Beiträge von Horst54

    Hallo Christian,


    da gebe ich Dir absolut recht.
    Das Kevlarband paßt ohne Luft nur an die 3717, sitzt dort aber perfekt.


    An der Mark XV trage ich derzeit noch ein Krokoband von Kaufmann als Spezialanfertigung in Waterproof-Ausführung und innen mit schwarzem Kautschukfutter.
    Bin damit auch sehr zufrieden, würde aber dennoch gern auch dieses Kevlarband tragen, am besten natürlich auch mit diesem Kautschukfutter.
    Dieses Kautschukfutter absorbiert den Hautschweiß sehr gut, was im Sommer mit dem Lederfutter zum "kleinen Problem" werden könnte.


    Ich werde mal ein solches Band bei der IWC anregen.
    Sollte ich eine Antwort erhalten, werde ich über das Ergebnis hier berichten.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo an Euch alle,


    ich trage seit einem knappen Jahr dieses sog. Kevlarband (ich weiß nicht, ob es sich tatsächlich um Kevlar handelt) mit einer Faltschließe an der 3717 und kann nur Positives berichten.
    Ursprünglich war das schwarze Krokoband montiert, das bereits nach einem halben Jahr Abnutzungserscheinungen aufwies und was besonders ärgerlich war, auch noch auf die Manschetten abfärbte.
    Nach einigem Hin und Herr hat dann mein Händler das reklamierte Band gegen das Kevlar-Band getauscht und in meinem Beisein auch montiert.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass sich das Band nur mit großem Kraftaufwand zwischen den Bandanstößen zusammen drücken ließ, weil das Material sehr steif ist und perfekt passt.
    Anfänglich war es tatsächlich etwas sperrig, mittlerweile hat es sich aber sehr gut angepasst und ist m. E. auch die ideale Ergänzung zu dieser sehr sportlichen Uhr.
    Dass es nicht abfärbt, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.


    Nach alledem kommt für mich kein anderes Band mehr in Frage. Gäbe es dieses Band auch passend für meine Mark XV, würde ich es sofort kaufen.


    Kann das jemand zuverlässig beantworten ?



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Sven,


    eine Portugieser ist eine feine Uhr, die man täglich tragen, aber nicht strapazieren sollte.
    Ein Gewebeband an dieser Uhr halte ich für einen unverzeihlichen Stilbruch.


    Zum Wasser habe ich in dem von mir dargestellten Thema etwas geschrieben, was mir ein
    Fachmann dazu gesagt hat.
    Aber auch die Uhr selbst würde ich keinem Wasser aussetzen.


    Ich habe mir für meine Mark XV ein Band in Waterproofausrüstung mit Kautschukfutter anfertigen
    lassen, das ich bislang aber nur einige Wochen getragen habe.
    Bislang ist das absolut in Ordnung und ich hoffe auch, dass es so bleibt.
    Nach einem Jahr könnte ich dazu mehr sagen.


    Eigentlich bin ich kein Freund von diesen Gewebebändern, aber zu meiner 3717 paßt es sehr gut.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Karl,


    ich hatte ja die Reaktion voraus geahnt und bin deshalb schon mit einem unguten Gefühl dahin gegangen.
    Aber wie gesagt, es ist letztlich gut gegangen und es wird in Zukunft bei mir auch nicht mehr vorkommen.
    Ich habe zwischenzeitlich mit einem Lederfachmann in der Bandherstellung gesprochen, der diesen Mangel
    unumwunden eingeräumt hat.
    Die Leder würden heute nicht mehr durchgegerbt und anschließend nicht mehr in mehreren Schritten durchgefärbt.
    Die Farbe bliebe dann mehr oder weniger auf dem Leder liegen und die geringste mechanische Beanspruchung führt
    zwangsläufig zu einem Farbabrieb.
    Feuchtigkeit schade tatsächlich dem Band, noch aggressiver seien die Hautausscheidungen, die dem Leder zusetzen.
    Aus diesem Grunde verwendet man Kautschuk als Futterleder und versiegelt das Oberleder (sog. Waterproof-Ausrüstung).
    Und die Konzis wüßten von diesem Dilemma, könnten dies aber vor dem Kunden nicht ausbreiten.
    Bei den renommierten Bandherstellern gäbe es Exklusiv-Serien, bei denen die Zurichtung der Leder in mehreren Arbeitsgängen
    erfolgen und bessere Farben und Materialien verwendet würden.


    Was sonst zur Lederplege immer empfohlen wird, einfach das Leder mit einem feuchten Tuch abzuwischen, weil Staub ein
    großer Feind ist, gilt bei allen Armbändern nicht !!


    Ich habe bereits aus dieser Info meine Lehren gezogen !



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo T.C.


    ja, ich mit dem Erreichten und mit dem Band zufrieden.


    Ich habe nichts gegen preiswerte Bänder und halte die Preise für die Originalbänder für völlig überzogen.
    Für das eigens bei Kaufmann angefertigte dunkelbraune Krokoband mit Kautschukfutter in Waterproofausführung habe ich über einen Bekannten 155,00 € bezahlt und das ist auch für mich zukünftig die Obergrenze. Ich habe zugegeben ein Faible für schöne und gediegene Dinge, aber ich stimme Dir zu, dass ein Krokoband nicht 250,00 € kosten darf, schon gar nicht, wenn es nach 7 Monaten geringster Beanspruchung schon abfärbt. Das Gleiche gilt für das Textilband, wenngleich ich nochmals betonen möchte, dass mich die präzise Verarbeitung überzeugt.
    Nochmals Danke für Deinen Tipp.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Karl,


    danke für Deine Zustimmung. Ich musste mich allerdings auch sehr beherrschen und alle Register ziehen.
    Das Band ist tatsächlich unter der Hemdmanschette nie bei Händewaschen feucht geworden.
    Allerdings läßt sich ja nicht vermeiden, dass die Haut mal mehr, mal weniger transperiert und in das Futterleder eindringt.
    Diese Hautausscheidungen werden dem Leder nun nicht gerade förderlich sein und es auf einen längeren Zeitraum gesehen, auch negativ beeinflussen.
    Ich habe vielmehr den Eindruck, dass die Leder heute mit viel zu viel Chemie gegerbt und wegen der Kosten nicht mehr durchgefärbt werden.
    Bei diesem Prozess bleibt überschüssige Farbe auf dem Leder liegen, die sich nach mechanischem Abrieb dann in den Manschetten niederschlägt.


    Eigentlich bist Du diesen Leuten ausgeliefert, denn für den Fall einer negativen Entscheidung von IWC und der Ablehnung durch Deinen Konzi, kommst Du doch nicht auf die Idee, ihn anwaltlich mit ungewissem Ausgang in Anspruch zu nehmen.


    Vor den anwesenden Kunden wollte er den peinlichen Vorgang irgendwie schnell aus der Welt schaffen und hat sich dann so entschieden, wie ich es geschildert habe.
    Zudem hatte ich den Eindruck, dass ihm der Atelierleiter bei Richemont am Telefon Ersatz bereits zugesagt hat und ihm von daher auch gar kein Verlust entstanden ist.


    Ich bin zufrieden mit dieser Lösung und werden nach geraumer Zeit mal meine Erfahrungen mit dem neuen Band schildern.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo an Euch alle,


    wie versprochen, hier mein Bericht :


    War gestern bei meinem Konzi und wurde zunächst von einer sehr freundlichen Mitarbeiterin (sprach mit ausländischen Akzent) empfangen.
    Nach Darlegung meiner Reklamation mischte sich sofort eine andere Dame mit einem deutlich aufgesetzten Lächeln ein und teilte mir mit, dass ich bislang der Einzige sei, der ein IWC-Band reklamieren würde. Sowas sei kein Reklamationsgrund und würde von IWC auch zurückgewiesen. Sollte ich aber darauf bestehen, würde man das Band einschicken und ich würde mit Sicherheit eine Ablehnung kassieren.


    Mich haben weder der Beginn noch der weitere Verlauf überrascht, ich hatte mit dieser Entwicklung bereits gerechnet.


    Diese Dame, vermutlich die Frau des Geschäftsinhabers, zog sich dann einen weißen Handschuh an und betupfte damit das Band und hielt mir den betreffenden Finger unter die Nase mit der Bemerkung, dass meine Aussagen nicht zutreffend sein.
    Ich habe mich weiterhin bemüht ruhig zu bleiben, während die junge hübsche Mitarbeiterin einwand, dass auch ihr schwarzes Krokoband auf weiße Blusen abfärben würde.
    Diese Einlassungen gefielen ihrer "Chefin" natürlich überhaupt nicht und sie bemerkte schroff, das sei kein Band von IWC, sondern ein preiswertes von Kaufmann.
    Mit einem weißen Frotteetuch habe ich dann über das Band gerieben und es hat sofort Farbe angenommen.
    Ich habe dann der Dame erklärt, dass ich mich rein rechtlich nicht auseinander müsse mit IWC, sondern auschließlich mit meinem Vertragspartner.
    Sie blieb dann stur bei Ihrer Weigerung und wiederholte ihr Angebot, das Band bei IWC prüfen zu lassen.
    Da ich mich weigerte und inzwischen 2 Kunden das Geschäft betreten hatten, wollte sie mich in eine andere Geschäftsecke abdrängen.
    Ich habe das freundlich abgelehnt und gebeten, den Geschäftsinhaber zu rufen.
    Diesem habe ich dann noch einmal den Sachverhalt vorgetragen und erneut um Austausch des Bandes, ggf. gegen ein braunes, zu tauschen.


    Er sah sich mein Band an und behauptete sofort, dass das Band nass geworden sei.
    Als ich dies bestritt, stand Aussage gegen Aussage.
    Bei Händewaschen würde immer Wasser dran spritzen, das sei ganz unvermeidlich.
    In diesem Zusammenhang konnte ich sehen, dass er eine goldene Uhr mit einem schwarzen Krokoband trug.
    Ich habe ihn daraufhin gebeten, doch mal seine Hemdmanschette aufzuknöpfen, war er auch tat.
    Und siehe da, seine Manschette war verfärbt.
    Er könne dabei nichts Besonderes finden, denn er wasche auch häufig seine Hände, seine Hemden allerdings ließe er waschen und bügeln und hätte damit keine Probleme.
    Ich habe ihn anschließend gebeten, in meinem Beisein mit IWC zu telefonieren und meine Reklamation vorzutragen.
    Dies hat er tatsächlich getan und man war vermutlich überein gekommen, das Band einzuschicken.
    Der Inhaber beieilte sich aber sogleich, mir mitzuteilen, dass er mir kein neues Band für 250,00 € jetzt anbringen würde.
    Mein Einwand, dass ich auch gar kein Interesse hätte, in einem halben Jahr mit der gleichen Reklamation wieder vorstellig zu werden, fragte er unvermittelt nach, was er denn jetzt machen solle.
    Ich bat ihn dann, mir ein Gewebeband (Kautschukband) zu montieren, um ein erträgliches Ergebnis für beide Seiten zu erzielen.
    Dies müsse doch für einen Ehrenmann und für ein renommiertes Geschäft möglich sein. Die beiden Kunden hörten während der gesamten Zeit aufmerksam zu, obwohl die anwesende Dame immer wieder versucht hatte, sie schon nach ihren Wünschen zu befragen.
    Das war natürlich eine ganz unangenehme Situation und die junge Mitarbeiterin wurde mittendrin von ihrem Chef angewiesen, aus der Auslage den Doppelchrono zu holen.
    Lange Rede kurzer Sinn :


    Er montierte dann vor meinen Augen genau dieses Band und gab mir meine Uhr zurück. Sind Sie jetzt zufrieden ?
    Ja, ich bin sogar sehr zufrieden, konnte mir aber den Hinweis nicht verkneifen, dass das ganze Vorspiel und die sinnlosen Diskussionen vermeidbar gewesen wären.


    Mit einem freundlichen Lächeln und schon ein wenig erleichtert, bin ich dann gegangen.


    Ich kann nur hoffen, dass Ihr alle ebenso erfolgreich seid bei einer Reklamation, egal, um was es sich handelt.


    Das Band ist sehr sportlich und offenbar auch perfekt verarbeitet. Und was für mich noch wichtiger ist, es wird bestimmt nicht abfärben, denn trotz des positiven Ausgangs möchte ich wegen einer solchen Sache nicht erneut vorstellig werden.



    Hallo T.C.,


    danke für Deine Info. Ich kenne wirklich keinen, der für 19,00 € ein ordentlich verarbeitetes Lederband herstellt.
    Versteh´mich bitte, aber an einer 3717 will ich natürlich auch kein Billigprodukt montieren, dem man sofort ansieht, dass es an einer so guten Uhr nichts zu suchen hat.
    Also, ich bin skeptisch, denn was will der Hersteller noch daran verdienen ?


    Herzlichen Dank für Deine Genesungswünsche !




    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Sascha,


    erst einmal vielen Dank für Deine Genesungswünsche. Ich kann sie brauchen, denn ich konnte aufgrund der unbeschreiblichen Schmerzen (jeden Tag 80 mg Cortison) fast nichts mehr, an Fahrradfahren, Autofahren, Schreiben etc. gar nicht zu denken.
    Die Ursache ist bei mir völlig unbekannt, man hat in der Uni Düsseldorf nur Vermutungen angestellt. Nennt sich Plexus neuritis, auch Amyotrophie, wie auch immer, ich wünsche sie niemandem. Hoffe, dass es noch beser wird und mache jeden Tag Krankengymnastik bei ganz kleinen Fortschritten.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema :


    Ich danke Euch allen für Eure schnelle Reaktion und Euren Zuspruch.
    Die Hemden habe ich schon gewaschen und dabei den Kundendienst von Henkel in Anspruch genommen. Ich musste sie in der Maschine anwaschen bei 50 ° C, dann über Nacht liegen lassen, morgens zu Ende waschen und anschließend erneut mit Vollwaschmittel waschen. (bei weißen Hemden niemals 40 °C und kein Feinwaschmittel !)
    Es sind an den Innenseiten der Manschetten nur nur ganz leichte Schattierungen zu erkennen, aber es war eine ganz schöne Prozedur.
    Ich will diesbezüglich auf Schadenersatz verzichten, aber nicht auf den Ersatz des Bandes.


    Ich werde den Konzi darum bitten, mir aber ein braunes Band zur Verfügung zu stellen. Bin mal gespannt, wie er reagiert und werde das hier posten. Ist ja ein renommiertes Unternehmen auf der Kö. Auf allgemeine Einwände, Leder sei ein Naturprodukt und unterliege dem Verschleiß, werde ich mich nicht einlassen.
    Ein dunkelbraunes Krokoband mit Kautschukfütterung wurde eigens nach meinen Wünschen für meine Mark XV angefertigt und sieht sehr edel aus.
    Ich bitte um Nachsicht, dass ich keine Bilder machen kann, ich kann mit meiner schweren Nikon einfach nicht hantieren im Moment.


    Hallo Sidal,


    ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen und würde zukünftig gern den gleichen Weg beschreiten.
    Kannst Du die Quelle bitte noch etwas näher benennen ?


    Alternativ will ich mir auch noch das Kautschukband von IWC ansehen.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo an Euch alle,


    nach einem längeren Klinikaufenthalt wegen einer Entzündung des Armnervengeflechts konnte ich hier keinen Beitrag mehr schreiben und kann erst jetzt meine Teilnahme forstsetzen.
    Ergänzend zu meinen Beiträgen möchte ich nachtragen, dass ich inzwischen meine Mark XV aus Schaffhausen zurück erhalten hatte und die Revision nach meiner Einschätzung tadellos erfolgt ist. Die Mikrokratzer am Gehäuseboden konnten vollständig auspoliert werden, die Uhr geht tadellos und ich bin demzufolge mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


    Auch die 3717 - ich hatte sie am 10.05.2011 bei einem Düsseldorfer Händler fabrikneu erworben - geht einwandfrei. Ich hatte mir für das schwaze Krokoband noch eine Faltschließe gekauft, die tadellos paßt und die ohnehin schöne Uhr noch einmal zusätzlich aufwertet.


    Über die Festtage kam dann der Schock, als ich mir 3 neue, gerade geschenkte, sehr hochwertige weiße Oberhemden per Zufall in den Innenseiten der Manschetten ansah und schwarze Flecken und Striemen feststellte.
    Da dieser Farbauftrag jeweils nur auf den linken Manschetten festzustellen war, konnte dieser nur von dem Krokoband stammen.
    Bei genauerer Betrachtung mittels Lupe sind bereits einige matte Stellen zu erkennen, die auf einen unerklärlichen Abrieb hindeuten. Ich habe ein halbes Jahr nicht gearbeitet und neben Schlafanzügen nur Baumwollhemden getragen. In der Nacht habe ich die Uhr jeweils abglegt.
    Reibt man mit einem weichen weißen Frottee´tuch über das Band, nimmt es sofort die schwarze Farbe auf, also das Band färbt eindeutig ab. Es ist auch zu keiner Zeit feucht geworden oder anderweitig irgendwelchen Belastungen ausgesetzt gewesen.
    Ich denke, dass ein solcher Mangel nicht nach einer derart kurzen Tragezeit auftreten darf.


    Bis jetzt habe ich noch nichts unternommen und wüßte gern zuvor Eure Meinung dazu.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Sascha,


    vielen Dank für Deine Info.


    Gestern erhielt ich von WEMPE eine schriftliche Nachricht, dass sich die Revision zeitlich weiter verzögern würde.
    Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass ein dringend benötigtes Ersatzteil nicht zur Verfügung stünde.


    Ich habe mich danach bei Richemont in München erkundigt und in Erfahrung gebracht, dass man meine Mark XV am Freitag, dem 14.05.2010, nach Schaffhausen geschickt habe und ich nach etwa 14 Tagen weitere Infos dazu über die Fa. WEMPE erhalten würde.


    Bei dieser Gelegenheit wurde mir geraten, die Mark XV und auf spezielle Nachfrage meine neue 3717 nach 5 Jahren zur Revision einzuschicken, weil danach die Öle verbraucht seien und zunehmend verharzen würden. Die Folge seien zunächst signifikante Gangabweichungen.
    In meinem Fall bzw. nach 7 1/2 Jahren seien bereits Beschädigungen an bestimmten Teilen wahrscheinlich. Dies hänge auch vom jeweiligen Werk ab.
    Eine endgültige Diagnose könne naturgemäß erst nach völliger Zerlegung des Werkes gestellt werden.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Robert,


    vielen Dank für Deinen Hinweis.
    Ich bin davon überzeugt, dass Bergeon erstklassige Werkzeuge herstellt.
    Und ich bin mir ebenso sicher, dass ich auch nur solche an meiner Uhr verwende, denn gute Arbeit setzt erst einmal gutes Werkzeug voraus.
    Die Verwendung einer Federstegzange erscheint sinnvoll, wenn werkseitig die Bänder an neue Uhren montiert werden.
    Für die Demontage habe ich noch gewisse Bedenken, weil ich mich zwangsläufig auf beide Seiten konzentrieren muss, um die Stege gleichzeitig und punktgenau zu treffen.
    Bei der von Dir aufgezeigten Zange scheint es sich nicht um ein Bergeon-Werkzeug zu handeln. Zumindest wird auf der Website des Herstellers eine solche Zange angeboten, die aus Metall einen solideren Eindruck hinterläßt.
    Ich werde mich in den nächsten Tagen mal im Uhrenfachhandel erkundigen, mit welchen Werkzeugen die "Fachleute" hantieren.


    Mein Konzi hat mir aber schon einen kostenlosen Service für den Bandwechsel angeboten, nachdem ich dort angedeutet hatte, mich auch noch für eine "Portugieser" zu interessieren.
    Ich mache mich aber grundsätzlich nur sehr ungern abhängig und bin mir inzwischen sehr sicher, dass ich den Bandwechsel präzise und ohne Probleme bewältigen werde.




    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Karl,


    danke für Deine Nachricht.
    Mein Messer ist nur das "Watchmaker 85" mit zwei Klingen.
    Dafür hatte ich damals die besondere Gelegenheit, ein hochinteressantes persönliches Gespräch mit dem damaligen Chef Günter Blümlein zu führen.


    Ich hatte bereits vermutet, dass Roger nur ein Messer mit zusätzlicher Ausstattung meinen kann. Das von Dir abgebildete Messer werde ich mir natürlich näher ansehen und zusätzlich nach perfekten Federstegwerkzeugen und einer sehr guten Lupe Ausschau halten.


    Mit Deiner Beschreibung wird es mir bestimmt gelingen, auch entsprechende Bilder einzustellen.


    Bzgl. der Bänder weiß ich inzwischen, dass es zahlreiche Befürworter gibt, aber eben auch Teilnehmer dieses Forums, die es für völlig verfehlt und unpassend halten.
    Es ist und bleibt ja letztlich eine reine Geschmacksfrage und die Entscheidung jedes Einzelnen - ein Streit darüber lohnt sich auf keinen Fall und führt zu nichts.
    Ähnlich verhält es sich ja mit dem Soft- bzw. Textilband, das durchaus gut verarbeitet ist, sicher auch paßt, aber m. E. den edlen Charakter der Uhr bzw. deren Anmutung durch das sehr sportliche Kunstfasergewebe des Bandes etwas abwertet.
    An der "Top gun" ist es aus meiner Sicht ideal, aber auch darüber gehen sicher die Meinungen auseinander.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Guten Abend Roger,


    ich fühle mich bestärkt und werde das braune Band auf jeden Fall probieren.


    Was das Werkzeug anbelangt, bin ich ganz Deiner Meinung.


    Nachdem Du das Uhrmachermesser erwähnt hast, habe ich mich sofort an meine Werksbesichtigung in Schaffhausen erinnert und sofort das kleine Taschenmesser zu Tage gefördert, das ich dort geschenkt bekam.
    Es ist tatsächlich ein Wenger-Messer (auf der langen Klinge eingraviert) und dem Schweizer Kreuz auf der Griffschale.
    Die kurze Klinge ist halbrund gebogen und einseitig abgeflacht mit einer Einkerbung.


    Meines Erachtens eignet es sich für das Aufhebeln gedrückter Gehäusedeckel, bestenfalls noch für die Montage des Bandes.
    Womit ich aber bei der Demontage sicher den Federsteg zusammendrücken und diesen dann auch noch sicher führen kann, erschließt sich mir noch nicht.


    Vielleicht ist aber Dein Messer noch zusätzlich ausgestattet.
    Ich wollte eben gerade ein Foto einstellen, scheint aber irgendwie kompliziert zu sein. Geben Sie hier den URL des Bildes ein, heißt es da.
    Da brauche ich erstmal eine Anleitung, weißt Du wie es geht ?



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Ontario,


    deshalb habe ich mich auch so entschieden.



    Hallo Trebor,


    die von Dir beschriebene Verteilung des Öls leuchtet mir ein, ansonsten kann ich nicht beurteilen, was mit einer Uhr passiert, die nicht läuft, sondern unbewegt in Deinem Tresor liegt.
    Deine Behauptungen, dass Öle heutzutage nicht mehr verharzen und Lager nicht mehr trockenlaufen, entsprechen aber nur einer Vermutung oder gibt es dafür Quellen und Belege ?


    Was ist für Dich eine "höhere mittlere Gangabweichung" ?


    Mit den von Dir erwähnten Leuchtmitteln Tritium und Luminova kann ich gar nichts anfangen und bitte Dich um Aufklärung.
    Ich weiß nur, dass sich auf den Ziffern und Zeigern meiner Fliegeruhren Leuchtmittel befinden, damit sie sich auch in der Dunkelheit noch ablesen lassen.


    Wie sich aber letztlich die Öle tatsächlich verhalten, ist mir schlußendlich egal, denn meine Entscheidung alle 7 - spätestens alle 8 Jahre eine Revision durchführen zu lassen, ist bereits gefallen und steht fest.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Zippo,


    danke für Deinen Beitrag.
    Welches ist das richtige Federstegwerkzeug ? Wer stellt die besten und hochwertigsten her ?


    Der kritische Eingriff passiert doch beim Einsetzen des Werkzeugs zwischen Band und Horn. Da ist doch eben kein Spalt frei, wenn das Band perfekt paßt.
    Das heißt für mich wiederum, dass ich das Werkzeug zwischen Horn und Leder mit sanfter Gewalt quetschen und nach unten drücken muss, um den erhabenen Ring des Federstegs zu treffen und gegen den Widerstand des Leders zurück zu drücken. Zugleich muss ich den Federsteg mit seiner Spitze an der Innenseite des Horns noch um einige Millimeter nach oben oder nach unten drücken, um in auszurasten.


    Dabei stellt sich die Frage, wie ich am klügsten bzw. geschicktesten vorgehe.
    Lege ich die Uhr mit dem Glas nach unten auf eine weiche Unterlage oder arbeite ich von oben oder gelingt es am besten, wenn ich die Uhr in einer Kunststofffassung fixiere ?


    Es geht mir also um die geeignete Verfahrensweise, bei der zu 99,9 % eine Beschädigung der Hörner ausgeschlossen werden kann.


    Dabei ist die Idee mit dem Tesaband gar nicht so schlecht, wenngleich ich dieses erst einmal so anbringen muss, dass es auch wirklich schützt.


    Wie macht es der Hersteller ?
    Diesen zu befragen, wird wahrscheinlich nicht so ergiebig sein, weil dieser bei neuen Uhren hauptsächlich Bänder montiert und nicht abnimmt.
    Dieser Teil erscheint mir weit weniger schwierig und nicht so riskant.
    Ich stecke den Federsteg durch das Band und führe ihn auf der einen Seite ein, dann drücke ich mit einem flachen Uhrmachermesser den Steg zusammen, richte das Band gerade aus, nehme das Messer heraus und bewege das Band ganz langsam auf die Bohrung zu, bis es deutlich Klick macht.


    Ich hoffe, dass meine Beschreibung gedanklich nachvollziehbar ist und nehme gerne weitere Tipps entgegen.
    Wahrscheinlich macht auch eine gute Uhrmacherlupe in Form einer Kopflupe Sinn, weil man damit bessere Einblicke erhält und sicherer arbeiten kann.


    Welche Empfehlungen könnt Ihr diesbezüglich aussprechen ?


    Danke auch für Deinen Link. Ich vermute, die Werkzeuge von Bergeon sind erste Wahl und haben keine scharfen Kanten.


    Freundliche Grüße
    Horst




    Hallo markob,


    vielen Dank für Deine Impressionen, sie gefallen mir sehr gut.
    Und ich finde auch, dass das dunkelbraune Band sehr gut zu den Fliegeruhren paßt.
    Das helle Futterleder gefällt mir an den Kaufmann-Bändern allerdings nicht. An heißen Sommertagen saugt es sich sehr schnell voll und sieht dann schnell unansehnlich aus.
    Deshalb bietet Kaufmann seit geraumer Zeit als Sonderausstattung die dunkle Kautschukfütterung an und imprägniert auch das Oberleder gegen Feuchtigkeit und Schweiß.


    Es ist richtig, dass Kaufmann zeitweise einige Bänder von Kaufmann hat anfertigen lassen.
    Welcher Zulieferer heute die Bänder für IWC fertigt, ist mir nicht bekannt.
    Unabhängig davon halte ich aber die IWC - Bänder für sehr hochwertig. Ich habe mir an meinem Chrono das schwarze Krokoband genau angesehen.
    Angefangen von der Materialauswahl bis zu den Nähten an Band und Schlaufen ist daran nicht das Geringste auszusetzen.
    Ich finde es zudem prima, dass es bei IWC an den Bändern für die Sportuhren auch nur dunkle Innenfutter gibt, selbst bei den preiswerten Bändern aus Büffelleder.


    Ich bin auch Deiner Meinung, dass Struktur und Narbung bei braunem Leder noch plastischer in Erscheinung tritt, muss aber sagen, dass dieses markante Erscheinungsbild von Alligatorleder auch an meinem schwarzen Band deutlich zu Tage tritt. Das hängt wiederum entscheidend mit der Gerbung und Färbung zusammen.
    Billige Bänder werden regelrecht mi Farbe zugekleistert.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Vince,


    ich verstehe Dich vollkommen, dass Du es Dir nicht vorstellen kannst.
    IWC hat ja auch nicht umsonst ein schwarzes Band montiert. Damit macht man aber auch gar nichts verkehrt und trifft den Geschmack vieler.
    Aber es gibt auch Uhren mit schwarzem Zifferblatt bei IWC, an denen ein dunkelbraunes Band montiert ist und einen starken Kontrast produziert.


    Vor vielen Jahren lief ich über die Via Mazzini in Verona und hielt Ausschau nach ein paar guten Schuhen. Da wollte mir der Verkäufer bei Rossetti ein paar cognacfarbene Budapester zur anthrazitfarbenen Hose und dunkelblauem Blazer verkaufen. Ich war zunächst geschockt, weil ich bis dahin nur schwarze Schuhe getragen hatte. Heute haben modebewußte Menschen begriffen, dass gerade darin der besondere Stil zum Ausdruck kommt.


    Aber es gilt natürlich weiterhin : Über Geschmack läßt sich nicht streiten und ich will keinesfalls polarisieren.
    Ich will lediglich Neues ausprobieren, um zu prüfen, ob es mir gefällt.
    Eine Faltschließe kommt aber auf jeden Fall und ich habe sie bereits bestellt. Sie trägt sich prima, ist perfekt in der Handhabung und auch sehr gut verarbeitet.
    Der Preis ist allerdings ambitioniert.




    Hallo Walser,


    genau aus diesem Grunde will ich es probieren.
    Im Sommer braun, im Winter schwarz.


    Es mag sein, dass der Fachmann die richtige Adresse ist.
    Ich bin aber handwerklich nicht unbegabt und traue mir einen Bandwechsel mit dem richtigen Werkzeug zu.


    Dabei kann ich mir vorstellen, dass es hier im Forum zahlreiche Mitglieder gibt, die es regelmäßig praktizieren.
    Insoweit bin ich ein bißchen verwundert, dass sich noch keiner gemeldet hat, von dem ich noch ein paar Tipps übernehmen könnte.
    Dabei würde ich insbesondere gern wissen, durch welche Vorkehrungen man Montagespuren bzw. Kratzer vermeiden kann.



    Hallo Ontario,


    vielen Dank für die Bilder.
    Da läßt der Betreffende, dessen Bilder Du eingestellt hast, aber gar keine Möglichkeit aus.
    Und ich teile natürlich Deine Ansichten über das braune Band, sonst würde ich es nicht versuchen.
    Die IWC-Bänder sind meiner Einschätzung nach von einer sehr guten Qualität, ich meine, das darf man bei einem Listenpreis von 230,00 € auch erwarten.
    Ich weiß leider nicht, wer für IWC die Bänder produziert. Früher soll es mal Kaufmann gewesen sein, die zumindest bei den hochpreisigen Bändern auch eine sehr gute Qualität anbieten.
    Gegen Aufpreis kann man dort sogar eine Kautschukfütterung und für das Oberleder (auch bei Alligator) eine sog. Waterproof-Ausrüstung bestellen, welche das Leder gegen Feuchtigkeit und Hautausdünstungen besonders schützt.


    Sobald das Band vorrätig ist und die bestellte Faltschließe eintrifft, werde ich einige Bilder einstellen.


    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo an Euch Alle,


    an meinem neuen Fliegerchrono Ref. 3717 möchte ich in Kürze das vorhandene schwarze Krokoband mit der Dornschließe gegen das Originalband in dunkelbraun mit einer Faltschließe (IWA 05337) montieren.


    Wie steht Ihr persönlich zu einem dunkelbraunen Krokoband an dieser Uhr mit schwarzem Zifferblatt und mit welchen Werkzeugen wechselt Ihr Eure Bänder ?


    Bitte beschreibt genau Eure Vorgehensweise in einzelnen Schritten ! (Abbildungen wären natürlich anschaulich und besonders hilfreich)


    Wie lassen sich Werkzeugspuren an den Bandanschlüssen, an den Hörnern und am Gehäuse vermeiden ?



    Freundliche Grüße
    Horst

    Guten Tag Sascha,


    ich habe mir ein paar Tage frei genommen und kann deshalb gleich antworten.
    Zunächst aber möchte ich Dir herzlich danken für Deine vielfältigen Hinweise und dafür, dass Du ebenfalls immer sehr zeitnah und ausführlich antwortest.


    Nach allem, was ich an Informationen einholen und zusammen tragen konnte, werde ich mich genau so verhalten, wie Du es vorgeschlagen hast bzw. selbst verfährst.
    Nichts tun käme für mich gar nicht in Frage - das habe ich nicht in der Vergangenheit getan und - das wird es auch zukünftig bei mir nicht geben.
    Auch die Zeitintervalle von 7 - 8 Jahren halte ich für sinnvoll und angemessen.


    So wie ich mich selbst pflege und in entsprechend in Erscheinung trete, gehe ich grundsätzlich auch mit allen Dingen um, die mich begleiten.


    Deshalb muss auch aus meiner Sicht die Optik einer guten Uhr tadellos sein und ich ärgere mich eigentlich über jeden Kratzer, den ich am Gehäuse entdecke.
    Diese Einstellung hat aber längst nicht jeder und ich habe auch gespürt, dass mich die Uhrmacher bei WEMPE ein wenig "belächelt" haben, als ich sie auf die feinen Kratzer am Gehäuseboden meiner Mark XV hingewiesen hatte.
    "Ach, das sollte sie aber nicht stören - da haben wir hier aber schon ganz andere Uhren gesehen."
    Das ist aber kein Maßstab für mich - war meine Antwort, was sie wiederum sichtlich überraschte.
    Auch der weitere Hinweis, dass bereits die Verwendung bzw. das Drüberwischen mit einem Mikrofasertuch, kleine Schrammen hinterlassen kann und dass WEMPE dort aus den genannten Gründen nicht polieren würde, erschien mir in einem Uhrenfachgeschäft wenig hilfreich.


    Nun, wir werden sehen, was Richemont in München draus macht - ich werde darüber berichten.
    Meinen neuen Fliegerchrono bringe ich direkt zur IWC nach Schaffhausen und verbinde dies mit einer Werksbesichtigung und einem Kurzurlaub.


    Nochmals Danke und freundliche Grüße
    Horst




    Guten Tag Roger,


    bei der von Dir zitierten "alleinigen Entscheidung" habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
    Es sollte richtig heißen, dass man letztlich eine Entscheidung selbst fällen muss bei allen gehörten Meinungen und nicht so zu verstehen war, dass man mir nicht reinreden möge.
    Wäre es anders, könnte ich mir dieses interessante Diskussionsforum sparen.


    Der Entscheidungsprozess ist an dieser Stelle für mich abgeschlossen, weil die vorgetragenen Argumente, ein mechanisches "Kunstwerk" im Miniformat nach einigen Jahren gereinigt, geölt, gedichtet und aufgearbeitet werden muss und dass diese Maßnahmen wahrscheinlich zum Werterhalt beitragen.


    Was die "volkswirtschaftliche Komponente" angeht, gebe ich Dir recht, soweit es sich um den Kauf einer teuren Uhr handelt.
    Ich bin mir allerdings noch nicht ganz im Klaren darüber, wem welcher Ertragsanteil tatsächlich zufließt. Sicher wird auch der deutsche Konzi daran partizipieren.
    Ja, ich bin Deutscher und auch stolz darauf. Als Nationalpatriot hätte ich sogar lieber ein deutsches Produkt erworben, so wie ich bislang noch nie auf die Idee gekommen bin, mir ein ausländisches Auto zu kaufen.
    Aber leider läßt sich meine Einstellung nicht mehr in allen Bereichen durchhalten, weil wir - ich erspare mir die Aufzählung der Gründe - eben vieles auch verschlafen haben.


    Gleichwohl bereue ich meine Entscheidung, erneut eine Schweizer Uhr gekauft zu haben, keinesfalls.
    Sie ist nach meinem Empfinden im Bereich der Sportuhren eine der schönsten Uhren überhaupt, sie entwickelt beim längeren Betrachten eine ungeheure Strahlkraft und eine beinahe emotionale Faszination, der man sich nicht entziehen kann.


    Das, was Du als volkswirtschaftliche Komponenten anhand Deiner Tätigkeiten beschreibst, ist inhaltlich nachvollziehbar.
    Innerhalb meiner beruflichen Tätigkeit habe ich mich täglich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen auseinander zu setzen, insbesondere aber mit den Menschen, die eine freie Marktwirtschaft für sich in Anspruch nehmen bzw. interpretieren, wie sie tatsächlich aber nicht ist.
    Mir sind auch die gesetzlich festgelegten Ausschreibungsverfahren bekannt, allerdings auch Korruption und Manipulation, deren schädliche Auswirkungen nicht nur deren Mitbewerber, sondern ganze Volkswirtschaften betreffen.
    Ich verstehe Dich bzw. Deine Firma aber dennoch in Deinem täglichen Daseinskampf, der nur erfolgreich sein kann, wenn man besser ist als die Anderen.
    Und natürlich ist es schade und bedauerlich, wenn man einen Auftrag oder einen Teil desselben nicht erhält, der bereits im Vorfeld schon enorme Summen verschlungen hat, die von niemandem ersetzt werden.
    Auch IWC ging es beileibe nicht immer gut. VDO (Mehrheitsaktionärin Liselotte Linsenhoff) hatte in dieser Phase IWC für "kleines Geld" kaufen können und mit einem mehrfachen Preis dann später an Mannesmann weiterverkaufen können.


    Wenn Du nach alledem immer noch schnelle und spontane Entscheidungen - zumindest im Bereich der Uhren - zu treffen imstande bist, will ich vermuten, dass es Dir finanziell immer noch sehr gut geht und wünsche es Dir auch weiterhin.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo Sascha,


    ich stimme Deiner Bewertung uneingeschränkt zu.


    Allerdings halte ich den Beweis noch keineswegs für erbracht, dass das Versäumnis einer vom Hersteller lediglich empfohlenen Revision etwa alle 4 - 5 Jahre unweigerlich zu Schäden an Trieben, Lagern, Zahnrädern etc. führt.
    Und wenn ja, in welcher Größenordnung bewegt sich dieser Schaden und wie ist in etwa die Schadenshöhe zu beziffern ?


    Vor Jahren habe ich der Empfehlung des Herstellers folgend, meine Zenith El Primero beim Service abgegeben mit dem Ziel einer Werkrevision.
    Ich erinnere mich noch schwach an die Befragung eines dortigen Mitarbeiters, der von mir wissen wollte, was ich denn zu bemängeln hätte, ob die Uhr nicht genau ginge oder schon einmal stehen geblieben sei.
    Als ich alles verneinte und mich lediglich auf die Empfehlung des Herstellers bezog, meinte der Mitarbeiter, dies sei reine Geldverschwendung.
    Ich habe es trotzdem machen lassen und habe damals nach der mir noch vorliegenden Rechnung 362,50 DM bezahlt.
    Auf Nachfrage konnte ich in Erfahrung bringen, dass keine Teile ausgetauscht werden mußten.


    Etwa 1 Jahr später habe ich diese Uhr aus privaten Gründen verkauft, weil ich dringend Geld brauchte. Ich habe zu dieser Zeit einen guten Preis erzielt. Vielleicht hat die Revision diesen positiv beeinflußt.




    Hallo Roger,


    Deine Attribute treffen zu - das hatte ich bereits eingeräumt.
    Ebenso unmißverständlich habe ich wahrgenommen, dass Du "ganz anders gestrickt" bist.
    Auch damit kann ich leben, zumal ich sogar eine gewisse Annäherung verspüre, wenngleich ich wiederum einige Deiner Gedankengänge beim besten Willen nicht einordnen kann.


    Mein innerer Kompass wird mich davor bewahren, mich nicht in einem Labyrinth zu verirren.


    Verwirrend sind die unterschiedlichen Auffassungen der Uhrmachermeister, die ich zu diesem Thema befragt habe.
    Und auch die unterschiedlich interpretierten Gangprotokolle haben meine Entscheidung keineswegs gefestigt.


    Recht hast Du, dass der Vergleich mit den Autos hinkt.
    Kaum zu begreifen, dass viele Fahrzeugführer notwendige Reparaturen unterlassen oder mit blanken Reifen fahren, von regelmäßigen Inspektionen ganz zu schweigen.
    Eine nicht gewartete Uhr bleibt stehen - evtl. - mehr nicht. Ansprüche an den Hersteller sind daraus nicht abzuleiten, zumal ein Stillstand mit hoher Wahrscheinlichkeit
    nicht mehrin den Garantiezeitraum fallen dürfte.


    Deshalb ist und bleibt meine Entscheidung für oder gegen eine Revision meine alleinige Privatsache.
    Meine Entscheidung beinhaltet auch keine "volkswirtschaftliche Komponente", sondern beruht allein auf der Überlegung, mein schwer verdientes Geld nicht zum Fenster rauszuwerfen.
    320,00 € - sind, selbst wenn es dabei bleibt, für mich viel Geld und deswegen möchte ich schon wissen, ob diese Ausgabe erforderlich ist und zum Werterhalt beiträgt.
    Kostenvoranschläge sind mir angeboten worden, eingeholt habe ich bisher keine.
    Den ursprünglichen angebotenen "Festpreis" habe ich hinterfragt und mußte bedauerlicherweise feststellen, dass dieser nicht verbindlich ist und noch ansteigt, wenn Ersatzteile montiert werden müssen.
    Der Kunde wird nach meiner Ansicht zunächst mit einem noch vertretbaren Preis gelockt - tatsächlich stehen aber Tür und Tor offen, um zusätzliche Kosten nachzuschieben.


    Ich habe Zuschriften erhalten, wonach einige Miglieder dieses Forums zwischen 380,00 und 720,00 € Euro bezahlt haben.
    Gott sei Dank gab es zuvor Kostenvoranschläge, die in einem Fall - nicht bei IWC - bei Rechnungslegung sogar noch um annähernd 20 % überschritten worden sind.


    Im Ergebnis ist für mich nicht klar festzustellen, wer sich in welchem Zeitraum dafür oder dagegen entscheidet bzw. entschieden hat.
    Wenn die Überzeugung fehlt, habe ich zumindest großes Verständnis für diejenigen, die nicht ohne Weiteres bereit sind, ein paar Hundert Euro zu investieren, allein in der Vermutung, es sei gut angelegtes Geld für den Werterhalt meiner Uhr.



    Freundliche Grüße
    Horst

    Hallo an Euch alle,


    ich lese Eure Beiträge und die darin geäußerten Meinungen natürlich mit großem Interesse.
    Ich stelle aber fest, dass sich auch daraus keine schlüssigen Richtwerte ablesen lassen.
    Verwundern kann das nicht, wenn selbst der Hersteller keine klaren Vorgaben macht.


    Ich habe mich dafür entschieden und werde ganz selbstverständlich in allen Einzelheiten über das Ergebnis berichten.


    Freundliche Grüße
    Horst