Keramik ist sicher ein interessantes Material, das diverse Vorzüge bietet, die aber auch mit Nachteilen einher gehen. Keramik ist kaum kratzempfindlich, und es kann je nach Gusto mit verschiedensten Oberflächeneigenschaften gefertigt werden - von sehr matt bis hochglänzend. Aber egal, auf welche Weise es auch gefertigt sein mag, so hat das Material auch Nachteile, denn es ist extrem starr und damit anfälliger für Brüche als die im Uhrenbau genutzen Metalllegierungen. Speziell im Bereich der Kanten und Bandanstösse ist dies durchaus keine Seltenheit. Ein weiterer Nachteil, wenn man etwas passiert sein sollte: Keramikgehäuse können nicht repariert werden.
Letztlich geht es um den persönlichen Geschmack - ob man die Optik mag oder eben nicht. Mir persönlich gefallen aus Metall gertigte Uhren besser, weil Optik und Haptik aus meiner Sicht einfach besser zu einer Männeruhr passt.
Die meiste Erfahrung mit Gehäusen aus Keramik hat nach wie vor Rado. Rado hat früh damit angefangen, keramische Gehäuse so zu bauen, dass Form und Materialeigenschaften zusammen passen, um evtl. Absprünge und Brüche zu vermeiden. Für besonders stabile und bruchsichere Gehäuse setzt aber auch dieser Hersteller auf Metall-Legierungen wie Wolfram-Carbit.
Fazit: Eine Keramik-Uhr geht eher in Richtung Schmuckuhr und ist jederzeit empfindlicher als eine Uhr mit Metallgehäuse - Krätzer mal außen vor gelassen... aber auch die sind beim Keramik möglich.
Eine Diamant-ähnliche stabilität ist natürlich albern, auch wenn die gerne zitiert wird. Genau wie bei "Diamond like coating" DLC, das auch nicht wirklch "diamond-like" ist.
Ja genau das ist mein Problem...
das Keramik Uhren eher "Schmuckuhren" sind und nicht im Alltag taugen...