Gibt es dieses Werk?

  • Gestern habe ich den IWC-Katalog von 11/12 durchgeblättert. Da bin ich auf der Seite 251 auf folgendes Bild gestossen.



    (Quelle:IWC)


    Meines Erachtens handelt es sich um das neue 98er Kaliber. Jedoch in Brückenbauweise?
    Hat ea dieses Werk so mal offiziell gegeben?


    Gruss André

    • Offizieller Beitrag

    ... ja und nein:


    Dieses Werk wird nur für Ausbildungszwecke verwendet und wurde dafür extra entwickelt. Zum einen, weil keine Werke aus dem Bestand mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung standen (bzw. auch zu wertvoll waren), und zum anderen, weil das Design hier für Lehrzwecke vereinfacht wurde - z.B. sind Räderwerk und das Federhaus einfacher zugänglich.


    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/59346/


    Die offizielle Kaliber-Nummer ist glaube ich Kal. 98200. Dieses Werk wird übrigens auch für die Uhrmacher-Klassen mit Kurt Klaus verwendet - der eine oder andere war vielleicht auch schon bei so einem Event:


    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/31409/


    Bis auf die etwas simple Feinregulierung sieht das Werk gar nicht so schlecht aus - wäre sicherlich eine Verbesserung für manches Modell aus aktueller Produktion ;)


    Gruß,
    Christian

  • Hallo André,


    eine sehr gute Frage, wie ich finde!


    Zuerst dachte ich: warum fragt er? Ist doch im Katalog. Aber dann ist mir bei genauerer Betrachtung auch aufgefallen, dass ich das so noch nicht bewusst gesehen habe.


    Stimme Dir zu: Aus meiner Sicht eindeutig die 98er Familie. In der Familie gibt es 5 Varianten, von denen das oben gezeigte aus meiner Sicht jedoch keines ist:


    98245


    98295

    98300


    98800 mit Mondphase


    98845 Tourbillon


    Mglw. ein Prototyp bzw. Einzelstück?


    Grüße,



    --
    Edit Christian war schneller. Danke für die Infos!

    • Offizieller Beitrag

    ... mit den Bildern der Jones-Werke kann man jetzt schön die gemeinsame Basis erkennen - insbesondere durch die offenen Kron- und Sperr-Räder, die ja bei den ursprünglichen Brückenwerken verdeckt sind :lupe:


    Ich bin ja bekennender Fan des ursprünglichen Kal. 95/97/98-Layouts, denn mit solchen Brücken wirken Werke in meinen Augen viel interessanter (man sieht mehr) und auch schöner (durch die eleganten Bögen). Da würde auch meine Zahlungsbereitschaft dramatisch ansteigen, wenn das eher langweilige Jones-Werk mit seiner Dreiviertel-Platine wieder durch etwas mehr in dieser Richtung abgelöst wird.


    Gerade bei so einem Taschenuhrwerk will ich was sehen von der Technik :lupe:



    Fingerbrückenwerk (Kal. 65T)



    Klassisches Brückenwerk (Kal. 97)



    und in flach als Kal. 952.



    Gruß,
    Christian

  • Egal eie alt diese Werke sind, sie sind einfach wunderschön. Speziell die 95, 97 und die alten 98.
    Gibt es eigentlich heute noch Marken, welche schöne Brückenwerke in zahlbaren und zeitgenössisch grossen (42+) Uhren verbauen.
    Ausser von Breguet und von Blancpain sind mir derzeit keine bekannt. Und diese entsprechen leider nicht ganz meinen anderen Kriterien.


    Gruss André