Valjoux Experten und Uhrmacher - helft mir bitte mal auf die Sprünge ! Techn. Frage

  • Hallo Lounger,
    ich habe mich mal an einen 7750 er Chrono herangetraut, ein nettes Gehäuse gekauft, revidiertes Werk erstanden, Zeiger (endlich) gefunden und alles nach bestem Wissen und etwas fachlichem Rat eingeschalt. Soweit so gut.
    Alles läuft prima, Datum springt zur richtigen Zeit und eigentlich bin ich ganz zufrieden. ABER: ich stelle gerade fest , dass offenbar die Stundenanzeige auf dem kleinen Chronototalisator ständig mitläuft ? :grb: also auch im nicht Chrono-Betrieb. Im Chronobetrieb läuft sie perfekt, läßt sich auch rückstellen...


    Dass das Werk von vorneherein einen Knacks hatte schliesse ich aus, denn es wurde mir als revidiert mit 2 Jahren Garantie verkauft, und da ich ja bekennender Vollblutlaie bin hab ich wohl selber etwas verbockt...
    Aber was denn bloß ? Also doch zum Uhrmacher... und ich war doch schon so stolz :(


    Gruß,
    Fiz

    • Offizieller Beitrag

    das Problem taucht beim 7750 immer mal wieder auf. Möglichkeit Nummer 1: Stopphebel des Stundenzählrades ist ausgehängt. Dann muss man von der Zifferblattseite die oberste Brücke abbauen, dann hat man den kompletten Stundenmechanismus vor sich. Einhängen in die Feder, zusammenbauen fertig. Möglichkeit Nummer 2: der Stopphebel des Stundenrades ist aus Kunststoff (eins der sehr wenigen Kunststoffteile im 7750), und der kann "ausgelutscht" sein, dann muss er gewechselt werden.

  • das Problem taucht beim 7750 immer mal wieder auf. Möglichkeit Nummer 1: Stopphebel des Stundenzählrades ist ausgehängt. Dann muss man von der Zifferblattseite die oberste Brücke abbauen


    Nachtigall ich Dir trapsen :grb:
    Die oberte Brücke habe ich in der Tat entfernt, da das Werk nur Datum und keinen Wochentag konnte- Mein Uhrmacher hat mir das fehlende Rad/Scheibe gegeben, um den Wochtag springen zu lassen. Das habe ich dann lt. ETA 7750 assembly pdf. eingebaut. Vielleicht hat sich dabei die Feder ausgehänkt ?! Kannst Du mir irgendwie ein Bild oder ähnliches zukommen lassen ? Dann könnte ich es vielleicht selber versuchen- wenn es 'nur' eingehänkt werden muß, dann krieg ich es vielleicht selber hin...weiß nur nicht, wonach ich gerade suchen soll :grb:


    Mögichkeit 2 schliesse ich aus, da das Werk revidiert wurde.


    Super Hinweis jedenfalls, wenn Du mir jetzt noch etwas auf die Sprünge helfen könntest bzgl. 'Einhängen' , dann kann ich mir den Weg zum Spezi ersparen.


    Vielen Dank :gut::gut::gut: ,
    Fiz

  • So, etwas schlauer...
    Ich habe die Baustelle gefunden. Dank dem letzten Post, ETA Dokumentation und Kube's Pictorial weiss ich nun worum es geht :gut:
    Gute Nachricht: Die Feder WAR ausgehänkt :lupe: Einhängen ging gut und alles nach Plan eingebaut.
    Schlechte Nachricht: Stundenzähler läuft immer noch :grb: Also: Sperrhebel ausgebaut, auf'n Scanner geworfen und nun zur Begutachtung frei gegeben:
    ist der ausgenudelt, oder nicht ? Da ich ja nicht weiß, wie ein neuer aussieht kann ich das nicht wirklich beurteilen- könnten noch andere Ursachen in Frage kommen ?



    Schönen Sonntag noch,
    Fiz


    • Offizieller Beitrag

    sieht eigentlich ganz normal aus, es gibt allerdings eine neue Variante desd Hebels, der nur noch zwei Zähne für den Eingriff ins Stundenzählrad hat, ob der besser ist kann ich auch nicht wirklich sagen. Wichtig ist, dass die Hebel richtig verspannt werden, heißt dass die Hebel unter Spannung stehen wenn sie eingebaut werden bzw die Platine aufgesetzt wird...

  • Wichtig ist, dass die Hebel richtig verspannt werden


    die kleine Feder (habe leider kein Foto parat) die den Blockierhebel hält, ist falsch rum eingelegt


    Tjaaaaa, ich verstehe es selber nicht, aber seit gestern Nacht, also nach dem gefühlten 1000sten Zusammenbau :gaehn: , da hat es dann endlich gefunzt. Im Normalbetrieb steht der Studenzähler, im Chronobetrieb läuft er !
    An der Feder hat es nicht gelegen, die sitzt lt- ETA Dokumentation so wohl richtig. Tja, das verstehe wer will- egal ! Jedenfalls waren am Ende sicherlich nicht nur die Hebel richtig verspannt ... ;)
    Hauptsache es tut !


    :gut: Nochmals vielen Dank Jungs ! Watchlounge rules :gut:


    Hier ein Pic:


  • Ich versuche es mal an der Stelle gleich eine Frage nachzureichen............. ;)


    Ich hatte das gleiche Problem und bin mir sicher, die Feder richtig gesetzt zu haben, aber vielleicht ist sie ja beim Zusammenbau wieder weggeschnippt................ :grb: Jetzt jedenfalls läuft dies alles richtig!


    Jetzt habe ich nur noch ein Problem und zwar steht der zentrale Sekundenzeiger der Stoppfuntion nach der Rückstellung nicht immer genau Mitte, obwohl er beim Aufsetzen richtig gestanden hat!
    Mal 1 bis 2 Sekunden vor 12 Uhr und dann wieder mal 2 Sekunden nach 12 Uhr................ :lupe::rolleyes:


    Woran kann denn das liegen.............. :grb:


    Danke für Eure Tipps............. :gut:


    LG Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Das liegt sicherlich an der Passung des Zeigers auf der Welle, gerade wenn er schon mehrmals gesetzt wurde, weitet sich das Rohr auf und dann bekommt man nicht mehr den passenden Druck um den Zeiger auf der Welle zu halten. Da hilft nur ein neuer Zeiger, oder gaaaaaaaaanz vorsichtig mit einer Zwickpinzette das Rohr am Zeiger etwas zu verengen....

  • Danke für Deine Nachricht, das hatte ich anfangs auch gedacht, aber so fest, wie der Zeiger immer auf der Welle saß bei der Demontage, konnte das nicht sein.
    Jetzt habe ich mal einen anderen Zeiger aufgesetzt und siehe da, er hält!
    Den alten Zeiger wieder genommen und das alte Problem ........ :grb: .....?!


    Ich bin mir nun sicher, dass es das Zeigerrohr ist, dass nicht mehr fest in dem Zeiger verpresst ist und somit der Zeiger auf seinem eigenen Rohr etwas verrutscht............ :rolleyes:


    Kann das sein..............?


    LG Uwe


  • Kann das sein..............?


    LG Uwe




    natürlich!!! Der Zeiger sitzt am Rohr/"Futter", und wenn "der" intelligente Uhrmacher vor Dir diesen Zeiger "drauf geknallt" hat, kann man natürlich die Vernietung beim Zeiger-Abheben etwas "lockern".
    Dann muß der versierte Uhrmacher entweder den Zeiger tauschen, oder neu vernieten, dannach die Bohrung etwas aufreiben (minnnnnnnnnnimalst !) :hab selbst eine "gepimpte" Reibahle, die solch einen kleinen Durchmesser hat!
    Übrigens hilft die auch beim "etwas Zusammenziehen" des Zeigerfutters! Die dient als "Distanzblocker von innen", damit man das Zeigerfutter nicht GANZ zusammendrückt. Jaja, DRÜCKEN ist immer BRAND-DRÜCKER-GEFÄHRLICH... :bgdev::bgdev::bgdev:


    So, und jetzt bin ich wieder raus hier- busines is calling... ;):wink:

  • ch hatte das gleiche Problem und bin mir sicher, die Feder richtig gesetzt zu haben, aber vielleicht ist sie ja beim Zusammenbau wieder weggeschnippt................ Jetzt jedenfalls läuft dies alles richtig!


    Und ich dachte schon ich sei der Einzige...hatte ja schon an mir gezweifelt. Meine Vermutung ist, dass die einzelnen Hebel nicht unter Spannung waren....
    Danke auch für Deine Bilder auf Kubes Seite !


    Gruss,
    Fiz