? Halten die beim wieder Reindrücken dann noch vernünftig? :lupe:

    Suche blaue Omega SMP 2220.80 ("Craig-Bond"), 2531.80 ("Brosnan-Bond") und sw./w. PO 2201.50

    in neuem/neuwertigem Zustand im Fullset.

    !!!Zahle bei entsprechenden Angeboten Höchstpreise!!!

  • [paypal][/paypal]


    Aaah, genau das interessiert mich:
    Wie genau hast Du die Schließe "aufgemacht", sprich die Feder rausgeholt? Das Feder-Metalldeckelchen wird ja nur von zwei Stiften gehalten, aber die sehen nicht wie Federstege oder Stift-Hülse aus??? Wie genau sind denn diese beiden Stifte in der Klappe fixiert? Einfach mit nem Stiftaustreiber rausdrücken? Halten die beim wieder Reindrücken dann noch vernünftig? :lupe:


    na, dann will ich mal!


    methode1:
    das lösen der bandhälfte mit der einen verstellmöglichkeit durch federsteg erspar ich mir mal, sei aber der vollständigkeit halber erwähnt.


    danach drückst du den stift mit hülse mit dem stiftaustreiber heraus, welche die klappverlängerung des bandes an der schließe hält. dadurch ist das klappteil jetzt auch von der schließe gelöst, so dass du die schließe jetzt alleine hast. das ist jetzt noch ziemlich einfach gewesen, da es genau das prinzip stift/hülse ist, welches auch bei der verbindung der einzelnen bandglieder am band angewand wurde. vorsichtig beim herausziehen des stifts mit der zange, da ruckzuck der stift verbogen ist, wenn man es ruckartig gelöst bekommt.


    jetzt brauchst du nur den stift aus zu drücken, welcher, je nach lage der schließe oberhalb bzw unterhalb des vorher entfernten stifts angebracht ist. wenn dieser stift raus ist, dann kannst du einfach das abdeckblech abnehmen, ohne auch den hinteren stift aus zu drücken bzw ausdrücken zu müßen. um den muss man sich zum glück nicht kümmern. hier ist das abdeckblech einfach "hintergeklemmt". blöder außdruck, ist aber nun mal so. jetzt ist die feder mit den zwei windungen zu sehen. sie geht mit ihren beiden enden in die jeweilige bohrung der drücker. durch einfaches ziehen zu mitte hin, löst du die federenden aus den drückern. sie kullern jetzt einfach heraus. beim einsetzen darauf achten, dass die beiden "backen" der drücker nach unten zeigen bzw flach liegen. sonst bekommst du das abdeckblech auch nicht wieder in der richtigen position aufgesetzt. das aufnahmeloch in den drückern muss also der auf dem kopf liegenden schließe am nächsten sein. der federstahl ist recht gut. das verbiegen der feder war ein akt mit zwei feinmechanischen spitzzangen.


    wenn du die schließe jetzt auf dem rückenliegend so positionierst, dass das ende mit den drückern vom körper weg zeigt, liegt die feder richtig innen, wenn der arm der feder, welcher in den rechten drücker geht oberhalb des arms liegt, welcher in den linken drücker geht. klingt jetzt erstmal verwirrend, du wirst aber beim zerlegen und wieder zusammen setzen sehen, was ich genau meine. jetzt noch mal zu deiner ausgangsfrage. der stift, der das deckplättchen hält ist richtig fest in seiner bohrung. ich hätte beinahe meinen drehbaren, chinesischen stiftaustreiber abgebrochen. ich habe dann einen stabilen austreiber genommen und die schließe in einen speziellen aufnahmeblock geklemmt und mit dem uhrmacherhammer dann den stift ausgetrieben. er ist einfach, so wie du ihn siehst ohne weitere aufbauchung bzw verjüngung durch die beiden bohrungen rechts und links getrieben. er hält bei der remontage auch wieder. aber auch dort ist er in seine ausgangsposition nur zurück zu bringen, durch einigermaßen gewaltanwendung. ich denke beim sechsten, siebten mal austreiben und wieder einsetzen wird er dann mal etwas besser "flutschen". er wird wirklich nur durch die enge der bohrung gehalten. beim ausdrücken bzw zurückdrücken musst du gut "zielen", da man beim abrutschen gleich spuren unschöner art hinterlässt. bei mir als "polier/satiniermuschi" eher ein kleines problem.




    methode2:
    was noch geht, beschreibe ich mal hier. beim blick in die bäuchlinks liegende, noch nicht geöffnete (bezieht sich hier auf das zerlegen) schließe kann man ja sehen welche der beiden sichtbaren federhalter die aussparung der Bohrung für den pilzkopf des haltestift kreuzen und welche nicht. oder noch anders, wenn man kein so gutes augenmaß hat. die uhr geschlossenen am arm tragen und dann mal den einen knopf betätigen und dann mal den anderen. im gedrückten zustand sanft die schließe rüttelen. die schließe darf sich nicht öffnen. sollte sie es doch tun, muss die feder des nicht gedrückten knopfs nachgespannt werden, da der gedrückte ja entriegelt. ein einzelner knopf muß die schließe noch halten.
    ich hab dann einfach einen bzw zwei alte feinmechanik schraubendreher genommen und die zuweit geöffnete feder mit sanfter gewalt durch die öffnung nachgedrückt. das geht ganz gut und auch sehr schnell. der einzige, aber große nachteil ist, dass man den rand der öffnung des abdeckblechs als hebel missbrauchen muss. wie gesagt, der federstahl ist wirklich hart und gut. dort können je nach größe der angewendeten gewalt kratzer bis hin zu ganz kleinen verbiegungen entstehen. hier entfällt das zerlegen bei nicht vorhandensein von geeignetem werkzeug. das ergebnis ist befriedigend, denn die schließe hält jetzt dicht. aber ich übernehme keine garantie für eventuell optisch zurückbleibende mängel. wenn ich zeit habe, dann kann ich ja mal ein foto von der schließe einstellen, die ich nach dieser einfachen methode verändert habe. dann kann sich jeder selbst aussuchen, ob er die optischen mängel hin nehmen möchte oder nicht.


    gruss
    jürgen

    Klar macht Handaufzug Spass, ist wie jeden Tag an ner tollen Frau rumzufummeln ;) Automatik ist wie Verheiratet :bgdev: (C)Aeffsche
    Trink Licherbier, dann steht er dir; trag Doxa Sub, dann hängt er schlapp! :bgdev: (C)Hummel 1603


    Suche Tudor Chrono Tudor: Prince Date Chronograph 79280/79260


  • sodele!


    nach dieser furchbar trockenen beschreibung bilder gemacht.


    hier die schließe insgesamt drei mal fotografiert. man sieht an der Öffnung für die stiftaufnahme jeweils oben und unten die leichten hinterlassenschaften.











    die bilder sehen meines erachtens schlimmer aus, als es in wirklichkeit ist. die speedy schließe ist ja in natura viel kleiner als hier auf den bildern. bei bild zwei kann man gut sehen, dass die beiden federstähle jetzt doch erheblich in die bodenaussparung für den stift herein ragen. jetzt wird die schließe auch gut gehalten. ich hab das ganze noch mal auf die spitze getrieben, in dem ich die beiden sichtabaren federstähle soweit durch diese öffnung zusammengebogen habe, dass man die drücker jetzt komplett und bis zum anschlag drücken muss, damit die schließe ausrückt bzw sich öffnet. hat den nachteil, dass man es gewohnt ist, dass die schließe schon vorher "frei gibt " und man schon beginnt zu ziehen, obwohl noch verriegelt ist. ist es so eingestellt, lässt sich die schließe bestimmt nicht mehr "versehendlich" öffnen.




    hier noch mal die benutzten werkzeuge




    gruss
    jürgen

    Klar macht Handaufzug Spass, ist wie jeden Tag an ner tollen Frau rumzufummeln ;) Automatik ist wie Verheiratet :bgdev: (C)Aeffsche
    Trink Licherbier, dann steht er dir; trag Doxa Sub, dann hängt er schlapp! :bgdev: (C)Hummel 1603


    Suche Tudor Chrono Tudor: Prince Date Chronograph 79280/79260


  • So, da vom OMEGA D Service ja nur Müll kommt :motz: hatte ich das Kaffewasser auf und mir gedacht wenn der Konzi das in wenigen Minuten schafft, dann kann ich das auch selbst mit viel Ruhe und habe mich ans Werk gemacht.


    Dank Jürgens Anleitung oben weiß ich ja jetzt auch daß -warum auch immer OMEGA das so macht- die Federdeckel-Haltestifte nur durch die Klappe geprügelt sind. Also, vorsichtig arbeiten, um nichts auszuleiern zu verbiegen oder zu verkratzen.


    Zuerst habe ich nochmals versucht die Feder durch das Loch zurecht zu biegen, was aber -ohne das Plättchen zu beschädigen- völlig unmöglch ist und nur dazu führt, daß die Feder aus den Drückern springt. :lupe:


    Also als bekennende Poliertuch-Muschi ein Herz gefaßt und den hinteren Haltestift vorsichtig mit nem Dorn ausgetrieben. Der Stift ist wie ein Fußleistennagel an einem Ende etwas dicker, so daß dieser einfach so in der Bohrung hält. Allerdings würde ich das ganze Procedere nicht mehr als zweimal mit ein und dem selben Stift machen und die Klappe auf keinen Fall beim Stift-Austreiben verkanten sonst leiert die Bohrung aus.


    Danach das Deckelchen vorsichtig heraus friemeln (bleibt mit seiner Biegung gerne an den Drückern hängen). Und da liegt sie dann, wie von Jürgen beschrieben, eine einfache, doppelt geschlungene Stahlfeder (nicht so wie auf den Fotos die durchs Netz geistern und einem ne falsche Vorstellung von der Form geben), lediglich in die Drücker eingehängt und durch das Deckplättchen gehalten.


    Dann habe ich mir das Hirn zermartert wie ich die Feder am besten zurecht biege und meine Lösung war mit einer Spitzzange die Feder in eingebautem Zustand (wegen des Gegendrucks) direkt hinter der Windung zusammenzudrücken. Dadurch kommen die beiden Stege dichter zusammen, die Feder verliert aber auch an Vorspannung. Daher die Feder anschießend kurz aushaken und die beiden Enden relativ stark auseinander ziehen, um die Feder nachzuspannen. So hat man die beiden Stege möglichst dicht zusammen, so daß sie auch gut unter dem Pilzkopf des Haltestiftes verriegeln und eine starke Vorspannung, so daß die Drücker ordentlich stramm sitzen.


    Danach das Ganze wieder zusammengebaut, den Stift wieder vorsichtig in die Klappe getrieben und im Gegesatz zu den "Experten" in Pforzheim nicht einen einzigen Microkratzer bei der ganzen Aktion verursacht! :gut:


    Jetzt rastet die Klappe mit einem starken *Klick* richtig ein und selbst wenn ich stark mit dem Daumen an der Kappe ziehe und einen Drücker betätige passiert nix!


    So, hinterher ist man immer schlauer und nachdem ich das Ganze hinter mir habe ist es mir umso unverständlicher, warum OMEGA D derart unfähig ist mir eine ordentlich funktionierende Schließe zu schicken. Angeblich habe dort jedes Mal der Uhrmacher die Schließen extra noch mal kontrolliert... :motz::bash:


    Insbesondere wenn man gelernter Uhrmacher ist -und selbst als Laie, der das Ganze schon mal gemacht hat und "normales" Werkzeug zweckentfremdet- würde ich heute sagen, daß man die Sache in max. 10 Minuten incl. allem pefekt hinbekommen kann! :motz:


    Besser man macht immer alles selbst! ;)

    Suche blaue Omega SMP 2220.80 ("Craig-Bond"), 2531.80 ("Brosnan-Bond") und sw./w. PO 2201.50

    in neuem/neuwertigem Zustand im Fullset.

    !!!Zahle bei entsprechenden Angeboten Höchstpreise!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Seamaster76 ()