Hallo liebe Freunde,
rund ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass ich die Tonda 1950 nahezu ständig am Arm trage
und so ist die Zeit für einen kleinen Erfahrungsbericht gekommen.
Am Beginn einer Beziehung überwiegen ja stets Dinge wie der Reiz des Unbekannten, das
Begehren von etwas oder jemandem oder die Erfüllung eines z.T. lang gehegten Traumes.
Das ist bei Uhren bei mir immer ähnlich wie auch im wahren Leben.
Und so überwiegen am Anfang emotional eingefärbte Äusserungen und Darstellungen, wie
man sie allenthalben z.B. in Vorstellungs-Threads findet.
Nach einiger Zeit dann wandeln sich Emotion und Subjektivität hin zu Objektivität und
Realismus. Auch hier ist es unerheblich worüber wir genau reden, Uhren oder Menschen,
Auto´s oder Häuser.
In den letzten sechs Monaten hatte ich meine Tonda 1950 in Rotgold mit schwarzem Blatt
wirklich nahezu täglich und über all am Arm. Meine anderen Uhren hatten Pause.
Ausser beim Sport und überall dort, wo Wasser das Krokolederband schädigen hätte können,
trug ich die Uhr Tag und Nacht, im Garten ebenso wie im Büro, auf Reisen wie daheim.
Erstaunlich ist dies schon, trage ich doch sonst eher sportlich elegante Uhren oder rein
sportliche Uhren wie z.B. Rolex-Sportmodelle. Und alle meine anderen Uhren sind größer und
höher als die Tonda (39mm Durchmesser, 7,8mm Höhe).
Ursprünglich als Uhr für elegante und schöne Anlässe identifiziert entwickelte sich die Tonda
bei mir zur äußerst angenehmen und noch immer höchst reizvollen Alltagsuhr!
Die Uhr zeigt sich sehr ganggenau. Einmal im Monat korrigiere ich sie, ohne dass dies bei
ca. 1 Sekunde plus am Tag (am Arm) notwendig wäre.
Das sehr flache und wunderschöne Kaliber PF 701 hat mich absolut überzeugt!
Besonders gespannt war ich zum einen, wie sich die Uhr aus Roségold bei all den Gefahren, die
es im täglichen Leben so gibt, schlägt. Ich bin sicher keine "Poliertuchmuschi", aber grobe
Kratzer stören mich schon. Uhren sind zum Tragen da und daher trage ich meine Uhren aktiv.
Auch so feine wie diese Tonda. Der andere Aspekt der mich interessierte war der, wie sich das
Krokolederband von hermes im Alltag schlägt. Gerade, weil die Uhr eine Stiftschließe hat.
Das Gehäuse zeigt logischerweise Gebrauchsspuren. Diese sind aber minimal und kaum auf
Foto´s abzubilden.
Das liegt sicher daran, dass sich die Uhr schön an den Arm schmiegt und kaum übersteht.
Das Glas ist bündig zur Lünette und somit gut geschützt. das safirglas an sich zeigt nicht den
geringsten Kratzer.
Klar, an der Schließe kann man die Spuren des Lebens und Tragens klar erkennen.
Das Band hat mich ebenfalls wirklich positiv überrascht! Als Träger von Uhren, die an
Kautschuk-, Metall- oder Velcrobänder hängen hatte ich anfangs arge Bedenken, wie
lange dieses Band wohl halten würde.
Das Krokolederband ist von Hermés und am Anfang etwas steif.
Nach ein oder zwei Tagen am Arm wird das an den Kanten vollrembordierte Band schön
weich und passt sich dem Arm an. Es trägt sich sehr komfortabel!
Ich habe das Band in den gesamten sechs Monaten nie irgendwie speziell behandelt.
Weder mit Lederfett noch sonst irgendwie. Und es sieht aussen fast noch aus,
wie am ersten Tag. An einiges Stellen ist das ursprünglich glänzende Material etwas
matt geworden. Aber das erkennt man nur bei sehr genauem Hinschauen.
Im Bereich der Schließe ist es verformt. Schön zu erkennen ist der Abrieb der Roségold-
Schließe am Band
Innen ist das Band erstaunlich gut erhalten.
Das Band verströmt lediglich den normalen, angenehmen Ledergeruch, wie von Anfang an.
Keine Spur von unschönen Gerüchen, die Lederbänder nach derart intensivem Gebrauch
sonst so ausdünsten.
Besonders heikel ist der Bereich des Bandes, genauer die Flanken, an dem die Schließe
anliegt. Oft kann man beobachten, dass sich hier die Kante durch Knicken und Reiben auflöst
und das Band ausfranst.
Nicht so beim Hermés-Band! Die Kanten sind nahezu neuwertig!
Das band hält ganz sicher noch weitere sechs Monate. Mindestens!
Insgesamt hat diese Uhr aber auch nichts von ihrer Faszination verloren! Ich schaue sie mir
immer noch in ruhigen Momenten gerne an. besonders die Rückseite der Uhr zieht mich in
ihren Bann.
Diese Uhr, die Tonda 1950 von Parmigiani, kann ich uneingeschränkt nur wärmstens
empfehlen. Ob als "Erstuhr" für das ständige Tragen oder ob als "Zweituhr" für feine
Anlässe, sie passt immer.
Und wem Roségold oder das schwarze Blatt nicht gefällt, der kann auch zu einem
Weißgoldgehäuse und / oder zum Silberblatt greifen. Für die Damen gibt es neuerdings
die Tonda 1950 "Set" mit Steinbesatz als sehr edle Ergänzung.
Für mich ist diese Uhr definitiv ein "Keeper", den man gerne auch mal en seine
Kinder weiter geben wird. Egal, ob dies ein Sohn oder eine Tochter ist! Denn diese
Uhr steht beiden.
Beste Grüße!
Euer Sascha