Vorstellung: Luxus G-Shock - Casio G-Shock MR-G (MRG-B1000D-1ADR)

  • Hallo Uhrenfreunde,


    heute stelle ich euch mal wieder eine elektronische Uhr vor, eine schnöde Casio. Schnöde Casio??? Nun ja, das trifft es in diesem Falle wohl eher weniger, denn es handelt sich um eine G-Shock aus Casio's Luxusreihe MR-G, die Preise reichen von 2.500 - 8.000 Euro.


    Gefertigt werden diese Uhren in Casio's eigener Manufaktur in Yamagata:


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    Beim heute vorgestellten Modell handelt es sich um das Einsteigermodell dieser Reihe.


    Ich bin hier schon hin und wieder von dem einen oder anderen gefragt worden, warum ich so viel Geld für Quarzuhren ausgeben würde. Gerne möchte ich das hier für alle nochmals beantworten. Uhren sind mein Hobby. Meine große Liebe gehört zwar den mechanischen Uhren, aber um High-End-Quarz mache ich auch keinen Bogen. Die Marke Casio ist bei mir seit meiner Kindheit und Jugend absolut positiv besetzt. Ich denke, meine große Uhrenbegeisterung ist auf die ersten Quarzuhren zurückzuführen, die ich als Kind Anfang der 80er Jahre in die Hände bekommen habe. Es handelte sich bis auf wenige Ausnahmen um Uhren der Marke Casio.


    Speziell die G-Shock Modelle haben es mir seit jeher angetan. Da ich aber mittlerweile (leider) ziemlich anspruchsvoll geworden bin, kann ich mit Plastikuhren nichts mehr anfangen. Doch im schier unüberschaubaren G-Shock Universum gibt es mittlerweile auch gut verarbeitete Modelle aus Edelstahl zu Preisen von 350 - 1.000 Euro. Die Speerspitze stellen die MR-G Modelle dar, die grundsätzlich in Titan angeboten werden. Technisch sind die MRG-Modelle beispielsweise mit GPS- und oder Funkempfangsmodulen, Solarenergieversorgung, Bluetooth-Smartphone Konnektivität und anderem elektronischen Schnickschnack ausgestattet. Aber auch hinsichtlich Robustheit wurde an nichts gespart. Das zeigt sich in der Verwendung besonders robusten Titans mit speziellen Oberflächenbeschichtungen bis hin zum kompletten DLC-Coating. Uhrwerke und Kronen sind in AlphaGEL gelagert, was die Uhren resistent gegenüber Stößen, aber auch Vibrationen macht. Die Zifferblätter werden von Saphirgläsern geschützt und selbstverständlich müssen auch MR-G Modelle sämtliche für G-Shock Uhren vorgeschriebenen Tests erfolgreich absolvieren.


    Ich selbst kaufe meine MR-G Modelle aber nicht wegen deren Robustheit. Ich kaufe sie, wegen ihres absolut einzigartigen, technisch-kühlen Designs und der exzellenten Verarbeitung und Haptik, die man nur erfassen kann, wenn man wirklich mal eine in der Hand oder am Arm hatte. Diejenigen von euch, die selbst eine MR-G in ihrer Sammlung haben, wissen wovon ich spreche.


    Doch nun zur eigentlichen Uhrenvorstellung, beginnend mit dem ausführlichen Datenblatt:


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    Im Unterschied zu meinen vorangegangenen MR-G Modellen ist diese hier spürbar kleiner gehalten. Mit ihren 42 mm Lünettendurchmesser (ansonsten 44 mm) ist es die kleinste Uhr in meiner Sammlung. Die Bauhöhe ist mit 14,8 mm (ansonsten 17 mm) noch recht moderat und das Gewicht fällt aufgrund der Verwendung von Titan mit 121 g sehr gering aus. Die größeren Modelle bringen trotz Titan fast 150 g auf die Waage und erreichen damit fast Werte von Edelstahluhren.


    Ein GPS-Zeitempfangsmodul wurde beim kleinen Einstiegsmodell eingespart, aber ein 6 Band Funkmodul ist natürlich an Bord. Die restliche Technikausstattung ist im Datenblatt aufgelistet, deshalb spare ich mir das Aufzählen der Features. Hier ein paar Screenshots der App MR-G Connected, die Auskunft über den Garantiestatus, den Fertigungsort, der Akkuladung und weiterer Infos dient. Alle Einstellungen, wie beispielsweise Alarmzeit, Timer, zweite Zeitzone, Dauer der LED Beleuchtung oder Feinjustierung der Zeiger sind mittels dieser App möglich. Selbstverständlich lassen sich auch alle diese Einstellungen manuell und ohne App vornehmen.


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    Im Gegensatz zu meinen bisherigen MR-G Modellen wurde die Zifferblattgestaltung komplett verändert und ist jetzt klassischer und weniger technisch. Rote Akzente auf einem schwarzen Zifferblatt sind sportliche Designelemente auf die ich total abfahre und so schaue ich dem roten Zentralsekundenzeiger sehr gerne bei der Arbeit zu. Casio hat auch bei diesem Modell ein sogenanntes 3D Zifferblatt verbaut. Dies äußert sich in sehr markant und massiv ausgeführten Indexen und der Umrandung der Totalisatoren.


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    Die Drücker sitzen komplett versenkt in stabilen Hülsen. Man kann sie zwar drücken, aber keinesfalls anstoßen oder gar abreisen, egal welches Malheur auch passieren mag. Die Krone ist verschraubt, bleibt aber auch in diesem Zustand flexibel, was der Lagerung in AlphaGEL geschuldet ist. Auch dies soll Schäden bei einem eventuellen Anstoßen verhindern.


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    Das Gehäuse ist in Sandwichbauweise ausgeführt, welches per durchgängiger Verschraubung zusammengehalten wird. Die Lünette ist mit einer kratzfesten DLC-Beschichtung versehen.


    Casio verwendet bei den MR-G Modellen eine spezielle Schlifftechnik und erreicht damit ein wirklich einzigartiges samtiges Finish. Zahlreiche kleine polierte Flächen sorgen für ein Mini-Feuerwerk an Refexionen und verleihen der sportlichen Uhr zusätzlich einen Hauch an Eleganz. Das Design des Armbandes finde ich ebenfalls extrem gelungen. Es ist clean gestaltet, aber dennoch mit seinen markanten Konturen raffiniert gemacht. Die Bandglieder werden per Stift-Hülsentechnik zusammengehalten und eine Anpassung sollte keinen halbwegs geübten Uhrenfan überfordern. Für eine möglichst perfekte Anpassung gibt es auch halbe Glieder und zusätzlich eine Feinverstellung in der Schließe.


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    Auch dieses Modell verfügt über den typischen Boden im NASA Weltraum-Style. Die Qualität der Bilder ist diesmal leider nicht so ideal, ich hatte die Uhr zuvor im Wasserbad gereinigt und dann mit einem wohl eher ungeeigneten Tuch abgetrocknet. Dieses hinterließ einiges an Flusen und (temporärer) Schlieren.


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    Die Schließe verfügt über einen eingebauten Mechanismus zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen und eine dreistufige Feineinstellung.


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    Beim folgenden Wristshot kann man das zuvor angesprochene einzigartige seidige Schliffbild sowohl an der Lünette als auch den Bandgliedern erahnen.


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    Egal ob man Quarzuhren gut oder schlecht findet, dass das Design unverwechselbar ist, kann wohl niemand bestreiten. Ich mag es sehr!


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    Es gibt andere teure Quarzuhren, wie beispiesweise die Astron Modelle von Seiko, die zwar preislich in der gleichen Liga mitspielen, die aber von Unkundigen hoffnungslos unterschätzt werden. Das ist bei einer MR-G eher nicht der Fall. Die Uhren sind nicht nur teuer, sie schauen auch so aus.


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    Bei den aktuellen Modellen hat Casio zweifarbige Leuchtmasse verwendet, die deutlich heller und langanhaltender nachleuchtet, als bei der Vorgängergeneration.


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    Falls es dennoch mal knapp wird mit der Nachtablesbarkeit, ist auch noch eine extrem helle LED-Beleuchtung vorhanden, die man notfalls auch zum Ausleuchten dunkler Ecken nutzen kann (Taschenlampe!).


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    Fazit:

    Eine G-Shock MR-G ist etwas ganz Besonderes - zumindest wenn man sich als Mechanikfan ein wenig von seinen Vorurteilen lösen kann. Es ist eine echte Luxusuhr, die sich hinsichtlich Qualität und Verarbeitung hinter keiner anderen hochpreisigen Uhr verstecken muss. Technik und Preis-Leistungsverhältnis sind jedoch selbst hier noch deutlich besser, als bei Quarzmodellen etablierter Luxusmarken. Wer das Maximum an Technik und Verarbeitung bei einer Quarzuhr sucht, wird bei einer MR-G fündig. Wer mehr Gewicht auf Prestige legt, kauft eben eine Breitling oder Omega und muss aller paar Jahre zum Uhrmacher um die Batterie wechseln zu lassen...


    Ich freue mich auf eure Kommentare und eine angeregte Dsikussion. Bin gespannt, was ihr zu dieser MR-G zu sagen habt.


    Viele Grüße

    T-Freak

  • T-Freak

    Hat den Titel des Themas von „Luxus G-Shock - die Dritte: Casio G-Shock MR-G (MRG-B1000D-1ADR)“ zu „Vorstellung: Luxus G-Shock - Casio G-Shock MR-G (MRG-B1000D-1ADR)“ geändert.