Was ist ein fairer Preis für eine 806 ?

  • Liebes Forum,


    ich schaue rum und entdecke von € 1.800,- - € 3.800,- alles. Könnt Ihr mir mit Eurer geschätzten Meinung aushelfen.


    Vielen Dank im voraus !


    LG
    Enrico

  • Ich würe ja gerne eine konkrete Uhr posten....aber da ich noch keine gefunden habe, gelingt mir das auch nicht. Ich komme eigentlich aus dem Rolex Lager und da finde ich das mit der Preiseinschätzung deutlich einfacher als bei diesem Modell.


    Dieses Suchergebnis zeigt eine, aus meiner Sicht, wahnsinnige Preisspanne; allerdings ohne eine für mich so breite Quaitätsspanne......das versuche ich mir gerade zu erklären. Für weiteren Input bin ich sehr dankbar...


    http://www.chrono24.com/web/de…=1&ausstartpage=1&FZART=u


    LG
    Enrico

  • Eine gute Frage, die hier wert ist zu diskutieren.


    Aber Ihre Frage wurde nicht sehr präzise gestellt und ist zu allgemein.


    Es gibt hunderte verschiedene Navituimer 806 mit ganz unterschiedlichem Preisniveau von ca. 1500,- Euro bis weit über 10.000,- Euro, ganz unabhängig vom Zustand der Uhr.


    Da wäre zuerst mal wichtig, der Jahrgang des Navitimers. Naturgemäß sind die allerersten die seltensten und teuersten. Die Jahrgänge 1952 und 1953 kommen zwar gemäß der Seriennummernliste von Benno Richter vor, aber die Fachwelt streitet sich, ob diese Seriennummern nicht doch später produziert worden sind. Auf jeden Fall sind diese Navitimer mit Seriennummern zwischen 808457 undn 832126 extrem selten.


    Allgemein kann man sagen, daß zunächst alle 806 mit der berühmten Perlenlünette (rice beaded becel) wesentlich teurer sind. Dies sind die ersten Jahrgänge.


    Hier ist dann wieder zu unterscheiden zwischen dem AOPA-Zeichen auf dem Zifferblatt, welches sehr viel seltener und daher teurer ist, als die später verwendeten stilisierten Flieger auf dem Zifferblatt. Ganz extrem selten ist das Breitling "B" auf dem Zifferblatt.


    Am teuersten sind aber die 806 mit den Seriennummern von Anfang des Jahres 1954 ab 832127. Diese Navitimer haben erstens die Perlenlünette mit den kleineren Perlchen und zweitens bis Mitte 1954 das extrem seltenen Werk Valjoux 72 statt Venus 178. Von diesen Navitimern existieren meines Erachtens höchstens noch ca. 10 Stück in Sammlerhänden. Sie sind unbezahlbar.


    Ab Mitte 1954 wurde dann der 806 wieder mit dem Venus 178 Kaliber produziert, allerdings immer noch mit den kleineren Perlchen auf der Lünette bis zum Ende dieses Jahres.


    Danach gab es die etwas größeren Perlen.


    Ab 1959 wechselte dann die Farbe der Subdials von schwarz auf silber. Letztere Form kommt häufiger vor, als die frühen mit total schwarzem Zifferblatt. Dies spiegelt sich deshalb auch im Preis wieder.


    Ab ca. 1964 wurde die Perlenlünette abgelöst duch die ab da "normale" Lünette, das sind dann die am häufigsten angebotenen und daher auch billigsten Navitimer 806, wobei die letzte Version mit den etwas größeren Sbdials wieder recht selten und gesucht ist.


    Dazu kommt natürlich der enorme Preisunterschied für die Versionen in Stahl, Stahl-Gold und die extrem seltenen in 18 Kt gold.


    Am Ende der Produktion wurde wieder recht selten das Werk Valjoux 72 verwandt, ca. 1967, und später das Valjoux 7736 und 7740, aber eben recht selten.


    Sie sehen, so einfach ist das nicht mit dem richtigen Preis, eine Wissenschaft für sich, wo bisher nur ganz wenige Sammler durchblicken. Ich müßte ein ganzes Buch schreiben, um die Details genau darzustellen.


    Aber ich weiß nicht, ob das überhaupt von den Sammlern und Händlern gewünscht wird. Viele scheinen lieber im Trüben zu fischen, andere etwas cleverere nützen die Unwissenheit der Masse aus, um noch Ihre Sammlunglücken zu füllen, bevor es alle wissen.


    Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.

  • Leider habe ich sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Die meisten Breitling "Liebhaber" wollen überhaupt keine realen Tatsachen erfahren, besonders in dieser watchlounge hier habe ich das über Jahre beobachten müssen. Hier tut man sich lieber selbst beweihräuchern mit Halbwissen oder Lobhudeln, wenn einer eine wertlose Quarzuhr gekauft hat, anstatt Wissen zu sammeln und auszutauschen über wahre und echte wertvolle Breitlinguhren. Schade, ich hätte gerne mein Wissen und meine Erfahrungen veröffentlicht. Aber bisher wurde das hier lieber erfolgreich verhindert.


    Neue Breitlinguhren bringen ja so viel mehr für diese watchlounge, besonders, wenn es um Werbeeinnahmen von der Firma Breitling oder irgendwelchen unseriösen Breitlingkonzessionären in der hauseigenen Zeitung geht.


    Schade eigentlich.

  • Nochmals Hi :wink:


    Und wie genau wurde das "preisgeben" von Wissen und Informationen hier erfolgreich verhindert? :lupe:


    Diese Frage muss ich mir auch stellen, denn zwei Post reichen für eine solche Aussage noch lang nicht hin... :lupe:


    Zumal diese zwei Posts in diesem Thread erschienen sind! :grb:

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    Viele Grüße
    ChriS (aka Chris² aka DerChriSt™)



    Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, wofür man auch in zehn Jahren noch kein Geld haben wird.
    Danny Kaye



    BMC Soc. 34

  • Fairer Preis ist immer so eine Sache,


    kommt darauf an in welchem Zustand die Uhr ist, wie es mit Zubehör (Box) und den Papieren aussieht.


    Jedoch nicht zuvergessen ist, das sich der Preis ja aus Angebot und Nachfrage definiert. Ist schon klar, das ein Verkäufer das Maximum erzielen will, der Käufer jedoch für sich das Maximum herausholen will. Ich glaube, das gerade bei älteren Uhren ratsam ist die Preise zu vergleichen (würde nicht die Bucht als Basis nehmen) und wenns nicht unter den Nägeln brennt auf den diversen Uhrenbörsen vorort zu schauen ;);)


    Suchanfrage im SC könnte auch zu einem Ergebnis führen. :G


    Nur so meine Meinung :grb: