Frage an die Taucher bzgl. der U1 , U2 und U1000

  • Hallo,
    die Rolex Deepsea hat einen flexiblen Titanboden und eine Heliumventil, um den Druck bzw. das Eindringen von Helium in der Druckkammer auszugleichen.
    Warum können die genannten Sinnuhren auf diese Technik verzichten ?
    Die UX mit dem Membranboden lasse ich jetzt mal außen vor.
    Meine Frage zielt eher auf das Eindringen von Helium in einer Dekompressionskammer ab.
    Ein Scenario , welches wohl eher Berufstaucher involviert.
    Sind die Sinndichtungen in der Lage, das Eindringen von Helium zu verhindern ?

  • Der Titanboden dient wohl eher dem erreichen der Tauchtiefe von 3900 m...mit Helium hat er nichts zu tun.
    Das Heliumproblem war in Robotorlose Jahren mal aktuell, da beim Sättigungszauchen der Taucher in der Druckkammer auf Tauchtiefe gebracht wird und hier bleibt, bis die Arbeit erledigt ist. Dabei gelangt das Helium in die Uhr. Beim dekompremieren dehnt sich das Helium dann aus und irgendwann fliegt das Glas raus...daher hat Rolex bei der für die COMEX entwickelte Seadweller ein Heliumvemtil ein. Beim Sportauchen spielt das ganze keine Rolle...
    Im Ernstfall könnte man auch die Krone in der Druckkammer aufschrauben...würde auch reichen. ;)

  • Die Dichtungen bei Sinnuhren haben doch garnichts mit dem Zuschrauben der Krone zu tun. Somit wäre diese Lösung nicht befriedigend.
    Kann es sein, dass der Drucktest bei Sinn einen Heliumaustausch garnicht berücksichtigt oder sind die Uhren auch bei einer Heliumanreicherung im Inneren ausreichend druckdicht ?
    Das Sinn Dichtungen herstellt, welche Helium nicht durchlassen, wäre auch ein Möglichkeit.

  • Das mag sein Sascha, aber die Firma wirbt mit einer Druckfestigkeit bei großen Tiefen.
    Bergungstaucher in großen Tiefen haben halt diese Problematik in einer Druckkammer.

  • Das Heliumventil war eine Forderung der Berufstaucher der französischen Firma Comex, nachdem denen einige Submariner bei der Deko zerstört wurden. Einige sind zudem abgesoffen, daher die Forderung nach verbesserter Wasserdichtigkeit - so entstand die Seadweller.
    Die Comex Rolex sind heissbegehrte Sammleruhren....

  • Nun, nicht nur Sinn verzichtet auf Heliumventile, sondern auch sehr viele andere Hersteller wie z.B. die IWC.
    Dem Vorteil, dass in einer Druckkammer das eingedrungene Helium sicher entweichen kann steht eine
    zusätzliche Öffnung im Gehäuse und alle damit verbundenen Nachteile möglicher Undichtigkeit) entgegen.
    Ein normaler Taucher braucht sicher kein Heliumventil. Und auch die meisten Profi-(Berufs-)taucher tragen
    keine mechanische Uhr mehr.


    Von daher ist das Heliumventil eine nette technische Finesse, die allerdings kein normaler Mensch braucht.
    Heliumdichte Dichtungen gibt es meines Wissens nicht. Dafür sind die Heliummoleküle wohl zu klein.


    Auch ich denke, dass der Titanborden bei der Deep Sea weniger etwas mit dem Heliumaustausch als vielmehr
    mit der Wasserfestigkeit und dem Gewicht der Uhr zu tun hat.


    Gruß!


    Sascha

  • Ich finde Heliumventile unnötiges Marketinggebrabbel ......... genau wie tauchtiefen ab 500m......... Heliumventil soll nur sagen = seht her ich bin teuer und aufwändig :lupe:


    So Man muss bedenken : Heliumventil = Loch das abgedichtet werden muss = also ne extra Fehlerquelle ....


    Krone aufschrauben reicht locker und gut is :gut:


    Was denkt warum Seiko Uhren zB Marinemaster net mal en Bodendeckel haben sondern nur den Zugriff über das Glas erlauben??? :pony:


    wo keine Dichtung verbaut wird kann die auch net Kaputt gehn bzw Wasser eindringen --- Ne Fehlerquelle weniger ;)


    Also kann man sagen.... ein Heliumventil is kein "Profimerkmal" und somit überflüssig wie ein Kropf

  • Meine Info ist, dass Sinn- und auch IWC-Diver unterdrucksicher gebaut sind.


    D.h. sie halten den durch das Helium entstehenden Unterdruck aus,
    ohne dass das Glas rausfliegt.
    Deshalb macht bei diesen Uhren ein Heliumventil technisch keinen Sinn ;)


    Rolex brauchte damals an der Sub und später an der SD ein Heliumventil,
    weil das Glas nur draufgestülpt und nicht unterdrucksicher befestigt war.

  • Meine Info ist, dass Sinn- und auch IWC-Diver unterdrucksicher gebaut sind.


    D.h. sie halten den durch das Helium entstehenden Unterdruck aus,
    ohne dass das Glas rausfliegt.
    Deshalb macht bei diesen Uhren ein Heliumventil technisch keinen Sinn ;)


    Rolex brauchte damals an der Sub und später an der SD ein Heliumventil,
    weil das Glas nur draufgestülpt und nicht unterdrucksicher befestigt war.


    Aber Dir ist schon klar, das bei Unterdruck das Glas in die Uhr gesaugt werden würde :rolleyes:
    Ich denke es ist eher so, das sich, beim Auftauchen, das Helium ausdehnt und dann das Glas absprengen würde? Oder liege ich da auf dem Holzweg :grb:

  • Innen Überdruck = Außen Unterdruck, kommt halt auf den Bezugspunkt an.


    Szenario1: Beim Sättigungstauchen sammelt sich durch die Heliumatmosphäre in der Glocke Helium in der Uhr. Bei schneller Druckverminderung außerhalb, z.B. durch Auftauchen, kommt es zu einem Überdruck in der Uhr, der irgendwie abgebaut werden muss. (Ich habe allerdings etwas Zweifel an dem Szenario, denn wenn die Taucher wirklich so lange in einer künstlichen Atmosphäre arbeiten, dann müssen sie ewig in der DeKo-Kammer ein Päuschen machen. In der Zeit sollte eigentlich auch das Helium wieder aus der Uhr diffundiert sein.)


    Szenario2: Flieguhr in großer Höhe, Druckabfall in der Kanzel, z.B. durch Defekt, schon ist der Druck in der Uhr wieder größer als außerhalb.