Joe, einen Teil Deiner Fragen beantwortet ein Blick in die sog. Mediadaten der von Dir gelesenen Publikationen.
Diese Informationen findest Du auf den Homepages der Verlage. Die Mediadaten sagen Dir etwas über die
Auflagenhöhe, die Themenschwerpunkte und Anzeigenpreise eines Titels. Und man findet darin auch eine
Darstellung der Leserstruktur, sprich der Zielgruppen.
Die Redaktionen sind – im Prinzip – völlig frei hinsichtlich ihrer Themenwahl. Da ein Magazin jedoch gelesen
und verkauft und durch Anzeigen finanziert werden will, ist die Frage "Was interessiert unsere Leser?" immer
mit dem Aspekt "Wie trägt ein Bericht zur Attraktivität des Titels am Point of Sale bei?" und der Frage "Wie
attraktiv ist das Magazin durch meine redaktionellen Beiträge für Anzeigenkunden?" verknüpft. Man darf – wie
Knarzkopp mutmaßte – davon ausgehen, das die Kombination "Anzeigenkunde (mit hinreichendem Schaltvolumen)
plus Relevanz für die vom Verlag angepeilte Zielgruppe mit einem Schuß guter Beziehungen zur Redaktion (Bereitstellung
von Testmustern, Blick hinter die Kulissen etc.) für entsprechende Präsenz in den Magazinen sorgen kann.
Was die Kataloge und Übersichten angeht, so sind dies bezahlte Sonderwerbeformen: man bezahlt dafür, um
darin zu erscheinen. Es ist also eine Frage der Bereitschaft des jeweiligen Unternehmens, ob es in diese Werbeformen
investieren will oder nicht.
Kurz: Uhrenmagazine leben in einer Art Symbiose mit der Industrie. Es gibt Unternehmen, die sehr enge Beziehungen
zur Presse unterhalten, sei es durch Informationen oder Werbeschaltungen, andere bleiben da mehr auf Distanz. Das
Resultat ist die Präsenz oder Nicht-Präsenz bestimmter Marken in der Uhrenpresse.