Beiträge von UNZEIT

    Hallo Dirk,


    ich gebe Dir natürlich in allen Punkten Recht. Allerdings waren mir diese vorher klar und es war auch nicht mein Ziel, top-dekorierte Werke zu kreieren. Mein Ziel war, mit möglichst wenig Kosten, mechanische Werke zu begreifen und die Funktion zu verstehen. Ein Molnija habe ich z.T. für 20 € bekommen. Da ist dann nicht viel Kohle kaputt gemacht, wenn es schief geht.
    Mit entsprechendem Gerät und passenden Hilfsmitteln kann man aus dem Molnija einen Leckerbissen zaubern. Meine technische Ausstattung beschränkt sich auf einen Dremel, eine Ständerborhmaschine und ein China-Uhrmacher-Set.


    Ich bin sozusagen ein Lehrbub im ersten halben Jahr; und die Gesellenprüfung werde ich nie antreten.


    Nach meiner Molija-Phase komme ich nun mit folgenden Themen klar:
    -Fehlereingrenzung bei mechanischen Werken,
    -Schrauben einfach und schnell mit Lötkolben bläuen,
    -Zifferblattwechsel,
    -Zeigerwechsel,
    -Perlieren.


    Folgendes Projekt hätte ich mir nicht ohne diese Erfahrungen zugetraut:
    Alpheron




    Gruß


    Stephan

    Hallo,


    ich bin noch nicht lange im Forum und meine Beiträge sind sehr begrenzt. In der Regel beschränke ich mich auf fachliche Uhrenthemen wie Vorstellung oder DIY. Dieser Beitrag ist eine Ausnahme und er wird auch die einzige (so hoffe ich) bleiben.


    Meine Erfahrung hat gezeigt: Je mehr hochwertige und teure Uhren jemand besitzt, umso weniger kritisiert er das Thema der sogenannten Fakes. Bei diesen Personen passen die Uhren auch zum Rest (Haus, Kleidung, berufliche und gesellschaftliche Stellung usw.). Dass natürlich jemand, der sein letztes Geld zusammenkratzt, um sich so eine teure Uhr kaufen zu können, sich an der Ehre gepackt fühlt, kann ich nachvollziehen.


    Somit wäre ich wohl beim eigentlichen Problem:


    Viele Beiträge dienen nicht mehr den Uhren, sondern den Threat-Schreibern, zum Posen, zum Präsentieren, zum Positionieren und sich Darstellen. Einige sammeln auch nur Likes oder sind besonders stolz, wenn Sie in der Ranglist der Beiträge wieder nach oben gerutscht sind, egal, ob der Beitrag sinnvoll oder sinnfrei war.


    Wenn Ihr einfach mal bewusst die immer aktuell angezeigten Titel der letzten 10 Themen betrachtet:
    Welche Cartier trag ich heute?
    Welche Breitling trag ich heute?
    Steering Wheel Wristshot Threat....
    Trägt hier noch jemand eine PAM?
    Welche Rolex ist momentan am Handgelenk?
    Usw.
    Nicht, dass ich mich hier ins falsche Forum verlaufen habe. Ich dachte hier finde ich Uhrenfreunde und nicht Uhrenbesitzer.


    Auf meinen letzten Threat haben sage und schreibe drei User geantwortet; und das ist ein ordentlicher Beitrag zum Thema Uhren. Welche inhaltlichen Informationen haben o.g. Beiträge außer „schaut mal her was ich habe“?


    Die gleiche Entwicklung gibt es im Uhrforum.de und für mich ist das ein Zeichen eines gesamtgesellschaftlichen Problems: Ich, Ich, Ich, mir steht zu, ich will nur das Beste, schaut mal her was ich bin und was ich habe (vielleicht außer dieser teuren Uhr nichts:)).


    Ähnelt den Erfahrungen im Bekanntenkreis:
    Was, wir bekommen ein Kind. Ich brauche unbedingt einen Kombi; einen A6 oder einen 5er.
    Was, wir bekommen ein zweites Kind. Dann brauch ich jetzt einen T6.


    Gleiche Richtung (stand dieses Jahr in der FAZ):
    Müttern, die auf Natürlichkeit Wert legen, aber keine Hühnersuppe mehr kochen können.



    Also tachzusammen ich danke Dir für Deine Vorstellung der Gigandet.


    Solltet Ihr nichts mehr von mir hören, beschäftige ich mich vielleicht wieder mit eigentlichen Uhrenthemen oder ich wurde gesperrt.

    Liebe Uhrenfreunde,


    der Wahnsinn hat begonnen.
    Nach vielen Jahren der Leidenschaft für mechanische Uhren bin ich sozusagen in die nächste Entwicklungsstufe gestolpert. Auslöser war der Erwerb einer Elysee mit einem Unitas 6497. Obwohl ich schon einige Uhren mit Unitas-, ETA-, Orient- oder Miyota-Werken besitze und mich die Mechanik schon immer faszinierte, schaffte es erst die Elysee durch den schönen großen Blick auf das Werk und dem schmalen Rand des Rückdeckels, dass ich mehr wollte als nur zu „gucken“. Ich wollte nun ausbauen, zerlegen, zusammenbauen, umbauen oder vielleicht neu gestalten.
    Eine Idee war, chinesische Werke für erste Versuche der Zerlegung zu beschaffen. Da wäre bei dilettantischer und zerstörerischer Vorgehensweise der wirtschaftliche Schaden gering gewesen. Aber wie es der Zufall will, bin auf drei als defekt deklarierte 3602-Taschenuhr-Werke von Molnija gestoßen. Diese konnte ich zu einem sehr günstigen Preis erwerben. Dummerweise lag auch schon seit einigen Jahren ein unbenutzter Uhrenwerkzeugsatz in meinem Keller. Nachdem ich mir zwei entscheidende Videos (Zerlegung eines Molnija und Funktionsweise einer mech. Uhr) angesehen habe, war ich der Ansicht, dass ich als überdurchschnittlich begabter LEGO-Technik-Freak (Dank an meine Kinder) in der Lage bin, so ein Werk zu zerlegen und mithilfe von selbstgemachten Handyfotos auch wieder zusammenbekomme.
    Was soll ich sagen, das Zerlegen war easy und das Zusammensetzen auch. Das Molnija 3602 ist sehr robust und verzeiht auch einen unsanften (unerfahrenen) Umgang. Ich habe keine Fotos benötigt, die Platzierung der Bauteile erklärt sich von alleine. Ich begann zu säubern, zu reinigen, zu ölen und zu „spielen“: mal ein bisschen schleifen, dann etwas mehr schleifen, dann polieren, plötzlich verzieren und dann noch bläuen. Das war ein Wahnsinn!
    Leider tendiert mein Interesse für Taschenuhren gegen Null. Also mussten Armbanduhrengehäuse her. Außerdem waren diese Zifferblätter von Molnija nicht immer schön. Schon begannen die nächsten Baustellen. Ich muss aber feststellen, dass ich auf einem guten Weg bin. Von bisher sechs Molnijas war nur eins tatsächlich defekt und dient nun als Ersatzteilspender. Die restlichen versagten ihren Dienst nur aufgrund von Verschmutzung und unzureichender Schmierung und laufen wieder tadellos.


    Ich möchte mit diesen paar Zeilen versuchen, dem einen oder anderen (der sich mit der Thematik vielleicht befassen möchte) den letzten „Schubser“ zu geben – alles halb so wild.
    Das einzige was mir Sorgen macht: manchmal habe ich beim Einschlafen so ein komisches Ticken im Kopf.


    Hier noch eine Information zum Uhrwerk 3602 von Molnija (Quelle: a) www.uhrwerksarchiv.deund b) www.ranfft.de:(


    a) Das Molnija 3602, das fast fünfzig Jahre lang, zwischen 1960 und 2008, produziert wurde, ist das am häufigsten anzutreffende russische Taschenuhrenwerk.
    Es geht auf auf das, in den 30er/40er Jahren in der Schweiz produzierte Cortebert 616 zurück, dessen Maschinen wohl anschließend nach Russland verkauft wurden.
    b) Zu Cortebert 616: Lepine-Kaliber, Breguet-Spirale, Unterschiede nicht bekannt zwischen 616, 618; 618 ist möglicherweise eine speziell für Rolex/Panerai gefertigte Variante.


    Ein paar Bilder für Euch:


    Ursprünglicher Zustand:

    Die Zerlegung:

    Perlierung:

    Zusammenbau:
    Wiedereinbau in eine Taschenuhr:

    Beschaffung eines Gehäuse-Bausatzes:

    B-Uhr mit 3602:

    B-Uhr mit DIY-Band:
    Dresswatch mit Original-Zifferblatt:

    Werk nur poliert:

    Unbekanntes Zifferblatt, kleine Sekunde deaktiviert (nicht vorhanden):

    Mit gebläuten Schrauben (einfache Methode mit LIDL-Lötkolben):


    Unzeit

    Liebe Uhrenfreunde,


    hier eine kurze Uhrenvorstellung eine wahrscheinlich wenig bekannten Uhr(-enmarke). Elysee hat in einem Nachbarforum (in dem mir leider der Zutritt verwehrt wird) z.T. die Gemüter erhitzt, da wohl einige User behaupten, dass es sich um „Chinazwiebeln“ handelt. Ich konnte dagegen beim Besuch der Herstellerseite Werksbezeichnungen, wie bspw. Valjoux 7750 und Citizen / Miyota 6S20, lesen. Für mich deutet dass mehr auf die Verwendung von hochwertigen und bewährten Uhrwerken hin mit Zusammenbau in Deutschland.
    Als Freund von mechanischen Uhren bin ich immer auf der Suche nach neuen Uhren (auch mal gern gebraucht). Irgendwie hat sich das alles zu einem gewissen Wahn entwickelt. Es zeigt Parallelen zum Modellbau – der Weg ist das Ziel – Modell fertig – Ziel weg. Allein die Recherche, die Suche und das Ergattern einer Uhr bereitet mir genauso viel Freude wie das Besitzen. Aber danach muss die Suche neu beginnen!
    Also, im Zuge einer dieser Suchen bin ich auf einer Flohmarkt-Plattform auf diese Uhr gestoßen. Eine kurze Anfrage auf Verfügbarkeit und ein kurzes Nachverhandeln, zwangen mich zum zuschlagen. Bei dem ausgehandeltem Preis hätte ich mir ein Leben lang Vorwürfe gemacht, wenn ich nicht zugegriffen hätte.


    Heute kam sie nun an, aber sehr selbst:


    Unitas 6497
    17 Steine
    21.000 A/h
    Gangreserve: ca. 40 h
    Material: Edelstahl
    Durchmesser: 42 mm
    Höhe: 10 mm
    Glas: Mineralglas
    Boden: Stahlboden mit Sichtfenster
    Wasserdichtigkeit: 5 ATM
    Zahlen: arabisch gedruckte Zahlen und Indizes, mit Superluminova beschichtet
    Zeiger: Stahl mit Superluminova beschichtet
    Bandanstoß 22mm











    Stephan

    Liebe Uhrenfreunde,


    ich suchte seit längerer Zeit eine Fliegeruhr mit einem Automatik- oder Handaufzugswerk. Folgende Kriterien legte ich für mich fest:
    - mechanisches Werk (Handaufzug o . Automatik, bspw. Seagull ST3600, No-Name-Werke, Miyota usw.),
    - max. Gehäusedurchmesser 43mm, besser 42mm,
    - Gehäuseboden mit Sicht aufs Werk,
    - Typ Baumuster A,
    - Preis < 200€.


    Mein Favorit war die Laco Augsburg – leider zu teuer.


    Die Suche machte mich schier wahnsinnig. Da fliegen die Gedanken vorbei an Laco, Tisell, Stowa usw.. Man kommt ins Schwärmen, wird aber wieder durch die gesetzte Budgetgrenze zurückgeholt. Zwischendurch gab es im Kopf Kurzschlüsse und ich dachte an Trias oder Aeromatic 1912, böse, böse. Auch einen Eigenbau (bzw. Zusammenbau von Komponenten) zog ich in Erwägung. Hier ein St3600; aber woher ein Gehäuse mit 42mm nehmen. Das gibt es wohl, aber welche Kosten kommen auf mich zu? Dort ein Gehäuse, da ein Werk, dann die Zeiger und man braucht ja noch ein Armband – da war meine Grenze wieder!


    Schlussendlich half mir wieder der Zufall: auf der Seite von Flieger-Collection entdeckte ich eine Fliegeruhr, welche annähernd in das Raster passte. Ich nahm Kontakt zum Inhaber auf und erfuhr, dass es die Möglichkeit gab einen Aussteller zu erwerben. Der Preis war mehr als fair und das Geschäft schnell abgewickelt.
    Über Ostern hatte ich nun Zeit, die Uhr zu tragen. Ich bin begeistert, sie sitzt sehr gut am Armgelenk. Dank des unerwartet geringen Gewichtes drückt die Krone auch nicht in den Handrücken. Der Rotor ist deutlich leiser als bei meiner Orient Bambino III (Caliber 48734) oder meiner BWC (ETA 2824-2).


    Hier ein paar Daten
    - Automatikkaliber Miyota 821A, 21 Steine, 40h Gangreserve,
    - Edelstahlgehäuse,
    - 5 ATM wasserdicht,
    - mattschwarzes Zifferblatt mit Leuchtziffern und Zeiger,
    - handgenähtes Kalbslederarmband in schwarz,
    - Durchmesser der Uhr ohne Krone 42 mm, Höhe 15 mm,
    - Mineralglas auf Blatt und Werkseite.


    Viel Spaß bei den Bildern:










    mfg

    Hallo zusammen,


    folgende Bilder zeigen zwar mein Bike, aber es fährt nicht, braucht somit auch keinen Fahrer und ist im Maßstab 1:6.
    Viele Jahre hege ich schon den Traum, den Motorradführerschein zu machen. Leider war ich bisher nicht in der Lage, dies mit Familie und Beruf umzusetzen.
    Es war ein Fertigmodell, welches ich in alle Einzelteile zerlegt und neu aufgebaut habe. Es wurden beispielsweise beide Felgen neu geschaffen und mit einzelnen Speichen versehen. Vor dem Umbau stand das Ziel schon fest: es sollte ein Bobber werden. Und das hat auch geklappt.
    Diese Indian stellt sozusagen auch meine (spätere) gewünschte Stil-Richtung dar.
    Viel Spaß mit den Bildern.







    Frohe Weihnachten!

    Hallo Uhrenfreunde,


    eine kurze Vorstellung eines Neuzugangs: Orient Bambino der 3. Generation.


    Ich hatte lange gesucht, um eine Uhr mit folgenden Kriterien zu finden:
    Automatikwerk,
    gewölbtes Glas,
    übersichtliches Ziffernblatt,
    helles Ziffernblatt,
    Datum,
    preislich im unteren Bereich.


    Eine Alternative war die Jacques Lemans Nostalgie N-206A. Ein großer Vorteil wäre die gute Verfügbarkeit gewesen, der Nachteil der höhere Preis. Sie hätte die obigen Kriterien erfüllt, war mir dann aber doch aufgrund hochglänzenden Anteile einen Touch zu fein, zu dressig. Somit fiel die Entscheidung Richtung Orient ER2400MW.
    Und nun fingen die Probleme an: Woher bekommen?
    Auf den Seiten der im WWW vertretenen Anbieter (longislandwatch.com, dutyfreeislandshop.com, creationwatches.com) war zu lesen: SOLD OUT oder OUT OF STOCK! Zu dem Zeitpunkt (heute auch nicht mehr) gab es sie zwar noch bei orientwatchusa.com, aber zu einem höheren Preis, welcher noch durch den Zoll weiter steigen würde. Durch Zufall fand ich einen Händler aus Ungarn, der die Orient Bambino in der Bucht anbot. Nach einer Recherche entschloss ich mich, dort zu ordern.
    Was soll ich sagen, die Uhr kam relativ schnell. Sie war ordentlich verpackt, Dokumente waren dabei. Sogar die Nachweisführung im Garantieheft wurde getätigt.
    Scheinbar herrscht bei der weißen Ausführung eine sehr hohe Nachfrage, da der ungarische Händler sie zum heutigen Tage auch nicht mehr anbietet.


    Ich bin von der Uhr begeistert. Sie lässt sich leicht und angenehm tragen. Die Glaswölbung und das Zifferblatt erinnern an die Bauhaus-Uhren. Der doch deutlich hörbare und spürbare Rotor gibt mir immer die Rückmeldung, dass die Uhr nur durch meine Bewegung läuft.


    Daten:
    Bezeichnung: ER2400MW, FER2400MW, FER2400MW0,
    Durchmesser ohne Krone ca. 40,50 mm,
    Höhe ca. 11,80 mm,
    Bandanstoß 21 mm,
    Gehäuse aus Edelstahl,
    Stahlboden,
    gewölbtes Mineralglas,
    gewölbtes Zifferblatt,
    Datum auf der 3 mit Schnellverstellung,
    der Krümmung angepasste Minuten- und Sekundenzeiger,
    Automatikwerk 48743 (21 Steine) ohne Handaufzug und Sekundenstopp,
    41 Std. Gangreserve,
    bis 3 ATM wasserdicht.











    Weitere Uhrenbilder unter: https://www.pinterest.com/steve2535/steve-and-watches/



    MFG
    Stephan

    Liebe Uhrenfreunde,


    nach längerer Zeit des Stöberns und Mitlesens möchte ich mich nun doch vorstellen.


    Mein Name ist Stephan, ich bin 43 Jahre alt, habe Familie und wohne in Amberg in der schönen Oberpfalz.


    Das Thema Uhren beschäftigt mich nun doch schon einige Jahre. Ich bevorzuge mechanische Uhren, bin aber auch Quarzern (bei schöner Form und Farbe) nicht abgeneigt. Aufgrund von Familie und Haus ist mein Budget allerdings limitiert. Das bedeutet, dass meine Beiträge sicherlich nicht in den Unterforen der „Höherpreisigen“ zu finden sind. In meiner Galerie findet Ihr einige Bilder; so könnt Ihr grob mein „Betätigungsfeld“ einschätzen.


    Ich habe Erfahrungen gesammelt in den Bereichen von selbstgemachten Lederuhrbändern und nun auch in Umbauten. Den Umbau einer J.Springs (aus dem Hause Seiko) werde ich schnellstmöglich nachreichen.


    Ansonsten freue ich mich sehr hier schreiben zu dürfen. Meine Beiträge werden nicht zahlreich sein, aber hoffentlich inhaltsvoll und für die Forenmitglieder hilfreich.


    Bis bald.


    Stephan


    (unzeit)