Stahlqualität Breitlinguhren, Salzwasserbeständigkeit, Zahlen?

  • Hallo liebe Lounge,


    habe mir gerade die neue Chronos angeschaut, da ist diesen Monat ein Spezialteil rund um Taucheruhren drin. Sehr interessant;) Unter anderem geht es um die neue SuperOcean II und vieeele andere Taucheruhren.


    Nun aber zu meiner Frage: Es wird kurz auf die Salzwasserbeständigkeit in Bezug auf die Rolex Submariner angesprochen. Rolex soll einen salzwasserbeständigen Stahl verarbeiten. Auch Sinn wird erwähnt, deren Stahl noch beständiger gegen Salzwasser ist.


    Wie sieht es mit dem Stahl aus, den Breitling verarbeitet? Welche Qualität hat dieser? Bzw. die Salzwasserbeständigkeit wird ja in Zahlen angegeben. Hat da jemand Informationen zum Breitlingstahl?


    Das wäre eine sehr interessante Frage, auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe, da Breitling keine genauen Angaben macht, welcher Stahl verarbeitet wird.


    Gruß

    „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.“


    - Steve Jobs -

  • Hier mal die Fakten aus der aktuellen Chronos:


    " Ein PRE- Wert von 32 wird als seewasserbeständig eingestuft. Höhere Werte sind besser. Der meist verwendete Gehäusestahl 316L hat einen PRE- Wert von 24, die Gehäuse sollten nach dem Meerwassereinsatz also auf jeden Fall mit Süßwasser abgespült werden, " Rolex verwendet den Stahl 904L, der mit einem PRE- Wert von 35 schon salzwasserbeständig ist. Der U-Boot- Stahl, den Sinn verwendet, kommt sogar auf einen PRE- Wert von 38. Noch besser ist das völlig salzwasserbeständige Titan."


    Soweit so gut. Zu dem von Breitling verwendeten Stahl habe ich weiter nichts gefunden.


    Habt Ihr Infos?


    Gruß

    „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.“


    - Steve Jobs -

  • Moin,


    also zu irgendwelchen Werten kann ich gar nichts sagen, lediglich aus meiner Alltagserfahrung.
    Meine Avenger Seawolf (Titan) und meine Super Avenger haben bisher noch jeden Salzwassereinsatz anstandslos mitgemacht.
    Die Seawolf bisher bestimmt 12 und die Super Avenger viell. so 6 (meistens 10 Tage Urlaub und ich hatte immer nur eine Uhr mit und ständig am Arm) und wurden auch nicht immer abgespült danach.


    Wie es natürlich aussieht, wenn man die Uhr ein Jahr lang ins Salzwasser legt, kann ich nicht sagen :G


    Ich denke normale Tauchgänge etc kann der Stahl schon ab ;)


    Grüße Tobi

  • Würde ich nicht überbewerten. Der PRE-Wert ist eher ein Maß für Spaltkorrosion. Ist also eher für Off-Shore Anlagen oder Ölplattformen interessant.
    Spaltkorrosion geschieht nicht von heute auf morgen. Auch Lochfraß kommt nicht sofort. Das sind langfristige Vorgänge (Wochen bis Monate). Das allgemeine "rosten" (also braun anlaufen) lässt sich mit dem pre-Wert nur ungenügend darstellen oder fassen.
    Es gibt diverse Stähle, die grade durch das oberflächliche rosten einen Schutzfilm erzeugen und so besonders widerstandsfähig werden. Thema Cortenstähle.
    Nur wegen etwas Seewassers wird dir keine aktuelle Breitling (oder sonstige) Taucheruhr vom Arm rosten.


    Gruß
    Alex

  • Das hört sich doch schon mal höchst interessant an. Danke für Eure Antworten. Der PRE-Wert ist also nicht besonders aussagekräftig?


    Vielleicht hat ja noch jemand mal irgendwann etwas gehört oder gelesen, was für Stahl Breitling verwendet. Gerade im Vergleich zu anderen Herstellern, wobei man da Sinn ausnehmen muss, da eben der U-Boot-Stahl äußerst resistent zu sein scheint.


    Gruß

    „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.“


    - Steve Jobs -

  • Das hört sich doch schon mal höchst interessant an. Danke für Eure Antworten. Der PRE-Wert ist also nicht besonders aussagekräftig?


    Vielleicht hat ja noch jemand mal irgendwann etwas gehört oder gelesen, was für Stahl Breitling verwendet. Gerade im Vergleich zu anderen Herstellern, wobei man da Sinn ausnehmen muss, da eben der U-Boot-Stahl äußerst resistent zu sein scheint.


    Gruß


    Resistent gegen was? Spaltkorrosion? Lochfraß?
    Hier mal die gängisten Arten des "Rostens"


    http://www.tis-gdv.de/tis/misc/korro.htm


    Nur weil ein Stahl gut gegen Seewasser gefeit ist, heißt das nicht daß die Uhr nicht rosten kann.
    Der PRE-Wert ist ein Maß für die anfälligkeit für Lochfraß oder Spaltkorrosion. Stahlkorrosion beschäftigt ganze Lehrstühle an zig Unis.
    Ich halte es für Schwachsinn von Chronos aufgrund des PRE-Wertes Empfehlung für Uhren herauszugeben.
    Genausogut könnte Autobild empfehlen, daß rote Autos potentiell weniger rosten, weil die Lackschicht relativ dick ist. (War zumindest früher so).
    Da gibts aber noch zig andere Merkmale und Werte die man nehmen könnte.



    Gruß
    Alex

  • ...ich würde schwer von 316L ausgehen.


    Ist aber, wie schon gesagt, völlig egal denn die Breitling wird Dir nicht anrosten...das tun auch wesentlich billiger Uhren nicht! Nicht meine 20 Jahre alte 100€ Citizen Taucher, nicht meine 600€ 100m WR Hamilton, um nur DIE Uhren zu nennen, die alles ertragen müssen ohne auch nur ein Fünkchen Pflege zu bekommen. Meine 6.000€ Panni wird als 316l Uhr ebenfalls nicht anrosten, aber die ist mir ohnehin zu schade für solche Einsätze ;)


    Davon ab: Mensch geht normalerweise recht zeitnah nach Salzwassergenuss duschen...wenn Uhr dann mit darf, kann eh nix rosten! :G


  • Ich denke, da muss man sich bei so renommierten Firmen keine Gedanken drüber machen - die haben sich sicher zigfach darüber selbige gemacht, da brauchts keine Zahlen.
    Wird man eh keinen Unterschied bemerken als User, insbesondere wenn man mit dem Thema sorgsam umgeht. Auf der anderen Seite: man kriegt alles kaputt... .
    Nevertheless, wenn du scharf drauf bist, so kann ich dir ne Tabelle anfertigen und übermitteln, verschiedene Stähle betrachtend, die Wenns und Abers (aus dem Tagesgebrauch) ... kann ich aber nicht einflechten... . Wobei die eher deine Ur-Ur-... Enkel interessieren werden.
    Was der jeweilige Hersteller verwendet kann ich dir leider nicht sagen.


    Mit Titan liegst aber immer auf der besseren Seite in dem Falle. Aus "superalloys" hab ich aber noch nie n Gehäuse oder Armband gesehen - sowas wäre auch lustig.
    UND nebenbei bemerkt: was ich an Finish gesehen habe von den renommierten Herstellern betreffend Gehäuse oder Armband in Edelstahl oder Titan - mein lieber Mann - das war meistens poor.



    Naja, die Marke machts eben - das Werk, mag sein... . Beurteilen was wirklich saubere Arbeit is - is was anderes, wenn man sich auskennt.
    Da muss man sich aber dann wirklich nicht mehr fragen ob ich bei meinem Porsche die Aufkleber wegmacht seitlich oder nicht ... . Da hat man andere Probleme... - wenn man die erkennt (für was man zuviel Geld ausgegeben hat).
    Und Rost ist Korrosion - andersrum is das aber nicht immer so... .
    LG

  • Also falls es sich um ein Original handelt würde ich mir bezüglich Flugrost keine Sorgen machen. Musst du auch nicht. Aber ich würde doch nach jedem Tauchgang oder Badespass in Salz- oder auch Chlorwasser die Uhr gut mit Leitungswasser abspülen. Am besten abends gleich mit unter die Dusche nehmen. Also sofern die Uhr >=300m Wasserdicht ist. Aber sonst würde ich mit ihr auch in keinen See, Meer, Pool springen.



    Das ganze sollte man nicht wegen dem Rost machen, jedoch greifen das Zeugs die Dichtungen an.
    Auch solltest du die Uhr so alle zwei Jahre prüfen lassen. Denn das Innenleben der Uhr rostet in Verbindung mit Salzwasser aus eigener Erfahrung (War keine B meine 10000FT hat mich noch nie im Stich gelassen).

  • Also falls es sich um ein Original handelt würde ich mir bezüglich Flugrost keine Sorgen machen. Musst du auch nicht. Aber ich würde doch nach jedem Tauchgang oder Badespass in Salz- oder auch Chlorwasser die Uhr gut mit Leitungswasser abspülen. Am besten abends gleich mit unter die Dusche nehmen. Also sofern die Uhr >=300m Wasserdicht ist. Aber sonst würde ich mit ihr auch in keinen See, Meer, Pool springen.



    Das ganze sollte man nicht wegen dem Rost machen, jedoch greifen das Zeugs die Dichtungen an.
    Auch solltest du die Uhr so alle zwei Jahre prüfen lassen. Denn das Innenleben der Uhr rostet in Verbindung mit Salzwasser aus eigener Erfahrung (War keine B meine 10000FT hat mich noch nie im Stich gelassen).

    Also meine Tag Heuer war bis 200m Wasserdicht, die hat alles mitgemacht, und das 4 Jahre lang und ohne Dichtigkeits Prüfung jährlich! Meine Fossil die nur 100m Wasserdicht ist muss seit 5 Jahren leiden, und die säuft auch nicht ab, und das trotz Batteriewechsel ohne Dichtigkeits Prüfung, meine B hat allerdings ausser Duschen noch kein Wasser gesehen, ich glaub das muss ich mal nächste Woche nachholen....

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Gestern Abend habe ich mal noch ein wenig recherchiert und habe folgende Diskussion entdeckt:


    http://www.watchtime.ch/forum/viewtopic.php?f=4&t=7997


    Da bekommt man mal einen Eindruck, wie komplex die Geschichte ist, bzw. was die unterschiedlichen Stahlqualitäten für Zusammensetzungen haben.
    Dies soll keine Diskussion zum Rolex Stahl sein, sondern einfach mal, dass man den Unterschied der verschiedenen Qualitäten sieht, bzw. die unterschiedlichen Meinungen dazu.


    Zu Breitling zurück. Ich habe mir das Buch "Made by Breitling" gekauft. Da beschreibt Breitling in welcher Qualität sie ihre Uhren fertigen. Unter anderem gibt es eine Rubrik zum Stahl des Gehäuses. Da steht drin, dass sie ausschließlich den besten rostfreien 316L Stahl nehmen. Damit wäre zumindest geklärt, was Breitling verarbeitet.


    Zur Salzwasserresitenz streitet man sich ja laut obigem Link. Bzw. muss man die Uhren sehr lange in Salzwasser mit hoher Temperatur einlegen, bevor etwas geschieht.


    Gruß

    „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.“


    - Steve Jobs -

  • Ich will es mal so ausdrücken,wenn Du es schaffst,Deine Breitling bei normalem Gebrauch zum Rosten zu bringen inkl. eventueller Bade oder Tauchaufentalte im Urlaub,gibt es ne Kiste Bier.
    Denn wenn die Uhr zwischendurch mal mit Süßwasser abgespült wird,wirst Du und Deine Urenkel auch noch was von der Uhr haben.
    Kommt natürlich darauf an,wie Du sie behandelst.... ;)
    Außerdem wäre es bei einer solchen Anfälligkeit dann von Nöten,dass bei jedem noch so kleinen Schweißausbruch die Uhr entweder abgewaschen werden müßte,
    oder Du sie grundsätzlich über einem Schweißband trägst.

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Gestern Abend habe ich mal noch ein wenig recherchiert und habe folgende Diskussion entdeckt:


    http://www.watchtime.ch/forum/viewtopic.php?f=4&t=7997......dass sie ausschließlich den besten rostfreien 316L Stahl nehmen.


    Das ist ja die Marketinglüge bereits in den Satz eingebaut ... :rolleyes:


    Den Stahl nimmt wohl beinahe jeder Uhrenhersteller, der seine Uhren für mehr als 100 € verkaufen will. Das ist Standard, kein Herausstellungsmerkmal. BMW wirbt doch auch nicht damit, dass deren Fahrzeuge "sogar über 4 Räder und, als große Besonderheit, über einen eigenen Motor für jedes einzelne Auto" verfügen :D


    Rosten sollte so eine Uhr trotzdem innerhalb normaler Gebrauchszeiten nicht, selbst beim häufigen Tauchen im Meer. Selbst Taucheruhren sehen auch nach härtestem und jahrelangem Einsatz im Regelfall niemals rostig aus.

  • Was für deutsche High-Tech U-Boote gut ist, wird wohl für eine Taucheruhr nicht schlecht sein, Lochfraß hin oder her. Am Ende tut es eine 100$ Automatik Citizen bei Millionen von Tauchern seit Jahren. Das unangenehme sind 6k Euro Taucheruhren die scheinbar rosten.


    Was den Boden von Sinn angeht: Silikonarmband nehmen, Uhr mit Stahlarmband nur auf die Seite legen oder immer was zwischen Boden und Band haben, z.B. den eigenen Arm. Abgesehen davon interessieren mich Gebrauchsspuren, die ich nicht sehen kann, wenn ich die Uhr trage, relativ wenig.

  • Was für deutsche High-Tech U-Boote gut ist, wird wohl für eine Taucheruhr nicht schlecht sein, Lochfraß hin oder her. Am Ende tut es eine 100$ Automatik Citizen bei Millionen von Tauchern seit Jahren. Das unangenehme sind 6k Euro Taucheruhren die scheinbar rosten.


    Was den Boden von Sinn angeht: Silikonarmband nehmen, Uhr mit Stahlarmband nur auf die Seite legen oder immer was zwischen Boden und Band haben, z.B. den eigenen Arm. Abgesehen davon interessieren mich Gebrauchsspuren, die ich nicht sehen kann, wenn ich die Uhr trage, relativ wenig.

    Ähem, sollte dieser Beitrag nicht im "Ploprof-Thread" stehen ? :grb:

  • Also falls es sich um ein Original handelt würde ich mir bezüglich Flugrost keine Sorgen machen. Musst du auch nicht. Aber ich würde doch nach jedem Tauchgang oder Badespass in Salz- oder auch Chlorwasser die Uhr gut mit Leitungswasser abspülen. Am besten abends gleich mit unter die Dusche nehmen. Also sofern die Uhr >=300m Wasserdicht ist. Aber sonst würde ich mit ihr auch in keinen See, Meer, Pool springen.


    Also man kann's auch übertreiben.....ich gehe mit meiner EBEL (bis 200M) in jeder Gewässer und....jutt is :G


    LG


    Mickey

  • Da der andere Thread geschlosen wurde möchte ich hier mal weiter machen, weils auch besser passt.


    Bin ja schließlich H. Melina noch eine Antwort schuldig. :G


    Zitat

    Ok, Du bist also einer der Schlaumeier, für den Stahl einfach nur Stahl ist, und ein U-Boot Stahl lediglich der Stahl ist, der in U-Booten verbaut wird bzw. wurde.


    Deine profunden metallurgischen Kenntnisse streben also gegen 0.


    Schreib das doch gleich, dann kann man sich die Zeit sparen, gegen einen selbsternannten Experten wie Dir mit Fakten zu Argumentieren.


    Ich arbeite in der Metallindustrie, Stichwort Endkontrolle.


    Ja es gibt unterschiedlich Legierungen von U-Boot Stählen, rosten tun sie alle. Oder bist du der Meinung die Russen nehmen für ihre U-Boote extra Stahl der gut rostet?
    Siehe auch Beiträge von AlexH...



    http://www.wiwo.de/technik-wis…857/5/atomare-gefahr.html

    Zitat

    Blessuren sind Beschädigungen. Wenn Du mal mit der Uhr gegen den Stahl einer alten Tür anschlägst. Wenn sich das Titanband in das Gehäuse der Titanuhr eindrückt.


    Mir ist kein solcher Fall bekannt. Titanlegierungen verbessern zudem die Steifigkeit. Meist wird Ti-6Al-4V verwendet....



    Zitat

    Und das Umgebunsmedium spielt keine Rolle?


    Ich möchte die Blechteekanne sehen, die um den Saturn herum rotiert, bei der es lediglich eine Zeitfrage ist, das sie rostet.


    Reden wir hier Teekannen im Weltall, oder von Taucheruhren in Salzwasser? :lupe: Einfach mal den roten Faden wieder aufnehmen. :rolleyes:

    Gruß

    Wolfgang



    Wenn du aufs Wasser schaust siehst du den Himmel auf Erden


    :troll:

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