PRS-50B
Vorgeschichte:
Eddie Platts konzentriert sich ja schon seit einigen Jahren auf die Produktion von Militäruhren und hatte seit einiger Zeit im Forum TZ-UK die Entstehung eines Nachfolgers für die PRS-50 diskutiert. Feste Eckdaten waren: Vorbild sollte die Fifty Fathoms LIP (1956 - 60) werden, Plexiglas, Gehäuse des Vorgängers PRS-50. Es wurden viele Details diskutiert (unter anderem "kein Datum", welche Leuchtmasse, Schriftart für Lünette, etc..) Viele fanden das Vorgängermodell wegen dem "No Radiations" Zeichen nicht so gut, umso cooler sollte nun der Nachfolger werden.
Datenblatt:
Gehäuse: 316L Edelstahl
Durchmesser: 42 mm ohne Krone
Gehäusehöhe: 16.7 mm (inkl. gewölbtes Glas)
Bandanstoß: 22 mm
Antimagnetisch: 4800 A/m
Wasserdicht: 200 m
Gewicht: 125 g (mit Kautschukband)
Krone: verschraubt
Datum: keins
Leuchtmasse: Super Luminova C1
Glas: gewölbtes Plexiglas
Werk: New Old Stock AS 2063 Automatic, 21.600 A/h (3Hz), Zentralsekunde, kein Sekundenstopp
Ganggenauigkeit: Momentan bei mir am Arm getragen ein durchschnittlicher Vorgang von +9 s/Tag.
Band: PU 1970 Retrostyle
Vorteile/Nachteile:
Aufgrund der Vorgaben für diese Uhr muss man die Nachteile natürlich im Verhältnis sehen. So ist ein Plexiglas für einige ein Traum, für andere wegen der etwas höheren Empfindlichkeit für Kratzer wiederum ein Horror. Es ist ein gewölbtes Hesalith-Glas anscheinend grade noch in Planung (zum Nachrüsten).
Die Verarbeitung der Uhr ist meines Erachtens schon sehr gut, die Uhr wirkt hochwertig und solide. Insgesamt erscheint sie im Vergleich zu der Seiko Sumo beispielsweise (bei gleichem Gehäuse-Durchmesser) aufgrund verschiedener Faktoren (Gehäuseform, Ziffernblattgröße, Glaswölbung..) eher kleiner. Allerdings ist die Uhr die ziemlich hoch und das Ziffernblatt liegt recht tief im Gehäuse. Ich finde, das erschwert im Zusammenspiel mit dem gewölbten Glas etwas die Ablesbarkeit. Nicht so gut gefallen hat mir das Armband, das -obwohl es ganz gut aussieht- etwas wabbelig ist und ein mega-staub-anzieher. Genauen Beobachtern wäre die Diskrepanz von 50er/60er Jahre Gehäuse zu 70er Jahre Band evtl noch ein Kritikpunkt wert. Ich habe es gegen ein wasserdichtes Hailederband getauscht.
Die Lünette ist ein weiteres Minus für diese Uhr; sie rastet zwar sehr satt, aber hat für meinen Geschmack doch etwas viel Spiel (fast 1 min.) und ist aufgrund des Höhenunterschieds zum ZB nicht eindeutig (bzw. minutengenau) abzulesen. Wie man es überdies mit nassen Händen im Wasser drehen können soll, wird sicher ein Rätsel bleiben. Die Leuchtmasse ist nicht ganz einheitlich (Lünette zu Indices, zu Zeiger) und die Leuchtkraft ganz in Ordnung. Ein Vorteil finde ich ist, das totale FF-Vintage Feeling, das Gefühl eine wunderschöne neue Original FF aus den 60ern zu haben. Das Werk AS 2063 (NOS) ist meiner Meinung nach ein weitere Riesen Pluspunkt. (Das Original hatte damals ein AS 1361 (18.000 A/h)). Das Schnurren beim Automatischen Aufzug ist unbeschreiblich...
Die Uhr ist zunächst aufgrund der begrenzten Anzahl von den verwendeten Werken in einer limitierten Auflage von 200 Stck. erschienen. Möglicherweise wird es danach eine unlimitierte Version mit ETA 2824-2 geben. Weitere informationen gibt es dann auf der Website von Timefactors...
cheers
t*