Kinetic SKA333P1 – Kratzer im Gehäuse unvermeidlich …

  • Hallo zusammen,


    dann möchte ich mich mal als Uhrenneuling – zumindest in den Gefilden von Seiko – mit einer Frage an die Expertenrunde wenden.


    Für mich steht Seiko eigentlich für Qualität, aber …
    Ich besitze seit nicht einmal einer Woche eine Kinetic SKA333P1 (5M62er Movement). Und auch wenn das Uhrwerk sehr gut sein mag, das Drumherum, in diesem Fall die Konstruktion der Armbandbefestigung / des Armbandes, ist absolut mangelhaft!


    Warum? Die Befestigung des Titanarmbandes ist so gestaltet, dass es nach oben, Richtung Uhrenglas, klappen kann und dabei Kratzer auf der Oberseite der Armbandbefestigungsschenkel (allen vieren) hinterlässt. (Ich hoffe, ihr wisst was ich meine.) Und diese Kratzer sind so gut wie nicht vermeidbar, weil sich das Uhrenarmband völlig ohne Widerstand und Beschränkung einfach beim Ablegen der Uhr schon in die Position bringen kann, in der es zwingend diese Kratzer hinterlässt.


    Ist das normal? Wir reden immerhin von einer Uhr im Bereich von 329 € (UVP).


    Und da ich ja Neuling bei Seiko bin, hätte ich bei dieser Gelegenheit gern noch gewusst, wie Eure Erfahrungen mit der Übereinstimmung der Zeigerpositionen mit den Markierungen auf dem Ziffernblatt sind oder wie mittig etwa das Datum im Datumsfenster steht?


    Vielen Dank.

  • Nein, habe ich nicht und werde ich nicht.



    Einerseits ist die Uhr nicht einmal eine Woche in meinen Händen. Andererseits würde weder ein Polieren meinerseits noch ein Polieren des Fachgeschäfts etwas am Problem ändern. Mit anderen Worten, die Kratzer wären, selbst bei vorsichtigster Handhabung in kürzester Zeit wieder vorhanden. Denn, wie gesagt, das Armband klappt am Befestigungspunkt zum Gehäuse ohne jeglichen Widerstand und ohne jegliche Begrenzung so weit nach oben (Richtung Uhrenglas), dass diese Kratzer entstehen müssen; beispielsweise beim Ablegen / Hinlegen der Uhr.



    Deshalb habe ich die Uhr zunächst ins Fachgeschäft geschickt, von wo aus sie zu Seiko weiter geschickt werden soll. Angesichts der Armbandkonstruktion insgesamt (die einzelnen Glieder sind überhaupt sehr locker verbunden) bin ich sehr gespannt, wie Seiko das Problem lösen will und hoffentlich wird. Allerdings hörte ich bereits, dass ein solches Problem bei Seiko nicht bekannt sei. Das lässt mich hoffen und zweifeln - gleichzeitig.



    Aber Deiner Antwort entnehme ich, dass solche Beschädigungen auch bei Uhren mit Metallarmbändern im Hause Seiko zumindest nicht normal sind, oder!?

  • Hi Walter,
    Du hast recht, sieht schon etwas eigenartig aus. :lupe:


    Ich hatte mal eine von den SKA's auf der Arbeit in der Hosentasche. Da hab ich jetzt auch eine klitzekleine Macke auf dem Band. Mehr ein Wisch von Abdruck :rolleyes:

    Aber hier auf der linken Seite sieht es schon sehr extrem aus..... :grb:

  • Hallo Walter, hallo Erni,


    Euer Unverständnis gibt mir Hoffnung. Hoffnung dahingehend, dass in meinem Uhrenarmband schlichtweg 'Versteifungskomponenten' fehlen - wie ich sie von anderen Metallarmbändern kenne -, denn anders könnte ich mir eine von Seiko erhoffte Lösung gar nicht vorstellen.


    Ich gehe davon aus, dass Euch folgendes Foto einige Fragen beantwortet. Geht bitte davon aus, dass der Verbund zwischen den einzelnen Gliedern des gesamten Armbandes exakt so 'steif' (flexibel) ist (Markierung), wie die Verbindung zwischen Uhrengehäuse und erstem Armbandglied; sowohl nach innen wie nach außen. Selbstverständlich lässt sich das Armband weiter in diese beiden Richtungen bewegen, ich habe dies nur nicht getan, um unnötige weitere Macken zu vermeiden.




  • Titan poliert?


    hätte ich dir sagen können. Hatte auch mal eine polierte
    Titanuhr, die sah in kürze aus wie sau. War auch sauer.
    Leb damit. Wenn du das polierst, siehts gleich wieder so aus


    Na ja, Experte bin ich wie gesagt nicht. Deshalb nehme ich an, dass die Macken auspolierbar wären; die Oberfläche der betroffenen Stellen ist eben nicht glänzend. Aber selbst dann würde man, vielleicht weniger deutlich, Spuren des Armbandes sehen.



    Anmerkung zum Einschätzen meiner Vorstellungen: Eine gewisse Empfindlichkeit würde ich ja ggf. auch in Kauf nehmen - wenn diese nur bei 'normalem Gebrauch' entstünden und überarbeitbar wären. Meine bisherigen 'matten' Uhren (Junghans von vor 35 Jahren, Puma und Dugena von vor 25 Jahren (beide 'dunkles Metall') oder die Junghans Mega Solar (zumindest was das Gehäuse angeht)) waren nicht übermäßig empfindlich und sehen auch ohne Überarbeitung noch ansehnlich aus mit Gebrauchsspuren natürlich; trotz oder wegen täglicher Nutzung.

  • Also hab gerade mal nachgeguckt, bei meiner Rolex Datejust könnte ich mir auch die "Hörer", so wie bei deiner Seiko, zerkratzen, aber ich lege die Uhr so ab das die Bandglieder niemals nicht an die obere Seite der Hörner kommen :opa:


    ...und die DJ ist eine Uhr in einer ganz anderen Preisklasse ;)


    Also musst du die Uhr richtig ablegen und eventuell mal nachpolieren lassen, dann ist alles wieder gut :troest:

  • nur kurz: ich gehe mit meiner Monster ziemlich ruppig um, die wird schon ein paarmal gefaltet, bis die richtig auf dem Nachtkasten liegt, quasi in Ziffernblattsicht zum Schläfer, aber so "verknicken" kann ich mein Band nicht.

  • ..., aber so "verknicken" kann ich mein Band nicht.

    Wenn das 'Verknicken' normal und somit zwangsweise hinnehmbar sein sollte, würde ich folgenden Gedanken aufwerfen wollen ...


    Da gibt es Konstrukteure die super stabile, genaue, langlebige, energiesparende oder selbst Energie erzeugende Uhrwerke bauen ... und dann gibt es im gleichen Hause solche, die all dies durch - in meinen Augen - mangelhafte Armbandkonstruktionen zu Nichte machen!?? Ich hoffe ich täusche mich.


    Oder anders gesagt: Mir würde eine Spring Drive aus dem Jahre 2005 sehr gefallen. Aber selbst wenn ich das Geld dafür auszugeben bereit wäre, würde ich es nicht tun, wenn sich meine Befürchtungen bewahrheiten würden. Denn ich vergleiche die SKA333P1 im Moment mit deutlich 'billigeren' Modellen, die wesentlich unempfindlicher waren und sind.

  • Denn ich vergleiche die SKA333P1 im Moment mit deutlich 'billigeren' Modellen, die wesentlich unempfindlicher waren und sind.


    hmmm, in erster Linie bezahlst Du ja für das Uhrwerk, zumindest bei den teureren Modellen, da sind die Armbänder Peanuts gegen den Wert des Uhrwerks ;)
    Klar kostete Dein Teilchen auch ne Menge Geld, aber bei einer Titanuhr muß man sich im klaren sein, das die nun mal kratzempfindlicher als eine Edelstahluhr ist, da die Oberfläche von Titan weicher als die Oberfläche von Edelstahl ist ;)
    Daher sollte man mit ihr etwas vorsichtiger umgehen....


  • hmmm, in erster Linie bezahlst Du ja für das Uhrwerk, zumindest bei den teureren Modellen, da sind die Armbänder Peanuts gegen den Wert des Uhrwerks ;)
    Klar kostete Dein Teilchen auch ne Menge Geld, aber bei einer Titanuhr muß man sich im klaren sein, das die nun mal kratzempfindlicher als eine Edelstahluhr ist, da die Oberfläche von Titan weicher als die Oberfläche von Edelstahl ist ;)
    Daher sollte man mit ihr etwas vorsichtiger umgehen....

    Es geht aber nicht um eine allgemeine 'Kratzunempfindlichkeit' gegenüber normalem Gebrauch - sondern um eine Armbandkonstruktion die die Schäden bei normalem Ablegen der Uhr nahezu unvermeidlich verursacht. Vermeidbar wäre das Problem nur, wenn man beim Ab- und Hinlegen das Uhrenarmband permanent spannt / gespannt hält.


    Für mich gehört übrigens ein Armband zur Uhr - sozusagen als Einheit. In so fern mag ein Armband Peanuts sein, aber wäre bei einer billigeren Seiko deshalb ein Besseres zu erwarten? Wohl kaum, wenn man eine Mischkalkulation zu Grunde legt. Oder um eine Relation zu nennen: Die SGG731P1 für 219 € (UVP) dürfte ein ähnlich konstruiertes Armband haben. Was kostet das Werk 7N43? Nun es ist für 21,95 US$ hier zu haben. (Wir können also einen max. Preis für das 5M62 abschätzen.)



    die Konstruktion dieses Bandes ist auf angenehmes Tragen auch mit dünnen Armen ausgelegt...kenne ich auch bei anderen teureren Marken...meine Uhren würde ich auch nie so ablegen... ;)

    Das mag sein. Aber muss es deshalb Schäden verursachen? Und wie hälst Du das Armband bitte gespannt? (Oder wie legst Du die Uhr ab?)


    Was mich auch ein wenig ärgert ist, dass Ihr hier aufgrund Eurer Erfahrungen Dinge wisst, die Seiko scheinbar nicht weiß. Denn über meinen Seiko-Händler habe ich von dem Seiko-Vertreter erfahren müssen, dass solche Schäden völlig unbekannt und noch nie vorgekommen seien.


    Aber egal - durch Erfahrung wird man klug. Ich mag Technik und auch ich habe mich bewusst für eine Kinetic entschieden; allerdings könnte meine erste Seiko auch die letzte sein. Denn zu meiner Freude an einem 'Stück Technik' gehört - zumindest bei den sichtbaren Komponenten - unverzichtbar auch das Design. Oder kauft Ihr eine Uhr die Euch gar nicht gefällt - nur der Technik wegen?


    mal was anderes in den Raum geworfen: was hindert Dich, ein anderes Band zu montieren? Vieleicht sogar eines, welches Dir besser gefällt?


    Das ist natürlich eine gute Frage. Aufgrund der Befestigungsmöglichkeiten am Uhrengehäuse bliebe aber nur ein 'weiches' Armband übrig; Metallarmbänder scheiden aus. Und ich hatte wie oben schon gesagt, meine Uhr als 'Ganzes' Stück Technik gekauft - auch bewusst mit einem Metallarmband; wenn ich mir ein Auto kaufe, wechsele ich ja auch keine einzelnen Komponenten ;) (Tuning-Fan bin ich eher nicht).


    Anmerkung: zumal ein 'anderes Armband' ja an die vorhandene Aufnahme am Gehäuse passen müsste, was evtl. allein schon schwierig werden würde.


    Übrigens die vorhandenen Armbandbefestigungen lassen mich an einer möglichen Lösung des Problems zweifeln. Das Umklappen und Anschlagen auf den Befestigungsschenkeln dürfte sich ohne eine Änderung der Armbandaufnahme am Uhrengehäuse kaum verhindern lassen.


    Aber ich werde in jedem Fall berichten.

  • Nun, ich möchte an dieser Stelle nicht nur Fragen stellen und mein Unverständnis / Ärger zum Ausdruck bringen, sondern auch eine konstruktive Lösung aus meiner Sicht anbieten …


    Da Walter² oben richtigerweise den Tragekomfort eines so konstruierten Armbandes ansprach, dem ich nicht widersprechen möchte, gäbe es eine Lösung, die einerseits die Kratzer durch das Armband verhindern und andererseits den Tragekomfort nicht beeinträchtigen würde!


    Die Lösung aus meiner Sicht sähe so aus: Würde man das erste Glied des Armbandes, dass das Armband mit dem Uhrengehäuse verbindet, statt mit einem Stift mit zwei Stiften (auf der Seite des Uhrengehäuses / der Befestigungsschenkel) befestigen, würde dieses Glied nicht mehr nach oben klappen können; ursächlich für die Kratzer.
    Ob diese Maßnahme schon ausreichend wäre, kann ich gerade nicht überprüfen, da meine Uhr ja auf dem Weg zu Seiko ist.


    Spätestens aber eine zusätzliche Einschränkung der Beweglichkeit nach oben zwischen dem eben genannten ersten Glied des Armbandes und dem Nächsten, würde das Problem vollständig beheben. Denn ein nach oben klappen des Armbandes und damit ein Verkratzen der Befestigungsschenkel durch das (zweite) Glied des Armbandes wäre nicht mehr möglich. Fertig.


    Kann / darf ich vor dem Hintergrund einer technischen Meisterleistung, deren Entwicklung nach 28 Jahren zu einer 'Spring Drive' führte, so viel technischen Sachverstand beim Konstruieren eines Armbandanschlusses erwarten?
    Diese Frage habe ich ernst gemeint, zumal die Kosten der Lösung im Cent-Bereich liegen - also im Promille-Bereich des UVP; Umfang: 4 Bohrungen / Senkungen (je eine pro Befestigungsschenkel), je eine Bohrung im ersten Armbandglied, insgesamt zwei (Feder-) Stifte für die (zweite) Befestigung des ersten Gliedes am Uhrengehäuse sowie ggf. zwei Federbleche (Edelstahl / Titan) zur Beschränkung der Beweglichkeit zwischen dem ersten und zweiten Armbandglied. Wobei notfalls, aber unschön, auch eine Versteifung mittels Bohrung / Stift zwischen dem ersten und zweiten Armbandglied möglich wäre. Zugegebenermaßen könnte ein geringfügig größeres erstes Armbandglied nötig werden, um eine mechanische Stabilität zu gewährleisten. (Elegantere Lösungen, die dem Image von Seiko (mehr) entsprechen, natürlich nicht ausgeschlossen.)

  • Keine Kritik oder Verbesserungsvorschläge zu 'meiner' Lösung?


    Was ich per 'Stiften' vorgeschlagen habe, könnte man sicherlich hochwertiger und insgesamt beispielsweise mit Federblechen o.ä. realisieren, so dass die betroffenen ein bis zwei Armbandglieder einen Teil ihrer Flexibilität zurück erhalten würden.

  • Frage a) ist das wirklich das original Armband, welches Seiko für diese Springdrive vorgesehen hat? Oder hat da ein Importeure ein anderes Band rangefummelt?


    Frabe b) wenn ich Dein erstes Bild genau betrachte, dann ist da zwischen dem ersten Bandglied und dem Uhrengehäuse etwas Luft, sprich ein Spalt. Würde es unter umständen schon genügen, dieses erste Glied komplett auf Press an das Uhrengehäuse zu bekommen, so dass sich dieses nicht mehr an den Hörnern nach oben klappen kann? :grb: