Beiträge von Bulldog

    Man braucht keinen Luxus um Spaß zu haben !

    Die Aussage unterschreibe ich zu 100 Prozent! :gut:


    Moin erstmal. Long time no see :rotwerd: . Aber ehrlich - einige Bemerkungen aus diesem Thread sprechen mir aus dem Herzen, was auch der Grund für meine sehr, sehr seltene Anwesenheit in der Lounge ist. Ich kann diesen als Uhreninteresse getarnten Sch....längenvergleich (ich möchte das Körperteil nicht beim Namen nennen) nicht mehr ab. Ich habe die Teuersten, die Besten, die Meisten, die Seltensten, die Limitiertesten blablabla (die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen)! Es langweilt mich einfach.


    Unten mal ein paar Bilder meiner gegenwärtigen Casio-"Kollektion". Für den kumulierten Anschaffungspreis hätte ich mir locker auch ein Krönchen kaufen können, aber so habe ich einfach mehr Spaß. Es ist ja nicht so, dass ich an meinen Rolex, Omega oder anderen analog-mechanischen Ührchen keinen Spaß mehr hätte, aber die kleinen bunten Plastikpiepser machen mir eben genauso viel Freude. Ich kann nur mit deutlich geringerem Einsatz an finanziellen Mitteln Spaß haben. Und wenn mal etwas mit einem der Plastikwecker passiert, na dann ist es halt so. Als meine Sea Dweller damals vom Badezimmerschrank gefallen ist (ok, ich habe sie versehentlich runter geworfen :rotwerd: ), da ist mir fast das Herz stehen geblieben, als ich die Beule im Gehäuse entdeckt habe. Bei einer 100-Euro-Casio wäre erst gar keine Beule entstanden, und wenn, wäre es mir wurscht. So ist der Spaß viel entspannter... Mag sein, dass der eine oder andere Bankster über eine Beule in seiner Dippsi genauso unaufgeregt bleibt, aber da reden wir dann über einen finanziellen Background, der mir einfach fehlt.


    Ich bin halt irgendwann zu der Erkenntnis gelangt, dass dieses Forum - bis auf wenige Ausnahmen - nicht der richtige Platz für normale Arbeitnehmer ist, deren Einkommen kaufkraftbereinigt in den letzten zehn Jahren eher ab- als zugenommen hat. Daher halte ich mich eben häufiger an Plätzen im Netz auf, an denen eine Casio nicht als "Armrotz" oder "Geschwür am Handgelenk" bezeichnet wird. Die Coolness, die im Ausland teilweise selbstverständlich ist und die es erlaubt, morgens eine Audemars Piguet und nachmittags eine G-Shock zu tragen (und sich an beiden Uhren in gleicher Art zu freuen), geht uns in Deutschland eben häufig noch ab.


    Hier jetzt mal meine aktuelle "Armrotz"-Sammlung. Wie man sieht, ist in dem linken Koffer noch ein Haufen Platz. Und bevor ich meine sauer verdiente Kohle in ein völlig überteuertes Produkt einer Schweizer "Edelfirma" stecke, schließe ich lieber die Lücken mit noch mehr Armrotz :G .






    Übrigens Philipp - was ist das denn für eine?


    Sie weckt gewisse Begehrlichkeiten in mir... :rolleyes:

    Die Preiserhöhungen von Rolex & Co. haben m.E. nach weniger mit irgendwelchen Auf- und Abwertungen des EURO oder der Unterbewertung technischer Innovationen von Uhrenherstellern zu tun, als viel mehr mit der Tatsache, dass sich heute auch Menschen aus anderen Ländern und von anderen Kontinenten (Russland, Indien, China etc.) solche Uhren leisten können und wollen und damit ihr "Nachholbedürfnis" im Luxussegment der Konsumgüter ausleben und befriedigen.
    "Wir" (Europäer) spielen da sicher für Produzenten von Luxusgütern heute und künftig eine eher untergeordnete Rolle.
    Also entweder mitmachen und zahlen oder es bleiben lassen. Die konsumierende(n) Zielgruppe(n) der Hersteller sind heute schon beheimatet in anderen Sprach- wie Kulturkreisen. Gewinnmaximierung Richtung Fernost heißt die Devise.
    Meiner Meinung nach...

    So ist es! Die großen Hersteller verkaufen inzwischen den Löwenanteil (und wir sprechen von einem verdammt großen Löwen) im näheren oder ferneren Osten. Russen oder Chinesen sind für die Hersteller deutlich angenehmere Kunden als Europäer, speziell Deutsche. Die Deutschen gelten als extrem schwierige Kunden - verhandeln über Preisnachlässe wie ein orientalischer Teppichhändler und mäkeln an jedem Fehler herum. In Moskau oder Peking spaziert der Kunde in den Laden, lässt sich sein(e) Objekt(e) der Begierde einpacken und bezahlt, ohne mit der Wimper zu zucken, den maximal um ein geringes Skonto verminderten Kaufpreis. Und setzt sich hinterher nicht mit der Lupe hin, um zu untersuchen, ob das Zifferblatt auch lotrecht steht oder irgendwo ein Mikrostaubpartikel zu sehen ist.


    Sehen wir den Dingen ins Auge - das "alte" Europa ist für die Hersteller ein Randmarkt geworden, und diese Entwicklung setzt sich fort. Durch fortgesetzte Finanzkrisen bröckelt zudem der südeuropäische Markt immer schneller weg. Das Heil liegt also im Osten, und dort werden eben die geforderten Preise bezahlt. Womit wir wieder beim Hund wären, der sich an gewissen Körperteilen leckt - er macht es, weil er es kann. Quintessenz: Warum erhöht Rolex die Preise? Weil sie es können! Und so lange genügend Kunden da sind, die jeden Preis zahlen, werden sie das Spiel auch weiter treiben.


    Übrigens - auch Rolex kalkuliert seine Preise. Natürlich nicht im herkömmlichen Sinne (wir haben soundsoviel Kosten, Material, Entwicklung, Personal etc. und müssen daher diesen oder jenen Preis verlangen), sondern bezogen auf die angepeilte Käuferschicht. Man tastet sich langsam (oder manchmal halt auch schneller) an die Schmerzgrenze des Kunden heran. Auch für Luxusuhren ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem sich der potentielle Käufer - mag er noch so reich sein - an den Kopf fasst. Also kann der Hersteller die Preise nur bis zu einem bestimmten Punkt erhöhen, bevor die Kunden abwandern. Diesen kann man aber mit normalen kalkulatorischen Mitteln nicht errechnen, dafür ist zuviel Psychologie im Spiel. Also - langsam erhöhen und abwarten, was passiert. Ist auch eine Methode, und nicht die erfolgloseste, wie man sieht. Nebenbei - bei Sinn haben sich die Preise in den letzten zehn Jahren auch zum Teil gut verdoppelt. Warum? Weil sie gezahlt werden! Hier funktioniert das System, wenn auch auf anderem Niveau, ebenfalls sehr gut.

    Die Eames gefallen mir immer besser, je öfter ich sie sehe... Muss ich doch mal drüber nachdenken, wenn mein Sessel im Wohnzimmer ausgetauscht wird :grb: .


    Ansonsten sitze ich meist im Arbeitszimmer auf so etwas hier:



    HAG H09 Inspiration 9220... Sehr bequem, mit rückenfordernder Schaukelfunktion, genau das Richtige für Bandscheibengeschädigte wie mich :rolleyes: .


    LG :wink: