Alles anzeigenMoin. Erstmal willkommen Peter.
Also... auch CNC-Maschinen, CAD-Programme, neue Gebäude etc. kosten Geld.... VIEL GELD! Hinzu kommt natürlich die Lohnentwicklung und die "Profitsucht". Unternehmen müssen Geld verdienen. Das ist der Zweck jeder Unternehmung.
Man könnte zwar sagen, dass das Geld, was Rolex verdient "unmoralisch" hoch ist, aber man wird ja nicht gezwungen eine teure Armbanduhr zu kaufen. Was Rolex angeht werden die Preise gezahlt, weil die Marke einen Lifestyle widerspiegelt, der offensichtlich Mainstream ist. Zudem behalten die (meisten) Uhren Ihren Wert. Zinsen gibt es grad keine auf Geld, also investiert man in Sachgüter. Hierzu zählen auch Luxusuhren.
Der Kaufpreis ist dabei nicht das entscheidende Argument. Die Uhr muss gefallen und idealerweise auch (für den Notfall) fungibel sein. Das Geld ist bei einer angesagten Rolex nicht weg. Es ist nur getauscht gegen ein Schmuckstück am Arm. Darüber hinaus versteht es Rolex offensichtlich ganz gut, die Marke auf einem hohen "will haben" level zu platzieren und zu halten.
Preise und Einkommen. Das Durchschnittseinkommen in 1980 betrug 29.485 DM (rund 15.074 EUR). Im Jahre 2018 waren es 37.873 EUR (http://www.flegel-g.de/Durchschnittseinkommen.html). Das alleine ist natürlich keine Erklärung des Preisanstiegs (zumindest, wenn wir vom deutschen level ausgehen). Schaut man sich den Hauptmarkt der Luxusindustrie an, da sieht das schon anders aus. Das Einkommensniveau in China hat sich alleine zwischen 1990 und 2018 versiebzehnfacht.
https://www.google.com/publicd…000&hl=de&dl=de&ind=false)
OK. Das Niveau ist zwar im Schnitt niedriger als in Deutschland, allerdings hat China auch die meisten Millionäre und Milliardäre. Darüberhinaus ist auch die Verarbeitungqualität der Uhren gestiegen. Die Europäer sind bei der Preispolitik im Luxusgütersegment nicht der entscheidende Markt. Es sind eher die US-Amerikaner, die Chinesen, die Russen (in der Vergangenheit) und andere aisatische Länder, deren Wirtschaft boomt.
In Deutschland kostete 2003 noch eine GMT Master 2 Pepsi rund 3.700 EUR. Heute sind es (bei deutlich gestiegenem Qualitätslevel) 8.400 EUR (also, wenn man denn eine bekommt!).
Eine Rolex ist heute (auch) eine Form der Geldanlage. Das war früher in der Form sicher nicht so. Da gings nur ums "Prestige" und im Idealfall um den eigenen Geschmack.
Unbestritten profitiert Rolex u.a. am meisten von dieser Entwicklung...
Gelddruckmaschinen....
Danke für die detaillierte Aufklärung, ich habe mir auch oft Fragen zur Preisentwicklung verschiedener (meist Luxus-) Güter gestellt...
Für mich ist auch ganz klar folgendes zu Bedenken:
Wenn die Luxusgüter von allen bzw. vielen erwerbbar währen, währen es keine Luxusgüter mehr - oder zumindest keine so reizenden mehr.
Blödes Beispiel, aber: wenn die Arzthelferin eine Rolex am Arm hat, möchte der Arzt diese unter Umständen weniger (je nach Ansicht des Arztes!) - nicht despektierlich gemeint!
Ich beobachte seit längerem schon die Preisentwicklung bei Porsche, die sich für mich auch irgendwo logisch gestaltet - nicht jeder soll sich eben einen leisten können...vom Unterhalt mal abgesehen.
Hinzukommt, dass es viel mehr Menschen gibt, die viel viel mehr Geld besitzen als jemals denkbar gewesen wäre (Milliardäre, etc.)
Ob das alles so gut ist oder eben nicht - muss jeder selber für sich entscheiden.