Parmigiani Pershing Samba Madeira

  • Parmigiani Pershing Samba Madeira



    Hallo liebes Forum,


    Parmigiani hat eine besondere Beziehung zu Brasilien. Erstmalig konnte man das über die
    Kooperation mit dem Brasilianischen Fußballverband CBF und den daraus entstandenen
    Sondermodellen in der Pershing Serie erkennen. Über diese Kooperation unterstützt die
    Marke aus Fleurier aktiv u.a. die Nachwuchsarbeit im brasilianischen Fußball.
    U.U. liegt es auch daran, dass Pierre Landolt, der Stiftungsratsvorsitzende der Fondation
    Sandoz, welcher ja Parmigiani gehört, in Brasilien lebt.


    Nun wurde ein neues Sondermodell der Pershing-Reihe mit klarem brasilianischen
    Bezug vorgestellt:


    die Parmigiani Pershing Samba Madeira:



    Unschwer zu erkennen, es handelt sich um ein Tourbillon in dieser sportlichen Uhr.



    Ein echte Besonderheit der Uhr ist neben dem Kaliber PF 510 das Zifferblatt, welches
    per Marquetry, einer Holzintarsienarbeit, die u.a. im Bau von hochwertigen Musikinstrumenten
    angewendet wird entsteht.


    Hier mal ein Bild welches veranschaulichen soll, wie so ein Zifferblatt entsteht:



    Bei der Abbildung handelt es sich um ein Bild aus der Herstellung der Tonda Woodrock
    welche Anfang des Jahres 2013 als Sondermodell zusammen mit der Tonda Woodstock
    vorgestellt worden ist:



    Ein per Marquetry-Technik hergestelltes Zifferblatt ist einzigartig, da jedes auch noch so winzige
    Holzbauteil von Hand aus einem Stück Furnier ausgesägt und dann mit den anderen Teilen zum
    fertigen Zifferblatt zusammengesetzt werden.


    Mehr zu diesem Thema findet Ihr hier:


    Marquetry bei Parmigiani


    Parmigiani nimmt gerne Themen in der Gestaltung der Uhren auf, die die Marke selber interessieren.
    Neben dem Thema "Brasilien" ist es auch das Thema "Musik". Schön kann man dies am Engagement
    z.B. beim Montreux Jazz Festival erkennen.


    Technisch ist diese Uhr selbstverständlich 100 Prozent höchstwertige Manufaktur!
    Das Uhrwerk ist das Kaliber PF 510 mit 237 Bauteilen inkl. Tourbillon und 192 Stunden Gangreserve:



    Mehr zu den Uhrwerken von Parmigiani findet Ihr übrigens hier:


    Die Uhrwerke von Parmigiani


    Wieder ein schönes und eigenwilliges Stück Uhrenbau aus Fleurier wie ich finde!


    Beste Grüße und vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!



    Euer Sascha





  • Technisch ist diese Uhr sicherlich sensationell, optisch nach meinem Geschmack eher das Gegenteil. Sie ist mir viel zu verspielt, das muss man mögen...


    Parmigiani schafft es meines Erachtens nicht, mal einen optischen Kracher zu bringen, etwas total Modernes, das klassische Elemente enthält.


    Die einzige Uhr, die das bringt, ist die Pershing 5 Chrono. Das reicht nur leider auf Dauer nicht...


    Schade, dass diese Marke immer ein Nischenprodukt bleibt. Das hat sie meines Erachtens bei der gebotenen Qualität zu dem aufgerufenen Preis nicht verdient.


    Aber alle bislang vorgestellten Uhren sind - vielleicht abgesehen von der Tonda 1950 - einfach nicht massentauglich. Ich würde gerne mal Designvorschläge machen...


    Only my 2 Cents...



    Gruß,


    Oliver :wink:

  • Hallo Oliver,


    Parmigiani will gar nicht "massentauglich" werden.
    Qualität geht in Fleurier unbedingt vor Quantität.


    Und vom Design her ist man eigenständig. Massenware
    wird es aus Fleurier nicht geben!


    Und vergleiche mal das Design ganz früher Parmigiani-
    Modelle mit dem heutigen. Da hat man schon einen
    wahnsinnigen Sprung gemacht.


    Derartige Modelle wie die Pershing Samba Madeira
    sind Einzelstücke, bei denen es eher um die Handwerkskunst
    geht als um massentaugliches Design.


    Aber so hat jeder seinen Geschmack, über den man
    nicht streiten kann. Und das ist auch gut so!


    Und Boris hat absolut Recht! Parmigiani ist tatsächlich eine
    Marke, die sich für die Meinungen der Menschen interessiert
    und auch an dieser Stelle regelmäßig und intensiv mit liest.



    Beste Grüße!


    Sascha

  • Die Intarsienabeit finde ich cool....besser als Grashalme und Jeans! ;)
    Die Zielgruppe ist auch klar, Oelscheichs etc, die auch die Email-Tiger und -Pferde etc von Patek kaufen.
    Denke das rechnet sich schon, und man hat ja auch das Basisgeschaeft mit den Werken etc fuer Dritthersteller.


    Mit einem "normaleren" Design waeren die nicht gut beraten glaube ich, wer soll das denn kaufen, wenn man guenstiger unter vielen anderen Marken waehlen kann. Den Pershing Chrono find ich uebrigens auch sehr laessig.


    Ich weiss, dass die Familie nun halt mal Parmigiani heisst und in Fleurier sitzt, jedoch glaube ich bin ich nicht der einzige der das mit italienischem Kaese und Blumenhaendlern assoziiert. Weiss nicht ob die brand da gluecklich gewaehlt ist.

  • Die Familie hinter Parmigiani heisst Sandoz, respektive deren Stiftung. Michel Parmigiani ist der uhrmacherische Geist hinter Parmigiani, und damit der Namensgeber.


    Ich glaube, Markenbildung dauert einfach Zeit. Und es gibt Menschen, die sich auch für Mechanik und Ästethik begeistern ohne die entsprechende Marke dahinter zu haben wie Rolex oder Patek Philippe. Wir sollten uns im Klaren sein, dass Deutschland im Weltmarkt für Luxus nur eine kleine Rolle spielt mit 80 Millionen Einwohnern... :G

  • Die heutige Marke Parmigiani gibt es seit 1996.
    Gegründet wurde sie von Michel Parmigiani, der sich
    zuvor im Bereich der Restaurierung älter Uhren und
    Automaten einen Namen gemacht hatte und dies auch
    für die Sandoz Stiftung und deren Sammlung getan hat.
    So kam der Kontakt zu Pierre Landolt zu stande.
    Und dann investierte die Stiftung in Parmigiani und es
    entstand eine Marke, die auch neue Armbanduhren
    baut.


    Dabei konzentrierte man sich am Anfang auf die
    Qualitätsbasis und schuf eine Marke, die eine beeindruckende
    Fertigungstiefe hat. Außer den Safirgläsern, Lederbändern
    und Lagersteinen macht man in Fleurier alles selber.
    Und man beschäftigt sich immernoch und weltweit
    führend mit dem Thema Restauration. In diesem Zuge
    arbeitet Parmigiani z.B. auch für das Patek Philippe Museum.


    Jetzt, da die qualitative Basis mit über 20 Manufakturkalibern
    und verschiedenen Uhrenlinien steht, will die Marke ihren
    Bekanntheitsgrad steigern.


    Und genau dieser Weg ist richtig! Erst Substanz schaffen und
    dann drüber reden.
    Viele andere Marken reden viel, haben aber immer weniger
    Substanz. Parmigiani ist einfach authentisch.


    Mehr zu Parmigiani findet Ihr hier im Forum im Bereich


    http://forum.watchlounge.com/w…ard248-inside-parmigiani/


    Viel Spaß beim Schmökern!



    Euer Sascha

  • Kann beim Design der Marke auch keine Idee erkennen. Technisch anspruchsvolle Uhren mit dem Design einer Jahrmarktsuhr.
    Eine Marke sollt immer eine Vision und einen Stil verkörpern. Das sieht für mich nicht langfristig gedacht aus. Schon die Namensfindung der Uhr hört sich an wie
    die letzte Cappuccino double Shot white Mocca Kration von Starbucks an.


    VG Peer

  • Naja, vom Design her kann man bei Parmigiani doch einen durchgehenden
    Stil erkennen, der sich in wiederkehrenden Stilelementen ausdrückt.
    Und in diesen unterscheidet sich die Marke schon von den anderen Marken.


    Wenn man sich etwas mit den Uhren von Parmigiani beschäftigt, dann erkennt
    man das schnell.


    Von Jahrmarktsuhren kann man bei diesen Uhren allerdings definitiv nicht sprechen.


    Und es ist immernoch ein Unterschied, ob man nur Bilder der Uhren sieht oder
    oder ob man sie live sieht und in den Händen hält.


    Mainstreamiges Design will man in Fleurier ja gar nicht machen.
    Denn da gibt es genügend von auf dem Markt.


    Schlußendlich ist es immer eine Geschmacksfrage.


    Beste Grüße!


    Sascha