Beiträge von Stash

    ...braucht man mehr als eine Base?


    Diese Frage lässt sich mit Sicherheit anhand der Maslowschen Bedürfnishierarchie sehr differenziert beantworten.
    Aber wir befinden uns hier in einem Forum für Luxus-Spielzeuge, da geht es viel mehr um die Frage des "wollen" und nicht des "brauchen". ;)


    Das wiederum führt mich zu einem wunderbaren Erklärungsmodel von Arthur Schopenhauer:


    > Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. <


    Und ich, für meine Person, möchte mehr als eine Base, wie man den beigefügten Bilder entnehmen kann.




    Lieber Ralf,


    vielen Dank für die Zeit und Deinen umfangreichen Beitrag, mit dessen markentheoretischem Hintergrund ich vertraut bin und Dir in diesem Bezug uneingeschränkt zustimmen möchte. In meiner Betrachtungsweise zum Thema Marke und Markenführung findet dies Berücksichtigung – wenn auch in meinem Beitrag sehr stark vereinfacht („identitätsstiftende Konstruktionen… Gesetze und Werte… etc.“).


    Mich stört einzig und allein die Unschärfe in der Aussage, dass sich eine „Marke“ entwickeln muss, da ich der Auffassung bin, dass eine stärkere Trennung zwischen den Begriffsfeldern Marke und Produkt in Ihrer Hierarchieebene und ihrem Zweck sinnvoll ist.


    Selbstverständlich stehen Marke und Produkt in einer Wechselbeziehung zueinander. Eine Marke muss jedoch nicht zwangsläufig ihre Identität und Werte verändern, um zeitgemäß zu sein. In diesem Zusammenhang betrachte ich Marke als einen Teilaspekt des Sozialkonstruktivismus (The social construction of reality – Berger/Luckmann) und bin der Auffassung, dass sie ein Instrument zur Konstruktion und Steuerung von Wahrnehmung ist. Dies begreife ich als ihren Zweck.


    Das Produkt hingegen ist in der Hierarchie diesem Kontrollinstrument der Marke untergeordnet und erfüllt den Zweck, die Identität der Marke samt ihrer Werte dem Betrachter gegenüber zu vermitteln und diese erlebbar zu machen. Wenn das Produkt nun diesem Zweck – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr gerecht wird, muss eben dieses Produkt beziehungsweise die Produktpalette weiterentwickelt werden, nicht das Kontrollinstrument „Marke“.


    In ihrer Markenidentität bezieht sich Panerai einerseits auf seine Geschichte und das stilprägende Design, andererseits auf Qualität und Technik.
    Diese genetische Prädisposition der Marke Panerai lässt durchaus eine Spreizung für die Koexistenz zwischen einer selbstreferentiellen Reminiszenz wie bei den Modellen 372/587 oder eben nach technisch vorne gewandte Modelle wie 572/526 zu.


    Wenn man nun das ganze Bild im Sinne von Aristoteles ("Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“) betrachtet, wird Panerai durch seine Produkte seinem eigenen Identitätsanspruch gerecht.



    Beste Grüße,
    Stash



    Ps.: @fletch02, Schieberegler, Vamos, Ahoi, Kintaro, etc… ich freue mich sehr über Euer wohlwollendes Feedback :blume:

    Hallo Ralf,


    auf die Gefahr hin Haarspalterei zu betreiben muss ich Dir in Deiner Argumentation bezüglich der Entwicklung einer „Marke“ widersprechen, denn an diesem Punkt werden Begrifflichkeit, Funktionsebenen und Hierarchien vermischt.


    Ein Unternehmen und seine Produkte MÜSSEN sich weiterentwickeln, an diesem Punkt gebe ich Dir völlig recht.
    Die Primärfunktion einer Marke ist es eine Haltung zu verkörpern, ein versprechen zu machen und dieses zu leben.
    Um dies zu erklären möchte ich etwas weiter ausholen.


    Der Begriff „Marke“ ist eine Anlehnung an die Funktion einer Markgrafschaft im Heilige Römische Reich Deutscher Nation.
    Der Markgraf war ein kaiserlicher Würdenträger der eine Grenzmark zur Lehnsherrschaft verliehen bekommen hatte.
    In dieser Funktion war er verpflichtet die Grenzen nach Aussen zu verteidigen. Grenzen sind in diesem Sinne identitätsstiftende Konstruktionen in denen der Übergang zwischen uns und den anderen Trennscharf definiert werden.


    Wer sind wir? Was darf ich? Was darf ich nicht? etc...
    Kurz gesagt: Grenzen definieren welche Gesetze und Werte innerhalb einer Zone Gültigkeit haben und welche nicht.


    Dieselbe Funktion hat eine Marke. Sie soll Klarheit über Ihre Werte bringen und MUSS ausgrenzen:


    › Das sind wir und das sind die anderen!

    › Das sind unsere Regeln und das unsere identitätsstiftenden Werte!
    › Das sind unsere Inhalte und dafür stehen wir!
    › Dies ist unser Markenversprechen!


    Dieses Versprechen zu vermitteln ist die Funktion einer Marke, unabhängig von dem was eine Marke nun verspricht, zählt im Grunde genommen nur eins, dass sie ihr Versprechen einhält. Damit gibt sie uns Orientierung durch Klarheit und Abgrenzung.


    Wenn ich rahmengenähte Budapester haben möchte, orientiere ich mich hier in München zu Eduard Meier. Wenn ich avantgardistische Sneakers in grellen Farben aus High-Tech Material suche, wende ich mich an Marken wie Nike. Denn beide Marken werden mir meine Erwartungen erfüllen.


    Welche Erwartungen schürt nun Panerai?
    Panerai verspricht uns in erster Linie Klarheit und ein Design das aus seinem Nutzungszweck ableitet wurde. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich aus der Form auch die Funktion ableiten lässt. Dieses Gestaltungsparadigma in der Formenfindung ist der Allgemeinheit durch den Begriff „Form follows function“ bekannt.


    Das formalästhetische Äussere einer Panerai steht in Korrelation zu ihrer Entstehungsgeschichte. Sie ist nun mal eine Toolwatch die nicht zu dekorativen Zwecken entstanden ist, sie ist pragmatisch, reduziert und funktionell. Diese Ausstrahlung besitzt sie nach wie vor und ihre martialische Vergangenheit scheint ein größere Gruppe an Menschen, zu der ich mich auch zähle, zu faszinieren.


    Wenn sich nun Panerai alter Formen bedient und diese kopiert, macht sie im Sinne von Markenversprechen und Markenwahrnehmung nicht unbedingt etwas falsch, denn es verkörpert ihre ureigene Identität. Ob sich diese Identität und Geisteshaltung unternehmerisch langfristig auszahlt, steht wiederum auf einem anderen Blatt.



    Viele Grüße,
    Stash

    Hallo Zapp,


    ich habe bislang keinerlei Probleme mit dem P5000 bei meiner 562 feststellen können.
    Da die 562 eine zwei Zeiger Uhr ist kann ich zur Ganggenauigkeit nur soviel sagen, auch nach zwei Woche geht sie auf die Minute genau. ;)
    Ich habe beim Aufziehen zwar nicht mitgezählt, aber 80-100 Umdrehungen dürften es schon sein...


    Beste Grüße,
    Stash

    Hallo Mescalito,


    das ist ja mal eine unerfreuliche Nachricht. :(
    Just in diesem Augenblick habe ich Dir ein paar Bilder in der Kombination 422/Kroko gemacht.



    Hallo Mescalito,


    ebenso wie meine Vorredner möchte ich Dir die Bedenken wegen der 47mm nehmen.
    Die 422 trägt sich äusserst angenehm, auch an schmalen Handgelenken (17,5mm).


    Da ich zu meinem eigenen Entsetzen kein einziges Bild mit Kroko zur Hand habe, muss ich das wohl oder übel in den kommenden Tagen nachholen. :motz:


    Bis dahin muss Du dich mit dem Ranger Band begnügen ;)