Zweite Auflage der Collectors Forum Ingenieur

  • Naja, in den Zeiten des Uhrenbooms mag das mit dem geringen Einfluß der Sammler und Enthusiasten ja stimmen.
    Aber vor dem Hype war die IWC auf ihre Stammläufer angewiesen. Ohne diese würde es die Firma wohl jetzt nicht
    mehr geben.
    Und die schnelllebige Mode der modebewussten Uhrentrager ist ein sehr gefählicher Markt!
    Da ist keine Konstanz zu erkennen. Aber gerade die ist doch wichtig, um eine Marke und deren Produkte wieter
    zu entwickeln.
    Kurzfristige Gewinn- und Umsatzsteigerungen mögen ja nett sein. Aber der langfristige Erfolg ist entscheidend.
    Das erkennen auch andere Marken, z.T im eigenen Konzern.
    So wird recht deutlich gemunkelt, dass Richemont A.Lange und Söhne abstossen will.
    So toll die Uhren auch sind! Sie verkaufen sich fast nur in D und Europa. Und die Zahlen der hergestellten
    Uhren sinken stetig bei A.Lange. Von Jahr zu Jahr. Wenn man dann noch die Marge der Händler reduziert, um die eigene
    Marge zu steigern, dann trägt dass nicht unbedingt zur Verkaufsförderung zu Gute!
    Und immerhin leistet sich die IWC noch zwei eigene Foren für die Sammler.
    Also so ganz egal sind die Sammler der IWC wohl nicht!
    Und die Umsatzsteigerung wie im Fall der IWC zum Großteil auf Sondereditionen aufzubauen ist gefährlich! sehr gefährlich
    sogar!
    Gruß!


    Sascha

  • Zitat

    Der Unterschied: Bei Panerai und AP funktioniert das Spiel ... bei IWC halt nicht wirklich ...


    Naja wenn die vollen Auslagen ein Indikator eines schlechten Absatzes sind, dann lauf mal wieder durchs Frankfurter Bermuda Dreieck bezüglich Panerai ;);)
    Das sah vor einigen Jahren noch anders aus


    Und wenn ich sehe das es Offshore's von "unserem" WL Händler an der Deutsch Holländischen Grenze mit 30-40% Abschlag gibt, scheint doch deine Aussage doch nicht sooo ganz hinzuhauen.
    Im übrigen wirst du ja als Branchenkenner und Insider wissen, dass die RO über 60% des Umsatzes bei AP macht, was wiederum auch sehr schnell zu Problemen führen kann und alles andere als ein sicheres Portofolio darstellt.


    Wie du siehst gibt es zu jedem Beispiel auch ein Gegenbeispiel, und warum funktioniert dies bei IWC nicht????
    Schau doch mal nach wie viele BB's oder Jan Ulrichs' oder Zidanes' es wirklich auf dem Markt gibt. Irgendwer muss die Dinger ja gekauft haben.
    Ob sie gefallen oder nicht, darüber können wir gerne noch Seitenlang diskutieren...............


    viele Grüße
    F

  • Die AP SEs gehen gut weg, genau die die gängigen Pannies - was bei den Konzis im Frankfurter Dreieck liegt, das ist der Uhrensatz, den eigentlich kaum jemand will ;)


    Aber Du hast natürlich recht - Panerai ist eine gerade professionelle Passion entwickelt, die eigene Kundenbasis ins Nirwana zu katapultieren. Ist halt blöd, wenn so mancher Entscheider weder Interesse an Uhren noch Ahnung von Marketing hat :bgdev:


    AP -> Absoluter Risikokandidat ... das ist kein Thema. Aber IWC ist das doch schon lange. Und die von Dir genannten Punkte bekommen ich bei IWC nicht nur außerhalb der deutschen Grenzen ;)


    Hersteller - und das trifft nicht nur IWC ... die anderen ebenfalls - müssen begreifen, dass ihre Produkte Spielzeuge sind, die aus emotionaler Begeisterung und nicht Notwendigkeiten gekauft werden. Das heißt: Es muss Spaß machen ... das Kaufen, das sich Informieren und der Kontakt zum Hersteller. Und auch wenn Schaf Kunde vielleicht in der Vergangenheit so ziemlich jeden Preis bezahlt hat, so kann auch das sich schnell ändern ... wie man sieht.


    Gleichzeitig bestimmt der Börsenapparat in oft nur vierteljährlichen Abständen den "Wert" eines Konzerns und straft unbarmherzig über Kursverluste ab, wenn der Gewinn nicht weiter gesteigert wird. So ist eine vernünftige Produktenwicklung natürlich nicht möglich. Schnell wird dann die "Uhr" zur Nebensächlichkeit. Doch irgendwann stellt man vielleicht doch fest, dass bloße Zockerei und Selbstbefriedigung kein Unternehmen am Leben halten ;)

  • @ Marcus:


    100 % agree!!!


    Uhren in dieser Preisklasse sind Luxusartikel, die kein Mensch braucht! Schon gar nicht mehrere davon!
    Uhren kaufen muss Spaß machen. Da zählt das ganze "Drumherum", angefangen beim informieren, diskutieren,
    Meinung bilden und Entscheidung treffen bis hin zum Kauferlebnis und dem genuß danach.


    Die jetzt vorgestellten Uhren haben keine Historie. Sie tragen den Namen der Vorgänger, ihre designtechnische
    "DNA" ist aber zu 90 % anders.
    In den schnelllebigen Zeiten sehnen sich immer mehr Leute nach Beständigkeit z.B. in Form von historienreichen
    mechanischen Uhren oder Auto´s.
    Schnellleibigkeit im Design geht nur in schnell wachsenden Märkten. Und die wachsen irgendwann auch nicht
    mehr.
    Dann hat so eine Firma schnell ein Problem! Weil die Historie futsch ist.
    Kurzfristiges Gewinnstreben, so unabwendbar das in den Zeiten der Börse und der Großkonzerne auch ist, ist auf
    Dauer nicht gesund! Gefährlich wird es, wenn das Produkt nur noch Mittel zum Zweck ist und es nicht mehr im
    Mittelpunkt steht.
    Und das sehe ich überall!


    Gruß!


    Sascha

  • Wie du siehst gibt es zu jedem Beispiel auch ein Gegenbeispiel, und warum funktioniert dies bei IWC nicht????
    Schau doch mal nach wie viele BB's oder Jan Ulrichs' oder Zidanes' es wirklich auf dem Markt gibt. Irgendwer muss die Dinger ja gekauft haben.


    Hallo,


    Sonderauflagen hat es immer schon gegeben. Ganz früher war's halt nur ein dezentes "Türler" oder "Beyer" auf dem Zifferblatt. Denkt man 10 -15 Jahre zurück, fällt einem erst auf, was mit der Mark XII alles getrieben wurde.
    Kann jeder selbst anschauen, Sondermodelle Mk XII, wobei mich wundert, dass man damals eine Mark XII mit einem Titangehäse gemacht (also Kleinauflagen gingen durchaus mit einem Sondermaterial) und noch ein anderes als das Serienwerk eingeschalt hat.


    Nach den Ausführungen von Franz auf seiner fliegeruhr.ch Seite wurden von das Cathay Pacific gerade mal 10 % verkauft. Ich denke auch bei Sonderserien, die IWC selbst herausgibt und die nicht ein Händler komplett abnimmt, wird ggf. ein unverkäuflicher Rest "zurückgebaut", insbesondere wenn nur das Zifferblatt anders ist. Ich bezweifel einfach, dass alle grünen Boris-Ticken über den Ladentisch gingen.


    Mittlerweile hat es aber mit den Sondermodellen inflationäre Tendenzen angenommen. Das Mark XII Quantum in 5 Jahren wird jetzt wohl in 6 Monaten erreicht.


    Was eine Forumsuhr von einer Händler-Sonderauflage wohl unterscheidet ist das Handling. Der Händler kommt, legt das entsprechende Geld auf den Tisch und nimmt in einem Rutsch alles mit. Fertig.
    Bei einer CF-Uhr müssten wie damals im Extremfall 99 Konzessionäre mit den 99 verschiedenen genau zugeordneten Uhren einzeln beliefert werden


    Grüsse


    Karl

  • Naja, dass sollte für die IWC logistisch kein Problem sein.
    Und es wurden auch nicht 99 Händler beliefert. Vielmehr wurden die meisten der Uhren
    auf einem Event in Schaffhausen übergeben.
    Hier ein Bild vom Tisch mit einigen der CFI-Uhren:



    Ich war damals etwas enttäuscht! Lediglich ein anderes Blatt und eine Gravur auf dem Boden
    fand ich etwas schwach für eine Sonderedition für die treuesten Forumsmitglieder...!


    Naja, fakt ist, dass die Sondereditionen langsam überhand nehmen. Und manche davon liegen wie Blei!


    Gruß!


    Sascha

  • Dann hat so eine Firma schnell ein Problem! Weil die Historie futsch ist.


    Dabei sollte man bei IWC stolz sein, eine wirkliche Historie zu besitzen und nicht irgendeine flauschiges Marketing-Konstrukt. Aber die eigene Geschichte ist halt etwas älter und sollte daher mit Vorsicht und Respekt behandelt werden. Wenn man das konsequent durchhält, kann eigentlich gar nichts schief gehen. :grb: Noch ist nichts zu spät und alles möglich :gut: Die Lounge unterstützt auch gerne liebevoll konsequent bei der Richtungsfindung ;)

  • Zitat

    Und es wurden auch nicht 99 Händler beliefert. Vielmehr wurden die meisten der Uhren
    auf einem Event in Schaffhausen übergeben.


    Da liegst du glaube ich falsch.
    Die CFI wurde bei IWC geordert und dann über "sein" Wunschkonzi ausgeliefert.


    Ein "Event" gab es in Antwerpen, welches von Collector's (vornehmlich aus den BeNeLux Ländern ) selbst organisiert wurde, und auf diesem auch (auf Anfrage und Einladung) Kurt Klaus anwesend war.
    Natürlich ein weiteres Highlight für IWC Sammler.
    Über die Preise möchte ich nicht weiter kommunizieren. Ich weiss nur das für kein Exemplar des knappen Dutzend's CFI's an diesem Abend nicht der reguläre Preis gezahlt wurde ;)


    Auf der englischen Seite des IWC Forums gab es neulich ein "virtuelles CFI Meeting " wobei man ganz gut erkennen konnte, dass viele Empfänger ausserhalb Europas ansässig sind. Schon deshalb konnten "die meisten Uhren" nicht in SH übergeben worden sein.


    viele Grüße
    F

  • @ Florentine:


    Dankr für die Info! Ich kenne jedoch zwei CFI Besitzer aus D und zwei aus dem Ausland, die Ihre CFI eigenen
    Angaben zufolge in SH bei einem "Event" empfangen haben wollen.


    Zu dem Preisen der CFI gab es in einem anderen Forum einen interessanten Beitrag.
    Demnach wurden die CFI-Uhren zu ähnlichen Konditionen verkauft wie die regulären Ref. 3227-01.


    Gruß!


    Sascha