Beiträge von Zeitreise

    Erster Eindruck vom Werk, viel Staub und Dreck, viel Rost, aber es sieht so aus als ob die Uhr noch nie eine Revi bekommen hat. Keine abgenudelten Schrauben, keine Kratzer und nichts beschädigt, sieht man selten und das lässt hoffen! Weil manche Uhrmacher haben nicht einmal vernünftige Schraubendreher oder sind zu faul die auch mal wieder neu anzuschleifen! Habe ich schon so manches mal erlebt ...

    Oft ist es besser wenn noch niemand dran war, das erspart oft den Austausch so mancher Schraube oder die Spuren eines unsachgemäßen Eingriffs, die man nachher mühsam beseitigen muß. Ich bin zwar kein Uhrmacher, aber zerkratzte Teile im Uhrwerk würde ich zumindest soweit bearbeiten, daß sie zumindest wieder halbwegs glatt sind, das gilt auch für die Außenkanten aller tragenden Teile einschließlich der Hauptplatine, die nicht selten auch noch die Spuren der Stanzwerkzeuge tragen und nie nachbearbeitet wurden.


    Auch wenn man diese von außen nicht sieht, dem Werk tut es allemal gut! ;)

    Das "Royce Werk" ist ja kein Royce Werk, es ist ein Valjoux Werk, das zur Info. Ansonsten wird man bei der Revi sehen was noch verschlissen ist. Zur Zeit liegt das Werk in der Werkstatt und tickert vor sich hin und es gibt keine Auffälligkeiten, ausser eine etwas schwache Amplitude. Das dürfte aber eher am mangelnden Öl und Schmutz liegen ...

    Stimmt, Valjoux 7733 ist die korrekte Bezeichnung, nach einem halben Jahrhundert ohne Wartung erregen solche Patienten halt auch etwas Aufmerksamkeit. Wenn man davon ausgeht, daß die Uhr die meiste Zeit davon in Gebrauch war, dann stellt sich eben auch die Frage welche Spuren das hinterläßt. Aber das werden wir sicher bald wissen. :lupe:

    Mal was am Rande bemerkt zu den Seiko-Werken, ich habe ja jetzt so einige Werke von Seiko überholt. Auffällig ist, dass die Dinger laufen wie ein Trecker, unverwüstlich und stoisch die Zeit haltend. Bei der "Willard" habe ich das Werk kurz nach Gefühl eingestellt und ich brauchte das Teil in 5 Tagen nicht wirklich nachstellen, waren vielleicht 50 Sek. oder so ... bei der 7002 auch so, kurz justiert und läuft!

    Das ist schon beachtlich, aber ich bin sicher die lassen sich noch genauer regulieren. Zwar haben diese Uhren keinerlei Feinregulierung, wodurch das ganze etwas zeitaufwendig wird, aber bei ca. 22°C abgestimmt können die auch mit einer Genauigkeit von max. 5 Sek. pro Tag gehalten werden und das über längere Zeit.


    Bei dem Royce-Werk übrigens würde es mich nicht wundern, wenn da auch noch was, verursacht durch Verschleiß, auszutauschen wäre. ;)

    Dann hängt die Sendung in der jeweils letzten Station fest und wartet auf den Weitertransport. Nach meiner Erfahrung kann das auch manchmal mehr als 24 h dauern, wirklich nervend, aber da hilft nur abwarten und in bestimmten Intervallen kontrollieren.

    Das ist so das beste Beispiel, ursprünglich Dienstag die UK verlassen, jetzt aber erst Freitag! Wenn es denn wirklich so ist ... der Deutsche Transporteur GLS hat aber noch nix zum tracken ...

    Das kenne ich auch zur Genüge, aber ich habe für die Paketverfolgung immer diesen hier in Gebrauch, versuch den mal, der sieht auf jeden Fall ob sich etwas bewegt:!:

    Ist eigentlich an dem Gerücht etwas dran, dass man eine mechanische Uhr immer nur vorwärts und niemals rückwärts drehen sollte, um die Zeit einzustellen?

    Allerdings, zumindest teilweise, man kann sie zu diesem Zweck auch zurückdrehen, aber eben nur um ein gutes Stück weiter als notwendig, um sie dann wieder im Uhrzeigersinn vorwärts bis zur gewünschten Stelle zu bewegen. Seiko gehört zu den Herstellern, die ausdrücklich darauf hinweisen! :kaffee: Es stimmt also im Prinzip.

    Der Japaner

    Stimmt, die Aufzugswelle hatte ich ganz vergessen. Zur Krone habe ich auch noch eine Frage, die Uhren dieser Zeit hatten alle diese flachen Kronen, verglichen mit jenen die Seiko heute anbietet, drängt sich da nicht etwa die Idee auf, einfach eine ähnliche neu anzufertigen? Ich meine, nicht ganz so fett wie die heutigen, aber auf jeden Fall griffiger und mit etwas engerer Zahnung. :kaffee:

    Mir gefällt die Uhr jetzt richtig gut, ist zwar nicht mehr original mit der Lünette, aber was soll's. Es ist zumindest eine original Seiko Lünette ... fällt dann wohl in die Sparte: "Modifikationen - anders, als das Original."

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen, könntest du uns die Uhr nochmal zusammen mit dem neuen Band zeigen?

    Neu vernickelt ist das Gehäuse nun auch! Zum Grössenvergleich habe ich mal ein 1 Euro Stück draufgelegt, das ist die Ziffernblattgrösse! Somit wird man feststellen, dass das Ührchen ziemlich klein ausfällt, könnte somit schon eher eine Damenuhr sein.

    Ich glaube auch, daß es eine Damenuhr ist. Was passiert mit der Krone, wird sie ausgetauscht oder auch etwas überarbeitet? Auf einem der Fotos sieht die Zahnung leicht ramponiert aus.

    Interessanter Zustand, das Gehäuse dürfte aus Messing bestehen und vernickelt gewesen sein. Solche alten Uhren haben nicht selten auch noch den Nachteil, daß schon früher der eine oder andere Reparaturversuch unternommen wurde, allerdings allzuoft mit nur mäßigem Erfolg.