Wotancraft Alligator

  • Guten Morgen


    Ich habe eine kurze Frage:
    Ich habe bei James ein Alligator Strap bestellt. Leider ist das jetzt am Zoll stecken geblieben, weil kein CITES Zertifikat dabei war. Hat jemand von euch diese Erfahrung auch schon gemacht?


    Was würdet ihr empfehlen? Alles bezahlen, zurück an James und dann wieder zurück mit Zerti (falls er dann wirklich eines hat). Oder Strap in den Wind schiessen (würde mich dermassen ansch***)


    Danke für eure Hilfe!

  • Dank für die schnelle Antwort.


    Ich habe den Zoll bereits angerufen, sie würden das Strap zurück an den Absender schicken, damit James das Band mit Zertifikat retournieren kann. Von Anzeige oder juristischen Konsequenzen hat niemand gesprochen... Ich müsste einfach 88CHF für den Tierarzt und die 8% MWST bezahlen


    Denkt ihr denn, dass das Leder von James keine CITES hat?

  • Da haste aber ´nen umgänglichen Zöllner erwischt...


    hab da noch nie was aus der GLADIGATOR SERIES bestellt.. Eigentlich sollte er das CITES Ziegel schon führen...

  • Selbstverständlich bin ich auch der Meinung, dass er das CITES führen sollte!


    Habe ihm ein Mail geschickt, hoffe das kommt irgendwie gut. Wenn ich mir überlege, was das Ganze noch zusätzlich kosten wird, streiche ich das Band vielleicht besser und frage mal den Reiner nach einem schönen Kroko mit Zerti.... :rolleyes:


    Man lernt nie aus :bash:

  • Selbstverständlich bin ich auch der Meinung, dass er das CITES führen sollte!


    Habe ihm ein Mail geschickt, hoffe das kommt irgendwie gut. Wenn ich mir überlege, was das Ganze noch zusätzlich kosten wird, streiche ich das Band vielleicht besser und frage mal den Reiner nach einem schönen Kroko mit Zerti.... :rolleyes:


    Man lernt nie aus :bash:


    Ich denke auch Du solltest lieber bei Reiner vorstellig werden :gut:


    Ich kann nur sagen, die Asiaten sch..ßen auch Certi, Zoll, Ethik, ...


    Als ich vor 3 Jahren in Thailand war um meine "Berufung" des Strapmakers zu erlernen, habe ich Dinge in Thailand gesehen, nicht zu fassen...


    Da gibt es die "Lederstraße" in Bankok, einige 100 Meter lang und da gibt es genau ALLES an Leder und Häuten, für eine handvoll Dollar :eek:



    Das krasseste war eine 3,5 Meter lange gegerbte und blau eingefärbte Haut einer Königskobra, sollte genau 100 US$ kosten - Wiederlich :sumo:


    Beste Grüße,


    Uwe

  • Ich hatte auch mal diese Erfahrung gemacht. Kroko-Strap in USA bestellt und es wurde vom schweizer Zoll abgefangen.


    Die Herstellerin hat mir hoch und heilig versprochen das sie das nach alle gültigen Gesetzen des Artenschutzes hergestellt hat und war sehr behilflich und hat
    sich bereit erklärt mir alles mögliche an Unterlagen und Dokumenten zu schicken, aber CITES hatte sie keins. Ist wohl in USA nicht so gängig. Wie auch immer...


    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann liegt das Problem hauptsächlich darin: Ein Strapmaker kauft sein Krokoleder als ein Stück ein und für dieses Stück hat er alle gültigen Papiere, evtl. auch ein CITES. Wenn jetzt aus dieses Stück 100 Straps gemacht werden, dann kann er nicht einfach das CITES hundertmal kopieren, sondern muss für jedes Strap ein neues CITES beantragen und das kostet Zeit und Geld. Dann wird es sich wahrscheinlich nicht mehr lohnen ein Krokostrap für 100 - 150 EUR anzubieten.


    Mir ist kein Straphersteller bekannt welcher seine Straps mit CITES versendet.

  • Mir ist kein Straphersteller bekannt welcher seine Straps mit CITES versendet.


    Na ja - die Herstellerstraps ("OEM") kommen in der Regel mit Fähnchen.


    Wens unbedingt Kroko sein soll, würde ich innerhalb der EU kaufen, das spart Zeit und Nerven. Denn wie in einem anderen Thread schon diskutiert, kann das auch recht böse für den Besteller ausgehen...

  • Danke für die Antworten.


    Ich habe noch einmal mit dem Zoll telefoniert. Und ich muss sagen, die sind sehr unkompliziert! Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, dass ich über James ein CITES per Mail zusenden kann.


    Falls nicht, dann wird es vernichtet :bash:


    Jetzt kann ich nur hoffen, dass James ein solches Zerti hat. Andernfalls erhalte ich dann einfach die Silberschliesse, die mich dann so ca. 500$ gekostet hat.... :motz:

  • Ein CITES haben die meisten Asiaten nicht, weil Sie das Leder auch nicht von seriösen Quellen kaufen. Hier in Deutschland und auch der EU hat jeder Hersteller so ein CITES und sendet es dem Händler mit. Die Bänder haben alle einzelnd auch meistens ein Artenschutzfähnchen. Dieses Artenschutzfähnchen ist aber nur ausreichend innerhalb der EU. Versand und Export in nicht-EU Länder benötigen ein CITES. D.h. man benötigt für jedes einzelne Armband ein CITES. Ein CITES kostet ca. 12 Euro und besteht aus 3 Seiten. Ein Antrag auf Export wird zum Bundesamt für Naturschutz in Bonn gesendet, von dort bekommt man dann ein 3-seitiges CITES. Da sind Portokosten noch nicht drin, und die Anträge sind sehr zeitaufwendig. Für den ganzen Aufwand will kein Händler ein Krokoband mehr verkaufen.


    Ihr denkt, dass ist schon alles? Nein es kommt noch viel mehr auf die Händler zu.


    Die Sendungen müssen vorher beim deutschen Zoll begutachtet werden. D.h. der Händler fährt mit dem Paket zum Zollamt und zeigt sowohl das Lederband als auch das CITES vor. Stempel etc. und dann geht die Sendung auf Reisen und wird dementsprechen gekennzeichnet. So das man davon ausgehen kann, dass das Zollamt des Empfängerlandes die Sendung 100% öffnen muss und kontrolliert. Bei einer Uhr, wo dieses Armband befestigt ist, ist das eine doofe Sache. Denn wenn das Paket einmal geöffnet wird, kann der Inhalt (Uhr + Band) durch das Zoll beschädigt, verkratzt oder gar gestohlen werden. Die Sendung mit einem geringen Zollwert zu deklarieren ist dann sowieso nicht mehr Möglich. Das Zollamt des Empfängerlandes bekommt auch ein CITES (liegt der Sendung bei), stempelt dies ab und sendet es dem deutschen Bundesamt für Naturschutz zu. Diese sendet dann ein Schreiben dem Händler zu, wo bestätigt wird, dass das Leder korrekt ausgeführt wurde.


    Sollte ein Händler die Lederbänder beim Bundesamt zur Ausfuhr anmelden, aber dem Bundesamt kommt nie ein Schreiben des Empfängerlandes zu (was oft passiert, weil einige Drittländer diese CITES nicht wirklich ernst nehmen). So drohen dem Händler sehr viel Ärger. Er muss dann nachweisen, warum die Lederbänder nicht ausgeführt wurden, oder warum sie nicht korrekt ausgeführt worden sind.


    Kurz gesagt.... lass die Finger von allem was unters Artenschutzgesetz fällt. Egal ob vom Ausland nach D oder von D ins Ausland.