IWC- Boutiquen

  • Hallo liebes Forum,


    seit einiger Zeit ist, nicht nur bei der IWC, der Trend zu eigenen Boutiquen zu beobachten.
    Anfangs stand ich diesem Trend, geprägt durch den klassischen Einzelhandel, eher skeptisch
    gegenüber.


    Nach dem dieser klassische Einzelhandel sich aber massiv verändert hat und hier hauptsächlich
    die grösseren Ketten (Wempe, Bucherer etc.) künftig überleben werden, hat sich meine Meinung
    zu den Boutiquen in letzter Zeit etwas verändert.
    Im normalen Einzelhandel findet man kaum noch Uhrmacher in den Geschäften. Die Fachberater
    wissen oft weniger en detail (Katalogwissen) als der uhreninteressierte potentielle Käufer.
    Somit ist die Beratung oft genug mässig bis schlecht! Ausnahmen bestätigen hier die Regel.


    Eine Boutique in der Leute arbeiten, die sich mit den Produkten auskennen, Fachfragen beantworten können
    und somit dem Kunden entgegenkommen.
    Freilich fehlt in diesen Boutiquen der direkte Vergleich mit den Uhren anderer Hersteller.


    Die IWC eröffnete unlängst ihren Flagshipstore in Hongkong.
    Hier einige Bilder:



    Der Haupteingang:



    Es gibt für nahezu jede Uhrenlinie einen eigenen Raum, der individuell und abgestimmt auf das Marketing und Drumherum
    der Uhrenlinie.


    Hier der Raum für die Portugieserlinie:



    hier der für die Da Vinci´s:



    die Aquatimer Sektion:



    die Ingenieur-Abteilung:



    und die Sektion für die Fliegeruhren:



    (Quelle der Bilder: IWC)


    Insgesamt hat die IWC schon in einigen Ländern, vor allem in Asien, schon Boutiquen eröffnet.


    Was haltet Ihr von diesem Trend? Auch auf andere Uhrenmarken bezogen?
    Ich freue mich auf Eure Meinungen!


    Gruß!


    Sascha

  • Der "Laden" sieht aber sehr - buchstäblich - einladend aus. The Heritage in der Salisbury zwischen Canton Road und Kowloon Park Drive, wie es aussieht? Da kann ich dann am Wochenende ja gleich mal reinschneien und mir das näher ansehen. ;)


    Bis jetzt habe ich zwei Uhren in Hersteller-Boutiquen gekauft, allerdings nicht IWC, sondern Omega. Die neueste davon gerade mal ein paar Fußminuten von dem abgebildeten IWC-Store entfernt, in der Omega-Boutique in der Canton Road. Die gibt es auch noch nicht so lange, gerade mal ein Jahr. Insbesondere Hong Kong ist, was die Dichte an Konzis und Herstellerboutiquen angeht, ein absoluter Traum. :jump:


    Aber auch hier in Shanghai ist der Trend zu Boutiquen zu beobachten. In der Shopping Mall im Plaza 66 gibt es einen eigenen Bereich nur für Hersteller-Boutiquen, etwas abseits der anderen Läden. Dort haben u.a. Jaeger LeCoultre, Franck Muller, Panerai und Hoblot eigene Boutiquen. Preislich im Vergleich zu Deutschland oder eben HK aber völlig ab vom Schuss. :motz:


    Ich finde, solche herstellereigenen Geschäfte sind eher etwas für Leute, die schon recht genau wissen, was bzw. welche Marke sie kaufen wollen. Zumindest war das bei meinen zwei Käufen so. Da wusste ich jeweils sehr genau, welches Modell ich wollte.

  • :grb: :grb: :grb:
    ... da weiß man doch was mit den mittlerweile doch recht ambitionierten Preisen der IWC gemacht wird.


    Schade eigentlich.


    Nennt man Globalisierung oder auch Entwicklungshilfe für den asiatischen Markt.

    Es gibt schreckliche Versuchungen, und es erfordert Kraft, Kraft und Mut, ihnen nachzugeben
    Oscar Wilde

  • @ shibari:


    Na, solche Boutiquen der IWC gibt es ja nicht nur in Asien...!
    Und ich denke, dass die IWC diese Mange an Boutiquen in Asien eröffnet, weil es
    immernoch ein Wachstumsmarkt ist.
    Und der finanziert solche Boutiquen locker. Mal davon abgesehem werden sich
    diese Boutiquen schon lohnen!
    Man denke nur mal an manche Messestände in Basel und Genf.
    Und die stehe da nur für ein paar Tage...!


    Gruß!


    Sascha

  • Tja, Boutiquen.


    Nun die Masse der Boutiqen befindet sich in den Asiatischen IWC-Wachtumsmärkten. Die in der Schweiz sind wohl ein Zugeständnis an das Mutterland, USA mit Las Vegas und Beverly Hills muss man auch nicht kommentieren.
    Es ist nicht so ganz durchsichtig, welche IWC selbst betreibt (ob überhaupt), zumindest die in der Schweiz werden von "angestammten "Konzessionären" geführt.


    Man will etwas besonderes aus den Boutiqen machen (limitierte Sondermodelle, die es nur dort gibt), und dem Käufer noch mehr Ambiente/Exklusivität suggerieren, vielleicht auch als Teil eines "Kundenbindungsprogrammes". Ob nun IWC auf dem Konzept der anderen mitschwimmt (ich meine Omega waren die ersten) und einfach nur kopiert oder Trends fortsetzt (man denke nur generell an das Shop in Shop Konzept in Warenhäusern) ist mir nicht ganz klar.
    Zumindest in Asien (mal von HK abgesehen) gab / gibt es kein so angestammtes Juweliers-/Uhrenfachhandels Grundnetz, wie es sich in Europa / USA über lange Zeit gebildet hat. Ich denke auch, es versucht die Grauhandelsquellen (zumindest in Asien) etwas auszutrocknen. Soweit mir noch erinnerlich, hat sich deswegen IWC auch von (freinen) Importeuren in Asien gelöst, um das Geschehen selbst besser zu kontrollieren.


    Mit der Boutique in HK hat man nochmal Neuland beschritten (Grösse, Sortiment auch non-IWC Artikel mit IWC Branding, z.B. ein Rennrad) im Vergleich zu den bisherigen. Es gibt da im englischen IWC Forum einen grossen Thread mit vielen Fotos von einem Amerikaner, der die in HK gleich besucht hat. Ja das sind noch echte Fans.


    Nach meinen Erlebnissen muss der Service in Boutiquen nicht besser sein.
    Blancpain

    Gruss


    Karl

  • Hallo


    In Zürich ist die IWC-Boutique im Vergleich mit dem Flagship-Store in Hong Kong ja eine Besenkammer. Doch der Service gefiel mir recht gut. In einem der anderen Geschäften mit mehreren Marken, in denen ich den Fliegerchrono und andere IWC-Flieger anprobierte, hatte die Verkäuferin tlw. deutlich weniger Ahnung von den Modellen und musste für Basics im Handbuch nachschauen. Ich als absoluter Neuling wusste nach meiner Online-Recherche viel besser Bescheid.


    Nachteil der Ein-Marken-Geschäften ist wohl, dass sie unkritischer gegenüber den Uhren sind - sie haben ja keine anderen zum Verkaufen. Ein Geschäft mit zehn Marken reicht dich einfach zur nächsten Marke weiter, wenn dir an IWC nichts passt. Ein wenig pauschal gesagt ;)


    In Zürich zog zum Beispiel Blancpain auf die Gründung des Flagship-Stores ihre Uhren aus einigen anderen Geschäften ab bzw. kündigte die entsprechenden Vertriebs-Verträge. Die Flagship-Stores sind natürlich auch wichtige Marketing-Instrumente, vielleicht sogar in erster Linie. Ob es sich finanziell lohnt, den Verkauf der Uhren ausschliesslich auf den eigenen Flagship-Store zu reduzieren, wage ich zu bezweifeln.


    Gruss
    Kane

  • @ Grendel:


    objektiv betrachtet hast Du Recht! Eigentlich sollten die Uhren, also das Produkt an sich, zählen.
    Aber heute geht nichts mehr ohne Marketing und Verpackung etc. !


    We eine Uhr für ein paar tausend Euro kauft, der will meist auch das passende Drumherum inkl.
    auch der passenden Läden.


    Gruß!


    Sascha

  • So, eben war ich mal in dem abgebildeten "Laden" und hab mir das mal aus der Nähe angesehen. Wer ein Einkaufserlebnis haben will, für den ist das sicher genau das Richtige. Die IWC-Boutique hebt sich schon sehr deutlich von anderen Marken-Stores ab, die zwar auch nett eingerichtet sind, aber eben nicht mit so viel Details ausgeschmückt sind. Nachteilig, je nachdem, wie man dazu steht, ist es, dass gerade in einem Marken-Store auffällt, wieviele Limited Editions es im Vergleich zu den Standardmodellen gibt. Reinschauen, wenn man schon in der Nähe ist, lohnt sich aber auf jeden Fall.

  • Nicht so schnell, bin ja noch in Hong Kong. ;) Tut mir Leid, dass ich keine Fotos gemacht habe, hatte die Kamera nicht dabei.


    Interessant fand ich einen Uhrenbeweger, der per USB-Abschluss programmierbar ist. Dazu noch gewissermaßen skelettierte Ausführung und ein Preis, der sich gewaschen hat: 110000 HK$, also irgendwas bei 11000€. Ich fand ihn irgendwie schon abgefahren. :gut: