Doppeltes Jubiläum

    • Offizieller Beitrag

    Von Ideen und Innovationen bei Glashütte Original


    Meilensteine der Konstruktion feiern zweifaches Jubiläum



    Gleich zwei außergewöhnliche Konstruktionen, die für die sächsische Manufaktur in ästhetischer und funktioneller Hinsicht zu Meilensteinen wurden, feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum. Das typische Panoramadatum von Glashütte Original wird 15 Jahre und die Duplex-Schwanenhals-Feinregulierung feiert ihren 10. Jahrestag.


    Besonders letztere nimmt den Betrachter schon auf den ersten Blick für längere Zeit gefangen, für den Besitzer bleibt sie ein ganzes Leben ein pulsierender Punkt, dem er immer wieder mit bloßem Auge oder auch mit der Uhrmacherlupe viel Zeit der Entspannung und Faszination widmet. Funktionell ist die Duplex-Schwanenhals-Feinregulierung – wie der Name schon verrät – primär für die präzise Regulierung des Uhrwerks zuständig. Im Jahr 2002 stellte sie eine echte Weltpremiere dar. Eigens für das Handaufzugkaliber 65 und somit für die PanoReserve konstruiert, erlaubte dieses Element eine besonders genaue Einstellung von „Abfall“ (das Gleichgewicht des Ganges) und „Gang“ des Uhrwerks.


    Die beiden filigranen Schwanenhalsfedern werden in der eigenen Manufaktur per Drahterodierung gefertigt, gehärtet und manuell von Hand poliert. Danach werden sie auf einer im Uhrenbau nur selten anzutreffenden Unruhbrücke platziert. Diese sorgt zum einen für die optimale Stabilität der Baugruppe. Zum anderen bildet sie - von Hand graviert und aufwändig galvanisiert in der hausinternen Abteilung - eine besondere Bühne für die Federn.


    Die beiden Schwanenhalsfedern regulieren unabhängig voneinander den Gang der Uhr und die Zentrierung des Schwingsystems. Mit dem rechten Teil erfolgt die Verstellung des Rückers, dieser verlängert oder verkürzt die Spirale und stellt damit den Vor- oder Nachgang des Uhrwerks ein. Mit dem linken Teil wird das Spiralende, also der „Abfall“ eingestellt, indem auf den Spiralklötzchenträger zugegriffen wird. Die Grobeinstellung oder Vorjustierung geschieht durch Langloch und Schraube, dann folgt das Feinstellen mit Schraube und Schwanenhals. Ein Uhrmacher setzt stets die gesamte Gangpartie ein, sodass er diesen delikaten Vorgang vom Anfang bis zum Schluss begleitet und so auch der neuen PanoReserve das Leben einhaucht.


    Da sich die Duplex-Schwanenhals-Feinregulierung als wahres Schmuckstück uhrmacherischer Konstruktion zu Beginn „nur“ beim Abnehmen der Uhr vom Handgelenk sehen ließ, kamen die Konstrukteure bei Glashütte Original auf eine ungewöhnliche Idee. Zukünftig sollte dieses Element auch auf der Zifferblattseite zu sehen sein. Umsetzung fand dieses Vorhaben erstmalig in der PanoInverse XL, die sich seit Basel 2012 auch in einem neuen Gehäuse mit schlankerer Lünette zeigt. Dadurch und auch dank eines zweifach entspiegelten Saphirglases, lassen sich die einem pulsierenden Herzen gleichenden Schwingbewegungen der Schraubenunruh einwandfrei betrachten.


    Die beiden Jubilare finden sich nicht nur in der PanoReserve vereint, sondern auf ebenso interessante Art und Weise auch in einem weiteren Klassiker der Manufaktur, in der beliebten PanoMaticLunar, die ebenso in Basel mit einem neuen Design vorgestellt wurde. Die Duplex-Schwanenhals-Feinregulierung glänzt hier im Automatikwerk Kaliber 90, wobei der dezentrale Rotor zu keiner Zeit das edle Schwingsystem verdeckt.


    Das mittlerweile für Glashütte Original typische Panoramadatum präsentiert sich auf der Zifferblattseite und trägt zu einem funktionalen und zugleich äußerst harmonisch gestalteten Erscheinungsbild der PanoMaticLunar bei. Auch nach 15 Jahren begeistert das Panoramadatum noch immer Uhrenliebhaber auf der ganzen Welt mit seiner - in der Branche seltenen - einwandfreien Ablesbarkeit.


    Der entscheidende Vorteil zu den sonst oft übereinander laufenden Datumsscheiben ist die konzentrische Anordnung auf nur einer Ebene - eine innovative Konstruktion, die sich der sächsische Uhrenhersteller umgehend patentieren ließ. Beim Panoramadatum dreht sich eine kleine, nur mit den Ziffern 0 bis 3 bedruckte Zehner-Scheibe im Zentrum einer größeren Einerscheibe, auf der die Ziffern 0 bis 9 stehen. Das Datumsfenster kommt so ohne störenden Mittelsteg aus, der sonst zum optischen Ausgleich die Höhenunterschiede dienen soll. Für Monate mit 31 Tagen wurde mit Hilfe einer Stufenscheibe erreicht, dass am 30. Tag die Zehnerscheibe nicht auf „0“ gestellt wird und am 31. Tag um Mitternacht die „1“ der Einerscheibe stehen bleibt.


    Den Freunden dieser Datumsanzeige mag die Entscheidung vielleicht noch schwerer fallen, finden sie allein in der Pano-Edition gleich zwei weitere Meisterwerke, dieses Mal kombiniert mit einem Säulenrad-Chronographen im PanoGraph und dem PanoMaticCounter XL.



    Damit Ihr seht was und wie alles ist hier ein paar Bilder:




    eine Feder und die Unruhebrücke




    das Panoramadatum



    die Pano-Reserve von vorn, natürlich mit Großdatum



    und hinten



    und hier eins der schönsten werke, das Kal.90Automatik. Der Microrotor verdeckt nichts, und der Blick auf die
    doppelte Schwanenhals-Feinregulierung ist frei.



    hier ist das Werk in einer Panomatc-Lunar verbaut, und auch das Großdatum ist da



    da viele immer sagen das es schade ist wenn man die sehr schön Finisierten Werke nicht sieht,
    hat Glashütte Original reagiert und eine feine Uhr gebaut, die PanoInverse, hier als XL version



    zum schluss noch eine uhr mit großdatum und einem Säulenrad-Chronographen, der Panograph