Hallo und vielen Dank für
diesen Bericht. Soll ich jetzt „Du“ zum Forianer sagen oder „Sie“ zum Kunden???
Das waren meine ersten
„richtig selbstgemachten“ Uhren. 1995 habe ich erst mal getestet, ob eine
Armbanduhr mit dem Namen „Nienaber“ auf dem Zifferblatt überhaupt ankommt. Habe
ich bis dahin doch nur Großuhren gemacht. Also einen PL Hersteller gesucht und
auch gefunden. Die Uhren waren fertig, Werbung und......siehe da, kamen gut an.
Dann ging ich mit meiner Freundin in Bielefeld spazieren, schaue so in ein
Schaufenster, und da lag die gleiche Uhr, stand nur „Juwelier Christ“ drauf und
war noch 100 DM billiger. Das sollte mir nicht noch mal passieren. Seit dem
lasse ich Gehäuse und Zifferblätter speziell fertigen. Auch wenn’s wesentlich
teurer ist. Zeiger kann ich aus einem Katalog suchen, werden dann aber speziell
für mich gefertigt.
Ich bin nicht auf die Welt
gekommen und konnte Uhren machen. Ich habe auch nie bei irgend einem Hersteller
oder so gearbeitet, wo man die richtigen Kontakte, Adressen etc. vorgesetzt
bekommt. Alles learning by doing. Versuch
und Fehlversuch. Wobei die Fehlversuche immer ganz schön schmerzten
(finanziell) Und wenn ich heute so eine der ersten Uhren zum Service bekomme
denke ich schon mal: was habe ich alles dazu gelernt.
Und das Großdatum? Das
stelle ich noch her, auch wenn es sehr ruhig um diese Konstruktion geworden
ist. Die Zeit ist eben vorbei. Daran hätte ich fast dran verhoben. So viel Geld
investiert, so viele Zulieferteile die bezahlt werden wollten. Da hatte ich
mich und den Abverkauf einfach überschätz. Da gab’s lange Zeit nur das berühmte
Nudelgericht und Sonntags mal Hering in Tomatensoße......
Darf ich zum Schluss noch
fragen: kann ich ein Foto der 1997er Uhr für mein Archiv bekommen? Ich habe
leider nur noch ein s/w Foto gefunden.
Danke für Eure Geduld
Rainer