Mein Name ist Deep Sea, Sea Dweller Deep Sea. Und ich habe die Lizenz zum tauchen. Aber im Moment ist mein Unterarm – und auf den bin ich ja leider angewiesen – nicht so auf das tauchen fixiert. So schlug ich also vor eine meiner anderen Eigenschaften – man nennt mich ja auch tool watch – auszunutzen und mal auf einen Berg zu gehen.
Der Mensch an dem Arm fand die Idee gut, diskutierte die kurz mit einem weiteren kurzen Menschen, auch Zwerg genannt.
So ging es dann am 20.07. auf den Watzmann. Start an der Wimbachklamm. Eine Nacht auf dem Watzmannhaus hatte ich mir überlegt. Bei einer Nacht im Lager könnte ich mit meiner schönen blauen Leuchtfarbe sicher Punkte in der B-Note gutmachen.
Nun gut, Es ging also los. Ich wollte noch ausschlafen und so ging es um kurz nach neun aus dem Haus. Ein erster Blick auf das Ziel.
Gegen kurz nach 10:00 waren mein Unterarm und ich dann am Ausgangspunkt. Ein Schild stand da und der Kopf der zu meinem Unterarm gehört informierte mich darüber, dass ich jetzt so ca. 4 Stunden geschüttelt würde. Klasse, endlich mal Gangreserve am Anschlag. Das ist ein Leben.
Keine 30min nach dem Start sahen wir ein wirklich merkwürdiges Holzwesen. Komische Dinge machen die Menschen. Aber ich will hier nicht streiten. Immerhin eine Abwechselung an dem Weg.
Gut eine Stunde nach dem Start gab es für die Beine die zu dem Unterarm gehören einen Schluck Spezi an der Stubenalm. Das tat gut. War immerhin fix warm.
So ging es auch munter weiter. Bereits eine Stunde später gab es an der Mitter Kaser Alm erneut was zu trinken.
Und mittlerweile bereute mein Unterarm, dass er mich mitgenommen hatte. Beim Rucksack wurde um jedes Gram gegeizt. Immerhin ging es 1300m bergauf. Aber am Unterarm konnte ich mich gegen eine um fast 200gram leichtere Ploycarbonat Uzi mit Micro Tec Leuchtröhrchen durchsetzen. Gut so. Plastik am Arm ist ja nun wirklich nicht tragbar.
Wieder eine Stunde später gab es erneut eine Alm. Diesmal aber ohne Bewohner und damit auch ohne trinken. Das nervt. So wurde der Rucksack leichter. Den trinken war an Bord.
Ca 30min später waren wir dem Tagesziel schon sehr nahe. Warum der Mensch am Unterarm so heftig am atmen war und mich so angefeuchtet hat, dass ich mich doch wie bei einem Tauchgang gefühlt habe ist mir bis heute nicht so richtig klar geworden. Menschen sind komisch.
13:40, wir sind oben. Mein Mensch ist froh, der Zwerg – hatte ja auch nur einen kleinen Rucksack – war noch topfit.
Der nächste Tag. 0610 wie man so schön sagt. Mein Mensch und der Zwerg stehen wieder vor der Tür. Die Nacht im Lager ist vorbei. Lustiges Event. Aber viele Banausen hier oben. Nur eine weitere Krone. Eine Submariner. Immerhin. Der Rest trug Batterie.
Nach 20min hatten wir schon einen netten Blick auf unsere Schlafstatt.
Nach gut einer Stunde hatten wir dann Kontakt mit dem ersten Schnee. Um 7:37 dann das erste mal ein Blick auf das Ziel. Watzmann Hocheck.
Und selbst hier oben gibt es noch Blumen. Und der Restweg ist noch kurz.
0837: Oben.
Ein Blick auf den Weg zur Mittelspitze zeigte, dass für mich und den Zwerg hier für heute Schluss ist. Mit 10 Jahren muss man da nicht rüber.
Das Ziel war erreicht. Jetzt noch fix wieder runter bis zur Wimbachklamm. Ein paar Bilder vom Abstieg hat mein Mensch auch noch gemacht. Aber eigentlich war die nur noch die Pflicht nach der Kür. Um 14:30 waren wir dann wieder unten. Ein toller Tag.