Jahrelang gehörte die Schuhpflege meiner Lederschuhe bei mir zu den Sachen, welche ich gerne hinauszögerte. Dies nicht aufgrund des Aufwandes, sondern wegen dem nicht zufriedenstellenden Resultat. Denn nach dem eincremen mit dem Lederbalsam straften mich meine Schuhe mit mattem erscheinen. Daran änderte auch der unermüdliche Einsatz der Polierbürste nichts. Geprägt von den Enttäuschungen hatte ich die Hoffnung auf glänzende Schuhe schon aufgegeben.
Als ich dann vor etwa zwei Jahren nach monatelangem Warten endlich eine Portofino mit 8-Tage-Werk meine eigene nennen durfte, änderte sich dies allmählich wieder. Dies aufgrund des polierten Alligatorlederbandes, mit welchem die Uhr ausgeliefert wird. Angetan von der Optik des Bandes begann ich, nach der Ursache zu recherchieren. Dabei bin ich in einem Bericht der IWC über die Bänder auf den Begriff „Anilinleder“ gestossen. Ein Begriff den ich bis anhin nicht kannte.
Nun war mein Interesse definitiv geweckt. Angestachelt vom Marketinggefasel und den schönen Bilder entschloss ich mich, bei meinem nächsten Aufenthalt in Italien ein Abstecher auf Mailand einzuplanen, um die Schuhe der Marke Santoni mal unter die Lupe zu nehmen. Nachdem ich den Weg bis ins Stadtzentrum (ohne GPS) gefunden hatte, war nun endlich Probetragen angesagt.
Von der Optik, vom Komfort und von der Qualität der Schuhe war ich sofort begeistert. Einzig der Preis lies mich noch zögern. Nach längerem überlegen entschied ich mich, ein Paar inkl. entsprechender Lederpolitur zu kaufen. Nach der ersten Schuhpflege wurde mir dann auch klar, dass man wohl Lederbalsam und Lederpolitur unterscheiden sollte…
Durch die Portofino änderte sich für mich nicht nur die Bedeutung der Schuhpflege, sondern auch mein gesamtes Verständnis und Interesse für elegante, gepflegte Naturprodukte. Seit über zwei Jahren begleitet mich nun mein 5101. Bis heute habe ich weder die Anschaffung der Uhr noch die meiner ersten echten Qualitätsschuhe bereut.
Um die Freude zu teilen, dürfen natürlich entsprechende Bilder nicht fehlen:
Je nach Beleuchtung variiert die Erscheinung des Zifferblattes stark
Das Werk sieht zwar nicht wirklich Speziell aus, hat aber dennoch einen Reiz.
Zum Schluss natürlich noch eins mit den Schuhen
Freundliche Grüsse
André