Beiträge von Lowin

    Eine geniale Uhr, mit einem absolut exklusiven Namen. Das alleine macht aber noch keine Luxusuhr. Hier kommt noch Qualität, Service, Konstruktions und Fertigungs-KnowHow hinzu. In Verbindung mit Marketing und Legende, bildet sich dann der Preis. Gerechtfertigt wie ich finde....

    Hört sich jetzt ein wenig nach Werbung an. Ist es aber nicht.
    Ich trage meine LOWIN zum Mopped fahren, in der Werkstatt, Mountain biken, Sauna, joggen, golfen, schwimmen usw..
    Hat ihr bis jetzt nichts geschadet.
    Und falls doch irgendwann mal größere Einschläge im Gehäuse oder Glas zu sehen sein sollten, wird es halt überarbeitet und sieht dann wieder wie neu aus.


    Also bloß nicht zurück halten, bei einer neuen Uhr. Ein gute Uhr steckt mehr weg als man annehmen würde. Letztendlich ist es auch ein wenig Lebensqualität, eine gute Uhr zu tragen und keine Rücksicht auf die eigenen Handlungen nehmen zu müssen, nur damit es der Uhr gut geht. Ich für meinen Teil, würde mir auf keinen Fall von meiner Uhr vorschreiben lassen was ich mache bzw. besser nicht machen sollte.Und erst recht nicht wenn sie hochpreisig ist.

    http://www.LowinCologne.com
    Die Bodendichtung kann natürlich, ebenso wie die Glasdichtung, nicht ohne das Gehäuse gefertigt werden.
    Das hat zur Folge das immer jede Dichtung auch auf das Gehäuse angepaßt sein wird.
    Um die Bodendichtung innerhalb des Gehäuses fertig drehen zu können, muss die Dichtung in der Bodennut verklebt werden.


    Das was Teflon für die Pfannen so wertvoll macht (nämlich die Tatsache das so gut wie nichts an Teflon haften bleibt), macht die Auswahl des Klebers extrem schwierig. Denn auch Kleber haftet nicht an Teflon . Nach endlosen Versuchen, habe ich jetzt aber letztendlich eine Lösung gefunden die mir die weitere Berabeitung der Dichtung innerhalb des Uhrengehäuses ermöglicht.


    Die mit Aufmass abgestochene Dichtung wird also in die dafür vorgesehene Nut verklebt, und danach beigedreht und dann verbohrt.





    Herstellung der Dichtung und einsetzen des Saphirglases


    Da es in den Abmassen die ich benötige keine Dichtungen für das Saphirglas gibt, muss ich selber die Dichtungen herstellen. Da ich sie selber herstellen muss, kann ich auch gleich das optimalste Material dafür wählen..Teflon.
    Das Problem bei der Herstellung der Dichtung sind die dünnen Wandstärken.
    Diese verhindern das ich eine Dichtung unabhängig von der Uhr herstellen kann. Drehtechnisch sind die Dichtungen für das Saphirglas also alleine nicht machbar. Also muss ich die Dichtung immer mit den eingesetzten Komponenten fertigen.


    Mit anderen Worten, ich fertige als erstes die abgesetzen Durchmesser für das Saphirglas. Dann presse ich das Saphirglas in den Teflonrohling der sich noch auf der Drehbank befindet. Danach drehe ich den Aussendurchmesser "mit eingesetzem Saphirglas" auf das Pressmass des Gehäuses. Jetzt kann ich das Gehäuse auf die Dichtung mit dem eingesetzen Saphirglas pressen. Nun ist Saphirglas, Teflon-Dichtung und Glas, eine Einheit. So wie das Gehäuse eingepresst wurde, muss es jetzt noch vom Teflonrohling getrennt werden.


    Es wird also Gehäuse, Saphirglas und Dichtung auf der Drehbank noch abgestochen.
    Nun ist das Saphierglas zwar im Gehäuse verpresst, aber die Dichtung ist noch nicht ganz fertig bearbeitet.
    Also wird das Gehäuse nun nochmal in die Drehbank eingespannt, und die Dichtung fertig bearbeitet. Als Ergebnis, habe ich nun eine Teflondichtung die sowohl Axial als auch Radial Dichtungsdruck mit der Lünette aufbaut, und somit, mit der Lünette eine kraftschlüssige Verbindung eingeht die absolut dicht ist.


    So einfach kann's sein





    Ich habe mich entschieden die Gehäuse in 3 Varianten zu fertigen. Da gibt es dann eine vollsatinierte Version mit anderer Lünette, eine Version in der nur das Gehäusemittelteil satiniert wird, und halt das schon bekannte, komplett gebürstete Gehäuse.
    Im nächsten Schritt müssen alle scharfen Kanten angliert werden. Danach wird dann die Teflondichtung für den Boden eingesetzt und verbohrt, und das Saphirglas eingepresst.



    @Uli...ich habe eine kleine ISEL CNC Gravier/Fräsmaschine. Die nutze ich für die Ziffern des Zifferblattes bzw. für Gravuren. Aber auch so ein kleines Maschinchen kostet schon einige tausend Euros. Für die herkömmliche Zerspanung taugt die natürlich nicht. Mal abgesehen davon das ich meine Uhren lieber in Handarbeit herstelle.
    Das dauert zwar ein gutes Stück länger als wenn ich sie CNC fertige, aber dafür liegt mir jede Uhr dann auch persönlich am Herzen :-).

    @-o o-


    gefräst wird jedes Gehäuse einzeln.Jede Lünette und jeder Boden werden ebenfalls immer wieder einzeln gefertigt. Da gibt es keine Schablone oder ähnliches und es wird auch nichts abgetastet. Gerade das ist etwas was die LOWINS ausmachen. Das sind einzeln, handgefertigte Uhren, die jede für sich, Einzelstücke sind. Die LOWINS tragen nicht die Handschrift der Maschinen die sie fertigen, sondern die Handschrift desjenigen der sie fertigt. ......Von mir :)

    Als nächster Schritte sind Boden, Lünette und Oberfläche dran..


    Und wie immer steht das Materialthema im Vordergrund.
    Nach dem fertig drehen der Lünette und des Bodens hat sich sehr wiederstandsfähiger Grad in dem Bohrungen aufgeworfen.


    Das war nur durch vielfache manuelle und maschinelle Nachbearbeitung sauber zu entfernen. Zusätzlich liegen die Bohrungen nun nicht mehr im Winkel zu den Platzierungsebenen. Somit ist eine Senkung der Bohrung mit einem Senker nun auch nicht mehr möglich, da es hier zu Fasenverzerrungen kommt, was wiederrum die Optik beeinflussen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig als alles von Hand zu entgraten und zu fasen.


    Im weiteren sehen wir den Unterschied zwischen einem gebürsteten und einem satiniertem Gehäuse.
    Das satinierte Gehäuse wird bei der neuen "Lowin Cologne Tank" zum Einsatz kommen.
    Eventuell werden es auch noch andere LOWINS mit dem satinierten Gehäuse (Lünette und Boden bleiben gebürtset) ausgestattet.
    Werde ich aber später noch entscheiden.
    Das gebürstete Gehäuse ist natürlich noch nicht gefinshed. Hier geht es auch nur erst einmal um die grundsätzlich andere Optik der beiden Oberflächen.
    Das mittlere Bild zeigt die Uhr vor dem satinieren.




    Zur Fertigungstiefe....


    ich selber fertige zu 100%...


    Gehäuse
    Boden
    Lünette
    Zifferblatt
    Krone
    Teilbereiche der Aufzugswelle
    Teflondichtungen
    Mikrodämpfer für die Werkarretierung
    Werkhaltering
    Bandanstoßstifte


    Das 5mm dicke Saphirglas wird exklusiv für die LOWIN Uhren geschliffen.
    Auf Wunsch gibt es speziell für LOWIN handgefertigte, extra dicke Lederbänder.
    Das ETA Automatic-Werk und die Zeiger werden dazu gekauft.

    Und weiter geht es mit den Bandhörnern.
    Es ist ein wenig schwierig zu erklären. Aber das innere der Bandanstöße zu fräsen ist recht risikoreich. Sollte ich mich da nur um wenige hundertstel Millimeter vertun, so würde man das am Gehäuse optisch deutlich erkennen. Somit ist dies eigentlich einer der Arbeitsgänge die die meißte Konzentration fordert. Hier kann nichts gemessen werden, sondern man muss sich an diese Nulllinie einfach optisch rantasten.
    Wenn ich dort zu tief fräse, ist das Gehäuse schrott, bzw. nur mit viel Aufwand wieder aufzubereiten
    Nebenher wurden noch die Bohrungen für die Bandanstöße und die Bohrung für die Aufzugswelle gebohrt.





    Weil es der Gesundheit und der Umwelt nicht wirklich zuträglich ist, benutze ich so wenig Kühl/Schmierstoffe wie möglich. Leider kann ich durch dieses extrem zähe Material nicht ganz darauf verzichten. Ich bewege mich mit der Zufuhr der Kühlschmierstoffe somit immer an der Grenze des technisch Notwendigen. Das kostet mich zwar schonmal das ein oder andere Werkzeug, aber das ist mir unsere Umwelt wert.

    Ein kleiner Einblick in die Fertigung der Lowin Uhren.


    Das Material des Gehäuses, des Bodens und der Lünette ist extrem zäh.
    Dadurch ist eine Bearbeitung mit sehr kleinen Werkzeugen sehr Material mordend. Das bohren der Uhrenkomponenten vernichtet gleich reihenweise die Bohrer. Beim fräsen der Teflondichtungsaufnahme und der Bandanstoßnut gehen pro Uhr ca. 2 Hartmetallfräser mit Durchmesser 2mm drauf. Neben dem hohen Werkzeugverschleiß, braucht es ein hohes Maß an Geduld, bis diese unscheinbaren Uhrengeometrien endlich gefertigt sind. Alles in allem benötige ich für die Fertigung der Bohrungen, der Senkungen, der Teflondichtungsaufnahme und der Bandanstoßnut ca. 6-7 Stunden pro Uhr. Für so wenig Materialzerspanung eine recht hohe Zeit. Und je kleiner die Werkzeuge, desto langsamer geht die Zerspanung voran.






    Du VMax haben eine sehr hohe Serienstreuung. Ich hatte bereits 2 die keinerlei Umbauten (bis auf einen anderen Vorderreifen) benötigten. Eine Freund von mir hatte eine erwischt die ab 130 am wackeln war wie nix gutes. Das war aber sofort vorbei mit einer neuen Gabelbrücke und Schwarz-Lenkkopflager. Also eigentlich eher ein überschaubarer Aufwand. Bessere Dämpfer/Federn sind natürlich immer besser, aber oft halt nicht notwendig. Und eine engagierte fahrweise würde ich mit dem Eisenhaufen sowieso nicht empfehlen. Man kommt zwar auch damit flott ums Eck, aber für die schnellere Gangart taugen tausend andere Moppeds viel besser.