IWC cal. 8521 einschaliges Gehäuse

  • Hallo zusammen,
    ich bin seit heute neu hier und habe gleich mal ne Frage.
    Ich bin im Besitz einer IWC cal. 8521, einschaliges Gehäuse, 18 Kt Gelbgold von 1953.
    Habe schon oft versucht Informationen über dieses Gehäuse herauszufinden. Ohne Erfolg.
    Genauso ob diese Zeiger jemals original in meiner Uhr verbaut wurden.
    Habe einen Stammbuchauszug und "date your IWC" sagt daß Werk und Gehäuse autentisch sind.
    Kann mir jemand weiter helfen?
    Gruss Herbert



    • Offizieller Beitrag

    ... es ist jetzt anhand der Fotos nur schwer zu erkennen, aber:


    - das Zifferblatt gab es genau so, das passt auch in die Zeit; leuchten die Leuchtpunkte denn noch? Falls ja, muss es ein Austauschblatt von IWC sein (da noch alle Dots erhalten sind, ist das nicht völlig auszuschließen)


    - das Zeigerspiel ist eher ungewöhnlich für die Zeit, damals dominierten meist Dauphine-Formen; aber es gab auch solche relativ schlichten Baton-Zeiger. Vielleicht kannst Du nochmal eine Vergrößerung der Zeiger posten. Auch hier gilt: Wenn sie noch leuchten, sind es Tauschzeiger.


    Beim Gehäuse hätte ich jetzt eigentlich keine Bedenken: Goldgehäuse solcher Uhren fälscht ja niemand und wenn die Nummern im Stammbuch passen, ist das schon mal ein sehr sicheres Zeichen. Bei der Krone wäre ich mir nicht so sicher, aber das ist ein Verschleissteil, da würde ich einen zwischenzeitlichen Austausch nicht allzu kritisch sehen.


    Ich gucke heute Abend nochmal in den Gesamtkatalog der Nachkriegsuhren - vielleicht finde ich die Uhr dort. Es ist aber in den 50er Jahren völlig üblich gewesen, dass man bei einzelnen Referenzen nur Werk und Gehäuse fixiert hatte und dann bei Zifferblatt und Zeigerspiel eine Auswahlmöglichkeit bestand (meist jeweils 2-3 Varianten). Entsprechend vielfältig können die gleichen Referenzen aussehen - und sind trotzdem "original".


    Gruß,
    Christian

  • Danke für die Antwort
    Meine Zeiger sind die gleichen wie bei der Ingenieur, nur halt Gold bzw.goldfarben
    Ich habe die Uhr sei 20 Jahren. Hat damals schon nichts mehr geleuchtet.
    Über die Echtheit aller Teile bin ich mir sicher, aber ob in dieser Kombination?
    Mich würde halt mal interessieren, ob das einschalige Gehäuse was besonderes ist und ob es Infos über Stückzahlen gibt.
    Momentan steht ne Revision an. Bei wahrscheinlich 1000 Euro Kosten wäre es gut zu wissen, ob ich da was Besonderes habe und ob sich das Ganze lohnt. Ich habe bisher nirgendwo eine vergleichbare IWC gefunden.
    mfG.
    Herbert

    • Offizieller Beitrag

    ... so, ich habe nochmal die alten Übersichten gesichtet - ganz eindeutig ist es nicht, aber folgendes ließ sich feststellen:


    - Es gab das Zifferblatt genau in dieser Version, Dial 1302 D mit Leuchtpunkten (es gab auch Versionen ohne Leuchtpunkte und ohne Datum)


    - Das Zeigerspiel gab es damals schon und es wurde auch bei solchen klassischen Dress Watches verbaut.


    - Die Krone ist vermutlich nicht original, die müsste einen Fisch haben (auch bei einer Golduhr).


    - Es gab Anfang der 50er Jahre verschiedene Gehäuse in einer Monocoque-Ausführung, sowohl in Stahl als auch Gold.


    Beispiele findest Du hier:


    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/64929/


    http://www.swissvintagewatches.com/iwcsscalaut.html


    http://www.swissvintagewatches.com/iwcssmonoman.html


    Ich habe einen Pre-Ingenieur-Katalog von 1954, da sind u.a. die Monocoque-Referenzen 500 (Stahl) und 580 (Gold) enthalten. Von der Gehäuse-Form in der Draufsicht ähnelt Deine Uhr in diesem Katalog nur der Ref. 309 AD. Die gab es sehr lange und in diversen Varianten - allerdings zumindest in den späteren Versionen hat diese Uhr ein dreiteiliges Gehäuse mit Druckboden. Es kann aber sein, dass frühe Varianten (oder ein Vorgänger-Modell) ein Monocoque-Gehäuse hatten.


    Bei späteren IWCs (so ab 1960) kenne ich diese Gehäuseform nur noch von sehr flachen Uhren, meist Kal. 401 oder Kal. 402 etc.


    Gruß,
    Christian