Beiträge von strazzi1965

    @BB007:


    Beweger mit Plastikgetriebe, z. B. aus Fernost solltest du meiden. Lauf kann sehr unrund sein, irgendwann nach nicht allzu langer Zeit gibt das Getriebe auf und ich möchte nicht wissen was aus dem polierten Pseudoedelholz ausdünstet...


    Das stimmt. Trotzdem habe ich einen aus Fernost genommen, die unter unzähligen Phantasie-Markennamen vertrieben werden, weil ich mit vier unterschiedlichen Bewegern vorher nicht klargekommen bin. Das Problem: Ich habe einen Armumfang am Knöchel von lediglich rund 13cm. Armbänder musste ich daher alle vom Goldschmied kürzen lassen, und es passt keine Uhr auf die herkömmlichen Beweger. Rapport in London hat mir sogar zweimal neue, kleinere Kissen für den Beweger geschickt, aber selbst die waren zu voluminös. Einzig diese billigen Fernost-Beweger mit herausnehmbaren Kissen passen. Übrigens habe ich genau diesen Beweger, den ich oben verlinkt habe, für 750,00 Euro bei einem Konzi stehen sehen im Schaufenster. Mit Sicherheit ist damit ein Gewinn im dreistelligen Prozentbereich erzielt.


    Gruß
    strazzi1965

    Das ist eine nicht ganz authentische 1806. Gebaut von 1961 bis 1978 und sehr selten. Das Armband hat den Florentine Finish, wobei es bei der 1806 nicht unbedingt ein President Armband mit Florentine Finish sein musste, sondern auch alternativ dazu Milanaise-Bänder in 18kt VG angeboten wurden. Zifferblatt sieht authentisch aus, das gab es auch mit Baguette-Diamanten. Nicht authentisch ist das Bezel, denn das müsste bei einer vollständigen 1806 ebenfalls das Florentine Finish aufweisen.


    Gruß
    strazzi1965

    Ich möchte den Uhrenbeweger auch nicht mehr missen. Wer natürlich Automatik mit Schnellverstellung hat, braucht keinen. Ich habe aber 1600, 1803 und 18038-Referenzen (für Nicht-Rolex-Besitzer: Datejust und Day Date ohne Quick-Set, die 18038 hat immerhin Single Quick-Set). Will man die Uhren öfter tragen und hat keinen Uhrenbeweger, so kann man, wenn sie stehengeblieben sind,


    a) ewig kurbeln, bis Datums- und Tagesanzeige stimmen;


    oder


    b) warten, bis das korrekte Datum gilt, also im schlechtesten Fall einen knappen Monat.


    Beides ist nicht so prickelnd. Hinzu kommt, dass diese alten Kaliber maximal 40 Stunden Gangreserve haben. Da muss man also ohne Uhrenbeweger schnell sein;-)


    Es muss ja auch kein exorbitant teurer Uhrenbeweger sein. Ich habe so einen:


    https://www.amazon.de/dp/B01LY…K2NR&childASIN=B01LYOK2NR


    Gruß
    strazzi1965

    Uli:
    Danke erst einmal für die Auskünfte! Eines aber macht mich schon stutzig: Ich wohne in Großbritannien und habe wegen der Revision auch bei einem Konzi hier in der Nähe angefragt, und zwar per E-Mail. Dabei habe ich natürlich die Referenznummer angegeben. Der Konzi hat geantwortet, dass er die Vintage-Modelle zu Rolex UK sendet und der Full Service ohne eventuell nötige Ersatzteile 795,00 GBP kostet. Das wären also gut gerechnet 900,00 Euro. Da der Konzi explizit erwähnt hat, dass es sich um ein Vintage-Modell handelt und die Ref. 1803 offenbar kennt, machen die das anscheinend hier bei Rolex UK selbst und schicken nichts in die Schweiz. Ich werde die Sache mal im Auge behalten und hier posten, denn wenn es wirklich so teuer sein sollte in der Schweiz, dann könnte es hier für Forenmitglieder sinnvoller sein, die Revision solcher alten Schätzchen in UK durchführen zu lassen, wenn man es denn unbedingt bei Rolex machen lassen will.


    Auch wegen der Tritium-Problematik werde ich nochmals nachfragen. Ich möchte z.B. auch nicht, dass poliert wird. Das ist alles nicht nötig bei meinem Modell, und da wäre es schon sinnvoll, wenn man den Auftrag selbst definieren kann.


    Beste Grüße
    strazzi1965

    Uli:
    Wann sollte man denn eigentlich bei Vintage-Modellen eine Revision durchführen lassen? Erst, wenn die Ganggenauigkeit zu wünschen übrig lässt (und dann vielleicht teuere Ersatzteile beschafft werden müssen), oder in regelmäßigen Abständen, auch wenn keine Auffälligkeiten bestehen?


    Hintergrund meiner Frage: Ich habe kürzlich eine 1803 aus dem Jahr 1972/73 geerbt. Es sind keine Papiere und keine Unterlagen mehr vorhanden, darauf hat man in den 70-ern keinen Wert gelegt. Die Uhr läuft einwandfrei, Datum und Tagesanzeige schalten korrekt um ohne Probleme. Ich wollte die Uhr eigentlich mal zu Rolex in die Revision geben, bis mich vor kurzem ein Bekannter darauf aufmerksam gemacht hat, dass Rolex alle alten Tritium-ZB's entfernt und durch neue austauscht. Ich war dann beim Konzi Wagner in Wien mit der Uhr, und die dachten, ich will die verkaufen und waren schockiert über diese - vermeintliche - Absicht. Ich habe das richtig gestellt, dann hieß es, die Uhr sei für das Alter in bestem Zustand und sei auch nicht poliert. Aber die haben sich das Werk nicht angesehen, sondern nur äußerlich beurteilt. Ich will nicht zu viel machen lassen, aber eben auch nicht zu wenig. Und es ist ja schließlich keine Swatch-Uhr für 20,00 Euro...


    Wäre Dir für eine kompetente Antwort dankbar!


    Beste Grüße
    strazzi1965