Erfahrungen mit Nesmuk Janus?

  • Hallo,
    habe heute beim Härten mein Kasumi K6 Superior ein wenig ...nennen wir es zu lange gehärtet.


    Hat jemand das Nesmuk Janus?
    Mir kommt es vorallem auf die Wartung an. Ist es leicht zu schleifen? Immerhin ist es beschichtet.
    Wenn , dann hätte ich gerne den Mooreichengriff. ;)





  • Die Klinge ist sehr hart und schneidet sehr gut. Ich hatte es mit Wissen und Wollen im Grill gehärtet und abgeschreckt. Leider habe ich den Griff nicht gut genug isoliert. (hatte vergessen ihn zu wässern) Die Griff-Verpackung hatte sich gelöst und ich habe es nicht sofort gemerkt.
    Meine Frau unterstellt mir Absicht. (so kurz vor Weihnachten)


    Die punzierte Oberfläche hatte der Griff schon vorher. Ich bemängele nur den kleinen Riss und den größeren Abstand des Griffes.
    Die Klinge könnte ich polieren, ich lasse sie aber so.


    Im Netz gibt es für kleines Geld Mooreichengriffstücke, aber die müssen halt perfekt eingepasst werden. :eek:



  • frage doch mal unseren IWC-Mod Sascha, der hat ein High-End-Nesmuk, dass er auch selbst und, wie ich verstanden habe, mit viel Zeit und Hingabe schleift.

  • Ich hatte es mit Wissen und Wollen im Grill gehärtet und abgeschreckt.


    Sorry , DU hast es geschrottet :eek:


    Wenn Dein Pseudo Damast Kazumi nach deinen Angaben "sehr hart ist und gut schneidet" Warum dann dieser Frevel??
    Wer so etwas mit einem Messer treibt dann Hände weg vom Nesmuk.
    Das Nesmuk mit DLC Beschichtung ist ein reines Poser Messer den 'Fernseh Koch' um es mal in die Kamera zu halten oder für die frustrierte Gattin, die in ihrer Boffi Küche noch ein wenig harten Stahl braucht ;)


    Was willst du denn machen mit dem Messer (ausser selber nach härten natürlich ;) ) ?
    Dein Wok Gemüse schneidest du mit einem Global genau so gut.
    Und es passieren keine eklatanten Fehler beim nachschleifen.


    I.ü. sind (Küchen) Messer aus "harten" Stahl sowieso kontraproduktiv. Wer viel schneidet braucht Messer aus Stahl mit einem relativ hohen Kohlestoffanteil. Das macht den Stahl weicher und elastischer. Ergo - das Messer wird zwar schneller stumpf lässt sich aber auch viel leichter auf dem (Wetz)Stahl nach ziehen.
    Damast Stahl ist die Verbindung von weichen Stahl mit harten Stahl um einen 'Schichtstahl' zu erzielen um somit eine perfekte Harmonie in einem Werkstoff zu erlangen.
    Bei dem gezeigten Kazumi sind nur die äusseren Schichten aus Damast Stahl der Kern besteht aus relativ harten molybdän Stahl, deshalb hast du das Messer mit deinem "Nach härte Versuch" geschrottet :bash:


    btw Ich habe auch ein Nesmuk, dies liegt aber noch im Käschtli und wurde noch nie benutzt. ;)

  • Meine Aussage bezog sich schon auf die Funktion nach dem Härten.



    Wie bitte :grb:


    Wenn du mit dem Ergebnis deiner Aktion auch noch zufrieden bist, erübrigt sich m.M.n. jede weitere Diskussion.
    Meine Aussage bezog sich auf eine DLC Beschichtung auf einem "Gebrauchsmesser" wenn der Stein mit 500/800/1000 Körnung zum Einsatz kommt ist diese nämlich dahin ;)

  • Nur interessehalber: Welche Temperatur hast Du mein Härten verwendet und woher hast Du die Informationen über den verwendet Stahl bei dem Kasumi? Einfach ausprobiert?


    Wer ein kompromissloses Küchenmesser sucht und keinen außerordentlichen Wert auf die Optik legt, dem kann ich nur Watanabe aus Japan empfehlen:
    http://www.watanabeblade.com/english/


    Habe mir dort für 127,- Dollar ein Santoku machen lassen und bin begeistert.

  • Einfach ausprobiert, schön mit dem Fön die Glut und das Messer weiß glühend erhitzt und nach ca 15 min abgeschreckt.
    Nicht in Öl oder Blut , sondern einfach in kaltes Wasser.

    Man muss auch mal was riskieren im Leben. :G


    bzgl. zufrieden:
    nein, sonst würde ich ja kein Neues suchen, aber die Funktion ist nicht alles
    Die ist zwar noch da, aber ich hatte schon davor mit dem Gedanken gespielt, mich zu verändern.
    Das Nesmuk ist aber raus und ich werde mal schauen....

  • Wie schon geschrieben: Du hast es geschrottet!


    Was glaubst du wohl warum man Öl zum "abschrecken" nimmt. oder japanische Top Stähle langsam in Öfen herunter temperiert werden ;):grb:
    Du hast jetzt Altmetall aber nichts mehr was den Namen Messer verdient.

  • [Meine Aussage bezog sich auf eine DLC Beschichtung auf einem "Gebrauchsmesser" wenn der Stein mit 500/800/1000 Körnung zum Einsatz kommt ist diese nämlich dahin ;)


    Ja das war die Ausgangsfrage, ob man es überhaupt als Laie schleifen kann.
    Danke, dann werde ich mal weiterschauen.


    bzgl. geschrottet: nö es schneidet sehr gut und ist lange scharf, besser als vorher ;)

  • Wer viel schneidet braucht Messer aus Stahl mit einem relativ hohen Kohlestoffanteil. Das macht den Stahl weicher und elastischer. Ergo - das Messer wird zwar schneller stumpf lässt sich aber auch viel leichter auf dem (Wetz)Stahl nach ziehen.



    Das stimmt so überhaupt nicht, und schon gar nicht wenn man von japanischen Klingen mit V-fömigen Schliff redet:lupe:



    Hoher Kohlenstoffanteil = hoher Härtegrad, die Klinge wird härter (höhere Schnitthaltigkeit) aber auch anfälliger für Ausbrüche da der Stahl mit zunehmender Verkohlung an Elastizität verliert.


    Und Wetzstähle bitte nur für europ. Klingen, und da passiert nichts weiter aus das der Grat entfernt wird.
    Japanische Messer bitte immer fein auf dem Wasserstein schleifen!

  • Bärchen: Ich hatte mich sehr unverständlich ausgedrückt
    Grundsätzlich ist es ja die Legierung die über die Schnitthaltigkeit entscheidet und das Schneideverhalten beeinflusst.
    Japanische Stähle (von hoher Güte) sind meist unlegiert (und daher nicht Rostfrei) Die Europäer haben hingegen einen höheren Anteil an Chrom,Molybdän und Vanadium und sind deshalb "härter" bzw spröder und "sturer" in ihrem Schleif und Abziehverhalten, jedenfalls nach meiner Erfahrung.


    Meine Aussage sollte wohl besser lauten unlegierter Kohlestoffstahl= höhere Schnitthaltigkeit ; legierter Stahl = kürzere Schnitthaltigkeit

  • Beim legierten Stahl kommt es auf die Legierung an, so ist ein legierter VG-10 nicht sehr viel weicher (weniger Schnitthaltig) als unlegierter hochverkohlter Stahl, ein simpler legierter 440er wird natürlich nicht mithalten können.
    Die Mischung und das Verfahren macht es einfach.
    Und ja, hochverkohlte Stähle sind trotz hoher Härte besser zu schleifen:gut:

  • Sag uns doch mal was du so alles machen möchtest mit dem Messer.
    Für's Wok Gemüse reicht nämlich ein 5€ Blade aus dem China shop ;) da bringt vielleicht auch die "custom nach Härtung" was :lol:

  • die Frage ist doch immer, welcher Profi was in welchem Einsatzgebiet verwendet.


    ein Sashimi-Meister würde wohl eher Seppuku begehen, als sich mit einem Dick an einem roten Thunfisch zu vergehen ...



    zum Zerwirken und Entbeinen sind aber solche weichen Stähle mit geringer Schnitthaltigkeit nicht geeignet.


    ich komme als Wochenend-Hobbykoch mit japanischer Einsteigerklasse (VG 8 und 10, also rostfrei, beidseitig geschliffen) und einer Wassersteineinheit alle 2 Monate zB sehr gut klar