Beiträge von jihn

    Hallo liebe Watchlounger,


    würde mich sehr über eure Meinung zu einem Inserat im Nachbarforum freuen:


    https://uhrforum.de/threads/ro…-16014-linen-dial.523900/


    Passt das zusammen, was zu sehen ist? Langjährige Tresoruhr oder runderneuert angesichts des ziemlich guten Zustands?


    Mit dem Verkäufer habe ich bereits Kontakt aufgenommen. Sehr freundlich und gegen einen Check + Übergabe bei einem Rolexexperten hat er nichts einzuwenden. Aber welche Fragen sollte ich dem Experten stellen? Ein Blick auf das Werk zur Bestätigung der Echtheit sicherlich, oder?


    P.S. Den finalen Experten hab ich noch nicht, ich habe ein paar Rolex-Vintage-Händler in Münster und Düsseldorf angeschrieben. Wer da noch einen Tipp hat, immer gerne her damit. Auch gerne ein bekannter privater Experte hier aus dem Forum, der gegen einen Obulus bei der Übergabe dabei wäre.

    Selbst Jeremy Clarkson hat schon gemutmaßt, dass noch eine Steigerung vom GT R kommen "müsste".


    Hatte vorletzte Woche eine Mitfahrt im GT4 auf dem Bilster Berg und das ESP greift so selten ein, dass es eingeschaltet nicht stört und in den Fällen das Talent des Fahrer mehr aus ausreichend war, um den unerwünschten Driftwinkel selbst wieder einzufangen. Bei einem GT R muss man zur Aktivierung der Tranktionsregelung das ESP ausschalten.

    BTW: um schnelles und sauberes Autofahren auf der Rennstrecke zu lernen, sind beide mE ungeeignet. Da würde ich mit deutlich weniger Leistung und weniger Helferlein anfangen.

    Und da muss ich ein wenig aus der Praxis sprechen. Der @Frank/2 ist da ja anderer Meinung, aber es kommt halt immer auf das Auto und auf das Talent des Fahrers an. Mein MX-5 wiegt leer etwa 1.000 kg und hat etwa 52% Gewicht auf der Vorderachse. Das ist schon wirklich nicht einfach zu fahren. Ein Dreher ist schnell da und wenn, dann ziemlich giftig. Ich lasse das leider sehr gefühlslose ESP auch meistens an, habe aber gelernt, es zu "umfahren". Ein Profifahrer holt auf dem Bilster Berg sicherlich noch wenige Sekunden raus und müsste dafür das ESP deaktivieren. Ich hole mit deaktiviertem ESP vielleicht noch eine Sekunde raus, müsste dafür aber erstmal eine komplett freie Runde erwischen, setze mich aber einem erhöhten Risiko aus. Um jetzt den Bogen zu spannen: ein Fahrer, der sich nicht bei 95% des Machbaren bewegt, sondern bei 80 bis 90% (und das trifft bei Porschefahrer leider ziemlich oft zu), der kann sich mit ESP schon relativ schnell vortasten. Zumal solche Neulinge auch nicht mehr zwanzig Jahre alt sind, wo die Lernkurve noch stark ansteigt. Fazit: fürs Lernen ist weniger Leistung sicherlich hilfreich, weil man sich auf die Linie konzentrieren muss. Aber Helferlein - gerade bei Porsche, AMG weiß ich nicht - können ein guter Anfang sein.


    Ich fahre 911 GTS und AMG GT-S Probe, um mich zwischen GT3 und GT-R zu entscheiden.


    Schon wirklich mehr als albern und eigentlich aussichtslos zu einer fundierten Entscheidung zu kommen.

    Und noch kurz dazu meine Meinung: ist trotzdem nicht abwegig. Vielleicht hätte dich beim AMG irgendwas derart gestört, dass du daraus auch den GT R hättest ausschließen können. Ich habe übrigens meine letzten drei Autos blind ohne Probefahrt gekauft. War halt nicht anders möglich. Hab keinen Kauf bereut, war preislich aber auch nur ein Bruchteil. Wenn dann etwas nicht gefällt, muss man selbst ran und was besseres einbauen lassen.

    Da hier nun schon ein paar Mal der AMG GT R Soundsympathien erhalten hat, muss ich mich ganz klar zum GT3 bekennen. Der GT R hat einen tollen V8-Sound, ohne Frage, aber die Kreissäge eines GT3 bei hohen Drehzahlen ist ein Garant für dauerhaft Glücksgefühle und Gänsehaut. Hier der GT3 RSR mit dem Sound einer Kreissäge:


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    Klar, der Straßenwagen ist leider viel ziviler, aber trotzdem unerreicht im Straßenverkehr. V8 können mittlerweile viele, selbst ein C63. Übrigens werden die GT4 auf Rennstrecken regelmäßig eingebremst oder rausgeholt wegen zu hoher Lautstärke. Das ist der Nachteil, daher hier schon mal der Hinweis darauf, wenn du 3 bis 4 Trackdays im Jahr planst. (Übrigens stehe ich gerne als Instructor auf dem Bilster Berg zur Verfügung, falls es dich mal in den Teutoburger Wald verschlagen sollte.)


    Zum Thema Optik: wie immer ist alles Geschmackssache. Ich hatte vier Jahre lang einen Mitsubishi Evo 9, der mit seinen Ecken und Kanten nun wirklich keine Schönheit ist. Das Aussehen polarisiert enorm. Schüler, Polizei, alles schaut hin. Muss man mögen oder drüberstehen. Wichtig ist das Feeling beim Einsteigen, beim Drinsitzen, beim Fahren.


    Und apropos R8: schau dir mal den R8 RWS an. Saugmotor, Heckantrieb, selten, limitiert, günstiger als 4WD. Dürfte sicherlich wertstabiler sein als die Standardmodelle.

    "Pure Performance" und "Längsdynamik" kann ich in meiner Motorsportwelt nicht in Einklang bringen.
    Wenn ich so ein Auto auf der Rennstrecke fahren dürfte, dann würde ich das Feeling entscheiden lassen, das da sagt: Ein GT3 ist ein GT3 ist ein GT3.


    Habe übrigens schon mal berichtet bekommen, dass ein AMG GT-R auf einem Trackday bei 35° Probleme mit der Bremse hatte. Sollte einem GT3 nicht passieren.


    P.S. Fahre einen MX-5 Baujahr 2015 regelmäßig auf der Rennstrecke. Was andere mit Motorleistung rausfahren, muss ich mit Talent begegnen. Die Herausforderung ist das, was zählt.

    Wie schaut die Pelagos eigentlich nach einem Jahr des Tragens aus? Tragezeit schätze ich auf etwa 3 Tage pro Woche. Wurde kürzlich mit Radiergummi und Ultraschallband behandelt. Oberflächliche Kratzer sind weg, die tiefen Kerben bleiben. Man muss das Radiergummi extrem gerade ansetzen, damit man nicht seinen eigenen Schliff hinterlässt. Am Gehäuse geht es sehr gut, an den Bandgliedern schaut es etwas ungleichmäßig und stumpf aus und die Uhr fühlt sich auch so an. Ist aber für einen außenstehenden Betrachter alles gar nicht zu erkennen, da die Uhr weiterhin sehr matt ist. Die Schließe ist ja bekanntlich aus Edelstahl, daher schaut sie etwas schlimmer aus. Auch die Riffelung der Lünette ist ein Kerben-Fänger. Das kann leider nicht nachbearbeitet werden, aber fällt Außenstehenden garantiert nicht auf, da einfach viel zu klein. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, Titan (Grade 5) ist deutlich unempflindlicher als Edelstahl 316L.



    Aber schaut euch selbst die Fotos an:













    Das geht eigentlich recht einfach runter... Such mal Videos zu Rolex Bändern.

    Fast schon zu einfach der Tipp. Und mit Geduld auch tatsächlich einfach umzusetzen. Schmaler Stift oder Schlitzschraubendreher, Feder eindrücken, ganz leicht verkanten, Feder auf der anderen Seite eindrücken, draußen ist es. Ruhiges Händchen und rutschfeste Unterlage wird benötigt. Fotos mit dem Kautschuk werden in ein paar Wochen nachgereicht.


    Leider jetzt erst gesehen.
    Was für eine geile Vorstellung! :gut:
    :respekt: , Jan!
    Und natürlich herzlich willkommen bei den Uhrenverrückten... :blume:

    Danke dir, Dirk. :)


    Tudor, weil perfektes Gegenstück zur "großen" Schwester in ihrer Mattheit! Im Duo doppelt beeindruckend :wink:

    Ja, schöner Kontrast. Eigentlich müsste ich mir mal Frank/2 und meine Kamera schnappen. ;)

    Ein Bild zu dem was ich schrieb.


    Danke fürs Zeigen.
    Hab eher das Problem, dass das Titanband nicht so einfach zu lösen ist. Vorschläge eurerseits?
    Würde das blaue Kautschuk gerne mal ausprobieren. Ein schwarzes rauhes Leder - zB Velourleder - könnte ich mir auch gut vorstellen.

    Gratulation, :blume: das nenne ich mal eine Vorstellung! :gut:


    Gruß


    Kurt :wink:

    Vielen Dank, Kurt. :)



    Schöne Bilder und locker geschrieben, daß gefällt mir.
    Tolle Vorstellung einer super Uhr.


    Gruß


    Andi

    Vielen Dank, Andi. :)



    Vielen Dank, Bernhard. :) Ja, später reiche ich weitere nach. Aber war gar nicht so einfach, 50 brauchbare Fotos zu schießen.


    ... seit gestern ist sie auch bei mir.
    Eine Wucht! Wegen der tollen Integration in den End Link durfte sie bei mir direkt ans Kautschuk. Für mich ist sie DER Kontrast zur Sub Keramik, da sie durch die satinierten Flächen und die Mattheit eine einmalige Ausstrahlung hat und so anders wirkt als die Diver, die einem sonst in den Sinn kommen.


    Zudem das Rundumpaket: Titangehäuse und -band, 70 Stunden Gangreserve, (matte!) Keramiklünette, eine übertrieben hochwertige Schließe mit Feinverstellung, Grobverstellung UND Federmechanismus... und die feinen Details reichen weiter: Der erste Klick der Lünette ist schwergängiger als die anderen, sodass es sich bspw. im Alltag nicht unabsichtlich verstellen kann.
    Im Vergleich zur Sub hat sie einen recht lauten Rotor; ich würde sagen ähnlich einem "normalen" ETA bei Tudor oder Damasko. Bei der Rolex hört man halt gar nichts, wenn man die Uhr leicht kreisen lässt und in Nähe des Ohrs hält, bei der Pelagos schon.


    Wer eine SeaDweller toll findet, jedoch die Ähnlichkeit zur Sub zu groß ist, der findet in der Pelagos eine in vielerlei Hinsicht sehr eigenständige und überzeugende Variante :jump:

    Toll, weitere Erkenntnisse. Danke. Erster Klick ist schwergängiger, hmm, ich habs nicht so mit Fingerspitzengefühl. Ich merke es eher nicht, werde weiter testen.



    Schöner Bericht und tolle Fotos! Sehr angemessen für eine schöne Uhr! Viel Freude damit! :blume:

    Danke dir. :)


    Tolle Uhr und tolle Vorstellung, so macht das Spass! Weiterhin viel Freude mit der blauen Pelagos! :jump:

    Danke auch dir. :)


    Schöne Vorstellung und Glückwunsch zur blue pelagos, welcome in der lounge :blume:

    Und auch dir. :)

    Schöne, ausführliche Vorstellung. Macht mir, mal wieder, Bock auf die Uhr :gut:

    Danke für die ausführliche Vorstellung, :blume: mit der Uhr machst du nichts falsch. Ich hatte lange eine Omega in Titan, die viel mitmachen musste und trotzdem keine Kerben davontrug. Also keine Sorge diesbezüglich.


    Viel Freude damit.

    Gratuliere Dir zu dieser hammermässigen Pelagos :blume:

    Vielen Dank. :)
    So schnelle Rückmeldungen. Ich war noch gar nicht fertig mit dem Formatieren und Korrigieren. :lupe:


    Hier noch ein Link zum Durchklicken der Fotos in durchgehend hoher Auflösung:
    https://www.flickr.com/photos/…/albums/72157671316133076

    Zum Durchklicken in durchgehend hoher Auflösung:
    https://www.flickr.com/photos/…/albums/72157671316133076


    Schön, wer es bis hierher geschafft hat, ohne sein Mausrad oder seinen berührungsempflindlichen Bildschirm zu verschleißen.
    Ich nutze die Uhrenvorstellung kurz und schmerzlos auch für eine Vorstellung meiner Person: Jan, 37, Informatiker, Hannover.


    Meine mechanischen Uhren bisher:


    Laco Altenburg (2013, schwarzes PVD, Miyota, mein erster Flieger-Versuch, verkauft)
    Steinhart Ocean One (2013-2015, verkauft)
    Stowa Flieger Datum (2014, noch im Besitz, wird sie auch immer bleiben)
    H2O Kalmar 2 (2015, noch im Besitz)


    Wie bin ich zur Pelagos gekommen?


    Kein lang andauernder Weg zur Pelagos, aber einer mit einem sehr wechselhaften Werdegang von Dezember 2015 bis Juni 2016:
    H2O Kalmar 1 SS (schnell verkauft)
    H2O Hydra (sofort verkauft)
    Ball Engineer II Genesis (zu verkaufen)


    Also innerhalb weniger Monate drei Uhren gekauft, die mir alle nicht gefielen, da blind bestellt, was leider bei den Modellen auch nicht anders zu realisieren war. Keine darf/durfte bleiben, schwache Ausbeute. Und es kam die Erkenntnis, dass der Liveeindruck einer Uhr einfach durch nichts zu ersetzen ist. Währenddessen ging die Suche weiter, obwohl noch nicht alle verkauft waren. Einerseits habe ich die großen Internetforen abgegrast und viele Bilder angeschaut, die aber auch weiterhin nicht den Liveeindruck ersetzen konnten. Ich liebäugelte z.B. mit Grand Seiko und hätte fast eine Reise nach Japan geplant (aber Kumpel als Reisebegleitung hat abgesagt). Und zwischenzeitlich hatte sich meine Abneigung gegen glänzende Uhren gefestigt. Frank (hier als Frank/2 unterwegs) hat eine Sub 114060 als große Liebe entdeckt und seine Überzeugung nicht verheimlicht. Aber Uhren müssen für mich auch immer ein Datum haben (Funktion vor Design), daher ist die Auswahl bei Rolex klein und die Dinger glänzen einfach wie ein Weihnachtsbaum. Die Sub geht ja noch. Also leider keine Rolex für mich. Die Wertstabilität hätte trotz des hohen Preises dafür gesprochen. Was hat mich noch beeinflusst - mal mehr, mal weniger: ein Besuch bei VDB, live am Handgelenk hatte ich ein paar Nomos, eine Seiko Turtle, eine Helson, Omega SMP 300 (nicht die Master), Crepas, ein paar Sinn. Fast hätte ich eine Halios bestellt. Oder eine H2O Marlin. Nach Bell & Ross hab ich auch geschaut. Eine gebrauchte Damasko steht immer noch auf meiner Wunschliste. Eine Oris Sixty-Five hatte auch mein Interesse geweckt. Ihr merkt es, die Auswahl ist einfach riesig. Man möchte am liebsten jede Woche eine neue Uhr im Bereich um tausend Euro kaufen. Nur mein Budget würde dem Takt nicht lange standhalten. Und dann stünde auch immer die Frage im Raum, warum man nicht anstatt einiger Flipperuhren eine richtige Uhr gekauft hätte. Eine "richtige" Uhr. Was ist das eigentlich? Was muss eine richtige Uhr haben? Ist es die Marke? Ist es das Uhrwerk? Ist es schlicht der Preis? Nach all den vielen Einflüssen hätte mich meine weitere Suche vermutlich in Richtung Tag Heuer Aquaracer gebracht. Wenn ich vorher nicht woanders abgebogen wäre. Eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Eine Nomos mit dem selbstentwickelten Assortiment würde mich auch reizen. Aber die Modelle sind mir zu schick und zu klein. Club würde mir noch gefallen, aber die hat noch nicht das Swing-System. Das war in etwa meine letzte Richtung bis ich durch Zufall am Schaufenster eines bekannten Uhrengeschäft vorbeiging und dort eine Tudor Pelagos in Blau zu sehen war. Hatte ich vorher noch nicht live gesehen. Mir fiel sofort auf, dass diese Uhr durch ihre Mattheit Präsenz zeigt. Sowas kann ansonsten nur eine Sinn oder Damasko. Aber hier ist ein Manufakturwerk mit 70 Stunden Gangreserve drin und der Uhrenfan weiß, Rolex hat die Hände im Spiel. Und sie ist Blau. Und sie hat ein Datum. Ich kannte das Modell auch früher schon, weiß gar nicht, warum ich die Uhr trotzdem nicht auf dem Schirm hatte. Vermutlich, weil Produktfotos fast immer eher abschrecken als anlocken. (Hersteller, lest Ihr mit?) Nicht unbedingt nur durch meine Erfahrung mit Blindbestellungen hervorgerufen. Und das kerbempfindliche Titan hat mich nie angesprochen. Aber das Titan Grade 5 der o.g. H2O Hydra hatte eine fantastische Haptik. Und Titan kann man später aufarbeiten lassen, wenn die Nutzungsspuren zu sehr ausarten. Also sprach nichts mehr gegen Titan.


    Wie sie ausschaut,


    darüber verliere ich keine Worte. Lediglich eine Anmerkung möchte ich loswerden: Man sieht auf den Fotos nur mit viel Mühe einen Unterschied zwischen dem Blau des Zifferblatts inkl. Rehaut und dem Blau der Lünette. Und das bei zwei unterschiedlichen Materialien. Ich würdige diese Leistung und das ist einer der Punkte, der eine "richtige" Uhr von einer normalen unterscheidet.


    Wie fühlt sie sich an?


    Toll. Sie sitzt super. Jetzt wo Sommer ist, zuppel ich schon gelegentlich am Armband, um sie etwas zurechtzurücken. Das Titanband ist ein wenig scharfkantig, aber da das Band auf der Haut sehr griffig ist und somit wenig rutscht, stört das nicht. Mein Armgelenkumfang beträgt lediglich 16,5 cm, aber die Pelagos wirkt trotzdem nicht zu groß. Ich mag auch die Höhe, wenngleich beim Anziehen eines Hemds man ein wenig zu kämpfen hat gegen die außen geriffelte Lünette. Über den praktischen Nutzen der Feinverstellung muss man nichts sagen, über jeden Zweifel erhaben. Das matte Gehäuse und auch die matte Lünetten hinterlassen keine Fingerabdrücke. Man muss schon ein wenig mehr auffahren, um Spuren zu hinterlassen. Man erwischt sich dabei, dass man sich nicht dabei erwischt, die Uhr ständig mit Hemd oder Pulli von Fettflecken zu befreien. Das Glas dagegen zieht gelegentlich Staub bzw. Flusen an.


    Anzumerken ist auch, dass die Pelagos sehr leise ist. Auf resonanzverstärkenden Tischplatten ist nichts zu hören. Erst wenn man das Ohr im stillen Raum direkt an die Uhr hält, hört man die Unruh. Der Rotor ist auch sehr leise, ebenfalls nur am Ohr zu hören. Die Lünette ist schwergängig und rastet pro Umdrehung 60 Mal sehr satt ein. Genau so muss das sein, alles andere hört sich daneben nach Babyrassel an.


    Das Einstellen der Uhr ist schwergängig, man muss etwas kraftvoller an der Krone drehen, um den Minutenzeiger zu drehen. Dieser ist lang übersetzt, d.h. wenig Bewegung an der Krone bewegt den Zeiger sehr weit. Das Festziehen der Krone nach dem Einstellen ist fummelig, da die Krone nicht sofort ins Gewinde greift. Und die Krone steht im festgezogenen Zustand etwas ab vom Gehäuse. Gestern hatte ich das Problem, dass ich die Uhr nicht einstellen konnte, da mit dem aufzubringenden Kraftaufwand, also gegen den bekannten Widerstand, sich der Minutenzeiger nicht bewegen ließ. Hakte irgendwie fest. Abends dann schnell zu Wempe und wie es so ist, nimmt er die Uhr und stellt sie mir ein. War auf jeden Fall keine Einbildung, werde es beobachten.


    Was macht das Werk?


    Der Datumswechsel erfolgt etwa um 0:04 Uhr. Die Pelagos ist COSC-zertifiziert. Also ist meine Erwartungshaltung hoch und bisher wurde ich nicht enttäuscht, auch wenn die Ermittlung der Gangreserve eine andere Erkenntnis brachte und ich glaube, dass hier noch nicht der letzte Tick ertönte.


    Aktuell läuft die Uhr bei meinen Tragegewohnheiten bei konstant -1 Sekunde / Tag. Wobei sie am ersten Tag stärker ins Minus laufen kann. Hier also schnell aufziehen lassen durch viel Bewegung oder mit ein paar Umdrehungen an der Krone nachhelfen.


    Letzte Woche habe ich die Gangreserve getestet und auch die sich dabei ergebende Abweichung:
    Stunde 0: -6,5 s
    Stunde 24: -4,5 s
    Stunde 48: -1,0 s
    Stunde 72: +0,5 s


    Kurz nach der letzten Messung blieb sie dann stehen, sprich Gangreserve liegt aktuell bei 72 Stunden. Das Minus von 1 Sekunde / Tag wird beim Leerlaufen mit leichtem Plus ausgeglichen. Ich bin begeistert soweit.


    Die allgemeinen Daten:


    Referenz: 25600TB (B: bleu/blau)
    Aufzug: Automatik
    Durchmesser: 42 mm
    Wasserdicht: 50 ATM / 500 Meter, Heliumentlüftungsventil
    Material Lünette: Keramik
    Glas: Saphirglas, vermutlich innen entspiegelt
    Material Gehäuse und Boden: Titan
    Material Armband: Titan
    Material Schließe: Titan, inkl. integrierter Taucherverlängerung
    Schließe: Faltschließe
    Gewicht: 140 g mit auf meinen Arm gekürztes Titanband


    Die Daten zum Werk:


    Tudor MT5612
    28.800 Halbschwingungen/Stunde (4 Hz)
    70 Stunden Gangreserve
    26 Lagersteine
    COSC-zertifiziert
    Amagnetische Siliziumfeder
    31,8 mm Durchmesser
    6,5 mm Höhe
    Große Unruh mit variabler Trägheit
    Feinregulierung durch Schraube
    Uneingeschränkte Schnellkorrektur des Datums (allerdings nur vorwärts)


    Freue mich über eure Kommentare, sei es positiv oder auch kritisch.