Hi Chris, dein Werdegang liest sich nett (keine Ironie!) und bei dem was du über die 1080 schreibst bekomme ich schon wieder Gänsehaut, so toll war das!
Und trotzdem ist für mich ein Statement aus deinem ursprünglichen Post noch immer unklar:
"Panerai früher war als Marke eben anders als sie heute ist, das sieht man im Moment ganz deutlich und dann darf man auch, wie ich finde, einmal kritische Worte äussern."
Was war denn anders (impliziert in diesem Zusammenhang für mich "besser")?
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Morgen Dennis, Corona bedingt kann ich erst jetzt antworten. Zwischen 2003 und 2015 war finde ich eine besondere Zeit, ich persönlich habe mich auf die Neuvorstellungen der SIHH immer sehr gefreut, auch hier war einiges nicht nach meinem Geschmack, weil es nicht in mein Sammel-/Beuteschema passte. Lassen wir an dieser Stelle einmal die Wertstabilität unbeachtet, die gab es bei anderen Marken auch, aber Panerai war zu dieser Zeit bei vielen hipp. War mir eigentlich egal was andere gut fanden, ich habe mir das gekauft was ich gut fand und in meine Sammlung passte.
Ich bin von A nach B geflogen oder gefahren, nur um die ein oder andere Uhr zu ergattern, weil das in dieser Zeit auch nicht immer so einfach gewesen ist, das macht aber einen Sammler aus. Gekauft habe ich auch die ein oder andere Uhr, die später wieder gegangen ist, aber wenn man am Ende eine Sammlung von etwa 25 Panerai Uhren sein Eigen nennen darf, gehört dies wohl auch dazu. Preisnachlässe wie heute von 20-30% waren undenkbar, oft gab es nicht einmal Skonto, man war halt froh, wenn man ein Stück abbekommen hatte.
Und heute, steht an einer 44mm Kirmeszwiebel 16K und es kommen direkt Stimmen hoch, abzüglich 30% Nachlass wäre das doch alles nicht so schlimm. Der Graumarkt gibt ja einiges her, aber geh doch mal heute zu einem Konzi und frage ihn nach 30% Discount, das wird wohl generell nicht klappen. Wenn ich mir die Uhren anschaue, die da noch alle in den nächsten Wochen aufschlagen werden, zusammen mit der 20 Jahre Paneristi, ist das halt nichts für mich, da ist gar nichts dabei was passen würde, nicht ein Stück, das ist der Unterschied zu der Vergangenheit.
Ich habe 2018 mit meiner 203 meine innere Ruhe gefunden, für mich war sie es Wert 6 andere Uhren gehen zu lassen, die nicht so in die Sammlung passten, für eine Uhr, die ich unbedingt haben wollte. Eigentlich war ich danach da angekommen wo ich hinwollte, die 1080 war dann ein zufälliger und krönender Abschluss, jetzt bin ich ganz entspannt und kann über die Neuvorstellungen nur noch schmunzeln, das ist halt genau das was anders ist als früher. Und noch ein Schlusswort, die Paneristi, die ich in dieser Zeit kennengelernt habe, sind zum Teil heute immer noch dabei, dahingegen hat sich nicht viel verändert und davon profitiert Panerai im Moment noch, nur wie lange noch?
Chris