Beiträge von Chefcook

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    ....habe mich aber doch für diese Uhr entschieden.
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    Interessante Uhr. Zeig doch mal mehr! Was für eine Referenz ist das? Ich habe noch nie so ein Datumsfenster, Logo, Zeiger oder auch Datumsschrift bei einer AP Royal Oak gesehen.

    Man sollte nicht verkennen, dass wir in den Uhrenforen keinen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen. Zumindest laut meinem Konzi sind nach wie vor die Nicht-Sport-Rolex deutlich umsatzstärker. Genauso sieht man in Foren hauptsächlich Offshore-Modelle, jedoch war im letzten Jahr laut Hr. Bennahmias die normale Royal Oak Linie die erfolgreichere...

    Malt doch nicht so schwarz.


    Ich sehe eher, dass die Preise für gebrauchte APs seit Jahren stabil auf ähnlichem Niveau sind oder je nach Modell zugelegt haben.
    Die billigste 15300 in Chrono24 liegt derzeit bei 7900 Euro - vor ein paar Jahren habe ich noch einer 15300 für 6500 Euro abgesagt, weil sie mir zu teuer im Vergleich zu anderen angebotenen 15300 war.
    Auch die einigermaßen ungeliebte 14790 ist im Vergleich zu vor 5 Jahren im Preis angezogen.
    Auch die Offshore ist gebraucht in den letzten 5 Jahren eher teurer geworden. 2009 gabs neuwertige Rubber noch für unter 10k Euro. In der letzten Zeit habe ich das schon lange nicht mehr gesehen.

    Die Bumblebee und auch der Carbon Diver sind absolute Knalleruhren. Das ist an edlen Sportuhren mit das geilste, was es derzeit gibt :gut:
    Man muss sie aber live sehen. Auf Bildern verschwindet 80% der Coolness, leider.

    Otlitschno! ;)


    Lieber 1k mehr ausgeben und 2k weniger im Wiederverkauf verbrennen. Find ich besser so :D Jetzt muss APs Plan halt noch aufgehen, aber da bin ich eigentlich ganz zuversichtlich, wenn ich mir die Entwicklung der Gebrauchtpreise in den letzten Jahren so ansehe.

    Die Preiserhöhung spielt eine Rolle, weil im gleichen Zuge die Händlermargen reduziert wurden. Die hohen Rabatte der Vergangenheit wird's bei AP einfach nicht mehr geben und der reale Endverbraucherpreis steigt, und das nicht zu knapp.

    Ach, speziell bei Rolex malst Du aber schon etwas schwarz. Wenn ich mir das Band meiner Datejust anschaue mit massiver Schließe, Easylink, Feinverstellung usw. dann hat sich schon gewaltig was getan, nicht nur bei der DeepSea.


    Ich verstehe aber, wo Dein Gedanke hin geht. Es gibt ja auch einige Uhrenhersteller, die genau dieses Modell beliefern woll(t)en, z.B. Sinn. Letztere sind aber scheinbar mangels Erfolg eben doch wieder in Teilen davon abgekehrt und unterhalten "Depots" statt Fachhändler. Auch sind die Preise bei Sinn längst nicht mehr das, was sie mal waren und inzwischen eben doch in manchem Fall erstaunlich nah an der Konkurrenz mit konventionellem Vertriebsmodell.
    Die Foren, in denen wir hier unterwegs sind, repräsentieren einfach nicht den durchschnittlichen Kunden. Auch bei absoluten Luxusmarken wie AP, Patek, Vacheron usw. läuft ohne die einigermaßen sachkundige Hilfe des Händlers vor Ort einfach wenig. Ich kenne nicht wenige, die nicht denken "Oh, ich will ne Royal Oak", sondern denken, dass sie mal wieder ne Uhr kaufen könnten und dann zum Händler des Vertrauens pilgern, um sich mal vorführen zu lassen, was es gibt. Jüngst kam ein Kumpel nach so ner Aktion mit nem Patek Jahreskalender wieder nach Hause und ich würde jede Wette eingehen, dass das für den Juwelier nichts besonderes war.
    Ich kann auch auf das Erlebnis des Kaufs beim Konzi verzichten, verstehe aber jeden, der das toll findet und für den das dazu gehört. Es kostet nur eben einen Haufen Geld. Oder die Boxen und das Zubehör zu den Uhren. Wenn ich mir manche Box anschaue, dann will ich gar nicht wissen, wie viele Hunderter vom Kaufpreis ich nur allein für Box und Zubehör hingelegt habe, was dann eh nur im Schrank vergammelt und nie wieder angesehen wird. Könnte ich auch drauf verzichten, eine Verpackung im Stile einer Swatch oder dem Seiko-Pappkarton würde mir vollkommen reichen. Aber auch hier wieder: Natürlich gehört für viele die hochwertige Verpackung zum hochwertigen Produkt....


    Aber zurück zum Thema Stahlbänder: Die aktuellen AP-Bänder finde ich nun wirklich nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, die sind der Knaller schlechthin, was Qualität und Tragekomfort angeht. Zumindest für meinen Geschmack.
    Schlimmer, als vielleicht für den Endpreis unerwartet wenig Innovation und Qualität finde ich bei Bändern Lösungen, die nicht durchdacht sind. Bei den IWC- und Omega-Stahlbändern kann man das Band z.B. nicht verkehrt herum biegen (ich hoffe, man versteht was ich meine), so dass sich die Bandglieder gegenseitig verkratzen. Das ist toll und warum Rolex das bis heute nicht hinbekommt und das Band von alleine verkratzt, verstehe ich nicht. Aber dann hört Omega auch mal wieder auf zu denken und designt dafür die Schließe der aktuellen Stahlbänder so, dass sie das jeweils letzte Bandglied unschön verschrammen. Sowas finde ich wirklich schlimm. Es besser zu machen, hätte nichts gekostet. Null Komma garnix, man hätte nur mal Nachdenken müssen.

    Mit Verlaub, aber Du verkennst vollkommen, was alles zu einem Produktpreis gehört.


    Bei ner 13.600 Euro teuren 15400 gehen schon mal 2171,43 € Steuern an Vater Staat. Bleiben noch 11428,57 Euro. Händler im Luxuswareneinzelhandel haben gut und gerne eine Marge um 45% bis an die 50% und brauchen auch die für den Unterhalt der Geschäfte, des Personals und natürlich wird auch mal Discount gegeben. Treffen wir uns in der Mitte bei 47%, bleiben als Händler EK noch 6057,14 Euro.


    Das heißt, AP müsste ne 15400 zu knapp über 6k zum Händler bringen. Davon muss aber noch internationale Logistik zu was vermutlich um 5%, Rückstellungen für Gewährleistungen um 3%, Umlage von Entwicklungskosten und die Vorfinanzierung dieser um 18% bezahlt werden. Damit die Kundschaft nicht meckert, muss man noch in Qualitätsprüfung investieren, 3% sind schnell weg. Dann will der Hersteller noch einen guten Gewinn machen, 16% vor Steuern sind da nicht unrealistisch. Und die aufwändigen Prospekte, Broschüren, Kataloge, Marketingmaterial für Händler, Messeauftritte, Werbebotschafter usw. müssen davon auch noch bezahlt werden. Jedem Deppen, der die Uhr dann eh nicht kauft, einen in der Herstellung gut 10-15 Euro teuren Katalog in Mehrfarbhochglanzdruck in die Hand zu drücken, schlägt ins Konto. Verschlingt mal gut und gerne 25-30%. Treffen wir uns auch hier in der Mitte bei 27,5%.
    Bleiben noch 1590 Euro für die Herstellung der Uhr. Davon muss Material bezahlt werden und alles produziert werden. Jetzt wiegt allein der Rotor gut 21,5g in 22k Gold, macht alleine gut 530 Euro Materialwert. Stahl fürs Gehäuse und Band vielleicht 2 Euro, das kost nix.


    Also sind nicht mal 1300 Euro für die eigentliche Herstellung der Uhr übrig, wovon Personal, Lohnnebenkosten, Abschreibungen für Maschinen, laufenden Unterhalt für Maschinen, Kaufteile, anderweitiges Material, Produktionsgebäude, Versicherungen dafür, Verwaltung usw. bezahlt werden müssen. Wenn man mal ganz realistisch betrachtet, wie viel Wertschöpfung bei einer echten Manufaktur im eigenen Haus vollbracht wird, die weit die Herstellung immer noch händisch ist und wie aufwändig (!) viele Produkte sind, dann ist das nicht viel Geld.


    Will man was edleres, muss man eben mehr Geld ausgeben. Von übler Abzocke sind Uhrenhersteller aber noch weit entfernt.


    Ich habe jahrelang nichts anderes gemacht, als Preise zu kalkulieren. Zwar in einer anderen Branche, aber durchaus nicht unverwandt und teilweise auch in direkten Projekten mit Uhrenherstellern. Die goldene Nase, die alle immer unterstellen, wenn sie mit einer 80 € Swatch vergleichen, verdienen sich Hersteller von Luxusuhren wahrlich nicht.

    Gerade die 42mm könnten mich wieder richtig arg interessieren. Meine letzte AT2000 musste gehen, weil sie mir auf Dauer einfach zu groß und zu schwer war. Mit 42mm könnte ich mir gut vorstellen, dass das mal wieder eine Uhr ist, die ich auch dauerhaft gerne anziehen würde.