Große Fliegeruhr: Eigenes IWC Werk ?

  • Hallo,


    neulich erzählte mir jemand, das Werk der Großen Fliegeruhr (IWC 5004) sei kein reines Manufakturwerk von IWC. :(


    Vielmehr habe man ein Basiswerk von ETA umgebaut :bash: , um die 7 Tage Gangreserve sowie einen effizienteren Aufzugsmechanismus zu realisieren.


    Mich würde interessieren, ob das stimmt. Weiss jemand hier mehr zu dem Werk?


    Schönen Gruß


    Ralf

  • Eigentlich heißt es ja immer eigenes IWC Werk wäre für mich ein Hammer wenn nun rauskommt doch Eta-Unitas oder dergleichen :grb:
    Bei dem Preis der Hammer dann doch die GO Flieger oder.......da weiss man was man hat ............Manufaktur!!!!!!!





    Tschuuus :wink:

  • Um diesem Thema hier ein für alle Mal den Garaus zu machen... So wohl das 8000er Werk der Inge als auch das 5000er die Big Pilot sind IWC Eigenkreationen...


    Natürlich sind in solchen Werken immer auch Ideen von anderen Manufakturen mit drinn (Breguet Spirale etc..) aber solche Dinge hat es auch in anderen Bereichen...


    Und wenn wir uns dann die Anordnung der Bauteile und das Lay - Out der Baugruppen ansehen, dann werden wir wieder Gemeinsamkeiten mit anderen Uhrwerken und hier auch speziell hin zu irgend welchen ETA Werken finden...


    Aber, ein BMW 8 Zylinder Hubkolben - Verbrennungsmotor hat auch solche Gemeinsamkeiten mit einem Mercedes 8 Zylinder Hubkolben - Verbrennungsmotor...

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

  • Das 5000er und alle darauf basierenden Kaliber sind IWC Manufakturwerke.
    Die 8000er Serie basiert auf dem Valjoux 7750. Laut Aussage von Al (Moderator vom IWC eigenem Forum). Sieht man dem Werk auch an....

  • Hallo zusammen,


    das ist ja eine spannende Diskussion. Erst sind beide Werke-Familien Manufakturkaliber. Dann doch nur noch eines. Bin mal gespannt, was sich im Laufe der Zeit noch an Informationen dazu ergeben wird.


    Auf jeden Fall schon mal schönen Dank für den Input.


    Schönen Gruß


    Ralf


    P.S.: Natürlich hat ein BMW V8 Motor Gemeinsamkeiten mit einem MB V8 Motor (z.B. 8 Zyl.). Aber immerhin basiert ein BMW V8 auf einem eigens entwickelten Motorblock, einem eigenen Zylinderkopf, einer eigens entwickelten Motorsteuerung etc. Frage ist, wie sich das nun bei Uhrwerken verhält: Wenn ein Hersteller ein Basiswerk eines Werkeherstellers wie z.B. ETA verwendet und modifiziert, lässt sich das vielleicht eher mit Tuning vergleichen. Aber ein getunter BMW Motor bleibt nach wie vor ein BMW Motor. Wie verhält sich das bei Uhrwerken und warum wird aus einem Basis-ETA plötzlich ein IWC Uhrwerk? Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass das alles nur Marketing-Programm ist und keine authentische Produktsubstanz (die bei den Preisen eigentlich selbstverständlich sein sollte).!!!

  • Ich habe jetzt noch einmal die Antwort von Al herausgesucht. Als damals das neue 8000er Kaliber auf den Markt kam, entbrandte im IWC-Forum eine Diskussion, weil man auf Bildern sehr gut die Grundplatinen des Valjouxkalibers identifizieren konnte. Am Ende gab Al folgendes Statement:




    Ja, die ETA macht viel mehr, als man denkt und vor allem, was sie tut macht sie ordentlich. Das „Gehwerk“ des 80110er basiert tatsächlich auf dem der Kaliberfamilie 7750 und 7765. Die Konstruktion und Dimensionierung des Federhauses, der Hemmung, des Aufzugs und Großteile der Platine stammen jedoch ohne wenn und aber aus Schaffhausen.


    So viel mir bekannt ist, werden die Verbesserungen am 80110er auch in die 5000er Familie übernommen.


    Den ganz exakten Starttermin für die 3 Hz kenne ich nicht, doch es geht jetzt Schlag auf Schlag, die Uhren kommen in den Handel.


    AL

  • Zitat

    P.S.: Natürlich hat ein BMW V8 Motor Gemeinsamkeiten mit einem MB V8 Motor (z.B. 8 Zyl.). Aber immerhin basiert ein BMW V8 auf einem eigens entwickelten Motorblock, einem eigenen Zylinderkopf, einer eigens entwickelten Motorsteuerung etc.



    Ja, Ja, und dabei werden dann frisch fröhlich "Kolben von Mahle", "Pleuls von Manley", Zündkerzen von Bosch", Motorsteuergeräte von Magneti Marelli, Auspuffe von Boysen, ABS Steuergeräte von TEVES, Bremsen von Brembo etc... eingesetzt OHNE dass sich Jemand daran stört und / oder meint, dass der BMW oder der Mercedes Typ "X" ein völlig überteuerter Etikettenschwindel ist - Nur weil im Motor z.B. Kolben von Mahle drinn sind...


    Also, was soll denn die ganze Diskusion hier...


    Wenn bei irgend einem Uhrwerk welches von IWC hergestellt wird ein Basic Teil von ETA stammt, dann stammt es, genau wie ein Kolben von Mahle, aus dem Zulieferbetrieb welcher jeweils in seinem Bereich die absolute "State of the Art" Technologie und Qualität am Markt zu bieten hat... Also, wenn der Krempel doch "State of the Art" ist... Why Worry... Freut euch doch lieber darüber wenn die Dinger genau gehen und wenn die schnöd zusammengekauftenTeile zu einem hervorragenden Gesammtkunstwerk verschmolzen werden...


    Fact ist... Die 5000er und die 8000er Serie von IWC wurde in den IWC Entwicklungslaboren in Schaffhausen entwickelt, geplant und gebaut... Period!!! Ob dann irgend welche Teile davon in Schaffhausen oder irgendwo hergestellt werden ist mir eigentlich egal... und hängt letztlich nur von der Fertigungstiefe des jeweiligen Herstellers ab... Und, eine geringere Fertigungstiefe ist noch lange kein Makel bei einer Produktion - Ganz im Gegenteil!!!


    Fact ist, dass das was die IWC Uhrwerke ausmacht wie, die 7 Tage Gangautonomie, der Pellaton Aufzug, die schockgedämpfte Lagerung des Antriebs oder die Weicheisen Magnetfeld Abschirmung von IWC aus Schaffhausen kommen... Und sie machen letztlich einen wesentlichen Teil des Produktes IWC aus!


    By the way und nix für ungut...Beim Aston - Martin sind z.B. die Schlösser vom Ford Mondeo - Stört siich etwa irgend Jemand daran???


    Nix für ungut - aber für mich ist das Thema überholt...

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    2 Mal editiert, zuletzt von Pellaton ()

  • Hallo Pellaton,


    tja - ich denke, das ist immer eine Frage des Anspruchs. Bei einer Uhr in der Preisklasse 500 - 3000 Euro würde ich deine Antwort so unbesehen akzeptieren. IWC nimmt aber für sich in Anspruch, eine vollwertige Manufaktur zu sein. Und dafür gehört für mich schon ein wenig mehr, als nur die von dir genannten Teile des Werks zu konzipieren und zu bauen.


    Ich habe nichts gegen Preise bei Stahluhren, die die Grenze von 10.000 Euro überschreiten. Wenn dem aber so ist, dann setze ich voraus, dass die Hersteller dem Anspruch der Manufaktur auch zu 100% gerecht werden und das nicht nur über Markting-Kommunikation suggerieren. Das ist wenig authentisch und schlicht zu billig. Da ändern auch alle schön geredeten Vergleiche mit z.B. Automobilmotoren etwas. Natürlich verbauen auch BMW und MB Zulieferteile, aber immerhin haben sie unter Beweis gestellt, dass sie die besten Motoren komplett selbst entwickeln und auch bauen können. Diesen Nachweis haben heute viele sogenannte Manufakturen in den letzten 20 Jahren noch nicht erbracht.


    Fair und offen wäre, wenn jeder Uhrenhersteller offen kommunizieren würde, ob ein Werk auf einem zugekauften Werk basiert und wenn ja, zu welchem Grad. Nur eben dies wird in den meisten Fällen versucht zu verschleiern und das ist nicht ehrlich.


    Wie hattest du geschrieben: Period!


    Gruß


    Ralf

  • Das 5000 er Kaliber hat nichts,aber auch gar nichts mit einem Valjoux Kaliber zu tun. Nur schon der Durchmesser verrät das hier die Grundplatine neimals passen könnte.


    Die normalen Portugieser Ref 3714 haben Valjoux Basiskaliber..Aber nicht die 5000 er Familie...

  • Hallo,


    das ist doch eine beruhigende Aussage. Die Ref. 5004 ist einfach ein traumhafte Uhr und löst bei mir einen extrem starlen "Will-Haben-Impuls" aus und es wäre schon bitte gewesen, wenn diese super Uhr ein ETA-Werk als Basis hätte.


    Nachdem meine Entscheidung nun ziemlich fest steht, werde ich jetzt mal auf die Suche bzw. die Jagd gehen.


    Schönen Gruß


    Ralf

  • Da kannst du vollkommen beruhigt auf die Jagd gehen! Ein schöneres Automatikwerk wirst du nirgendwo finden. Und schon gar nicht als Manufakturkaliber. :gut:
    Nur leider schade, daß die 5004 keinen Glasboden hat. So wirst du das gute Teil nur auf Foto´s zu gesicht bekommen. Ich habe irgendwo noch drei alte Uhrenmagazine rumliegen. Wenn du willst, schicke ich sie dir gerne. Da geht es zwar um die 5000, 5001 und 5002 aber vom Grund sind sie ja alle gleich.... :wink:

  • Zitat

    Original von chronodato
    Die Big Pilot hat ein echtes IWC-MANUFAKTURKALIBER!




    Es ist, so nebenbei und soweit ich weiss der grösste Automat der Welt.


    ???


    Heute habe ich die IWC Werbung für die 7 Days Automatic geleden.


    Dort wird geworben, dass in der Uhr, nicht im Big Pilot das größte Automatikwerk der Welt verbaut ist.


    Stimmt beides?
    In der 5001 tickt das größte Automatik MANUFAKTUR Werk der Welt und in der BP ebenfalls?
    wenn ja, bedeutet das ja, dass das Werk in der BP nicht größer ist als jenes in der 5001.
    Und wenn das stimmt, haben wir in der BP ein großes Werk, welches aber zu klein für das Gehäuse ist.
    Der Unterschied BP und 7Days liegt glaube ich bei ca 4mm Durchmesser.


    BTW:
    Nachdem ich das hier alles lese, liebe ich meine 5001 noch mehr! :blume: :gut:

  • Hallo George,


    vielen Dank für das super Angebot. Photos vom Werk habe ich bereits, da ich seit Jahren einige Uhrenmagazine aboniert habe.


    Schönen Gruß
    Ralf

  • Zitat

    Original von q066047
    Fair und offen wäre, wenn jeder Uhrenhersteller offen kommunizieren würde, ob ein Werk auf einem zugekauften Werk basiert und wenn ja, zu welchem Grad. Nur eben dies wird in den meisten Fällen versucht zu verschleiern und das ist nicht ehrlich.


    btw: Angenehme Ausnahme dieser Regel: Chronoswiss.

  • Zitat

    Original von 5001
    Da kannst du vollkommen beruhigt auf die Jagd gehen! Ein schöneres Automatikwerk wirst du nirgendwo finden. Und schon gar nicht als Manufakturkaliber. :gut:
    Nur leider schade, daß die 5004 keinen Glasboden hat. So wirst du das gute Teil nur auf Foto´s zu gesicht bekommen. Ich habe irgendwo noch drei alte Uhrenmagazine rumliegen. Wenn du willst, schicke ich sie dir gerne. Da geht es zwar um die 5000, 5001 und 5002 aber vom Grund sind sie ja alle gleich.... :wink:



    Die Big Pilot DARF keinen Glasboden haben, sie ist als Fliegeruhr antimagnetisch und das Werk mit einem Schutzmantel versehen. hätte sie einen Glasboden wärs keine "richtige" IWC Fliegeruhr mehr..

  • Zitat

    Original von MSA


    btw: Angenehme Ausnahme dieser Regel: Chronoswiss.



    Stimmt...


    Es war zudem sehr schlau von Chronoswiss die Restbestände der mechansichen ENICAR Werke aufzukaufen,die sind sehr hochwertig und nicht so häufig zu finden wie z.B ein ETA Kaliber..

  • ach kommt hört auf


    Chronoswiss ist doch der größte "Blender" hier. Diese Enicar Werke sind ganz einfache Werke und keinen Deut besser als die ETA Werke. Das Einzig interessante ist, dass sie selten sind. So verdient Chronoswiss gutes Geld an den Uhren. Denn manche Leute zahlen unmengen von Geld für eine Uhr, nur weil da KEIN ETA Werk drin ist. Aber was soll bitteschön an einem Enicar Werk besonders sein? NICHTS! Das sind ganz einfach kostruierte Werke, die damals schon nicht teurer als ETA waren. Und über die Optik von Enicar müssen wir ja wohl nicht sprechen. HALLO? Setzt mal ne Brille auf Leute.


    Die IWC Werke sind Manufactur Werke. Aber die alten 7000er Kaliber Famile von IWC ist völlig auf das Valjoux 7750 aufgebaut. Sogar die "Il Distreo Scafusia" und die "Grande Complication" haben das Valjoux 7750 Basis-Caliber drin. Und beide Uhren kosten weit über 150.000,-