Beiträge von Rostfrei

    Jeder bessere Uhrmacher (nicht Batteriewechsler) sollte derartige Dichtungen auf Lager haben, oder diese wenigstens problemlos bestellen können.
    Die f300 Uhren wegen Dichtungen zu Omega/Pforzheim schicken zu wollen ist übertrieben - und da der Konzi offenbar nicht mal weiß, dass Stimmgabeluhren nur noch in Biel/Schweiz bearbeitet werden, auch nicht sonderlich kompetent.


    Bei den Kronen wird es schwieriger, da diese teilweise nicht mehr lieferbar sind.



    Evtl. hilft Dir das weiter: http://uhrmacher-theodor-prenzel.de/Karte/

    Teilekataloge im eigentlichen Sinne sind mir nicht bekannt.


    Als erste Anlaufstelle kann ich http://www.boley.de sehr empfehlen. Dort kannst Du als Endkunde zwar nicht bestellen, erkennst aber, was alles zukaufbar (und in welchen Maßen) ist.


    Zum entgültigen Bestellen wendest Du Dich am besten an Deinen Uhrmacher des Vertrauens.

    Speedy MK 4.5
    Am Glas befindet sich doch keine 'Dichtmasse' - das ist ein Ring aus Plastik - nicht mehr, aber auch nicht weniger; und natürlich könnte man da auch ein Saphirglas einpressen - nur gibt es eben diese von Omega nicht.


    Dieser jene Ring verfärbt sich nun mal im laufe der Jahre von entweder farblos bzw. grau nach gelb.

    Doc Chaos



    Ob Du die Theorie für ausgemachten Blödsinn hältst, oder nicht ist mir im Prinzip vollkommen egal. Dass der Threadstarter die Uhr zu einer Überprüfung Einreichen sollte, ist doch vollkommen klar. Hier ging es lediglich darum, zu erörtern, warum der Chrono, speziell Nachts, nicht korrekt funktioniert.


    zu 1.). Was Du vermutlich meinst ist die Verharzung. Moderne Öle und Fette verharzen nicht mehr. Dies bezieht sich aber auf die Nutzungsdauer und nicht auf die Temperatur. Die Viskosität ist nunmal abhängig von der Temperatur.
    Weiterhin muss zwischen Öl (Räderwerk) und Fett (Chronokadratur) differenziert werden.


    zu 2.) Wenn die Öle des Räderwerkes ausgegast sind, dann läuft es einfach trocken weiter (mit entsprechenden Verschleiss und Nebenerscheinungen). Als erstes fällt die Chronokadratur aus, da dort mit hoher Kraft Stahl auf Stahl reibt. Nun in Verbindung mit evtl. nur noch geringen Fettmengen im Chronoaufbau die Parallelen zu Punkt 1 berücksichtigen.


    zu 3.) diese beziehen sich auf neue Uhren. Hier in diesem Fall ist der Zeitpunkt der letzten Revision bzw. Herstellungsdatum nicht bekannt.



    Bei zusätzlichem Interesse über den Aufbau des Uhrwerkes:
    Im Nachbarforum habe ich gerade ein Kaliber 861 (was in der Moonwatch ja verbaut ist, bzw. das nahezu baugleiche 1861) zur Revision:
    http://uhrforum.de/revision-om…aph-mit-kal-861-a-t107755

    Dem Werk ist es grundsätzlich vollkommen egal, ob es Tag, oder Nacht ist, da kein Datumsmechanismus oder ähnliches verbaut ist.
    Ich tippe mal darauf, dass Du die Uhr nachts ablegst - dadurch wird sie nicht mehr durch die Körperwärme erwärmt und kühlt auf die normale Zimmertemperatur ab. Dabei werden die Schmierstoffe zäher - der Chrono kann nur mit erhöhter Kraft, bzw. gar nicht mehr betätigt werden. Während des normalen Tragens erwärmt sich die Uhr wieder und die Viskosität der Fette nimmt wieder ab. Das wäre zumindest meine schnelle Theorie.

    Dr-No hat das im Prinzip schon richtig erklärt.


    Bei dem Omega 861/1861 und auch beim alten 321, sowie dem ETA 7750 ist es so, dass die kleine Sekunde permanent läuft - soweit klar. Um nun den Chronograph zu starten, wird ein zweites Zahnrad in die Verzahnung des Sekundenrades (das an einem Ende den permanenten Sekundenzeiger befestigt hat) 'hineingeschoben' und wird ebenfalls angetrieben. Dieses Zwischenrad treibt dann den Chronozentrumszeiger an (dieses Zwischenrad ist notwendig, um den Drehrichtungsfehler auszugleichen). Nun ist also ein Zahneingriff zwischen Sekundenrad (mit der permanenten Sekunde) und dem Chronozentrumsrad (das den Chronozeiger trägt) geschaffen.


    Beim 7750 dient dafür ein Schwingtrieb. Dieser ist am unterem Ende fest gelagert, aber das obere Lager ist beweglich und kann in die Verzahnung der permanenten Sekunde hinein- und wieder herausschwingen. Somit wird dieses Trieb 'verkippt'.


    Bei Omega 861/1861/321 wird dieses Zwischenrad nicht verkippt, sondern satt, also mit dem kompletten Zahnrad in das Sekundenrad hineingeschoben.


    Das hier erwähnte Säulenrad, auch Kolonnenrad genannt, ist nur für die Steuerung des Chronos zuständig und hat nicht direkt Einfluss auf den springenden Chronosekundenzeiger.Von den hier genannten Kalibern hat nur das Omega 321 ein Säulenrad.

    Dieses Problem tritt übrigens ab und an auch beim 7750 auf. Das Zahnrad auf dem der Stundenzählzeiger sitzt, wird bei deaktiviertem Chrono von einem Hebel blockiert. Beim Starten des Chronos gibt der Hebel dieses Zahnrad frei und es kann bewegt werden. In Deinem Fall stimmt etwas mit diesem Blockierhebel nicht.
    Ist ein mittelgroßer Eingriff, da alle Zeiger und das Zifferblatt herunter müssen, um an die Kadratur zu kommen. Wenn möglich also reklamieren

    Bei dem 'klackendem' schliesse ich mal auf ein verschlissenes Klinkenrad im Automatikmodul - dies würde ebenfalls das 'rausspringen des Ganges' erklären.




    Dass beim Datumsverstellen die Uhr aufgezogen wird, ist normal.




    Bei der Fehlersuche des Chronographenmechanismus wird es mit raten kompliziert, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Ich würde mal auf mangelnde Schmierung zwischen dem Herz und dem Minutenzählherzhebel tippen, oder eine falsche Einstellung der Chrono-Kadratur.

    Beim Defekt tippe ich mal darauf, dass der Stunden/und Minutenherzhebel verbogen bzw. gebrochen ist; Das Schaltrad verhindert, dass während eines laufenden Chronos der Resetdrücker betätigt werden kann, aber fällt z.B. die Uhr mit laufenden Chrono direkt auf den Drücker, kann es passieren, dass der Stunden/Minutenherzhebel Schaden nimmt - das würde zumindest zu diesem Problembild passen.