Rolex GMT Tiffany

Naja das alte Lied ......selbst als altgedienter Uhrenspinner kann man sich da auf Schnäppchensuche nicht völlig von befreien. Spannend wird`s immer dann wenn der "Verkäufer" mit schwarzem Gebiss und Zahnlücke nuschelnd "was suchen Sie denn ?" aus der Alditüte die goldene Omega rausfummelt - oder wie letzten Sonntag auf einem eigentlich seriösen Antikmarkt geschehen, ne Heuer Monaco auf dem Grabbeltisch für 400.-€ liegt - neben einem ausgeschlachteten Rolex Fake Gehäuse mit SR/Ref. Nummern.

Da liegt viel Geld drin und böse Buben wollen halt da gern ein Scheibchen von ab haben.

Gruß
Martin

Spannender Thread! So macht die WL Spaß! (In dem Fall wohl nur leider für den Käufer nicht...)

Zitat von Viper

Das ist natürlich auch gut möglich. Ich kenn mich in der Thematik zu wenig aus, aber ich denke nicht dass Rolex anhand von Werknummer die Uhr einer Seriennummer zuordnen kann. Wie man es dreht und wendet, es ist eine zusammgebastelter Pseudo-Vintage-Schrott

Als ich meine 1665DRSD erwarb und meinen Konzi besuchte, untersuchte die Uhrmachermeisterin die Uhr und sagte mir noch dazu im Anschluss: Ich habe die Werknr und Seriennr überprüft und alles passt und stimmt überein.
Entweder hat sie alles durch den PC gejagt oder mit Rolex tel. Auf jeden Fall können die alles überprüfen.

Ein seit langem interessanter thread,der mir auch bestätigt ,dass ich niemals eine Vintage krone kaufen werde.Dabei ist mir auch völlig egal,ob von einem Vintage -Spezi,oder auch nicht....Solche Uhren(Vintage ) musst Du immer erklären,egal ob echt,falsch,bisschen echt/falsch,oder zusammen getackert.Immer wenn ich eine alte Krone hatte und sie dann nach gewisser Zeit loswerden wollte,musste ich zuerst tausend Fragen beantworten,bevor es nach dem Preis gefragt wurde...und darauf hab ich kein Bock mehr....Gruss Niko

Zitat von fletch02

bei Rolex können sie das nicht nur, sondern sie machen das auch und jeder Konzi hat einen von Rolex geprüften Uhrmacher, sofern er die Prüfung dort gemacht hat. Wenn der dort anruft, wird er die Info auch bekommen

...Nein, machen Sie nicht! Es findet standardmäßig bei Rolex Deutschland k e i n e Überprüfung der Seriennummern der dort zum Service eingelieferten Uhren statt. Dazu müssten Sie jedesmal den Stammsitz in Genf kontakten; bei der Anzahl der zu bearbeitenden Uhren wäre der Aufwand zu groß. Also kann auch der Konzi-Uhrmacher seine Infos nur in Genf bekommen (und nicht über Köln).
Diese Information habe ich heute u.a. in einem längeren Telefonat mit dem Technischen Serviceleiter von Rolex Deutschland bekommen. Eine doppelte Individualnummer (Serial) ist von Rolex nicht vorgesehen/beabsichtigt. Bei Millionen gefertigter Uhren sei dieses aber theoretisch und praktisch nicht völlig auszuschließen gewesen (zumal in einer Zeit, wo die Zertifikate noch händisch gelocht wurden...). Traurige Tatsache sei aber auch, dass gerade im Vintage-Bereich die Fake-Quote immer größer und die Fakes eine immer höhere Qualität bekommen. Noch etwas:
Sobald bei Rolex Deutschland in Köln der Glasdeckel einer Uhr mit Tritium-Zifferblatt entfernt wird/abgenommen werden muss, ist Rolex nach den geltenden Strahlenschutz-Vorschriften (zum Schutz der Mitarbeiter) verpflichtet, das Blatt gegen ein SL zu ersetzen, was bei Standard 167x und 167xx kein Problem darstellt, wohl aber bei solch schönen Sonderzifferblättern. Die Uhr geht dafür ins Stammwerk nach Genf. In der Schweiz gelten aber andere Strahlenschutz-Gesetze, so dass hier nichts zwangsläufig gewechselt werden muss. Ich weis ja nicht mit wem der "Labertaschenjäger" telefoniert hat, aber die Auskunft, dass Rolex nichts wechselt ohne den Kunden vorher zu fragen, ist schon korrekt! Eine Revision im Stammwerk belässt die Vintage-Watch im ursprünglichen Zustand, ist jedoch mit extrem langen Wartezeiten verbunden. Sollte jetzt jemand so wie ich kein absoluter Vintage-Fetischist sein und seine Uhr auch nachts ablesen wollen und hat ein Tiffany-Dial, was passiert dann? Da "kratzt" Rolex Genf das Tritium vom Original-Blatt (denn selbst in Genf dürften keinerlei Rohlinge von "Tiffany", "Comex" etc. mehr verfügbar sein...) und bringt SL drauf).
Aus allen vorgenannten Informationen lässt sich auch der Schluß ziehen, dass die besagte 1675 die Service-Werkstatt von Rolex Deutschland in Köln nie gesehen haben kann....

Informative Grüße
Det

Das ein Abgleich von Seriennummern einen Mehraufwand darstellt wage ich mal zu bezweifeln. Diese Infos bei der Verweildauer dort kurz in ein System einzutippen ist eine Sache von Minuten. Und wäre für den Betrieb sogar recht interessant.

Aber ich kann verstehen wenn man das nicht tut, aus anderen Gründen dem Kunden ggü. - damit verbundene Aussagen wären ggf. sehr hoch aufgehängt und geldwert. Rolex ist ja kein kostenloser Gutachter.

Zitat von nikolaus750er

Ein seit langem interessanter thread,der mir auch bestätigt ,dass ich niemals eine Vintage krone kaufen werde.Dabei ist mir auch völlig egal,ob von einem Vintage -Spezi,oder auch nicht....Solche Uhren(Vintage ) musst Du immer erklären,egal ob echt,falsch,bisschen echt/falsch,oder zusammen getackert.Immer wenn ich eine alte Krone hatte und sie dann nach gewisser Zeit loswerden wollte,musste ich zuerst tausend Fragen beantworten,bevor es nach dem Preis gefragt wurde...und darauf hab ich kein Bock mehr....Gruss Niko

Deine Reaktion ist nachvollziehbar und auch verständlich! Das Problem ist aber eben auch das du dich damit einigen Möglichkeiten beraubst. Fotos von tausend Ecken würde ich auch nicht mitmachen, die Uhren die ich verkauft habe , habe ich eigentlich grundsätzlich über meinen Arm verkauft, sollte jemand Zweifel an der Echtheit haben nehme ich sie auch in einem gewissen Zeitfenster zurück. Ich erwarte von jemandem der ne Vintagezwiebel kauft auch eine gewisse Sicherheit und ein wenig Willen sich hier einzuarbeiten . Jeder gebrauchtwagenkäufer checkt im Vorbeigehen das Profil der Reifen oder das Spaltmass der Karosse .
Desweiteren sollte sich jeder Käufer einer ca 40 bis 50 Jahren alte Uhr Gedanken darüber machen und auch klar darüber sein, dass diese Zeit nicht spurlos an ihr vorüber gegangen sein kann. Gewisse Formen der Patina und Nutzung gehören doch einfach dazu. Wenn ich einen neuen Wecker möchte kann ich zum Konzi laufen. Gibt es hier Leute die bei einer Vintagezwiebel ne neue Uhr wollen, die lasse ich kopfschüttelnd zurück. Du hast selber vor nicht allzu langer Zeit ne schöne 16750 vertickert, hätte ich eine gesucht ich hätte sicherlich keine fragen gestellt. Und dieses ganze Gelaber um den Wert einer Uhr ist auch Blödsinn , wer bei einer alten Rolex um ein bis dreihundert Euro feilscht hat doch sowieso nicht alle Latten am Zaun .

Zitat von Viper

Lieber Det,

das Zifferblatt wurde vor dem Einschicken zur Dichtigkeitsprüfung selbstverständlich entfernt.

Na wenn das drin geblieben wäre........ ! Was da wohl bei rausgekommen wäre.....

Zitat von Rote Amazone

Deine Reaktion ist nachvollziehbar und auch verständlich! Das Problem ist aber eben auch das du dich damit einigen Möglichkeiten beraubst. Fotos von tausend Ecken würde ich auch nicht mitmachen, die Uhren die ich verkauft habe , habe ich eigentlich grundsätzlich über meinen Arm verkauft, sollte jemand Zweifel an der Echtheit haben nehme ich sie auch in einem gewissen Zeitfenster zurück. Ich erwarte von jemandem der ne Vintagezwiebel kauft auch eine gewisse Sicherheit und ein wenig Willen sich hier einzuarbeiten . Jeder gebrauchtwagenkäufer checkt im Vorbeigehen das Profil der Reifen oder das Spaltmass der Karosse .
Desweiteren sollte sich jeder Käufer einer ca 40 bis 50 Jahren alte Uhr Gedanken darüber machen und auch klar darüber sein, dass diese Zeit nicht spurlos an ihr vorüber gegangen sein kann. Gewisse Formen der Patina und Nutzung gehören doch einfach dazu. Wenn ich einen neuen Wecker möchte kann ich zum Konzi laufen. Gibt es hier Leute die bei einer Vintagezwiebel ne neue Uhr wollen, die lasse ich kopfschüttelnd zurück. Du hast selber vor nicht allzu langer Zeit ne schöne 16750 vertickert, hätte ich eine gesucht ich hätte sicherlich keine fragen gestellt. Und dieses ganze Gelaber um den Wert einer Uhr ist auch Blödsinn , wer bei einer alten Rolex um ein bis dreihundert Euro feilscht hat doch sowieso nicht alle Latten am Zaun .

Hallo Elmar,das hast Du sehr gut erfasst und da bin ich voll und ganz Deiner Meinung .
Du sagst ,Du hättest zu meiner Uhr keine Fragen gestellt,ist mir klar,Du bist aber einer der wenigen verbliebenen hier,der sich mit der alten Kronen sehr gut auskennt...Oft ist das aber so,dass sich jemand in den Kopf setzt ,eine vintage Zwiebel dringend kaufen zu müssen,ohne sich vorher mit der Materie auseinander gesetzt zu haben.Da wird mal hier,mal woanders bisschen über die vintage Kronen gelesen,und man ist schon ganz schnell der Meinung: ´ne alte Rolex muß her...und das reicht in meinen Augen noch lange nicht aus...
Ich hab zwar bisschen Ahnung von den Kronen,aber mein Wissen reicht noch lange nicht aus,um auf´s eigene Faust eine alte Rolex zu kaufen,vor allem,wenn ich mir nicht zu 100% sicher bin.Dann lass ich halt lieber sein und gut ist.Ich hab mich am Mittwoch mit ´nem Händler getroffen,der mir ´nen ganzen Koffer von verschiedenen alten Rolex Uhren zeigte...Unter diesen Zwiebeln waren nur zwei dabei,die ich bedenkenlos kaufen würde,beide waren sub´s 1680 mit nem durch Rolex getauschten Case und SL Blatt.Obwohl diese beiden Uhren für einen Hardcore Sammler nichts wären,für mich waren es genau die,die ich sofort nehmen würde.
Mir persönlich war bei Vintage Kronen das Gehäuse immer am wichtigsten,danach kam erst das Blatt und der Rest...Die alten Uhren durften bei mir immer reichlich Tragespuren haben,war mir immer lieber,als eine Zwiebel mit Gehäuse Schwund.
Ansonsten super geiler Thread und ich hoffe,dass es weiter so geht .Gruß,Niko

Ich hatte mit Jan alias Samcrow kurz nach Erscheinens des Threads , es gab nur die ersten Fotos über diese Uhr gesprochen . Meine erste Reaktion auf die äußerst mittelmäßigen Bilder war " die Uhr ist eine Gurke"! Das Blatt kam mir nicht koscher vor . Ich halte es immer noch für zumindest manipuliert. Auch Alinghers Aussage zum "&" teile ich hier.
Nun was lässt mich zu solch einem im ersten Moment oberflächlichen und auch gefühlsmäßigen Urteil kommen?
Es handelt sich hier, oder besser gesagt , es soll sich hier um eine Rolex GMT 1675 Tiffany handeln, Box und Papers dabei . Wie Michi schon sehr schön sagte wäre ihm eine Uhr ohne den entsprechenden Stempel in den Papers max 2 k Aufpreis wert. Warum wohl? Na klar ! Die Herkunft und damit die Echtheit des Pakets ist schwierig oder nicht mehr nachzuvollziehen . Bastelwastel ist mehr als zu vermuten. Rolex von Tiffanys haben sich aufgrund des Aufdrucks schon immer großer Beliebtheit erfreut und erzielten auch schon vor 20 Jahren mächtige Aufpreise . Die meisten oder zumindest sehr viele dürften in Sammlerhand liegen und werden gehütet( deswegen auch 15 k für Originale )
Im weiteren Verlauf des Threads stellt sich heraus das die Gehäusenummer zweifelsfrei zu einer Rolex Date 1501 gehört. Damit braucht man zum Gehäuse eigentlich auch kein Wort mehr zu verlieren! Spätestens hier sollten dann wohl alle Alarmglocken angehen denn es sollte logisch sein das eine Serial nur einmal vergeben wird . Der Verdacht, dass die 1675 gefälscht wurde liegt wesentlich näher als das eine 1501 gefälscht wird( aber auch das gibt es) .
Erwerbe ich eine Rolex tiffany mit Box und Papers dann erwarte ich ein stimmiges Paket mit allen Stempeln des Konzessionärs ! Alles andere lässt mich stutzig werden denn ich denke das man bei Tiffanys so arbeitet und verleitet mich zu peniblen und wie in diesem Fall gesehen hat zu äußerst sinnvollen Nachforschungen falls hier etwas fehlt.
Interessant wäre für mich ebenfalls was dieses Paket gekostet hat. Dies gerne auch per PN

...was sagt denn effendi nun zu dem Teil ?

Nach seinem Urteil würde ich immer kaufen und warte eigentlich grundsätzlich immer auf sein Urteil, aber selbst er lag hier wohl daneben...

Da kann man dann dem Händler wirklich keinen Vorwurf machen. Doch wo kommt so'n perfekter Mist an Uhr her ?