Beiträge von olan

    Bin wirklich PP Freund, aber diese ganzen Nautilus/Aquanaut-Uhren sind nach meinen Geschmack erlesen häßlich. Sorry, ich will wirklich niemanden ärgern mit dieser Aussage; es bleiben ja handwerklich allerfeinste Uhren.


    Dieser sehr typische 70er Jahre Look ist halt eine spezielle Sache und hat nach meinem Dafürhalten außerhalb dieser Zeit nichts verloren.


    M. E. hat sich PP auch mit dieser völlig unharmonischen und geradezu fleischwundenartigen Chronographenanzeige, die es ja sowohl als Nautilus als auch außerhalb gibt, keinen Gefallen getan.


    Aber wie gesagt: Wem's gefällt ... .


    Oliver

    Apropos PP Ref. 5070.


    War letzte Woche in London. Es lohnt ein Besuch in der Burlington-Arcade, wenn man Lust hat, mal alle vier 5070 nebeneinander zusehen (GG, WG, RG und P). Speziell die 5070 kannte ich nur als selten auftauchende Einzelerscheinung. Da standen sie dann auf einmal zuhauf, neben vielen anderen PP. Schon beeindruckend, was sich für ein Angebot in den 15 Quadratmeterlädchen kumuliert. Hatte ich vorher noch nie gesehen. Da sieht man mal, was dort für ein unglaublich starker Markt an einem Ort versammelt ist.


    Ebenso beeindruckend der Besuch in der Royal-Arcade (geht ab von der Old Bond Street, ist gleich um die Ecke).




    Oliver

    Ich finde, dass die Individualisierung einer Uhr eigentlich etwas Gutes ist. Besonders dann, wenn das eigene Herz (wie meines auch) für massenweise auftauchende Proletenwecker wie Rolex schlägt. Aber DLC hin oder her: "Beschichtung" heißt doch wohl immer, dass die Schicht besser oder schlechter halten kann. Mir fällt aber keine Beschichung ein, die im Laufe jahrelangen Gebrauchs nicht doch da oder dort Abnutzungen aufweist. Schon deshalb würde ich eine unausgewogene und häßliche Uhr wie die Dipsy ebensowenig wie jede andere "beschichten" lassen.


    Mal ganz abgesehen davon, dass der Preisaufschlag irrwitzig ist. Der Anbieter glaubt tatsächlich, dass er die Überteuerung des Produktes Rolex, hinter der aber ein weltbekanntes, hochwertiges und jahrzehntelang geschickt plaziertes Produkt steht, ohne weiteres auf seine eigene Metallbauwerkstatt übertragen kann. Gelächter!


    Oliver

    Die Diskussion bei IWC habe ich nicht verfolgt und will mir deshalb auch kein Urteil über MF anmaßen. Dass die glitschige Stromlinienförmigkeit des deutschen Moderators dort mal ein bißchen geschüttelt wird, finde ich aber gut. Sehr gut.


    Tja und noch 'ne limitierte Edition macht die IWC sicher auch nicht spannender. Sie besteht ja leider kaum noch aus etwas anderem. Lange Modelllaufzeiten und eine vorsichtige und langsame Weiterentwicklung wären mir persönlich lieber. Ich kann auch mit den neuen ATs nichts anfangen. Jahrmarktsuhren. Aber wenn's hilft, dass IWC sich im immer grelleren Markt behauptet, ist das nur das konservative Geschrei eines einzelnen altmodischen Sammlers.


    Oliver

    Schon toll, wie schön eine Rolex ohne den hässlichen Knubbel über dem Datum sein kann... .



    Hat den vielleicht jemand noch andere Bilder von Datums- Oyster ohne Lupe. Seadweller zählt nicht.


    Wo sind die Freunde des customizing? - "Pimp my Rolex" vor!!



    Oliver

    Aaaaalso, erstmal herzlichen Glückwunsch, Dir Sascha, zum vollständigen Dreigestirn.


    "Abgerockt" find ich die polierte -002 nicht, sondern immer noch sehr schön.


    Ich denke, dass der Unterschied zu der nicht polierten Titanversion zu einem guten Teil auch daher kommt, dass wir hier die Uhren in 20 oder dreißigfacher Vergrößerung sehen können. Hält man die Uhr selbst in der Hand, sind die - zweifellos vorhandenen - Politurrundungen wahrscheinlich kaum bemerkbar.


    Es ist halt immer eine Geschmackssache, ob man bei einer alten Uhr die Kratzer und Dellen beläßt oder, verbunden mit Materialverlust, scheinbar ungetragene Polieruhren bevorzugt.


    IMHO ist es erstrebenswerter, kleinere Blessuren älterer Uhren nicht wegzupolieren. Viele älteren Uhren haben im Laufe der Zeit mehrere Besitzer und somit ist es bei einer Uhr - je älter sie ist - desto unwahrscheinlicher, dass sie noch nie poliert wurde. Deshalb halte ich die verkratzten unpolierten für viel erstrebenswerter und sammelwürdiger, denn sie werden auf Dauer die selteneren (und auch authentischeren) Uhren sein. Das restaurierte Auto kann aussehen wie neu, die polierte Uhr eben gerade nicht. Meine noch nie polierte Mark 11 wird deshalb weiter ihre Kratzer behalten.


    Aber am wichtigsten ist, das jeder möglichst glücklich mit seinem Sammelschätzchen ist - so oder so.


    Oliver

    Gut gesprochen, Pellaton!


    Genau meine Meinung.


    Klassiker werden nämlich (nur!) deshalb zu Klassikern, weil man sie nicht dauernd verändert und mit ständigen Veränderungen irgendwelchen Zeitgeistbestrebungen hinterherläuft.


    Und jede "limitierte" Auflage einer Uhr ist bestenfalls dann erstrebenswert für den Käufer, wenn die Bezugnahme auf den "Klassiker" erkennbar ist. Zugleich schwächt aber auch jede limitierte Serie die Wirkung und das Image des "Klassikers", den es dann eben nicht mehr nur in der wiedererkennbaren "klassischen" Form gibt, sondern auch noch in einer oder mehreren weiteren Formen.


    Wenn Rolex eine "Submariner limited edition" auf den Markt brächte, wäre diese viel viel viel erfolgreicher als IWC mit ihrer "Ingenieur Zinedine Zidane". Eine "limitierte" Rolex Sub würde dem Unternehmen in vier- oder fünfstelliger Zahl sofort aus den Händen gerissen - fast egal zu welchem Preis. Und warum? Weil das Ding seit 50 Jahren äußerlich unverändert hergestellt wird und deshalb weltbekannt ist.


    Davon kann IWC nur träumen. Dass Rolex eine "Sub limited" gleichwohl nicht auf den Markt bringt, sollte die Laienspieltruppe von IWC zum Nachdenken anregen - tut es aber bislang nicht. Schade.


    Viele Grüße




    Oliver

    Ich teile Mirkos Befürchtung.


    Wahrscheinlich rennen wir in ein paar Jahren alle rum wie der Typ mit den Goldzähnen bei MTV, der den Frauen auf der Suche nach der Liebsten seiner Wahl immer suppentellergroße Uhren um den Hals hängt.


    Ist bei IWC im Jahr 2012 dann die limitierte Promidinner-Portugieser. Oder die noch limitertere Dschungelcamp-Big Pilot. Wird aber auch wieder keiner haben wollen.


    O tempora o IWC


    Grauslich.




    Oliver

    Ich könnte mir vorstellen, dass Rolex innerhalb eines Landes nach Händlern oder Händlergruppen unterscheidet. Dafür spricht, dass, wenn man sich mal die gängigen LC-Listen anschaut, die größte Diversifizierung innerhalb des Heimatlandes stattfindet. Die meisten (alle?) anderen Länder, denen mehr als ein LC zugeordnet ist, sind in Europa,vielleicht, weil dort das Händlernetz am dichtesten war, bevor man dazu überging, pro Land nur einen Code zu verwenden.


    Ist aber alles reine Spekulation.


    Oliver

    @ Sascha:


    Ich denke, Dein Tip Uhren als Wertpaket zu verschicken, ist richtig. Für einen Privaten ist das aber ganz schön schwierig. Ich habe mal einen Heuer-BW-Chrono nach Frankreich verkauft, der prompt geklaut wurde. Behauptete jedenfalls der Empfanger. Die Sache verlief im Sande. Aber als ehrlicher Verkäufer habe ich mich trotzdem sehr geärgert, denn ich möchte mit meinem Namen schon eine korrekte Abwicklung des deals verbinden.


    Bei den Post/DHL-Paketen besteht die Schwierigkeit, dass im Kleingedruckten auch bei Wertpaketen die Versicherung für abhanden gekommenen Schmuck, Geld und Wertpapiere ausgeschlossen ist. Auch weil ich mich ungern darauf verlassen möchte, dass im Ernstfall das entscheidende Gericht zu dem Schluss kommt, eine sehr wertvolle Armbanduhr sei kein Schmuck, wäre es natürlich schön, von Anfang an Klarheit zu haben.


    Wer weiß, wie ein Privater Uhren versichert versenden kann??



    Oliver

    speedy und Sascha: Danke für die Infos!


    Ich finde die Macho-Werbung schon ganz o.k., weil ja so dick aufgetragen wird, dass das Augenzwinkern schon deutlich erkennbar ist. - Wer's nicht sieht, ist Gleichstellungsbeauftragte(r). :G


    Wer ist eigentlich Moritz Leuenberger, dem die IWC-Werbung das "erste politisch korrekte IWC-Plakat" (im Thread von Saschas link, ziemlich weit unten) widmet? Da muss die Provokation ja schon irgendwo mal ziemlich gut geklappt haben... .


    Oliver

    @ sspeedy:



    Die zugegebenrweise ja recht witzigen Macho-Anzeigen von IWC sehe ich gar nicht in den Zeitschriften. Lese ich die falschen Zeischriften (nicht)?


    Oder gibt es die Anzeigen in Deutschland nicht, weil wir ja hier dazu neigen, vor lauter politischer Korrektheit einen Purzelbaum nach dem anderen zu schlagen?



    Oliver

    Leon:


    Bist Du der leon aus dem IWC- Forum? Dann bist Du ja auch ein echter Fan. Und es ehrt Dich, das Gute in der Entwicklung der IWC zu sehen.


    Du hast ja recht: Es kommt darauf an, dass IWC das tut, was der Markt verlangt. Aber jede Einstellung eines Modells ist der Beweis dafür, dass IWC ein Modell lanciert hat, welches der Markt eben gerade NICHT angenommen hat. Wer sich für (im Regelfall wohl 70 % von) 6.000 € eine Armbanduhr kauft, will nicht, das sie nach 3 Jahren eingestellt wird. Exklusivität wird nicht dadurch erzeugt, dass der Uhrenkäufer nach ein paar Jahren das Vorgängermodell trägt.


    Wie es richtig geht machen andere vor - und zwar auf völlig unterschiedliche Art und Weise, z.B. Rolex, die 50 Jahre lang optisch fast identische Uhren bauen (Datejust, Date, Sub etc.). Oder ganz anders Patek, aber auch denen würde es nicht einfallen nach drei Jahren ein Modell einzustellen. Eine so kurze Lebendauer eines Luxusmodells ist ein Eingeständnis des eigenen Versagens. Und ob man etwas verbessert, wenn man den einzigen Fehler, den das eingestellte Modell aufwies, vergrößert - nämlich das deutlich zu klobige Gehäuse noch fetter und häßlicher zu bauen, das muss die Zukunft zeigen. Meine Prognose ist: die neue noch dickere Inge lebt bis maximal 2012 - und zwar ohne eine Verkaufserfolg geworden zu sein.


    Trotzdem bleibe ich IWC-Fan - allerdings keiner, der die aktuellen Dinger auch kauft.


    Viele Grüße


    Oliver